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von HCN007
Agent
iHaveCNit: Spider-Man: No Way Home (2021) – Jon Watts – Sony Pictures / Marvel Studios
Deutscher Kinostart: 15.12.2021
gesehen am 18.12.2021 in Samsung ONYX LED - Premium-Sessel
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 6 – Reihe 17, Platz 22 – 17:45 Uhr
Nachdem im Rahmen des Marvel Cinematic Universe vor 5 Jahren auch der Fantraum wahr wurde, dass auch die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft Teil des großen Teams der Avengers auf der großen Leinwand geworden ist hat der Lauf von Tom Holland mich persönlich beeindruckt. Neben seinen Solo-Abenteuern war er auch Teil der großen Ensemble-Stücke in „Civil War“ , „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ und ist somit der meistbeschäftigte Peter Parker der Filmgeschichte. Ganz abseits von seinem Lauf gab es filmisch natürlich auch einen weiteren, animierten Ausflug des Spinnenmanns, der die Möglichkeiten von Multiversen ausgelotet hat – nicht zu denken, was im Rahmen von Multiversen auch hier möglich sein kann. Und so ist der Raum für Fanträume offen im womöglichen Abschluss von Tom Hollands Lauf als Peter Parker.
Nachdem Quentin Beck die Identität von Spider-Man der Öffentlichkeit offenbart hat, stehen Peter Parker und sein persönliches Umfeld unter einem großen öffentlichen Druck, der auch zukünftige Pläne zunichte machen könnte. Peter holt sich dann Hilfe von einem in New York residierenden Magier für einen folgenschweren Zauber, der die Erinnerungen an ihn auslöschen soll. Als er jedoch ein wenig daran rumpfuscht ist noch nicht klar, dass er damit einen noch viel folgenschwereren Fehler begangen haben könnte, denn neue Gegner erscheinen, die allesamt scheinbar eine Vergangenheit mit Peter Parker und Spider-Man haben.
An dieser Stelle möchte ich die Warnung aussprechen, dass sich zwischen den Zeilen vielleicht Spoiler nicht ganz vermeiden lassen. Weiterlesen damit auf eigene Gefahr.
Ob und in welchem Maße sich hier Fanträume bewahrheiten – dass muss jeder selbst im Kino erleben. Die Art und Weise, wie sie das tun könnten ist absolut passend, homogen und natürlich in den Film integriert, so dass es sich für mich nicht als einfacher plumper Fan-Service angefühlt hat, der einem direkt aufgezwungen worden ist. Wohingegen in den ersten beiden Holland-Filmen noch ein wenig naive, einfache Leichtigkeit zu spüren war ist in „No Way Home“ auch endlich die Zeit für genau das, was Hollands Lauf noch gefehlt hat – Emotionalität, Gefühl und eine extrem tiefe, unausweichliche Fallhöhe dahingehend, die bereits auch Garfield und Maguire durchmachen mussten. Bei den Antagonisten jedoch ist natürlich bei dem ein oder anderen die wirkliche Notwendigkeit seiner Beteiligung an dem Film in Frage zu stellen – was den Film an dieser Stelle ein wenig überladen und auch unausgewogen wirken lässt. Auch wirkt ein tonaler Wechsel des Films innerhalb seiner Laufzeit etwas schwierig und nicht gut ausbalanciert. Aber genau da rufe ich mir einen Spruch immer in den Sinn: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck, aber der letzte Eindruck bleibt“ - und so hat mich der Film wenn es um den letzten Eindruck am Ende geht, sowohl überrascht, unterhalten und auch emotional bekommen. Dazu gibt es zwei Momente des Films, die ich aus persönlichen Gründen sogar wirklich gefühlt habe.
„Spider-Man: No Way Home“ - My First Look – 9/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "