Re: Sylvester Stallone Thread

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Nicht Franchise tauglich, darum ging es hier gar nicht. Das ist Unsinn. Das Ende war bei Testvorführungen durchgefallen, so dass man dann doch Stallone nachgab.

Zitat Stallone: "Ich hielt es für ein falsches Signal, würde es den Veteranen doch nur vermitteln, das die einzige Lösung am Ende der Tod ist. Ich fühlte eine Verantwortung, wollte Hoffnung vermitteln und zeigen, wie sich die Veteranen fühlten. Daher war ich strikt gegen das geplante Ende."
Zuletzt geändert von vodkamartini am 17. September 2019 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Casino Hille hat geschrieben: 17. September 2019 20:30 First Blood hätte mit Rambos Tod bzw Suizid geendet, so wie im Roman. Die Szene wurde sogar gedreht, war aber natürlich nicht Franchise tauglich. :wink: Und das es viel mehr Sinn ergibt, dass ein traumatisierter Ex-Soldat zurück in den Krieg zieht, um Leichenberge zu produzieren, als wegen seiner Lasten zusammenzubrechen, ist doch ganz klar oder?

Ja, das ist klar, Rambo 2 ist als Fortsetzung eigentlich ein Witz ...

... aber erst die Fortsetzung hat den Mythos kreiert.

Re: Sylvester Stallone Thread

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vodkamartini hat geschrieben: 17. September 2019 20:31 Nicht Franchise tauglich, darum ging es hier gar nicht. Das ist Unsinn.
Ist es überhaupt nicht und die Fortsetzung zeigt auch recht gut, wie sehr es die Beteiligten bzw. Stallone mit Verantwortung mit der Darstellung von Veteranen hatten. :mrgreen: Dass Stallone sich nicht hinstellt und das offen ausspricht, wundert mich aber wenig. Ich habe ja nie behauptet, dass das der einzige oder ausschlaggebende Grund war, aber das Stallone es nicht u.a. auch im Kopf hatte, kann mir keiner erzählen.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Natürlich schlägt das Sequel einen anderen Ton an und ist deutlich weniger sozialkritisch, die Figur selbts allerdings wird schon sinnig weiter geführt.

Bei Teil 1 muss man sagen, dass Stallone hier hervorragende Arbeit geleistet hat aus einer sperrigen Roamnvorlage und einer sehr unsympathischen Figur (ich kenne den Roman) einen Charakter zu formen, mit dem man mit fiebern konnte und die man verstand. Der große Erfolg gab ihm recht.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Nein, da muss ich jetzt Maibaums Formulierung benutzen. Rambo II ist in jeder Hinsicht ein Witz als Fortsetzung zu First Blood gesehen und in keinster Weise eine sinnige Fortführung. Das ist fast die Antithese zum Original, und macht das Zitat von Stallone weiter oben ohnehin vollkommen obsolet, denn wer von Verantwortung spricht, der hätte Rambo II so nicht gedreht. Aber nicht falsch verstehen: Ich mag First Blood und ich mag auch Rambo II. Trotzdem (oder deswegen) sehe ich letzteren im Hinblick auf den Aspekt, ein Sequel zu sein, als Totalkatastrophe. Das ist kein Widerspruch für mich.

Und ja, der Roman, den ich auch gelesen habe, wurde hübsch adaptiert und massentauglich ins Kino gebracht.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Casino Hille hat geschrieben: 17. September 2019 20:44 Nein, da muss ich jetzt Maibaums Formulierung benutzen. Rambo II ist in jeder Hinsicht ein Witz als Fortsetzung zu First Blood gesehen und in keinster Weise eine sinnige Fortführung. Das ist fast die Antithese zum Original, und macht das Zitat von Stallone weiter oben ohnehin vollkommen obsolet, denn wer von Verantwortung spricht, der hätte Rambo II so nicht gedreht.
Liebe Freunde, das kann man aber auch deutlich anders und differenzierter sehen! Ich sehe weder in der Figurenentwicklung von Rambo noch in der stilistischen Differenz der ersten beiden Filme einen echten Widerspruch. Natürlich weist beides z.T. starke Unterschiede auf, aber das ist nichts, was sich in meinen Augen wirklich widerspricht. Nehmen wir die Figur Rambo: Teil 1 endet doch sehr bewusst mit einer starken Katharsis, sprich dem Zusammenbruch der Figur bei der Rekapitulation seiner Erlebnisse während des Krieges UND danach. Dieser kathartische Moment wird ergänzt durch die finale Einstellung, in welcher Rambo zusammen mit Trautman das Gebäude verlässt – zwar gefesselt aber eben auch aufrecht. Von daher liegt die Interpretation dieser Szene, dass die Figur Rambo im Anschluss eine Chance hat sein Leben und sein Trauma wieder in den Griff zu bekommen, nicht völlig außerhalb des Vorstellbaren. Man könnte auch sagen: Trautman hat Rambo gerettet (auch vor sich selbst) und nun besteht die Hoffnung auf einen Neuanfang. In diesem Zusammenhang sollte man auch berücksichtigen, dass Rambos „Durchdrehen“ in Teil 1 zwar vordergründig durch seine Erlebnisse während des Krieges ausgelöst wurde (also dem Flashback zu seiner Folter), sich sein Trauma aber erst durch seine Erlebnisse in den Staaten richtig entfaltet hat. Das wird im abschliessenden Monolog ja auch eindeutig thematisiert. Rambos Problem ist in erster Linie, dass er keinen Platz mehr in der Welt findet und sich wertlos fühlt. Rambo ist ja auch in Teil 1 kein völlig gebrochener Charakter, was dadurch verdeutlicht wird, dass sobald er sich auf vertrautem Terrain bewegt – also in seinem Kleinkrieg gegen Teasle und desse Leute – er perfekt „funktioniert“. Hier weiß er genau was zu tun ist, hier hat er die Kontrolle über alles – während er im „normalen Leben“ ziel- und orientierungslos umherirrt (auch das verdeutlicht der Film in den Anfangsszenen eindringlich).

Springen wir zum Anfang von Teil 2: Trautman besucht Rambo im Knast und bedauert, dass er ihn nicht früher aus „dieser Hölle“ rausgeholt hat. Rambo entgegenet, dass er hier wenigstens weiß, wo er ist. Er hat seinen Platz, auch wenn es nicht gerade einer ist, welchen man sich gemeinhin wünschen würde, aber dennoch sieht er es als Verbesserung gegenüber seiner Odyssee in Teil 1 (dieser Ansatz liegt auch vollständig auf Linie mit Rambos Ausgangssituation in den Teilen 3 und 4, in welchen er sich ebenfalls einen neuen Platz im Leben gesucht hat). Es liegt nahe zu vermuten, dass er auch seine Probleme mit seiner Zeit in Vietnam nach etlichen Jahren im Knast zumindest in Teilen bewältigen konnte. Oder zumindest hatten die dort erlittenen Wunden Zeit zu heilen, zu vernarben und liegen nicht mehr offen durch die permanente Zurückweisung der amerikanischen Gesellschaft, die er in Teil 1 (bzw. davor) erfahren musste. Zudem erhält er von Trautman die Chance sich wieder dort und bei dem zu beweisen, was er am besten kann und was seinem Naturell am meisten entspricht. Im Rest des Films funktioniert er auf eben diesem Gebiet wieder genau so perfekt wie in Teil 1, er ist an seinen angestammten Platz im Leben zurückgekehrt. Und dennoch: die angesprochenen Wunden mögen nicht mehr offen liegen, vergessen sind sie figürlich aber sicherlich nicht. Am deutlichsten wird dies im Dialog mit Co auf dem Boot und Rambos berühmter „expendable“-Rede. Unter der perfekt funktionierenden Oberfläche ist nämlich nach wie vor nicht alles perfekt, allein die Zeit hat Rambo offensichtlich etwas Abstand zu seinem vormaligen Leben und den daraus entstandenen Problemen gewinnen lassen.

