<t>Der beste Robert Rodriguez-Film?</t>

El Mariachi (Keine Stimmen)
Desperado (Keine Stimmen)
From Dusk Till Dawn (Keine Stimmen)
The Faculty (Keine Stimmen)
Spy Kids
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
Spy Kids 2 (Keine Stimmen)
Mission 3D (Keine Stimmen)
Irgendwann in Mexiko (Keine Stimmen)
The Adventures of Sharkboy and Lavagirl (Keine Stimmen)
Sin City
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (60%)
Planet Terror
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts) (Keine Stimmen)
Machete (Keine Stimmen)
Spy Kids - Alle Zeit der Welt (Keine Stimmen)
Machete Kills (Keine Stimmen)
Sin City 2 - A Dame to kill for (Keine Stimmen)
Alita: Battle Angel (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Die Filme des Robert Rodriguez

1
Aufgrund der kürzlichen Diskussion um Planet Terror und der vielen anderen Autorenfilmer-Threads habe ich mich dazu entschlossen, auch dem Cowboy in Schwarz seinen Thread zu gönnen. :wink:

Folgende Filme werden hier diskutiert:
- Bedhead
- El Mariachi
- Bad Boys never die (Roadracers)
- Desperado
- Four Rooms
- From Dusk Till Dawn
- The Faculty
- Spy Kids
- Spy Kids 2
- Mission 3D
- Irgendwann in Mexiko
- The Adventures of Sharkboy and Lavagirl
- Sin City
- Planet Terror
- Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts)
- Machete
- Spy Kids - Alle Zeit der Welt



Hier noch mal meine Worte zu Planet Terror, leicht überarbeitet und in der Punktevergabe nach oben korrigiert

...und irgendwie weiss ich immer noch nicht, was ich von dem Streifen halten soll.

Es gibt Filme, die sind komplex und anspruchsvoll, andere ein gesunder Mix und dritte wiederum begeistern gerade dadurch, dass man einfach das Hirn abschalten und sich dem Spass der einfach gestrickten Sorte erfreuen kann. Und dann gibt es noch Planet Terror, ein Film von Robert Rodriguez, dem leicht freakigen Typen im Cowboy-Kostüm, der die dritte Sorte in ihre Extreme reisst. Irgendwie kommt einem unwillkürlich das Gefühl dass sich der Schlapphut tragende Texaner und sein Homie Quentin diese Story während eines 5-minütigen Drogentrips zusammengeschustert haben.

Mag sein, dass mancher das anders sieht aber es beweist doch einen ziemlich ominösen Selbstverwirklichungsgeschmack, einen Film zu drehen der fast zwei Stunden lang von platzenden Eiterbeulen, infizierten Wunden, verwachsenen Gehirnen, spritzenden Arterien, verfaulten Zungen, grossen Hodensammlungen und Q. Tarantinos in schleimigen Klumpen zu Boden fallenden Genitalien handelt. Dazwischen werden fröhlich Kindersuizide gezeigt, Gliedmassen abgesägt und Zombies zu aberhunderten mit Schrotflinten in ihre (natürlich reichlich Blut un Eiter spritzenden) Einzelteile zerlegt. Der sogenannte Running Gag: ein unhygienischer Barbesitzer versucht, aus den zurückgelassenen Körperflüssigkeiten der Toten die ideale Barbeque-Sauce zu mischen und eine verstümmelte Tänzernin verschmilzt mit Waffen und führt Krieg. Himmelschreiend dämlich (und ausnahmsweise mal nicht im vollkommen positiven Sinne).

Der Sinn dahinter, den Film stilistisch wie eine mit 1.000 Kröten und einer Schrottkamera auf kaputte Filmrollen gedrehte Produktion wirken zu lassen erschliesst sich mir irgendwie nicht ganz (doch, ich weiss es wieder! Quentin und Robert haben irgendeinen nostalgischen B-Movie-Italo-Doublefeature-Fetisch und drehten hier eine Hommage, wie auch immer das zu deuten ist... :? ) und bis auf zwei Ausnahmen (siehe gleich unten) empfand ich die Schauspieler ehrlich gesagt als ziemliche Witzfiguren. Was waren das eigentlich für Typen? Die Wenigsten habe ich je zuvor gesehen.

