Ja. Viel zu düster und künstlich.

Samedi hat geschrieben: 25. Dezember 2018 20:21Auf dieses Machwerk hab ich bisher auch ganz bewusst verzichtet.

Einen Film als "Machwerk" bezeichnen, den man gar nicht gesehen hat?

Ich fand The Jungle Book prima und - Achtung, Kalauer - tierisch unterhaltsam. Die Geschichte ist angemessen zwischen Disney und Kipling verankert, die Musik eine Freude und der junge Hauptdarsteller leistet einen tollen Job, neben den großartig animierten Tieren zu bestehen. Dazu kommen ein paar sehr gute Einfälle (etwa die tiefere Charakterisierung von Mogli durch seine Basteltätigkeit oder die neue Adaption der Elefantenherde) und ein starkes Ende, dass einen deutlichen Kontrast zur biederen Moral des Originals bildet und den Stoff einer neuen Generation schmackhaft macht. Die beiden Gesangsnummern inklusive dem überflüssigen Auftritt von Kaa hätte Favreau sich sparen können, aber bei so einem Remake muss auch aus kommerzieller Sicht einiges der alten Highlights wiederholt werden. Ich kann damit gut leben.

Ich bin ja mal gespannt auf den neuen König der Löwen, aber anhand des Trailers sieht das schon deutlich besser aus.

Weil der gar nichts eigenständiges zu bieten hat und nur das Original kopiert?

Casino Hille hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:13 Weil der gar nichts eigenständiges zu bieten hat und nur das Original kopiert?

Nein, weil die Animationen deutlich gelungener sind.

Zu Jungle Book: Teile hier eher Hilles Standpunkt. Mir bedeutet der Zeichentrick Klassiker aber auch nicht besonders viel.
Die Animation der Tiere ist aus meiner Sicht grandios gelungen. Einige „Kletteraction“ Szenen begeistern schon. Und als Kind wohl nur im Studio mit Dummys zu spielen ohne Szene und Gegenüber wahrzunehmen ist auch stark.
Nicht falsch verstehen, der Film ist weit davon entfernt mir wirklich zu gefallen, aber er holt aus sich und dem Konzept schon das maximal mögliche raus.

Revoked hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:17 Mir bedeutet der Zeichentrick Klassiker aber auch nicht besonders viel.

Mir schon. War der erste Film überhaupt, den ich im Kino gesehen habe.

Na ja schönreden kann man alles.
Tiere die sprechen im Realfilm sind für mich total doof, es lebe der Zeichentrick!
Mir mißfällt daß alles "real" verfilmt wird, bin da evtl. aucht nicht ganz objektiv.
Aber was zeichnet die Neuverfilmung aus?
Habe da nichts gefunden, was mir gefallen hat.

Starlight hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:50 Na ja schönreden kann man alles.

Schlechtreden kann man auch alles.

Starlight hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:50 Aber was zeichnet die Neuverfilmung aus?

Beispiele dafür gibt es genug, aber die werden auf jeden anders wirken. Auszeichnen tut den Film imo besonders, dass er sich mehr an Kipling orientiert, ohne den Disney Film zu sehr zu verändern und das er die Geschichte modernisiert und vor allem zeitgemäß erweitert. Die Moral von der Geschicht', bzw. das letztliche Ende ist mehr als nur ein Upgrade des Originalfilms, es ist eine Anpassung an einen neuen Zeitgeist und für heutige Kindergenerationen auch die passendere Botschaft. Und dann ist natürlich noch besonders gut, dass der Film eben nicht sklavisch am Disney-Film klebt und damit gerade nicht vollkommen redundant wird, wenn man den alten Film gesehen hat, sondern stattdessen etwas Neues bieten kann und will. Ob einem das gefällt, ist Geschmackssache, aber im Vergleich zu einem peinlichen Quasi-Direktremake wie "Beauty and the Beast" oder "Mary Poppins 2", der eigentlich Mary Poppins 1.5 heißen sollte, ist The Jungle Book zumindest kein künstlerisches Totalversagen. Von der Klasse eines "Christopher Robin" ist er natürlich weit entfernt und grundsätzlich ist dieser Remake-Trend ziemlicher Scheiß. Aber ich sehe an "The Jungle Book" mehr Dinge, die funktionieren als nicht funktionieren.

Casino Hille hat geschrieben: 26. Dezember 2018 00:13 Und dann ist natürlich noch besonders gut, dass der Film eben nicht sklavisch am Disney-Film klebt und damit gerade nicht vollkommen redundant wird, wenn man den alten Film gesehen hat, sondern stattdessen etwas Neues bieten kann und will.

Der Lohn dafür ist natürlich, dass ihn vor allem die Leute (hier z. B. Revoked) gut finden, die den Zeichentrick-Klassiker nicht besonders mochten.

Der Film ist, wie ich oben schon geschrieben habe, weit davon entfernt mir zu gefallen. Vlt 6/10.

Revoked hat geschrieben: 26. Dezember 2018 09:14 Der Film ist, wie ich oben schon geschrieben habe, weit davon entfernt mir zu gefallen. Vlt 6/10.

Aber du schreibst zumindest, dass er deiner Meinung nach das "maximal mögliche" rausholt.

Revoked hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:17 ...
Nicht falsch verstehen, der Film ist weit davon entfernt mir wirklich zu gefallen, aber er holt aus sich und dem Konzept schon das maximal mögliche raus.

Eben. Trotzdem kein Film, den ich mir ein 2tes Mal anschauen würde.

Revoked hat geschrieben: 26. Dezember 2018 13:13 kein Film, den ich mir ein 2tes Mal anschauen würde.

Und für mich dank der ganzen Sachen, die ich vom Film gesehen und darüber gelesen habe, kein Film, den ich mir überhaupt anschauen würde.

Starlight hat geschrieben: 25. Dezember 2018 23:50 Tiere die sprechen im Realfilm sind für mich total doof, es lebe der Zeichentrick!
Mir mißfällt daß alles "real" verfilmt wird

Ich interessiere mich nicht gross für Disney-Filme, habe auch nur das Favreau-Dschungelbuch gesehen, aber was du sagst hat auch dieses Video hier sehr schön auf den Punkt gebracht als IHE sagt, dass ein anthropomorphes Zeichentrick-Tier mühelos die Sympathien weckt während ihm ein fotorealistisches Viech nur Angst macht. (4:24)