Auch die These, dass Rambos Einsatz in Vietnam in Teil 2 – also genau dort, wo er sein Trauma aus Teil 1 erworben hat – und die Tatsache, dass er Kameraden, die ähnlich leiden mussten wie er weiteres Leid durch ihre Befreiung erspart ihm hilft, seine Problem weiter zu bewältigen (in dem er sich ihnen direkt stellt) ist in meinen Augen nicht gänzlich abwegig bzw. wird durch den Film gestützt. Rambo mag in der finalen Szene des Films seinen Platz scheinbar wieder verloren haben (da sein Einsatz wie auch seine Zeit im Gefängnis vorbei sind), dennoch ist die Ausschau auf sein weiteres Leben („Day by day“ – by the way: die deutsche Synchro „ich weiss es nicht“ ist hier eher unglücklich, da deutlich negativ konnotiert, gewählt) nicht völlig hoffnungsfrei. Auch hier wieder eine starke Parallel zum Ende von Teil 1, Rambo muss sich seinen Platz im Leben auch weiterhin suchen – aber er geht eher gestärkt aus Teil 2 hervor und man kann ihm durchaus zutrauen, dass er nicht sofort wieder in der nächsten Kleinstadt Amok laufen wird (wie uns Teil 3 ja dann auch beweist, als er stattdessen lieber aufgepumpte Thais mit Stöckchen vertrimmt :) ).

Von daher: bei allen Unterschieden ist für mich Rambo II durchaus eine stimmige Fortführung von Rambo I.


