Mich wundert das schon, weil ich nicht erwartet hatte daß der Film mir gefallen würde. Tatsächlich hatte ich mit einer kleinen Katastrophe gerechnet, bis mir klar wurde daß das nicht sein kann, von wegen Scarlett und so.

Ich halte Lucy für intelligent.

Gewagte These. Immerhin braucht man ja nur 1 Prozent seines Gehirns, um den Film zu verstehen. Hat Luc Besson sogar mit Werbung gemacht (oder so ähnlich zumindest).

Casino Hille hat geschrieben:Gewagte These. Immerhin braucht man ja nur 1 Prozent seines Gehirns, um den Film zu verstehen. Hat Luc Besson sogar mit Werbung gemacht (oder so ähnlich zumindest).

Ist Lucy wirklich so leicht zu verstehen? Die Handlung weicht schon mal stark von dem üblichen Actionfilm ab. Vielleicht ist das ja doch sehr clever entwickelt.

Über die Erzähltechnik kann man streiten, aber die Handlung, die halte ich wirklich für strunzdoof. Und die Moral für so alt und abgedroschen wie der Begriff Moral an sich. Aber auch visuell kann mich das alles nicht überzeugen. Bessons Bilder stehen immer hinter der Geschichte, ordnen sich ihr radikal unter, entfalten kein Eigenleb. Empfinde den Film daher visuell als ziemlich tot oder zumindest seltsam leblos. Scarlett wird da vom Script stark im Stich gelassen, Morgan Freeman und Choi Min-sik total verschenkt.

War da eine Moral? Kann mich jetzt an keine erinnern, aber ich habe ich ihn auch nur einmal gesehen.

Wie eine so ungewöhnliche und originelle Handlungsidee dumm sein kann erschließt sich mir auch nicht. Passt gut zu Under the Skin, auch wenn der ganz anders gestaltet ist.

Jedenfalls hatte ich nicht das Gefühl den Film nach nur einem Ansehen schon vollständig erschlossen zu haben, mal sehen was da noch so draus wird.

Under the Skin ist natürlich sehr gut. Und dann auch wirklich intelligent.

Under the Skin muss ich sehen, Scarlett ist so toll. <3

Lucy war unterhaltsam aber am Ende war das Ganze für mich eher Fassade mit nichts dahinter, als tiefgründig oder komplex. Der Film will mehr sein als er am Ende ist. Oh und noch etwas, er verheizt Min-Sik Choi mal sowas von extrem.

Mach dich allerdings auf einen sehr ungewöhnlichen Film gespannt, der mit so gut wie gar keinem Dialog auskommt. Das ist meilenweit vom Mainstream entfernt. Muss man sich drauf einlassen, aber es lohnt sich.

iHaveCNit: Lucy (2014)

Da aktuell „Ghost in the Shell“ in den Startlöchern steht wollte ich mich mal ein wenig mit Filmen beschäftigen, die man grob dem Science-Fiction einordnen kann und in denen Scarlett Johansson die Hauptrolle spielt. Und was liegt ferner, wenn man nur wenig Zeit hat, als sich „Lucy“ aus dem Jahre 2014 vom französischen, einstigen Meisterregisseur von Filmen wie „Das 5. Element“ oder „Leon - Der Profi“, Luc Besson, anzusehen.

Worum geht’s hier eigentlich ? US-Studentin Lucy wird während eines Partyurlaubs in Taipeh von ihrem Kumpel benutzt, eine Lieferung bei einem mysteriösen Gangsterboss abzuliefern. Der jedoch möchte Lucy und ein paar andere Opfer dazu nutzen, eine mysteriöse Droge nach Europa zu schmuggeln. Lucy wird misshandelt und das im Bauchraum platzierte Droge explodiert und verbindet sich mit Lucys Zellen, so dass sie übermenschliche Fähigkeiten erhält.Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, in der Lucy mithilfe eines Wissenschaftlers herausfinden muss, was mit ihr passiert, während dem ihr Hirn mehr und mehr Kapazität freisetzt.

