Welches sind die drei besten Scorsese-Filme?

Who's that knocking at my door? (Keine Stimmen)
Boxcar Bertha (Keine Stimmen)
Mean Streets (Keine Stimmen)
Alice doesn't live here anymore (Keine Stimmen)
Taxi Driver
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (19%)
New York, New York (Keine Stimmen)
Raging Bull (Keine Stimmen)
The King of Comedy (Keine Stimmen)
After Hours (Keine Stimmen)
The Color of Money
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
The Last Temptation of Christ
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Life Lessons
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Goodfellas
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (14%)
Cape Fear (Keine Stimmen)
Age of Innocence (Keine Stimmen)
Casino
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (19%)
Kundun (Keine Stimmen)
Bringing out the Dead (Keine Stimmen)
Gangs of New York (Keine Stimmen)
Aviator (Keine Stimmen)
The Departed
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (19%)
Shutter Island
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (5%)
Hugo Cabret (Keine Stimmen)
The Wolf of Wall Street
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (10%)
Silence (Keine Stimmen)
The Irishman (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 21

Re: Die Filme des Martin Scorsese

407
Die Diskussion um Coppola, Scorsese und Marvel wird seit Wochen überall breitgetreten und jeder Honk hat sich dazu schon geäussert, darunter diverse Disney-Funktionäre und -Regisseure, ganz zu schweigen von den emsigen Online-Kommentatoren. Ich finde Scorseses Meinung legitim, nachvollziehbar und in gewissem Masse auch gerechtfertigt, da wird ein viel zu grosses Drama drum gemacht.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Martin Scorsese

410
Die Aufmerksamkeit für seinen Iren bekommt Scorsese so oder so.
Und da Netflix keine Kinozahlen meldet, kann die (alibimäßige) Kinoauswertung auch nicht mit anderen Filmen verglichen werden. Wir werden nie Besucherzahlen oder Einspielergebnisse erfahren.
Die Aufrufe bei Netflix wird der Konzern allerdings irgendwann bestimmt melden.

Ich kann Scorseses Aussage übrigens vollkommen nachvollziehen.

Und nachdem ich "The Irishman" vor einem Monat beim London Film Festival gesehen habe, habe ich mich selbst dabei erwischt, wie ich dachte: "Wow. Solche Filme werden heutzutage kaum noch produziert". Und zwar, weil sie groß, sperrig, intelligent sind. Dem Publikum wird zu intellektuelle Kost in diesem Preissegment (was die Produktionskosten betrifft) kaum noch angeboten.

Re: Die Filme des Martin Scorsese

413
Geht mir ähnlich. Seit Casino konnte mich auch nur ein Scorsese begeistern, allerdings der epische Gangs of New York. Den Wolf of Wall Street fand ich einfach nur anstrengend, kann aber verstehen was man an dem mögen kann. Departed ist ein typisches Hollywood Remake eines viel besseren Films und nicht der Rede wert (zumal Nicholsons Overacting nirgendwo so nervt wie hier).
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Martin Scorsese

414
Casino Hille hat geschrieben: 10. November 2019 22:50 Geht mir ähnlich. Seit Casino konnte mich auch nur ein Scorsese begeistern, allerdings der epische Gangs of New York. Den Wolf of Wall Street fand ich einfach nur anstrengend, kann aber verstehen was man an dem mögen kann. Departed ist ein typisches Hollywood Remake eines viel besseren Films und nicht der Rede wert (zumal Nicholsons Overacting nirgendwo so nervt wie hier).
Sehr lustig. Wir hatten in Marburg auch das Thema Scorsese und ich hatte Nicholson in Departed kritisiert. Sinngemäß habe ich gesagt, warum dreht er in den letzten Jahren keine so gute Filme mehr wie Good Fellas.
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Die Filme des Martin Scorsese

415
Nichts Neues im Scorsese-Thread, ich hab mich längst damit abgefunden dass der nach Casino fast durchgehend kritisch gesehen wird. Ich mochte Gangs of New York, Silence und vor allem den mehrfach gesichteten Departed recht gerne. Bei Departed sehe ich den Einwand dass Nicholson etwas zu sehr auf seine Psychonummer setzt, teile ihn mittlerweile sogar ein bisschen. Ich find's aber immer noch die bessere Lösung als den ursprünglich eingeplanten Bob De Niro. Ansonsten ist Departed sehr gut besetzt und gespielt (nicht zuletzt von Marky Marks talentierterem Zwillingsbruder) und sogar recht speziell strukturiert.

Goodfellas ist klasse. Oder anders gesagt: Er ist Good, fellas.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Martin Scorsese

417
Wobei ich gestehen muss, dass ich Departed erst einmal gesehen habe.

Wolf hatte ich ganz vergessen, den fand ich tatsächlich sehr gut.

Shutter Island auch, allerdings denke ich, dass er bei einer Zweitsichtung wegen des Twists wahrscheinlich verlieren wird.

Gangs of New York hat mich gar nicht gepackt ... Den fand ich viel zu lang(weilig).
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Die Filme des Martin Scorsese

419
Ich habe "The Irishman" heute zum zweiten Mal im Kino gesehen, nachdem ich vor fünf Wochen ja Glück hatte ihn beim London Film Festival sehen zu dürfen. Der Film ist wie ein Sog. Jede der 209 Minuten lässt einen mehr und mehr mit DeNiros Charakter fühlen, bis man im Anschluss aufwacht und denkt: was für ein Monster findet man da eigentlich sympathisch?

Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass die Netflix-Jünger den Film ohne Unterbrechung in aller Ruhe ansehen werden.
Der gehört ins Kino auf die große Leinwand.

Nach der zweiten Sichtung sag ich: das ist der beste Scorsese seit Ewigkeiten.

Re: Die Filme des Martin Scorsese

420
Nicht wirklich. The Irishman ist kein Totalausfall, wie Martin leider mittlerweile einige auf dem Kerbholz hat, doch trotz der unterhaltsamen Regie bleibt 210 Minuten lang die Frage offen, was uns Scorsese Neues erzählen will? Jede Einstellung, jeder Spannungsmoment, jede Geste, jeder auflockernde Witz, jede Intrige haben wir schon unzählige Male in diesem Genre gesehen. Die Frage mag unfair klingen, denn The Irishman ist als bewusster Gegenpol zur extrem repetitiven Blockbuster-Ära angelehnt - allein es fehlt das Alleinstellungsmerkmal. Ein mit viel Routine und großem handwerklichen Können erzähltes Machodrama? Sicher. Aber einen neuen Klassiker schafft man nicht, in dem man Robert De Niro, Al Pacino und Joe Pesci einfach Jahre später nochmal die sein lässt, die sie auf der Leinwand schon dutzende Male gewesen sind - und in dem man selbst all das in technischer Brillanz wiederholt, was man als Regisseur sein Lebenswerk über bereits wiederholt ausgelotet hat. Hat es mir gefallen? Ja. Aber bleibt irgendwas hängen, außer der Lust, mal wieder GoodFellas und Godfather zu schauen? Ich fürchte nicht.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.