Casino Hille hat geschrieben: 17. September 2019 20:44 Und ja, der Roman, den ich auch gelesen habe, wurde hübsch adaptiert und massentauglich ins Kino gebracht.
Ich fand den Roman auch sehr sperrig und, dass die Figur des Rambo kaum was gemein hattte mit dem in der Filmversion von First Blood. Da bin ich bei vodka, dass vor allem die Tatsache, dass man Rambo im Film zum Sympathieträger gemacht hat, den Film erst richtig funktionieren lässt. Ich bedaure zwar etwas, dass der Konflikt zwischen den beiden Kriegsveteranen Rambo und Teasle im Film etwas untergeht (zumindest in der uns bekannten Fassung), aber ansonsten ist der Film dem Roman in jeder Beziehung überlegen – auch was das Ende angeht. Welches ich übrigens…
Casino Hille hat geschrieben: 17. September 2019 20:37
vodkamartini hat geschrieben: 17. September 2019 20:31 Nicht Franchise tauglich, darum ging es hier gar nicht. Das ist Unsinn.
Ist es überhaupt nicht und die Fortsetzung zeigt auch recht gut, wie sehr es die Beteiligten bzw. Stallone mit Verantwortung mit der Darstellung von Veteranen hatten. :mrgreen: Dass Stallone sich nicht hinstellt und das offen ausspricht, wundert mich aber wenig. Ich habe ja nie behauptet, dass das der einzige oder ausschlaggebende Grund war, aber das Stallone es nicht u.a. auch im Kopf hatte, kann mir keiner erzählen.
…nicht als Ausdruck eines potenziellen Franchise-Wunsches ansehe. Der Franchise-Gedanke war in den frühen 80ern innerhalb der Filmindustrie nicht besonders stark verbreitet. Ja, Rocky II hatte Stallones Karriere wieder etwas Fahrt gegeben und Rocky III hatte er kurz vor First Blood abgedreht – aber der Erfolg von letzterem stand da noch in den Sternen. Nach Rocky III und IV und vor allem auch Rambo II war bei Stallone fraglos der Appetit auf weitere Franchises geweckt – Cobra oder auch Tango & Cash sind da sicherlich gute Beispiele, aber wie gesagt denke ich nicht, dass dies bereits 1981 in Stallones Karrierplanung ein Thema war, Rocky wurde seinerzeit eher als glücklicher Sonderfall denn als Blaupause angsehen. Aber unabhängig davon ist der Rambo-Stoff auch viel viel zu sperrig, als sich sofort augenscheinlich für ein Franchise anzubieten (vor allem auch in der Version, die eigentlich vorgesehen war: also ein fast zweieinhalbstündiges Drama mit Actionszenen statt einem knackigen anderthalb stündigen Actioner mit Drama-Untergrund). First Blood war rein von der Ausgangssituation auch kein anderes Projekt als z.B. Nachtfalken oder Flucht oder Sieg, aufgrund des Materials vielleicht sogar eher noch weiter weg von einer möglichen Reihe. Ich halte daher Stallones Aussage bezüglich des veränderten Endes von First Blood für durchaus glaubwürdig, zumal sie in einer Linie mit seinen Aussagen über sein Anliegen in Rambo IV steht. Auch hier wurde ihm vorgeworfen, dass er den Bürgerkrieg in Birma ausgeschlachtet hat und sein Anliegen, den Film gedreht zu haben um genau darauf aufmerksam zu machen, nicht glaubwürdig sei. Das ist für mich aber eher die Projektion von eigenem Denken und Moralvorstellungen auf Stallone – etwas was nicht zwangsläufig deckungsgleich sein muss. Ich denke viel mehr, dass es für Stallone keinen Widerspruch darstellt einen splattrigen Actioner mit moralischer Botschaft zu drehen – zumal das Wort Splatter im Zusammenhang mit Rambo IV auch der falsche Begriff ist, da es impliziert, dass die Gewaltszenen nur um ihrer selbst Willen im Film sind. Das würde ich aber vor allem im Director’s Cut als für so nicht haltbar ansehen, da hier Stallones mehrfach in Interviews bekundete Absicht hinischtlich Themas und Figur sehr wohl deutlich wird und die extremen Gewaltszenen als durchaus passendes Stilmittel erscheinen. Kann man sicherlich auch anders sehen, aber – und das ist der springende Punkt – muss man nicht.
Casino Hille hat geschrieben: 17. September 2019 20:11 immerhin schrieb er bekanntermaßen das Drehbuch von James Cameron noch einmal völlig um, dieser sagte später: "Ich habe die Action geschrieben, und Stallone die Politik."
Dieses (leider) sehr bekannte Cameron-Zitat ist meiner Meinung nach ein ziemlich offensichtlicher Versuch sich selbst zu schmeicheln. Denn es impliziert unterschwellig, dass er für alles Gute im Film/Drehbuch verantwortlich ist (da Rambo II in erster Linie als Action-Spektakel filmische Bedeutung erlangt hat), während sich Stallone für den ganzen „Müll“ verantwortlich zeichnet (da Rambo II gerne auch als reaktionär und hirnlos dargestellt wird). Stallone braucht sich als Drehbuchautor sicherlich nicht vor Cameron verstecken, der für mein Empfinden ein deutlich besserer Regisseur und Ideenlieferant denn ein Dramaturg ist (oder zumindest war – womit ich nicht sagen will, dass er sich als Schreiber jetzt maßgeblich verbessert hat). Zu behaupten, die grandiose Action in Rambo II würde in erster Linie seinem genialen Drehbuch(-Teil) zu verdanken sein (denn genau dies will das Zitat ja aussagen) halte ich vorsichtig ausgedrückt für ziemlich diskutabel.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 08:21Dieses (leider) sehr bekannte Cameron-Zitat ist meiner Meinung nach ein ziemlich offensichtlicher Versuch sich selbst zu schmeicheln. Denn es impliziert unterschwellig, dass er für alles Gute im Film/Drehbuch verantwortlich ist (da Rambo II in erster Linie als Action-Spektakel filmische Bedeutung erlangt hat), während sich Stallone für den ganzen „Müll“ verantwortlich zeichnet (da Rambo II gerne auch als reaktionär und hirnlos dargestellt wird).
Da Cameron politisch in einem deutlich anderen Lager unterwegs ist als das Drehbuch von Rambo 2 wundert es mich eher gar nicht, dass er sich so klar und eindeutig von der Politik des Films distanziert. Cameron war und sah sich immer als sehr weit links auf dem politischen Spektrum und dazu passt eine erzreaktionäre Vietnam-Verarbeitung überhaupt nicht. Von daher ist seine Aussage nur folgerichtig. Man kann nun darüber streiten, inwiefern denn tatsächlich die im Film übrige Action von ihm geprägt/geschrieben wurde, aber da er im Abspann nach wie vor als Autor Nr. 2 genannt wird, wird sein Anteil am Film immer noch groß genug gewesen sein, dass es für einen Drehbuch-Credit reicht. Es würde mich jedenfalls sehr wundern, wenn die patriotischen und konservativen Teile des Films von Cameron stammen sollten - und irgendetwas muss ja letztlich stattdessen auf seine Kappe gehen. :wink:
AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 08:21 Ich fand den Roman auch sehr sperrig und, dass die Figur des Rambo kaum was gemein hattte mit dem in der Filmversion von First Blood. Da bin ich bei vodka, dass vor allem die Tatsache, dass man Rambo im Film zum Sympathieträger gemacht hat, den Film erst richtig funktionieren lässt.
Ja, es ist die massentaugliche Alternative zum Roman, in dem Rambo gar nicht sympathisch sein soll, sondern sehr viel grausamer und kaputter gezeigt wird (weshalb sein Tod am Ende da auch sinniger ist als im Film, wo das Publikum auf diese sehr harte Szene ganz anders, nämlich unbefriedigter reagiert hätte).
AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 08:21 Liebe Freunde, das kann man aber auch deutlich anders und differenzierter sehen!
Kann man vielleicht - aber ich teile deine Punkte eigentlich kaum, First Blood und Rambo II verhalten sich so diametral zueinander, dass es mir schwer fällt, den Sequel-Aspekt des letzteren Films (den ich allerdings wie erwähnt sehr schätze) ernstzunehmen. Beiden Filmen merkt man ihre politische Entstehungszeit (bzw. ersterem natürlich auch die Entstehungszeit des Romans) eindeutig an. "First Blood" ist ein Erzeugnis aus der Post-Vietnam-Ära unter Jimmy Carter, und ist deutlich davon geprägt, dass damals allgemein der gesellschaftliche Glaube an einen gerechten Krieg im Falle Vietnams als verloren galt. Gleichzeitig ist die Tragik der Rambo-Figur von ihrer Zerrissenheit geprägt, da man seinen abschließenden Monolog durchaus so interpretieren kann, dass sein eigentliches Dilemma nicht der Krieg selbst ist, sondern wie in der amerikanischen Heimat mit den Wiederkehrern umgegangen wurde (ähnliches findet sich auch in Taxi Driver und The Deer Hunter). Mit Rambo II verhält sich das ganz anders. Der Film ist eindeutig ein Kind der revisionistisches Politik von Ronald Reagan, der in den USA eine ideologische 180 Graddrehung einläutete, worauf die cineastische Rechte in den 1980ern mit einem Schwung an B-Movies antwortete, in denen die unzerstörbare amerikanische Ein-Mann-Armee die bösen Kommis aus dem "Reich des Bösen" in tausend Stücke zerschießt. Und Rambo II ist in vielerlei Hinsicht der König dieser B-Movies, zumindest aber der prägendste Vertreter. Das ist schon konzeptionell eigentlich ein Verrat an First Blood, wenn der traumatisierte Heimkehrer, der Probleme hatte, sich in die Gesellschaft zurück zu integrieren, in der Fortsetzung als patriotischer Guerillakrieger neu erfunden wird. First Blood ist letztlich ein ambitionierter, ambivalenter Film zum Vietnam-Trauma, Rambo 2 ist eine konservative und revisionistische Action-Gaudi.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 11:04 Da Cameron politisch in einem deutlich anderen Lager unterwegs ist als das Drehbuch von Rambo 2 wundert es mich eher gar nicht, dass er sich so klar und eindeutig von der Politik des Films distanziert. Cameron war und sah sich immer als sehr weit links auf dem politischen Spektrum und dazu passt eine erzreaktionäre Vietnam-Verarbeitung überhaupt nicht. Von daher ist seine Aussage nur folgerichtig. Man kann nun darüber streiten, inwiefern denn tatsächlich die im Film übrige Action von ihm geprägt/geschrieben wurde, aber da er im Abspann nach wie vor als Autor Nr. 2 genannt wird, wird sein Anteil am Film immer noch groß genug gewesen sein, dass es für einen Drehbuch-Credit reicht. Es würde mich jedenfalls sehr wundern, wenn die patriotischen und konservativen Teile des Films von Cameron stammen sollten - und irgendetwas muss ja letztlich stattdessen auf seine Kappe gehen. :wink:
Nehmen wir mal an – nur so zum Spass – dass Camerons Büchlein tatsächlich wie er behauptet für die Action verantwortlich wäre, dann gebe ich folgendes zu bedenken: die gerne benutzte Lesart von Rambo II, dass der Film praktisch retrograd den Vietnamkrieg mittels Ein-Mann-Armee zu einem amerikanischen Sieg umdreht entsteht doch weit mehr über die rabiaten Actionszenen als über die von dir (und wohl auch vom ehemaligen Ausnahmefilmer Cameron) angesprochenen Dialogsequenzen. Wie schon angedeutet ist es doch gerade die Ein-Mann-Walze Rambo, die sich durch die feindlichen Heerscharen pflügt, die den Eindruck eines nachgereichten Kriegserfolges entstehen lässt. Wenn sich also Herr Cameron mit der Action brüstet, wo bitteschön ist da die Abgrenzung vom angeblich so reaktionären Charakter des Films? Nein, ich bleibe dabei, das ist einfach eine billige Art sich selbst zu schmeicheln und dem politisch andersdenkenden Mitschreiber eine reinzuwürgen. Wenn es ihm nur darum gegangen wäre sich von der politischen – und sicherlich diskutablen – Ausrichtung des Films zu distanzieren hätte er ja auch sagen können, dass dies nicht auf seinem Drehbuchmist gewachsen sei. Aber nein, er beansprucht ja gleich auch noch das Sahnestück des Films. Das ist allzu durchschaubar.

By the way: Karl Tunberg hat den Oscar fürs Drehbuch von Ben-Hur bekommen, obwohl am Ende kaum mehr ein Satz von ihm im fertigen Script dringestanden hat >> Hollywood und seine Credit-Regeln muss man nicht immer verstehen :)
Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 11:04 Beiden Filmen merkt man ihre politische Entstehungszeit (bzw. ersterem natürlich auch die Entstehungszeit des Romans) eindeutig an. "First Blood" ist ein Erzeugnis aus der Post-Vietnam-Ära unter Jimmy Carter, und ist deutlich davon geprägt, dass damals allgemein der gesellschaftliche Glaube an einen gerechten Krieg im Falle Vietnams als verloren galt. Gleichzeitig ist die Tragik der Rambo-Figur von ihrer Zerrissenheit geprägt, da man seinen abschließenden Monolog durchaus so interpretieren kann, dass sein eigentliches Dilemma nicht der Krieg selbst ist, sondern wie in der amerikanischen Heimat mit den Wiederkehrern umgegangen wurde (ähnliches findet sich auch in Taxi Driver und The Deer Hunter).
Das ist ja unbestritten, aber das macht First Blood – zumindest in der bekannten Version – nicht automatisch zu einem Taxi Driver oder Deer Hunter. Das von dir angesprochene Thema Ablehnung der heimkehrenden Veteranen ist der Ausgangspunkt des Films und ein Eckpfeiler der Hauptfigur, aber er bzw. der Geist der Post-Vietnam-Zeit bestimmt den Film bei weitem nicht in dem Maße, wie es in den genannten Beispielen der Fall ist. Möglicherweise wäre dies in der ursprünglichen Fassung deutlicher der Fall gewesen, in der bekannten Actionlastigen Version ist es aber nur eine Facette des Films, die in zugegebenermaßen erheblich interessanter macht, aber er bleibt ein Actionfilm, in dessen Kern ein Mann eine ganze Armee platt macht – und das ist dann auch nichts anderes als Teil 2, in welchem die politische Grundaussage ein ganzes Stück strammer ausfallen mag, der im Kern aber eben auch ein reinrassiger Actioner ist. Von daher kann ich deine deine Einschätzung, dass beide Teile sich diametral verhalten nur bedingt teilen, da sie im Kern dann doch „das Gleiche“ sind.
Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 11:04 Das ist schon konzeptionell eigentlich ein Verrat an First Blood, wenn der traumatisierte Heimkehrer, der Probleme hatte, sich in die Gesellschaft zurück zu integrieren, in der Fortsetzung als patriotischer Guerillakrieger neu erfunden wird. First Blood ist letztlich ein ambitionierter, ambivalenter Film zum Vietnam-Trauma, Rambo 2 ist eine konservative und revisionistische Action-Gaudi.
Wie gesagt, du siehst mir das zu politisch. Ich kann den Gedankengang nachvollziehen und teile ihn auch bis zu einem bestimmten Punkt, aber deshalb wird First Blood nicht zum Autorenkino des New Hollywood und Rambo II auch nicht zur ideologischen Vollbedienung des moralischen Bösen. Im Kern sind beides reinrassige Actioner mit etwas politisch-historischem Subtext, die sich in viel mehr gleichen als unterscheiden.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 11:57 Nehmen wir mal an – nur so zum Spass – dass Camerons Büchlein tatsächlich wie er behauptet für die Action verantwortlich wäre, dann gebe ich folgendes zu bedenken: die gerne benutzte Lesart von Rambo II, dass der Film praktisch retrograd den Vietnamkrieg mittels Ein-Mann-Armee zu einem amerikanischen Sieg umdreht entsteht doch weit mehr über die rabiaten Actionszenen als über die von dir (und wohl auch vom ehemaligen Ausnahmefilmer Cameron) angesprochenen Dialogsequenzen.
Jain. Sicher, Rambo 2 ist ein Actionfilm mit in großen Teilen revisionistischer Haltung in seiner Verarbeitung (oder eher Beendigung) des Vietnamtraumas. Die Ineffizienz einer technisch überlegenen Supermacht gegen die aufopferungsvolle Hingabe und die Effizienz des Guerillakampfes mit Heimvorteil werden vom Script ins Gegenteil verkehrt umgedeutet. Jetzt ist der Vietcong die technisch hochgerüstete Armee, die vom spartanisch ausgerüsteten Alphamännchen Stallone mit Pfeil und Bogen im Dschungel ausgeschaltet wird. Darin sehe ich mehr als eine häufig aufkommende Lesart, das ist sehr offensichtlich die unbedingte Absicht des Films in seiner jetzigen Form. Und das passt erstmal sogar relativ gut zu dem James Cameron der 1980er, der parallel zu seiner Arbeit an Rambo II auch an seinem Alien Sequel schrieb, welches ebenfalls ganz offensichtlich über Vietnam-Strukturen in seiner Erzählung verfügt (die extrem fortschrittliche arrogante Ami-Soldaten Bande, die auf unbekanntem Terrain gegen einem "wilden" Feind chancenlos bleibt) - unabhängig davon, dass er das Gegenteil behauptet. Aus dieser Umkehrung lassen sich aber, wenn man ehrlich ist, zahlreiche mögliche Filme mit unterschiedlichem Charakter machen und auch politisch verschiedenen Ausrichtungen. Ich kenne Camerons Script ja nicht, aber es wäre schon denkbar, diese revisionistische Natur in der Darstellung des Vietnam-Kriegs durch die umgekehrten Positionen auch für einen Film mit liberalen Tönen zu nutzen, der dann deutlich weniger patriotisch und sehr viel mehr sozialkritisch oder ganz offensiv selbstironisch ist. Mir geht es absolut nicht darum, Cameron hier zu verteidigen oder Stallone als Buhmann hinzustellen, ich mag Rambo 2 ja wie gesagt, aber seine Aussage ist zumindest nicht vollkommen unschlüssig für mich, selbst wenn sie den von dir erwähnten Unterton hat. Gerade im Hinblick auf die sonstige Filmografie der beiden Herren ergibt das Zitat in seiner natürlich vereinfachten Form durchaus Sinn für mich, was nicht heißen soll, dass ich Cameron diese simple Zweiteilung so abnehme.
AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 11:57 du siehst mir das zu politisch. Ich kann den Gedankengang nachvollziehen und teile ihn auch bis zu einem bestimmten Punkt, aber deshalb wird First Blood nicht zum Autorenkino des New Hollywood und Rambo II auch nicht zur ideologischen Vollbedienung des moralischen Bösen.