„Lucy“ ist wenn man es genau sieht, eine extrem freie Interpretation des Kultanimes „Akira“, gepaart mit Fred Burgers „Limitless“, ohne jedoch die Klasse dieser Vorbilder zu erreichen. Wissenschaftlich orientierte Filme sind ja immer ein zweischneidiges Schwert. Die Frage ist, welchen Quellen man vertraut und ob die dort recherchierten Fakten stimmen oder nur „alternativ“ sind. Aber in der Wissenschaft gibt es genug Thesen und Theorien, die durch andere Thesen und Theorien widerlegt werden, so dass eine intersubjektive Nachprüfbarkeit nicht gegeben ist – wenn überhaupt nur, wenn man den zugrunde liegenden Quellen folgt. So z.B. ist es die Theorie, dass der Mensch nur 10 % seiner Hirnkapazität nutzt, die laut diversen Forschungsergebnissen entweder stimmt oder vollkommen falsch ist. Genau diese wissenschaftliche Theorie ist auch eine Prämisse des Films, die jedoch nur plakativ und oberflächlich abgehandelt wird. Im gleichen Zeitraum wie „Lucy“ hat der ehemalige Stammkameramann von Christopher Nolan, Wally Pfister, ja mit „Transcendence“ einen thematisch ähnlich gelagerten Film geschaffen, der jedoch trotz gesellschaftskritischen Ansätzen und visuell netten Einfällen sehr schleppend, chaotisch und langweilig ist. „Lucy“ ist besser als „Transcendence“, aber dass muss nichts heißen. Hier wird die Thematik sehr oberflächlich und plakativ abgehandelt, was allein schon aufgrund der kurzen Laufzeit von 85 Minuten klar sein musste, weil man nebenbei auch noch eine Rachestory einbauen musste. Hier hat man es mit übersichtlich gefilmten Autoverfolgungen und relativ gut geschnittenen Kampfszenen zu tun, die sich gut von anderen Besson-Filmen abheben und mit Scarlett Johansson auch eine ansprechende Hauptdarstellerin haben, die aber in den meisten Momenten nur einen limitierten Gesichtsausdruck liefert. Die knallbunte Optik und ein skurill punktuierter Soundtrack von Eric Serra tun ebenfalls ihr Übriges dazu, dass dieser Film sehr chaotisch wirkt. „Out of place“ sind auch die hin und wieder eingeschnittenen Einschübe aus der Tierwelt, die treffend die Situation kommentieren und auch die CGI-lastigen Ausflüge in „Lucy“, der ersten Menschenaffin und der kompletten Evolutionstheorie inklusive unendlicher Weiten. Man muss sagen, dass der Film mindestens ein paar Spannungsmomente liefert, aber mit einer übermenschlichen, fast unbesiegbaren Hauptprotagonistin kein wirklich interessanter und konsequenter Konflikt geboten wird.

„Lucy“ - Multiple Look – 4/10 Punkte.

Irgendwie gefällt mir das.

Ist das Bessons neue Videospiel-SciFi-Trashbombe? Als der Trailer im Kino lief kam mir das Abendessen hoch, dassah so grässlich aus dass ich es unbedingt sehen will.

Die Comics oder Graphic Novels sind ja ziemlich beliebt und ähnlich bunt. Ich finde da ist nicht schlimmes bei, solange halt auch der Inhalt stimmt. Schrill, abgefahren und optisch hochwertig. Wobei letzteres heutzutage jeder kann. Da darf nicht Style over Substance das Thema sein. Ich hoffe ja das er inhaltlich ebenfalls anspricht.

Was ich im Trailer gesehen habe sah weder optisch hochwertig aus noch versprach es, inhaltlich anzusprechen. Aber ich will nicht vorschnell urteilen.

Schau den 2 Trailer. Ich sehe da keine schlechten Effekte oder dergleichen. Das sieht nach gutem CGI, gutem Mo-Cap und guten Modellen aus. Anders ist so eine Welt auch kaum umzusetzen. Die Graphic Novel hingegen gefällt mir vom Zeichenstil her gar nicht. Also mal überhaupt nicht.

Die Comics sind aber wirklich gut gezeichnet. Hat aber einen originären Stil der in einem Realfilm so nicht kopierbar ist. Die Comics waren auch immer etwas satirisch, und auch mit politischen Inhalten versehen, ich schätzte da wird nicht viel von übrig bleiben.

Besson hat ja auch schon aus Tardis Adele einen Film gemacht, der dann eher Indy war als Tardi, immerhin ein spaßiger Film, nur sollte man ihn nicht schauen in der Erwartung etwas Vorlagengerechtes zu bekommen.