Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

76
Ich sehe da tatsächlich immer nur Pitt. Er hat mich beispielsweise auch in McQueens Sklavenfilm vollkommen aus dem Film gerissen, weil das nicht irgendeine Figur aus dem historischen Süden war, sondern Brad Pitt verkleidet als historischer Südstaatler. Babel ist der einzige Film, wo er auch äusserlich mal bewusst etwas zurückgenommener und nicht so aufdringlich gutaussehend wirkt. Selbst wenn er den Zottellook hat wie zB in WW Z ist das immer noch zu hipp und trendy für mich. Aber um es nochmal deutlich zu sagen: ich halte Pitt für keinen schlechten Darsteller, ich halte ihn nur für keinen sonderlich wandelbaren. Nochmal: das ist kein genereller Makel, es wirkt sich für mich aber manchmal schon etwas negativ auf, siehe 12 Years. Die Tatsache, dass jemand unterschiedliche Rollen spielt heisst nicht zwangsläufig, dass er auch wandelbar ist. Wirklich wandelbare Darsteller sind für mich Leute wie De Niro, Sutherland oder Olivier. Aber selbst absolute darstellerische Schwergewichte wie Richard Burton würde ich nicht unbedingt als übermäßig wandlungsfähig bezeichnen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

77
GoldenProjectile hat geschrieben:Aber wenn ich mich bei seinen Filmen rein auf sein Äusseres konzentriere oder Bilder von ihm betrachte komme ich schon zum Schluss, dass Stewart doch in meinen Augen ziemlich schick aussieht. Als Schwuler oder Frau fände ich ihn wohl sehr attraktiv. :lol:
Also das kann ich zumindest für die heutige Frauenwelt - die ich so kenne :wink: - schon mal dementieren. Stewart wurde da - bei gemeinsamen Sichtungen bzw. Gesprächen über Filmstars- nie als attraktiv empfunden, eher im Gegenteil. :wink:
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

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Ich würde Jimmy Stewart sicherlich nicht absprechen eine gewisse Attraktivität besessen zu haben, der Mann war schliesslich Filmstar und noch dazu kein unbedeutender. Aber wenn wir hier über vermeintliche "Schönlinge" sprechen, dann muss man gutes Aussehen und Attraktivität schon in Relation dazu sehen und da gehörte Stewart zu keiner Zeit auch nur in die Nähe dieses Zirkels, denn dafür sah er dann eben bei weitem nicht gut genug aus (zu groß, zu unsportlich bzw. untrainiert, zu lange Nase und Gesicht, später dann noch die Glatze). Und darüber hinaus ist es ja dann eben auch immer noch die Frage, wie man mit gutem Aussehen umgeht. Viele dieser Kategorie Schauspieler haben ja gerade auch immer alles dafür getan, eine möglichst blendende Erscheinung hinzulegen. Und da zähle ich Pitt auch dazu. Es gibt aber auch gutaussehende Darsteller, die in vielen Rollen bewusst eher unattraktiv oder unscheinbar oder skurril auftreten und die generell mit ihrem Aussehen nicht so "protzen", Johnny Depp fällt mir hier ein oder auch Keanu Reeves, der sehr gerne seinen Grungelook pflegt. Es ist zB äußerlich schon ein deutlicher Unterschied wie Pitt in Troja auftritt und Reeves in 47 Ronin.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

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Stewart war nicht wirklich ein Schönling, dafür sehe ich weder De Niro oder Sutherland als wandelbarer an als Pitt. Eigentlich empfinde ich das fast alle Schauspieler immer sehr ähnlich spielen. Gerade bei De Niro ist das so extrem daß er einem unweigerlich irgendwann auf den Nerv gehen musste. Weil er zu expressiv ist, während einer wie Hackman für mich immer die Faszination seiner Anfagszeit behalten hat.

Pitt hat rein als Schauspieler nicht die Faszination des jungen De Niro, aber er wird mich auch niemals nerven. Aber ich stelle Pitt weit über Cruise oder Gibson. Und ich sehe bei pitt nur selten die Rollen die ihn als Schönling rüberbringen.