Das habe ich ja gar nicht gesagt. Würde ich die Filme so politisch sehen, hätte ich mit beiden große Probleme und das habe ich ganz und gar nicht. Trotz all dem was ich schreibe sehe ich Rambo II in erster Linie als handwerklich klasse inszeniertes Actionfest, und die ideologischen Wurzeln in der Reagan-Ära als zwar erkennbar, aber nicht im Vordergrund stehend. Ich kann beim Schauen von Rambo 2 die Politik problemlos ausblenden und meinen moralischen Kompass zu Hause lassen - anders ist das bei Filmen wie Private James Ryan oder Hacksaw Ridge, wo ich mich mit meiner Kritik dann liebend gerne voll austobe. :wink: Feststeht doch aber, dass Filme nicht politisch gewollt sein müssen, um erkennbar politisch zu sein und das nicht nur Autorenkino immer geprägt von Zeit und Macher ist. Bei Rambo ist es, gerade weil die Rolle auf zwei unterschiedliche Arten interpretiert oder genutzt wird, nur etwas einfacher zu erkennen als anderswo.
AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 11:57 Karl Tunberg hat den Oscar fürs Drehbuch von Ben-Hur bekommen, obwohl am Ende kaum mehr ein Satz von ihm im fertigen Script dringestanden hat
Was aber noch mal etwas andere Zeiten waren und in der Regel steht mittlerweile auch vorne drauf, was dann hinterm Deckblatt auch wirklich drin ist. Wie genau der Fall 1985 war, da kenne ich mich zu meiner Schande nicht zur Genüge aus, würde aber dennoch behaupten, dass man Camerons Namen behalten hat, weil ein nicht unerheblicher Teil des verwendeten Scripts nach wie vor auf seinem Geschriebenen beruhte. Ich bezweifele jedenfalls, dass Cameron als Drehbuchautor 1985 so prestigeträchtig war, dass eine Nennung in den Credits seinerseits gewichtige andere Gründe gehabt hätte. Aber da kannst du mich gerne eines besseren belehren, da ich - wie gesagt - nicht besser Bescheid weiß. :)
AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 11:57 er bleibt ein Actionfilm, in dessen Kern ein Mann eine ganze Armee platt macht – und das ist dann auch nichts anderes als Teil 2, in welchem die politische Grundaussage ein ganzes Stück strammer ausfallen mag, der im Kern aber eben auch ein reinrassiger Actioner ist
Sicherlich. Aber das ist ja nicht Bestandteil der Diskussion und zwischen der Ein-Mann-Armee Rambo im ersten Film und der Ein-Mann-Armee Rambo im zweiten Film gibt es beträchtliche Unterschiede. Simpel gesagt: Ohne Rambo 2 (und seine Fortsetzung) wäre der Begriff Rambo nicht in die deutsche Umgangssprache in der Form eingegangen, wie es geschehen ist. Und auch wenn die Filme sich auf einen gemeinsamen Nenner herunter brechen lassen, überwiegen bei einer Bewertung von Rambo 2 als Fortsetzung (nicht als Film, sondern als Nachfolger zum Vorgänger First Blood) diese (politisch & sozial bedingten) Unterschiede und die ganz andere Auffassung der Rambo-Figur und auch ganz andere Darstellung des Krieges. In dieser Hinsicht empfand/empfinde ich Rambo II als den erwähnten Witz, den ich mir von Maibaum geborgt habe, den ich dennoch für sich betrachtet sehr gut leiden kann - da ist er aber in der Filmgeschichte nicht alleine und eher in erstaunlich guter Gesellschaft.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 12:39 Was aber noch mal etwas andere Zeiten waren und in der Regel steht mittlerweile auch vorne drauf, was dann hinterm Deckblatt auch wirklich drin ist. Wie genau der Fall 1985 war, da kenne ich mich zu meiner Schande nicht zur Genüge aus, würde aber dennoch behaupten, dass man Camerons Namen behalten hat, weil ein nicht unerheblicher Teil des verwendeten Scripts nach wie vor auf seinem Geschriebenen beruhte. Ich bezweifele jedenfalls, dass Cameron als Drehbuchautor 1985 so prestigeträchtig war, dass eine Nennung in den Credits seinerseits gewichtige andere Gründe gehabt hätte. Aber da kannst du mich gerne eines besseren belehren, da ich - wie gesagt - nicht besser Bescheid weiß. :)
Ich bin da auch nicht tief genug im Thema drin, um da eine konkrete Aussage treffen zu können. Ich habe aber auch in der jüngeren Filmgeschichte immer wieder gehört, dass z.T. Leute aufgrund der Regeln der Schreibergilde genannt werden mussten, die am Ende kaum was mit dem fertigen Script zu tun hatten – und umgekehrt. Beispiele kann ich dir leider keine nennen, hab ich zu meiner Schande vergessen. Einzig Ben-Hur ist mir da in Erinnerung geblieben, wenn auch der Fall schon etwas zurückliegt. Ich meine aber, dass bei den Script-Credits andere Maßstäbe gelten als bei den Regie-Credits (wo der Regisseur mindestens 51% inszeniert haben muss), so dass man nicht automatisch auf den Anteil des genannten Autors schliessen kann. Aber wie gesagt: ich bin da nicht tief genug im Thema, vielleicht kann Maibaum oder ein anderer da mehr Klarheit ins Thema bringen.
Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 12:39 Sicherlich. Aber das ist ja nicht Bestandteil der Diskussion und zwischen der Ein-Mann-Armee Rambo im ersten Film und der Ein-Mann-Armee Rambo im zweiten Film gibt es beträchtliche Unterschiede. Simpel gesagt: Ohne Rambo 2 (und seine Fortsetzung) wäre der Begriff Rambo nicht in die deutsche Umgangssprache in der Form eingegangen, wie es geschehen ist. Und auch wenn die Filme sich auf einen gemeinsamen Nenner herunter brechen lassen, überwiegen bei einer Bewertung von Rambo 2 als Fortsetzung (nicht als Film, sondern als Nachfolger zum Vorgänger First Blood) diese (politisch & sozial bedingten) Unterschiede und die ganz andere Auffassung der Rambo-Figur und auch ganz andere Darstellung des Krieges. In dieser Hinsicht empfand/empfinde ich Rambo II als den erwähnten Witz, den ich mir von Maibaum geborgt habe, den ich dennoch für sich betrachtet sehr gut leiden kann - da ist er aber in der Filmgeschichte nicht alleine und eher in erstaunlich guter Gesellschaft.
Ich denke wir sind in unserer Einschätzung da nicht allzu weit auseinander. Was mir an deiner Einschätzung nicht so ganz schmeckt ist die unterschwellige Forderung, ein Sequel müsse – nennen wir es mal ideologisch – auf Linie des Originals bleiben, um nicht zum Treppenwitz der Filmgeschichte zu werden. Wenn man akzeptiert, dass sich Filme innerhalb einer Serie stilistisch verändern oder ihren moralischen Kompass neu definieren (wir wissen ja, in welchem Forum wir uns hier bewegen…), warum stellt es dann ein Problem hinsichtlich der „Fortsetzungs-Berichtigung“ dar wenn sich die politische Weltanschauung der Macher bzw. des Films ändert? Warum sollte es nicht legitim sein in einem Folgefilm einen komplett konträren Blickwinkel einzunehmen?

