Wir waren Helden ist ebenfalls ein ziemliches Machwerk, aber Black Hawk Down ist ein starker Kriegsfilm. Endlich wird einmal soldatisches Verhalten einigermaßen korrekt dargestellt und eine plakative Heroisierung sehe ich da auch nicht. Geschweige die verlogene Masche von Onkel Steven oder jetzt auch Ayer. Einer der besten Kriegsfilme der letzten Jahre, was aber auch nicht weiter schwer ist.Maibaum hat geschrieben:Black Hawk Down und Wir waren Helden sind weniger verlogen, weniger aufs heroische getrimmt?
Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
62Pitt ist doch bei Weitem nicht (nur) der geschniegelte 08/15-Schönling, den sein Ruf häufig vermuten lässt. Dafür ist seine Rollenauswahl zu vielseitig, und dafür spielt er auch zu oft in weniger bis gar nicht kommerziellen Filmen. Und einige Stars von früher (James Stewart, Roger Moore...) hatten doch auch ein gewisses Schönlings-Image.AnatolGogol hat geschrieben: Doch, etwas schon: "ich muss unbedingt eine schickere Frisur als Prochnow haben!"
Sorry für den Kalau, aber Pitts Eitelkeit in nahezu allen seiner Rollen nervt mich sowas von. Sozusagen der David Beckham der Filmwelt.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
63Ja, stimme GP da zu. Dieses Schönlings-Image sehe ich in den letzten Jahren gar nicht mehr bei Pitt. Bei 12 Years a Slave, World War Z, Moneyball oder dergleichen war er alles andere als ein 'Schönling' was Look und dergleichen angeht. Eitelkeit? Sehe ich da nicht.
Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
66In Inglourious Basterds sah er auch alt, ruppig und kantig aus - und spielte auch entsprechend. In Burn After Reading war er ein Jahr zuvor noch der geschniegelte Schönling, was aber die Rolle erforderte. Nur ein Beispiel für zwei Filme in denen er völlig anders aussieht und auch völlig anders spielt.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
67Jimmy Stewart hatte ein Schönlings-Image? Mr. Jedermann Jimmy Stewart? Wäre mir neu...GoldenProjectile hat geschrieben:Und einige Stars von früher (James Stewart, [...]...) hatten doch auch ein gewisses Schönlings-Image.
Für mich ist Pitt in erster Linie immer Pitt - egal welche Frisur es diesmal sein darf.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
68Ach was, ein großartiger Film! Ich sag nur: "brauchen Sie keine Waffe?" - "Wenn ich eine brauche werden genügend am Boden liegen" haha! Ein richtig schöner Kriegsknaller mit einem fantastischen Mel Gibson und einem noch fantastischeren Sam Elliott, nicht so ein Pseudo-Betroffenheitskäse.Maibaum hat geschrieben:Wir waren Helden war dagegen ein Film zum sofort vergessen. Wenn auch hier das Geballer ebnfalls handwerklich funktionierte.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
69Also entweder der ist auf ziemlich starken Drogen oder einfach nur beschränkt aufnahmefähigvodkamartini hat geschrieben:Pitt hat sich übrigens zur Vorbereitung "Das Boot" und "Im Westen nichts Neues" angeschaut. Ist wohl wenig hängen geblieben.
Zwischen den beiden Klassikern und diesem Propaganda Schund "Fury" liegen nicht nur Welten, sondern ganze Sonnensysteme! Aber was kann man sich schon von David "Ich schaffe es sogar, das Arnie in einem knallharten Actioner schlecht aussieht" Ayer erwarten? Wenn ich mir seine Filmografie anschaue, dann sticht nur End of Watch positiv heraus.
Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
70Stimmt, außer "End of Watch" - den finde ich auch ziemlich gut - hat er nichts besonderes zu bieten. Auch seine Drehbucharbeiten schwanken zwischen peinlichem Schrott ("U571") und aufgeblasener Dramatik ("Tarining Day").
Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
71Man könnte ihm jedenfalls aufgrund seines guten Aussehens eins unterstellen, nur wird das eben seiner Wandlungsfähigkeit und Rollenvielfalt nicht gerecht - also genau dasselbe wie bei Pitt...AnatolGogol hat geschrieben:Jimmy Stewart hatte ein Schönlings-Image? Mr. Jedermann Jimmy Stewart? Wäre mir neu...
Für mich ist Pitt eben in fast jedem Film eine völlig andere Figur, so unterscheiden sich die Perspektiven.AnatolGogol hat geschrieben:Für mich ist Pitt in erster Linie immer Pitt - egal welche Frisur es diesmal sein darf.
Ich kenne ja bei weitem nicht so viele Gibson-Filme wie du, aber als ich die Hamlet-Version gesehen habe, in der Mel die Hauptrolle spielte, da war es nicht Hamlet, der zwei Stunden lang auf der Leinwand agierte, sondern Mel Gibson mit Perücke, Bart und einem Schwert in der Hand.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
72Ich finde nicht, das Jimmy Stewart besonders gut ausgesehen hat, jedenfalls nicht gemessen an den Stars der damaligen Zeit, die als besonders gutaussehend galten wie Cary Grant, Clark Gable oder Gregory Peck, um nur einige zu nennen. Stewart hatte auch zu keinem Zeitpunkt seiner Karriere mit diesem "Makel" zu kämpfen, ganz im Gegensetz zB zu den drei genannten Kollegen. Von daher finde ich den Vergleich mit Pitt, der nun mal ohne Frage als einer der bestaussehendsten Darsteller seiner Zeit gilt, sehr weit hergeholt. Ist ungefähr so, als ob du das gleiche von Tom Hanks behaupten würdest.GoldenProjectile hat geschrieben: Man könnte ihm jedenfalls aufgrund seines guten Aussehens eins unterstellen, nur wird das eben seiner Wandlungsfähigkeit und Rollenvielfalt nicht gerecht - also genau dasselbe wie bei Pitt...