3 / 10 Punkte

Einen für Brusli, einen für Brolin und einen für den gewissen Unterhaltungswert, den das stupide Umnieten der Zombies trotz allem mit sich gebracht hatte. Ansonsten ist der Streifen schlicht und einfach ziemlich fragwürdig. Ein Horrorfilm ist das eigentlich auch nicht, es gab kein Erschauern, kein Horror, es war nur abwechselnd eklig und lächerlich.

Wie es sich herausgestellt hat, scheine ich einfach mit den falschen Erwartungen an den Film herangegangen zu sein. Gewisse Schockeffekte haben mir einfach gefehlt, stattdessen wurden mir zwei Stunden Anatomie vorgesetzt. Unterhalten hat mich PT zwar, einige der Makabritäten waren sogar spassig, aber bei "fragwürdig" bleibe ich trotzdem.


Sin City
Diesen Film empfand ich vor allem als eines: visuell und stilistisch äusserst beeindruckend. Die Schwarz-Weiss-Rote Farbmischung, die aussergewöhnliche Kamera- und Schnitttechnik sowie die Offkommentare der drei Protagonisten machen Sin City tatsächlich zu einem lebenden Comic und schaffen ihre ganz eigene, aussergewöhnliche Optik die den Streifen von tausend anderen gekonnt abgrenzt. Es sind diese surrealen Bilder mit den klischeehaften Schatten und flächigen Backgrounds, die einem in ihren Bann ziehen. Rodriguez hatte hier den Vorteil, die Vorlage treu umzusetzen und die Geschichte gekonnt auf eine spezielle Weise zu erzählen.

Die Story selber ist dann eine Sache für sich und geht durch die tolle Optik auch etwas unter. Geschichte Nummer eins überzeugt mit ihrer simplen Story, der Brutalität und der genialen Performance von Mickey Rourke (der einzig wirklich guten, die ich bisher von ihm gesehen habe) und geht einem unter die Haut. Es folgt ein zweiter Handlungsstrang, der wesentlich actionreicher ist und mit einem coolen Clive Owen und einem fiesen Del Toro, sowie schönen Frauen und ordentlich Adrenalin punkten kann. Leider ist es dann gerade die dritte Story, diejenige um Alba und Brusli, die am Schluss etwas "angehängt" rüberkommt und den Streifen unnötig in die Länge zieht.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

2
- Bedhead -/10
- El Mariachi - 8/10
- Bad Boys never die (Roadracers) -/10
- Desperado - 7/10
- Four Rooms -/10
- From Dusk Till Dawn -/10
- The Faculty - 8/10
- Spy Kids -/10
- Spy Kids 2 -/10
- Mission 3D -/10
- Irgendwann in Mexiko -/10
- The Adventures of Sharkboy and Lavagirl -/10
- Sin City - 9/10
- Planet Terror - 9/10
- Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts) -/10
- Machete - 9/10
- Spy Kids - Alle Zeit der Welt -/10

;)

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

3
- El Mariachi - 7/10
- Desperado - 8/10
- Four Rooms -8/10
- From Dusk Till Dawn -10/10
- Irgendwann in Mexiko -8/10
- Sin City - 10/10
- Planet Terror - 9/10
- Machete - 9,5/10

Ich bewerte generel relativ streng gebe also ganz selten eine 10 aber hier ist es 2 mal nötig für Sin City und From dusk till dawn die beide zu meinen absoluten lieblingsfilmen gehören. Ich mag den Gewaltstil von Rodriguez sehr.
Ohne Top ? Onatopp !

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

4
- Bedhead ?/10 (Kurzfilm)
- El Mariachi 8/10
- Bad Boys never die (Roadracers) -/10
- Desperado 8/10
- Four Rooms 7/10 (Kurzfilm)
- From Dusk Till Dawn 8/10
- The Faculty 6/10
- Spy Kids 6/10
- Spy Kids 2 -/10
- Mission 3D -/10
- Irgendwann in Mexiko 7/10
- The Adventures of Sharkboy and Lavagirl -/10
- Sin City 7/10
- Planet Terror 5/10
- Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts) -/10
- Machete 7,5/10
- Spy Kids - Alle Zeit der Welt -/10

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

5
Sein Sin City war großartig, Desperado und From Dusk Till Dawn sehr gut, der Rest seiner Filme, insbesondere die Spy Kids Reihe ( :roll: ) konnten mich nie wirklich begeistern...