Die Zeit zwischen 1981 (krachendes Ende der Carter-Administration und quasi endgültiges Ende eines im amerikanischen Selbstverständnis desaströsen Jahrzehnts) und 1985 (Reagan auf dem Zenit seiner Macht nach einem Erdrutschsieg bei der Wiederwahl inklusive wiederhergestelltem amerikanischem Selbstwertgefühl) hat sich nun mal doch sehr stark geändert, da ist es doch nur normal, dass ein so stark kommerziell orientierter Film wie Rambo II die zeitgenössisch opportune Position einnimmt. Worauf ich aber eigentlich – erneut – hinaus will ist, dass die politische Ausrichtung der beiden ersten Rambos eh nur eine untergeordnete Rolle spielt. First Blood mag in einem anderen Geist entstanden sein als sein Nachfolger, aber spätestens ab dem Zeitpunkt als man fast die Hälfte des Films auf dem Schneidetisch opferte zugunsten eines massentauglicheren Ansatzes ging dabei auch ein Grossteil dieses Geistes und der damit verbundenen Ambitionen über Bord.

Man kann sich ziemlich sicher sein, dass wäre First Blood 1982 in der ursprünglich geplanten Fassung veröffentlicht worden, hätte er an der Kinokasse eine satte Bauchlandung hingelegt. Denn im glorreichen Kinosommer von 1982 (bzw. im anschliessenden Herbst) mit seinen grandiosen Spektakeln wie E.T., Conan, Rocky III, Star Trek II, Mad Max II oder Poltergeist wäre kein Platz gewesen für ein zu spät gekommenes Vietnamveteranen-Drama im da bereits nicht mehr gewollten New Hollywood-Stil. Der Erfolg von First Blood beruht meiner Einschätzung nach auf zwei Faktoren, nämlich der Schwerpunktverlagerung auf knackige Action und dem Superstar-Status von Stallone (nach Rocky III mehr denn je). Dass dennoch vom originären Ansatz noch so einiges übrig blieb macht den Film besser, aber es war für den Erfolg des Films und die Erlangung seines Klassikerstatus meinem Empfinden nach nur von untergeordneter Bedeutung.
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Re: Sylvester Stallone Thread

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Na, da ist was los. Für solche Elogen habe ich keine Zeit, aber ja, Anatol, alles richtig, kann ich alles unterschreiben.

Mir ging es auch nur darum zu betonen, dass ich keineswegs finde, dass die Figur aus Teil 1 mit der aus Teil 2 nicht harmonieren würde. Das ist eine absolut passende Weiterentwicklung und charakterlich in sich absolut stimmig. Das Teil 2 deutlich actionbetonter daher kommt und klar den Mitte der 80er so populären Combat-Geist huldigt (wie z.B. auch Arnold in Commando) ist völlig klar. Er ist simpler gestrickt und weniger dramaorientiert.

Nachdem ich ein langes Review schon verfasst habe, mach ich es mir hier jetzt mal einfach:

1985 „Rambo: First Blood Part II" oder „Die unmögliche Mission - ein Reaktionär auf dem Kriegspfad?" (Sly Nr. 10)

„Rambo II" hat einen ganz schlechten Ruf. Er gilt als reaktionäres, dumpfes, gewaltverherrlichendes Machwerk eines narzisstischen Muskelprotzes. Das öffentliche Bekenntnis des damaligen US-Präsidenten den Film zu lieben, hat dieses Image nur noch befeuert, galt doch Ronald Reagan lange Zeit lediglich als schießwütiger Cowboy mit markigen Sprüchen. Der enorme Erfolg des Films - bis heute Stallones größter - wird dann gern mit dem entsprechend unseligen Zeitgeist der mittleren 80er Jahre erklärt bzw. „entschuldigt".

Interessanterweise ging die öffentliche Meinung mit den beiden vergleichbaren Werken von Konkurrent Schwarzenegger erheblich wohlwollender um, obwohl sie praktisch eins zu eins dasselbe Szenario abbildeten und auch auf ganz ähnliche Weise zelebrierten. Mit einem kleinen, aber entscheidenden Unterschied: die martialischen Ein-Mann-Feldzüge des ehemaligen Bodybuilders waren gänzlich unpolitisch und richteten sich gegen eine außerirdische Killermaschine („Predator") und einen fiktiven, lateinamerikanischen Inseldiktator („Commando"). Stallone dagegen besaß die Frechheit, oder Chuzpe (je nach Standpunkt), das US-amerikanische Vietnam-Trauma ins Visier zu nehmen und als Hintergrund für einen knallharten Actionfilm zu miss/gebrauchen. Dabei war das nur konsequent.

Denn bei genauerer Betrachtung greift „Rambo II" die im ungleich positiver beleumundeten Original verhandelten Themen erneut auf und verändert auch keineswegs die Persönlichkeitsstruktur der Hauptfigur. So führte der in die Enge getriebene Vietnam-Veteran auch schon im ersten Teil einen brutalen Guerillakrieg gegen seine Verfolger, der schließlich in einem großkalibrigen Feuerwerk kulminierte. Und wie im Erstling geht es im Kern darum, dass die US-amerikanische Öffentlichkeit nicht an das Trauma des verlorenen Krieges erinnert werden will und die zurückgekehrten Veteranen deshalb ablehnt.
Sinnbildlich dafür steht Marshall Murdock (Charles Napier), der Leiter einer Geheimoperation der CIA die beweisen soll, dass es im ehemaligen Feindgebiet keine amerikanischen Kriegsgefangenen mehr gibt. Der dafür angeheuerte Rambo wird in dem Glauben gelassen, seine Aufklärungsmission diene einer späteren Befreiung mindestens auf diplomatischem Weg. Natürlich entdeckt er tatsächlich Gefangene und gerät mit dem Wachpersonal aneinander, so dass Murdock ihn hinter feindlichen Linien zurück lässt. Aber da hat er die Rechnung ohne Rambos Einzelkämpferqualitäten und das beherzte Insistieren seines ehemaligen Vorgesetzten und Mentors Colonel Trautman (Richard Crenna) gemacht.

