Re: Beverly Hills Cop

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Maibaum hat geschrieben:
Revoked hat geschrieben:Ich faend ja ein Prinz aus Zamunda Sequel lustig.
Der ist ohnehin viel besser. BHC hat doch eine sehr dürftige Handlung, eine biedere total veraltete Inszenierung und ziemlich langweilige Charaktere. Dazu die nervige Syncro von Eddie. (Um mal Anatol zu kontrieren)
Ich hab mich von den BHC Filmen immer gut unterhalten gefuehlt. Man darf halt keine hohen Ansprueche an Story, Logik etc. haben. Aber lustig war's immer. Im Prinzip wurde EM hier als one man show inszeniert. Die deutsche Synchro ist ausnahmsweise mal gut und bringt ansatzweise den Original Eddie rueber.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Beverly Hills Cop

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Martin007 hat geschrieben:@Hille: Das Niveau heutiger Komödien ist doch eher tiefer. Da finde ich 80er Comedy deutlich besser.
Wenn ich an all die miesen Komödien denke, die es damals auch so gab, bin ich mir nicht sicher ob ich da zustimmen kann.
@Maibaum: Magst du wenigstens den Soundtrack?
War da ein Soundtrack? ;)
Keine Ahnung, Null Erinnerung ... das heißt wahrscheinlich war da irgendein fades 80er Gedudel. Besser wenn ich mich da nicht dran erinnere, oder?

Re: Beverly Hills Cop

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Maibaum hat geschrieben:Ok, nerven ist übertrieben. Aber gefallen tut es mir auch nicht so sehr.

Da der Prinz noch eindeutiger eine Komödie ist stört es da wahrscheinlich weniger.
Ok, wobei ich BHC mittlerweile eigentlich auch kaum noch als Actionfilm sehe. Ein paar nette Autoszenen, ein paar Schiessereien, mehr is da ja nicht. Das Herz des Films ist letztlich doch Murphys/Kronbergs lockeres Mundwerk sowie die drollig-coolen Sprüche. Und dann ist der Sprung zum Landis-Film nicht mehr gar so weit.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Beverly Hills Cop

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Revoked hat geschrieben:Die deutsche Synchro ist ausnahmsweise mal gut und bringt ansatzweise den Original Eddie rueber.
Zum ersten verallgemeinernden Teil des Satzes enthalte ich mich mal lieber einer Bemerkung, aber bezgl. Kronberg bringt Murphy rüber: also das sehe ganz anders, da liegen doch Welten dazwischen (ungeachtet was man nun präferiert). Der Kronberg-Murphy ist doch vom original mindestens so weit weg wie der GGH-Connery von seinem schottischen Pendant.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Beverly Hills Cop

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AnatolGogol hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Ok, nerven ist übertrieben. Aber gefallen tut es mir auch nicht so sehr.

Da der Prinz noch eindeutiger eine Komödie ist stört es da wahrscheinlich weniger.
Ok, wobei ich BHC mittlerweile eigentlich auch kaum noch als Actionfilm sehe. Ein paar nette Autoszenen, ein paar Schiessereien, mehr is da ja nicht. Das Herz des Films ist letztlich doch Murphys/Kronbergs lockeres Mundwerk sowie die drollig-coolen Sprüche. Und dann ist der Sprung zum Landis-Film nicht mehr gar so weit.
Ach doch, der ist groß. Denn der hat jede Menge hübscher Ideen, während BHC da sehr knauserig mit umgeht.

Der Prinz hat damals schon mehr Spaß gemacht, und heute erst Recht.

