Re: Die Filme des Antoine Fuqua
181Ich habe mir den neuen Mag7 in der Zeit des Forensterbens auch noch angesehen und das Original von Kurosawa wird natürlich in tausend Jahren nicht erreicht. Bei Fuqua konnte ich nur sehr bedingt eine Bindung zu den Figuren aufbauen. Washington war okay, hatte aber praktisch nichts was ihn oder seine Rolle ausmachte. Pratt spielte im gefühlt zehnten Blockbuster in Folge dieselbe Rolle, was im Guardians Film noch ganz nett war hat sich also mittlerweile schon längst wieder abgenutzt. Hawke fand ich von allen am besten, aber das handlungsinterne Brimborium um seine Figur war ungläubwürdig. Der Rest war solide. Insgesamt aber dennoch ein spassiger Film; Fuquas Inszenierung reisst einen nicht vom Hocker, ist aber flott und kurzweilig genug und weckt die Retro-Western-Gefühle. Den grossen Showdown fand ich prima, alles sehr aufwendig, abwechslungsreich, derb und temporeich in Szene gesetzt. Aber meine Güte, der Bösewicht! Dass die Bedrohung im Gegensatz zum Original ein konkretes Gesicht erhält ist prinzipiell eine gute Idee, wenn es denn nicht so eine blasse und plakative Karikatur von einer Schurkenrolle geworden wäre. Für mich war Peter Sarsgaard ja schon in Campbells Green Lantern der Clown vom Dienst, aber was er hier abliefert macht dem echt Konkurrenz, fast jede Geste und jede mimische Äusserung wirkt albern und doof. Als Westernspektakel mit etwas oldschooligem Charme und gut gemachter Action weiss die Neuverfilmung der bekannten Geschichte aber durchaus zu gefallen, für mich irgendwo bei 6,5 Punkten.
We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
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