Gibson ist für mich auch kein sonderlich wandelbarer Darsteller. Er hat sicherlich schauspielerisch auch sehr nuancierte Darstellungen drauf, zB im Bieber, aber für einen großartig wandelbaren Darsteller halte ich ihn nicht. Gibson ist für mich auch in erster Linie immer Gibson, genau wie eben Pitt, Cruise, Ford oder viele andere Stars auch. Das ist auch kein Makel, dafür sind diese Stars idR zu charismatisch, als dass das wirklich etwas ausmachen würde. Aber Pitt ist mir trotzdem in seinen Rollen immer etwas zu vordergründig gutaussehend, selbst wenn er es bewusst nicht sein soll. Bestes Beispiel The Fury: man hat ihm ein paar schicke Narben verpasst und Dreck ins Gesicht geschmiert, aber der einzige im ganzen Film der eine schnieke Frisur hat ist er. Und dann soll mir noch einer erzählen, dass das keine Absicht ist.AnatolGogol hat geschrieben:
Für mich ist Pitt eben in fast jedem Film eine völlig andere Figur, so unterscheiden sich die Perspektiven.
Ich kenne ja bei weitem nicht so viele Gibson-Filme wie du, aber als ich die Hamlet-Version gesehen habe, in der Mel die Hauptrolle spielte, da war es nicht Hamlet, der zwei Stunden lang auf der Leinwand agierte, sondern Mel Gibson mit Perücke, Bart und einem Schwert in der Hand.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
73Ich finde nicht, das Jimmy Stewart besonders gut ausgesehen hatAnatolGogol hat geschrieben:GoldenProjectile hat geschrieben: Man könnte ihm jedenfalls aufgrund seines guten Aussehens eins unterstellen, nur wird das eben seiner Wandlungsfähigkeit und Rollenvielfalt nicht gerecht - also genau dasselbe wie bei Pitt...
AnatolGogol hat geschrieben: Stimmt, eher im Gegenteil. Er wirkt sehr bieder und durchschnittlich, teilweise auch etwas linkisch und ist alles andere als ein Schönling. Den Vergleich mit Pitt sehe ich in dieser Hinsicht auch überhaupt nicht.
Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
74Mag sein dass Stewart nicht als Schönling galt, ich kenne mich zu wenig mit der öffentlichen Meinung von damals aus. Aber wenn ich mich bei seinen Filmen rein auf sein Äusseres konzentriere oder Bilder von ihm betrachte komme ich schon zum Schluss, dass Stewart doch in meinen Augen ziemlich schick aussieht. Als Schwuler oder Frau fände ich ihn wohl sehr attraktiv. In seinen Filmen spielt er aber viel zu gut und abwechslungsreich, als dass ich ihn rein darauf reduzieren würde (Vertigo, Fenster zum Hof, Ist das Leben nicht schön...).AnatolGogol hat geschrieben:Ich finde nicht, das Jimmy Stewart besonders gut ausgesehen hat, jedenfalls nicht gemessen an den Stars der damaligen Zeit, die als besonders gutaussehend galten wie Cary Grant, Clark Gable oder Gregory Peck, um nur einige zu nennen. Stewart hatte auch zu keinem Zeitpunkt seiner Karriere mit diesem "Makel" zu kämpfen, ganz im Gegensetz zB zu den drei genannten Kollegen. Von daher finde ich den Vergleich mit Pitt, der nun mal ohne Frage als einer der bestaussehendsten Darsteller seiner Zeit gilt, sehr weit hergeholt. Ist ungefähr so, als ob du das gleiche von Tom Hanks behaupten würdest.
http://doctormacro.com/Images/Stewart,% ... mes_03.jpg
https://kissingkismet.files.wordpress.c ... 6a55b8.jpg
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... tewart.jpg
Wenn du Pitt in seinen Rollen tatsächlich immer nur als Pitt wahrnimmst, wie Ford eben Ford und Cruise Cruise ist, dann kommen wir in dieser Angelegenheit wohl auf keinen gemeinsamen Nenner. Aber schau dir doch mal die folgenden Beispielbilder an, und wenn du dabei sechs Mal denselben Brad Pitt siehst, dann akzeptiere ich das natürlich, werde es aber nicht nachvollziehen können - denn ich sehe da sechs verschiedene Männer.
http://thefilmstage.com/wp-content/uplo ... 6/IB-4.jpg
http://kvikmyndir.is/frettir/wp-content ... adpitt.jpg
http://www.thesnipenews.com/thegutter/w ... Snatch.jpg
http://mspreadbury.files.wordpress.com/ ... durden.jpg
http://cdn03.cdn.justjared.com/wp-conte ... ills02.jpg
http://2.bp.blogspot.com/-ow43CrMQk0g/T ... bfb2f2.jpg
(Immer zwei aufeinanderfolgende Bilder aus Filmen, die jeweils im selben Zeitraum gedreht wurden und bei denen die Unterschiede für mich am offensichtlichsten sind)
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1
75Ford ist nicht immer Ford und bei Pitt hast du alles gesagt. Saubere Arbeit. Stimme dir zu. Pitt ist sehr wandlungsfähig und zudem ein super Schauspieler. (Bei Ford und Cruise könnte ich Anatol aber mehr nachvollziehen als Pitt)