Fraglos dient dieses Handlungsgerüst vordringlich der Entfesselung eines Actioninfernos nach dem Strickmuster des in den 1980er Jahren so beliebten „Einer gegen alle"-Szenarios. Die politische Konnotation ist mehr Mittel zum Zweck, denn primäres narratives Anliegen. Dem Film eine bewusste nachträgliche Reinwaschung der militärischen Niederlage zu attestieren, diese sogar in einen Sieg umdichten zu wollen, greift damit weitestgehend ins Leere und bauscht den politischen Subtext in unangebrachter Weise auf.
Zudem geben weder Dialoge noch Setting eine solche Interpretation stichhaltig her. Sowohl Trautman wie auch Rambo äußern sich zwar mehrfach enttäuscht über Ausgang und vor allem inneramerikanische Rezeption des Vietmamkriegs, aber nie in der Art „Wir haben eigentlich gewonnen, aber ...", oder „Wir hätten leicht gewinnen können, wenn nicht ...". Im Gegenteil. Aussagen wie "Sir, werden wir diesmal wieder gewinnen?", und "Es war alles nur eine Lüge, nicht wahr? Genauso wie der ganze Scheiß-Krieg, alles nur eine Lüge!" klingen nicht nach Verklärung.
Das zentrale Thema ist ein enttäuschter Patriotismus, eine fehlende Wertschätzung des soldatischen Einsatzes aufgrund einer als Schande empfundenen Niederlage. Sätze wie „Ich kam zurück in die Staaten und stellte fest, dass ein anderer Krieg stattfand, [...] so eine Art »kalter Krieg«, Krieg gegen die zurückkehrenden Soldaten, und diesen Krieg kann man nicht gewinnen." sprechen diesbezüglich eine eindeutige Sprache. In diesem Sinne ist auch Rambos finales Statement zu sehen, als er trotz erfolgreicher Mission deutlich desillusioniert gegenüber Trautamn äußert: "Ich will, was die da [er meint die befreiten Veteranen] wollen, was auch jeder andere wollte, der hier rüberging, sein Blut vergoss und alles gab was er hatte! Ich will, dass uns unser Vaterland genauso....genauso liebt, wie wir es lieben...das ist alles was ich will!"
Schlussendlich spricht auch das klar begrenzte Setting irgendeines einzelnen Gefangenenlagers gegen eine lauthals verkündete politische Botschaft. Die ganze Mission erscheint geographisch und personell in einem eng gesteckten Rahmen. Auch der sadistische sowjetische Militärberater Lt. Col. Podowsky (80er-Jahre Paradebösewicht Steven Berkoff) und seine Handvoll Soldaten werden hier nicht stellvertretend für die gesamt rote Armee inszeniert, sondern gleichen eher einem autark agierenden Söldnertrupp.

Was „Rambo II" definitiv glorifziert, ist den mythisch überhöhten, heroischen Einzelkämpfer. Stallones Inszenierung - es halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass der eigentliche Regisseur George P. Cosmatos lediglich der Erfüllungsgehilfe des Stars war - ist in jeder filmischen Hinsicht auf dieses Primärziel ausgerichtet. Besonders die Bildsprache ist dabei tonangebend. Der britische Kameramann Jack Cardiff arbeitete bevorzugt mit Farbfiltern um die Aura bestimmter Umgebungen noch zu verstärken. Das Braun des Schlammes, das Gleißende des Sonnenlichts, vor allem aber das satte Grün des Dschungels werden in „Rambo II" durch diese Technik zusätzlich verstärkt und tragen viel zur evozierten Mythologisierung bei. Der Dschungel erscheint dazu als eigenständiger Charakter, der für Rambo zum natürlichen Verbündeten, für seine Gegner zur tödlichen Falle wird.
Darüber hinaus dient die Kamera auch dem Körperkult des Helden und bildet innerhalb der Actionszenen immer wieder ganz bewusst typische Posen aus dem schweißtreibenden Workout ab, welches Stallone unter Anleitung des ehemaligen Bodybuilding-Stars Franco Columbo absolvierte. Die Stilisierung zum übergroßen, archaisch anmutenden Helden wird so nicht nur durch seine übermenschlichen kriegerischen Aktionen, sondern eben insbesondere auch durch die optische Inszenierung bewerkstelligt. So gesehen ist John Rambo der Prototyp des unzerstörbaren Einzelkämpferheroen des 80er-Jahre Actionkinos und nicht umsonst hat sich der Name im Sprachgebrauch - wenn auch klar negativ konnotiert - nicht nur des Englischen für ein aggressives, kriegerisches Verhalten eingebürgert.
Für den mythischen Anstrich des Films sorgt nicht zuletzt die Musikuntermalung. Jerry Goldsmith hatte bereits für den ersten Teil ein eingängiges Thema geschaffen, das gleichermaßen heroisch wie melancholisch anmutete. Für den zweiten Teil variierte er seine Komposition mit typisch asiatischen Klängen, die insbesondere bei Rambos Flucht durch den Dschungel zum Einsatz kommen und die lauernde Atmosphäre gekonnt betonen.

Bleibt noch die Genre-bedingte Kernkompetenz der Actioninszenierung und hier ist „Rambo II" auch 30 Jahre später noch ein fulminantes Spektakel. Cosmatos respektive Stallone lassen auf den Zuschauer ein Dauerfeuerwerk an Stunts, Explosionen und Kämpfen aller Art niederprasseln, das selbst für die in dieser Hinsicht breit aufgestellten 80er Jahre Ausnahmecharakter besitzt. Rambos Fieberglasbogen mitsamt Sprengpfeilen sowie sein Schwertgroßes Kampfmesser kommen dabei ebenso häufig zum Einsatz wie alle nur erdenklichen Schusswaffen bis hin zu Kampfhubschraubern. Das hat dem Film den bis heute gültigen Stempel der Gewalt- und Kriegsverherrlichung verpasst. Wenigstens letzteres ist wenig überzeugend, da hier gar kein Krieg stattfindet, sondern lediglich eine, wenn auch kriegsähnlich angelegte Befreiungsaktion.