PS: Rodriguez soll jetzt mal hinne machen, wenn er sich für Sin City 2 nicht bereit fühlt (warum auch immer), dann soll er abgeben, aber uns nicht mit diesen Spy Kids Teilen hinhalten... :?
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

6
Mit "El Mariachi" kann ich nix anfangen, einfach billig und uninteressant, DESPERADO - auch da sprang bei mir der Funke nie über, zu trashig irgendwie.

From dusk till dawn - ähnliches Problem - nette Einfälle, aber auch hier billig aussehender Splatter, ganz ok, aber für mich sicher kein Kult.

The Faculty -
schon besser - leider sind die netten Actionszenen immer sehr kurz, und der Showdown mit der "Wassernixe", den hätte ich gerne noch etwas größer gesehen. Immer wenn man sich gerade reingeschaut und zurückgelehnt hat, ist es schon wieder vorbei.

Planet Terror
Bravo, der erste Rodriguez-Film, der derbe rockt. und das auch beim zweiten Mal noch, obwohl zwischen beiden Sichtungen weniger als zwei Jahre lagen. ;)
http://michael.huenecke.hat-gar-keine-homepage.de/

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

8
- Bedhead -/10 (Kurzfilm)
- El Mariachi 2/10
- Bad Boys never die (Roadracers) -/10
- Desperado 8/10
- Four Rooms -/10 (Kurzfilm)
- From Dusk Till Dawn 10/10
- The Faculty 7/10
- Spy Kids 2/10
- Spy Kids 2 -/10
- Mission 3D 2/10
- Irgendwann in Mexiko 7/10
- The Adventures of Sharkboy and Lavagirl -/10
- Sin City 7/10
- Planet Terror 8/10
- Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts) -/10
- Machete 9/10
- Spy Kids - Alle Zeit der Welt -/10
"Sie verstehen etwas von Waffen, Mr. Bond?" - "Nein, aber von Frauen"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

9
- Bedhead -/10 (Kurzfilm)
- El Mariachi 7/10
- Bad Boys never die (Roadracers) -/10
- Desperado 7/10
- Four Rooms -/10 (Kurzfilm)
- From Dusk Till Dawn 7,5/10
- The Faculty 3/10
- Spy Kids -/10
- Spy Kids 2 -/10
- Mission 3D -/10
- Irgendwann in Mexiko 7,5/10
- The Adventures of Sharkboy and Lavagirl -/10
- Sin City 9/10
- Planet Terror 8/10
- Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts) -/10
- Machete 6/10
- Spy Kids - Alle Zeit der Welt -/10

Obwohl ich Rodriguez Stil sehr mag muss ich doch feststellen, dass mich nur sehr wenige Filme von ihm wirklich vom Hocker gerissen haben. Seine Kinderfilme haben mich bislang nicht interessiert, seine Desperado-Reihe war für mich auf zwar gutem, aber nicht großartigem Niveau – wobei paradoxerweise mir hier ausgerechnet Teil 3 am besten gefällt, der ja gemeinhin als der schwächste angesehen wird. Wahrscheinlich wegen den vielen skurrilen Charakteren und der super Besetzung (Rourke, Dafoe, Depp). From Dusk till Dawn haut bei mir in genau die gleiche Kerbe, ganz nett und eine schöne Genrehommage, doch gerade als letzteres den Filmen von Tarantino deutlich unterlegen. Und als reiner Zombie-Splatter kann der Film zB den Romeroikonen ebenfalls nicht annähernd das Wasser reichen. The Faculty habe ich mal zufällig gesehen, wusste damals auch gar nicht dass es ein Rodriguez-Film ist. Selten hab ich mich so gelangweilt und war ein Film so vorhersehbar – gefiel mir gar nicht.

Sin City bildet dann für mich die große Ausnahme in Rodriguez Werk, da ihm hier wirklich ein außergewöhnlicher Film gelungen ist welcher durch die innovative visuelle Gestaltung (ich denke hier gibt es ausnahmsweise mal nichts am Wort „innovativ“ zu rütteln) ein echtes optisches Erlebnis wurde. Hinzu kommt die sensationelle Besetzung und die Tatsache, dass dieser Film auch so etwas wie das Comeback eines meiner Lieblingsschauspieler darstellt – Mickey Rourke.

Planet Terror fand ich um einiges gelungener als der ähnlich angelegte From Dusk till Dawn, die 0,5 Punkte unterschiedliche Bewertung spiegeln dies nicht wirklich wieder (FDTD tendiert bei mir eher in Richtung 7, PT eher in Richtung 8,5). Die Grindhouse-Idee halte ich nach wie vor für brillant und die Umsetzung für eines der schönsten filmischen „Husarenstücke“ der letzten Jahre. Machete wiederum war dann leider nur ein müder Nachklapp dieser Idee, der zwar ganz nett war, aber mich ob seiner Mittelmäßigkeit doch ziemlich enttäuschte.

Was ich generell gar nicht ab kann ist, wenn Leute Rodriguez Werke Tarantino zuschreiben. Wie oft habe ich schon gehört, dass From Dusk und Sin City Tarantino-Filme seien, da könnte ich jedes Mal bei soviel Ignoranz und Inkompetenz an die Decke springen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

11
Er war aber trotzdem nicht der Regisseur des Films. :wink: Mir geht es auch viel mehr darum, dass man oft den Eindruck gewinnen kann, dass alle Filme in denen QT in irgendeiner Form beteiligt war, und sei es auch noch so gering, ihm zu 100% zugerechnet werden. Und bei aller Liebe zu Tarantino Genius, aber das wird dem Sachverhalt nun wirklich nicht gerecht. Man kann sicherlich über die Größe des Einflusses von Tarantino auf fertige Filme wie From Dusk, True Romance oder meinetwegen auch Natural Born Killers streiten, aber jeder dieser Filme lässt letztlich doch eindeutig die Handschrift des jeweiligen Regisseurs erkennen. Mal abgesehen davon ist das Regie-Oevre von QT dermaßen über alle Zweifel erhaben, dass er bzw ja eigentlich seine „Fans“ sich nun wirklich nicht mit „fremden Federn“ schmücken müssen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

12
AnatolGogol hat geschrieben: Was ich generell gar nicht ab kann ist, wenn Leute Rodriguez Werke Tarantino zuschreiben. Wie oft habe ich schon gehört, dass From Dusk und Sin City Tarantino-Filme seien, da könnte ich jedes Mal bei soviel Ignoranz und Inkompetenz an die Decke springen.

hach, da sprichst du mir aus dem Herzen!!!
Inzwischen ist es wohl nicht mehr so relevant, aber ich habe oft erlebt, dass bis Ende der 90er viele Leute eben beide verwechselt haben, wobei mehrheitlich die tollen und beliebten Rodriguez Filme (Desperado, FDTD) eben Tarantino zugschrieben wurden, womit sich dessen Ruhm/Beliebtheit in der Zeit zumindest im Nicht-Cineasten Umfeld durch diese Verwechslung begründete.
Klar, Pulp Fiction war ein großer Erfolg und steht dabei außen vor, aber From Dusk Till Dawn und Desperado wurden damals regelmäßig Tarantino zugesprochen...

Heute hat sich das natürlich ohnehin egalisiert, das (außer Sin City) Rodriguez nicht mehr so die ganz großen Dinger abliefert und dagegen Tarantino mit I.B. nachgelegt hat.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

13
Das sehe ich jetzt aber nicht ganz so. Sicherlich hat Tarantinos Ruf beim „unkundigen Volk“ davon profitiert, dass ihm vielerorts Rodriguez Werke zugeschrieben wurden. Aber verglichen mit Pulp Fiction waren Desperado und From Dusk eher cineastische Randnotizen. Zudem war QT ja durch den (zurecht) geradezu hymnenhaft gepriesenen Reservoir Dogs und seine Drehbücher zu True Romance und Natural Born Killers bereits vor PF das überall gefeierte Wunderkind und spätestens nach der Preisflut für PF war alles was an Popularität folgte eher unterstützender Natur. Ich sehe auch nicht wo Rodriguez filmische Qualität in den letzten Jahren gelitten hätte, das Gegenteil ist eigentlich der Fall da er imho mit Sin City und Planet Terror im letzten Jahrzehnt seine beiden besten Filme bislang abgeliefert hat.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

14
AnatolGogol hat geschrieben:Das sehe ich jetzt aber nicht ganz so. Sicherlich hat Tarantinos Ruf beim „unkundigen Volk“ davon profitiert, dass ihm vielerorts Rodriguez Werke zugeschrieben wurden. Aber verglichen mit Pulp Fiction waren Desperado und From Dusk eher cineastische Randnotizen. Zudem war QT ja durch den (zurecht) geradezu hymnenhaft gepriesenen Reservoir Dogs und seine Drehbücher zu True Romance und Natural Born Killers bereits vor PF das überall gefeierte Wunderkind und spätestens nach der Preisflut für PF war alles was an Popularität folgte eher unterstützender Natur. Ich sehe auch nicht wo Rodriguez filmische Qualität in den letzten Jahren gelitten hätte, das Gegenteil ist eigentlich der Fall da er imho mit Sin City und Planet Terror im letzten Jahrzehnt seine beiden besten Filme bislang abgeliefert hat.
Das widerspricht meiner Aussage nicht, sondern unterstützt sie eher.
Hier ist nämlich lediglich zu unterscheidne zwischen dem "gemeinen Kinovolk" (meine Aussagen) und der "elitären Cineasten und Kritikerschar" (deine Aussagen).
KEIN MENSCH vom "gemeinen Kinovolk" hat Reservoir Dogs oder True Romance (der ja auch nich von QT inszeniert ist) gesehen. Aber Desperado und FDTD waren riesigen Video-Hits, die die Leute viel stärker wahrgenommen haben. Ich erinnere mich genau an die Zeit, als jeder zwar mal was von diesem Wunderkind Tarantino gehört hatte, aber kaum jemand dessen eigentliche Filme kannte und stattdessen Desperado und FDTD gepriesen hat...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Filme des Robert Rodriguez

15
AnatolGogol hat geschrieben:Er war aber trotzdem nicht der Regisseur des Films. :wink: Mir geht es auch viel mehr darum, dass man oft den Eindruck gewinnen kann, dass alle Filme in denen QT in irgendeiner Form beteiligt war, und sei es auch noch so gering, ihm zu 100% zugerechnet werden. Und bei aller Liebe zu Tarantino Genius, aber das wird dem Sachverhalt nun wirklich nicht gerecht. Man kann sicherlich über die Größe des Einflusses von Tarantino auf fertige Filme wie From Dusk, True Romance oder meinetwegen auch Natural Born Killers streiten, aber jeder dieser Filme lässt letztlich doch eindeutig die Handschrift des jeweiligen Regisseurs erkennen. Mal abgesehen davon ist das Regie-Oevre von QT dermaßen über alle Zweifel erhaben, dass er bzw ja eigentlich seine „Fans“ sich nun wirklich nicht mit „fremden Federn“ schmücken müssen.
Ich bin zwar schon der Meinung das der Regisseur die eigentlich kreative Kraft eines Filmes ist, aber gerade im viel stärker arbeitsteiligen Kommerzkino ist das natürlich auch oft eine grobe Vereinfachung.
Es gibt sicherlich nicht wenige Filme wo die eigentlichen Macher die Produzenten sind, oder wo evtl. das Drehbuch wichtiger als die Regie war, oder wo der Kameramann den Stil des Filmes bestimmt hat.

Da QT in FDTD auch noch mitgepielt hat ist es auch nicht unwahrscheinlich das er evtl. auch auf die Regie Einfluss genommen hat. Kann natürlich auch sein daß er sich trotzdem bewußt rausgehalten hat.
Jedenfalls war FDTD für mich immer ein Tarantino Film, Natural Born Killers aber eindeutig ein Oliver Stone Film. Bei letzterem ist aber auch sehr viel verändert worden.

Genau wie Mein Name ist Nobody Sergio von Leone ist, Poltergeist ein Spielberg ist oder Vom Winde verweht ein Selznick Film ist.