Re: Beverly Hills Cop

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Dieser Vergleich zwischen Comedys aus den 80ern mit heutigen ist schon etwas merkwürdig. Heute wie damals gab es respektvolle oder respektloselose Komödien, mit spritzigen oder öden Ideen, mit intelligenten Quasi-Satire Momenten oder platten Slapstick-Kalauern. Keine Ahnung, warum es heute so viel schlechter sein soll. Vielleicht schaut ihr ja einfach heute die falschen Komödien. :wink:

Und Anatol stimme ich zu, Kronberg ist vom Original Murphy ewig weit weg.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Beverly Hills Cop

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AnatolGogol hat geschrieben:
Revoked hat geschrieben:Die deutsche Synchro ist ausnahmsweise mal gut und bringt ansatzweise den Original Eddie rueber.
Zum ersten verallgemeinernden Teil des Satzes enthalte ich mich mal lieber einer Bemerkung, aber bezgl. Kronberg bringt Murphy rüber: also das sehe ganz anders, da liegen doch Welten dazwischen (ungeachtet was man nun präferiert). Der Kronberg-Murphy ist doch vom original mindestens so weit weg wie der GGH-Connery von seinem schottischen Pendant.
Da wuerde ich gerne die Meinung unseres Quotenamerikaners Samedi hoeren.

Ich bin nur ex Expatriot.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Beverly Hills Cop

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Gestern spät abends noch statt "Lethal Weapon II" zu gucken lieber die nächste 80er Jahre Reihe angefangen: "Beverly Hills Cop". Auch das war ein großer Spaß. Obwohl das Eddie-Murphy-Vehikel ja den Startschuss für die ganzen Don Simpson / Jerry Bruckheimer - Blockbuster gab, ist der Film selbst recht actionarm – heute wundert man sich über die Formulierung "Actionkomödie" ziemlich. Bis auf die anfängliche Truckjagd (mit viel hübschem Autoschrott) und das abschließende kurze Geballer ist da schlicht von Action nicht wirklich was zu sehen. Eigentlich ist das ein Krimi mit einer gerade in Krimis dutzendfach erzählten Handlung, der natürlich (welch Wunder!) ganz um die Starqualitäten von Eddie Murphy gestrickt ist. Und das funktioniert auch heute (sofern man den Humor mag) erstaunlich gut. Den elementaren Grund dafür hat meine Freundin gestern so schön formuliert: "Der Film hat Herz." Jawoll, da muss man ihr zustimmen. So witzig und spielfreudig Murphy auch wieder exzellent den Dauerquassler gibt, so sehr funktioniert die Bindung zu Axel Foley über seinen menschlichen Kern: Die Wut und den Aufklärungsdurst wegen der Ermordung seines besten Kumpels spielt er glaubhaft, genauso seine wachsende Freundschaft zu Taggart und Rosewood. Auch hier haben wie bei "Lethal Weapon" die Fortsetzungen popkulturell den Erstling etwas falsch in Erinnerung kommen lassen: "Beverly Hills Cop" ist eine gute Geschichte, die zweifelsfrei eine Komödie sein mag, aber auch ernste Momente hat und weit weniger actiongeladen und albern ist als gern behauptet.

Die restliche Besetzung neben Murphy ist auch wunderbar: Offensichtlich sind natürlich John Ashton und Judge Reinhold, die so gut sind, dass sie, wäre "Beverly Hills Cop" ein heutiges Phänomen, ihr eigenes Spin-off bekämen. Ronny Cox als ihr Vorgesetzter ist ähnlich gut besetzt, auch wenn er leider nicht viel zu tun bekommt. Steven Berkoff wurde offensichtlich besetzt, weil er erst ein Jahr vorher den russischen General in "Octopussy" gegeben hat und an und für sich spielt er hier denselben Part, nur ohne den großen Ausraster (der eh besser zu einem Bond-Villain passt). Besonders schön aber, wie markant die Nebenrollen besetzt sind: Charakterfresse Jonathan Banks ist als Killer zu sehen, sehr gut spielt auch der Detroiter Polizeichef in seinen kurzen Szenen. Die Inszenierung hat mir ebenfalls gefallen, ohne sich besonders hervorzutun, zum berühmten Synthie-Soundtrack braucht man nicht viel sagen. Würde ich dem Film etwas Böses wollen, könnte ich ihm vorwerfen, dass er einen Haufen an Klischees bemüht, von denen einige sehr uninspiriert einfach bloß abgehakt werden. Aber ich wurde prima unterhalten, also gilt es auch, dass nicht für wichtiger zu nehmen als es ist.
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