Letztlich ist „Rambo II" nicht mehr, aber auch nicht weniger als ein auf technischer Ebene hervorragend gemachter Actionfilm. Die Handlung dagegen ist simpel gestrickt und bietet lediglich ein gängiges B-Film-Szenario. Die politischen Untertöne sind weit weniger reaktionär wie landläufig behautet, gehen aber mehr noch wie in Teil 1 zunehmend im großkalibrigen Dauerfeuer der spektakulären Actionszenen unter. Stallone setzt hier konsequent die Linie des Originals fort, womit eine weitere Eskalation durchaus plausibel erscheint. Die Verknüpfung des US-amerikanischen Vietnamtraumas mit gewalt(tät)iger Actionunterhaltung kann man je nach Standpunkt für gewagt, deplatziert, oder schlüssig im Kontext der Entstehungszeit halten. In jedem Falle verdeckt die Überbetonung dieses Aspekts die Tatsache, dass „Rambo II" in erster Linie ein typischer Genrefilm der 1980er Jahre ist - und zwar ein überdurchschnittlicher.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Sylvester Stallone Thread

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AnatolGogol hat geschrieben: 18. September 2019 13:22 Was mir an deiner Einschätzung nicht so ganz schmeckt ist die unterschwellige Forderung, ein Sequel müsse – nennen wir es mal ideologisch – auf Linie des Originals bleiben, um nicht zum Treppenwitz der Filmgeschichte zu werden. Wenn man akzeptiert, dass sich Filme innerhalb einer Serie stilistisch verändern oder ihren moralischen Kompass neu definieren (wir wissen ja, in welchem Forum wir uns hier bewegen…), warum stellt es dann ein Problem hinsichtlich der „Fortsetzungs-Berichtigung“ dar wenn sich die politische Weltanschauung der Macher bzw. des Films ändert? Warum sollte es nicht legitim sein in einem Folgefilm einen komplett konträren Blickwinkel einzunehmen?
Moment! Um Moral und Ideologie geht es mir gar nicht, das Fass hast streng genommen du jetzt aufgemacht. :D Ich sehe das grundsätzlicher. Eine gute Fortsetzung leistet für mich eine Weiterentwicklung bzw. Fortführung des Originals. Musterbeispiele wären in der Hinsicht etwa "Der Pate 2" oder "Aliens". Das sind beides Filme, die ihren eigenen Weg gehen ("Aliens" vollzieht sogar einen Genrewechsel von Horror-Kino zum beinharten Actioner), aber auf dem aufbauen, was ihre Vorgänger etabliert haben und dieses wenn du so willst sogar vertiefen. Godfather II umrahmt die Ereignisse des ersten Films von zwei Seiten und vertieft die charakterlichen Unterschiede zwischen Vito und Michael, bzw. setzt die Entwicklung des einen fort und erklärt rückblickend die Entwicklung des anderen. Aliens greift die unterschwelligen Themen Sex und Evolution von Alien auf und erweitert diese um den Familien/Mutterschaftsaspekt - was ehrlich gesagt der logische nächste Schritt ist. Natürlich ist mir bewusst, dass gerade filmgeschichtlich viele Fortsetzungen letztlich eher Remakes als echte Weiterführungen sind (siehe Die Hard 2 oder die ganzen Halloween und Friday the 13th Epigonen) - aber die haben insgesamt auch Figuren, die diese Wiederholungstaten erlauben. Für mich ist das nach Rambo 1 eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Figur, die da am Ende zusammenbricht, kann unmöglich fünf Jahre später als Einmann-Berserker durch den Urwald stampfen und die bösen Kommis niedermähen. Das könnte dann genauso gut ein ganz anderer Film über eine ganz andere Figur sein und gewissermaßen ist Rambo II das für mich auch. Es geht mir jetzt gar nicht um leidige Kontinuität, aber schon darum, dass ein Sequel für mich nicht etwas völlig anderes sein sollte als das Original und bei Rambo II ist das für mich gegeben - obwohl beides Actionfilme sind, die einen starken Typ im Mittelpunkt haben, der allein gegen eine Übermacht kämpft. Die Ideologie oder Moral spielt da mit rein, ist aber keinesfalls ausschlaggebend und so will ich das nicht verstanden wissen.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Sylvester Stallone Thread

599
Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 16:26 Moment! Um Moral und Ideologie geht es mir gar nicht, das Fass hast streng genommen du jetzt aufgemacht. :D
ok, dann habe ich das falsch verstanden. Allerdings...
Casino Hille hat geschrieben: 18. September 2019 16:26Die Figur, die da am Ende zusammenbricht, kann unmöglich fünf Jahre später als Einmann-Berserker durch den Urwald stampfen und die bösen Kommis niedermähen.
sehe ich das eben wie bereits dargelegt deutlich anders und diesbezüglich Rambo II als schlüssige Weiterentwicklung der Figur in First Blood. Warum siehst du das eigentlich als Widerspruch? Er macht in Teil 1 ja auch nix anderes als eine zahlenmäßige Übermacht zu bekriegen. Stellt der Zusammenbruch so eine starke Zäsur für dich dar, dass du ihm das Verhalten aus First Blood (also bedingungsloser Kampf gegen den Gegner) im zweiten Teil nicht mehr zutraust? Zumal First Blood ja bereits klarstellt, dass Rambo bereits zuvor als Einmann-Berserker durch den Urwald gestampft ist und böse Kommis niedergemäht hat (Trautmans diesbezügliche Hymnen nehmen ja kaum ein Ende - sehr zum Leidwesen von Old Teasle :) ).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Sylvester Stallone Thread

600
gestern gab's bei mir großen Kinoabend:
zuerst Rambo 5 dann Ad Astra
Hier meine Impressionen zu Rambo - Last Blood:

war ich enttäuscht – so wie bei „Ad Astra“?
Nein! Rambo hat nie Tiefe vorgetäuscht, und um ENTtäuscht zu sein, muss man vorher einer Täuschung erlegen sein. Die war man im Rambo-Franchise nie. Rambo stand immer offen und ehrlich zu seinem „No Brainer“ sein!
Doch eine leise Hoffnung bestand: ist er etwa im Alter ruhiger, weiser und gelassener geworden? Sieht er die Welt etwas philosophischer?
Nein! Nicht mal das. Sein ausgeklügeltes Tunnelsystem unter seiner Hütte, läßt ungute Assoziationen zu den Reichsbürgern hochkommen. Sind die USA so heruntergekommen, dass er sich verbunkern muss, um die Invasion der Kommies -oh pardon ISIS – äh nein, so weit läßt man es auch (noch?) nicht kommen – also Drogenbosse als letzter echter Redneck abzuwehren
Zusätzlich läßt sein Medikamentenkonsum noch schlimmeres erahnen. Alte Männer brauchen viel Medizin, aber bei ihm hat das wohl andere Gründe.
Der Rest ist so vorhersehbar, wie wenn man ins Wasser fällt, nass wird. So a’la „Was habt ihr mit meinem Baby gemacht?“ macht er den Chicanos deutlich, dass er von modernen Konfliktvermeidungsstrategien in etwa so viel weiss, wie ein Zuhälter vom Zölibat.
OK! Man soll nicht spoilern, aber die Ankündigung, mit diesem Kapitel würde das Buch „Rambo“ geschlossen, erinnert fatal an Tina Turners Farewell Tourneen. Der Schluss läßt so etwas befürchten.
„Rambo“ wird wohl für Sly so was wie „Ein man sieht rot“ für Charles Bronson oder „Stirb langsam“ für Bruce Willies – zu seinem Rentenjob.
wegen der Ehrlichkeit 6/10 eingedroschene Visagen
Code Name: Anti Spy Agent 666-OH!
Real Name: Louis Duke "The Destroyer" Duck
Parents: illegitimate son of Scrooge McDuck and Magica de Spell