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

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De Niro spielt ja aber nicht immer expressiv, oft spielt er ja auch sehr zurückgenommen wie in The Deer Hunter, Pate 2 oder A Bronx Tale. Ich finde De Niro - zumindest den De Niro der 70er und 80er - schon sehr wandelbar, auch optisch. Für letzteres hat er ja auch soviel investiert wie kaum ein anderer Darsteller, inklusive drastischer Gewichtsveränderungen, extremem Sportprogramm und zur Not sich auch mal ne Halbglatze scheren lassen (DAS würde ich bei Herrn Pitt mal gerne sehen :wink: ). Wenn ich mir Rollen wie Es war einmal in Amerika, The Mission, The Untouchables oder Angel Heart anschaue erkenne ich kaum darstellerische Parallelen, gerade in letzterem habe ich ihn bei Erstsichtung fast nicht erkannt (ich dachte: der sieht ja aus wie der südamerikanische Onkel aus der Rudi Carrell-Klamotte "Crazy, Crazy - total verrückt", aber ich schweife ab :D ).
http://images3.cinema.de/imedia/0629/21 ... %3D%3D.jpg

https://katiemovieblog.files.wordpress. ... 42s107.jpg

Für Sutherland gilt ähnliches wie ich finde.

Die Diskussion zeigt aber auch mal wieder gut, wie unterschiedlich die Wirkung von Darstellern auf unterschiedliche Zuschauer ist. Ein interessanter Austausch wie ich finde.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

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In den frühen Filmen sind De Niros Manierismen noch nicht so ausgeprägt, aber nach Taxi Driver geht es dann schnell ab. Und das er mal groß anders aussieht außer wenn er den Maskenbildner ran lässt sehe ich nicht so. Bis ca 87 war er sicher immer variabel, aber trotzdem auch immer als typisch De Niro zu erkennen. Danach wurde dann das Typische zum Problem. Witzigerweise war es ausgerechnet Good Fellas wo ich ihn plötzlich anfing negativ zu sehen. Vor allem war da längst der Punkt erreicht wo er sich kaum noch zurücknehmen konnte, und das Subtile sich zum Grimassieren wandelte. Es gibt aber auch danach noch Filme in denen es wieder akzeptabel war (Casino war z.b. wieder ok), aber es war danach nie wieder faszinierend. Und Pacino ist da noch extremer.

Und bei dem was Pitt schon so alles gespielt hat, bin ich mir sicher, daß er auch locker mit Halbglatze spielen würde, wenn es für eine gute Rolle ist.

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

82
AnatolGogol hat geschrieben:Ich sehe da tatsächlich immer nur Pitt. Er hat mich beispielsweise auch in McQueens Sklavenfilm vollkommen aus dem Film gerissen, weil das nicht irgendeine Figur aus dem historischen Süden war, sondern Brad Pitt verkleidet als historischer Südstaatler. Babel ist der einzige Film, wo er auch äusserlich mal bewusst etwas zurückgenommener und nicht so aufdringlich gutaussehend wirkt. Selbst wenn er den Zottellook hat wie zB in WW Z ist das immer noch zu hipp und trendy für mich. Aber um es nochmal deutlich zu sagen: ich halte Pitt für keinen schlechten Darsteller, ich halte ihn nur für keinen sonderlich wandelbaren. Nochmal: das ist kein genereller Makel, es wirkt sich für mich aber manchmal schon etwas negativ auf, siehe 12 Years. Die Tatsache, dass jemand unterschiedliche Rollen spielt heisst nicht zwangsläufig, dass er auch wandelbar ist. Wirklich wandelbare Darsteller sind für mich Leute wie De Niro, Sutherland oder Olivier. Aber selbst absolute darstellerische Schwergewichte wie Richard Burton würde ich nicht unbedingt als übermäßig wandlungsfähig bezeichnen.
Sein Kurzauftritt in 12 Years a Slave war zwar darstellerisch keine Glanzleistung, andererseits für mich auch keine "richtige" Rolle, sondern mehr eine Art Lückenfüller, der zufällig von einem Star gespielt wurde (ähnlich wie z.B. Anthony Hopkins in M:I 2). Ich verstehe auch nicht genau, inwiefern er überwiegend immer aufdringlich gutaussehend rüberkommt, seine äussere Erscheinung in 12 Monkeys, Snatch und Inglourious Basterds z.B. würde ich nicht gerade als hipp und trendy bezeichnen. Am ehesten noch in Burn After Reading, da war er tatsächlich ein hipper Schönling, wurde von den Coens aber auch bewusst überzeichnet angelegt und war der Clou der Rolle.

Ein junger De Niro ist Pitt natürlich noch weit überlegen, da er komplexe Charaktere wahnsinnig faszinierend rüberbringen konnte (Taxi Driver) und auch in Sachen Wandlungsfähigkeit der unangefochtene Meister war, wenn er beispielsweise eine ikonographische darstellerische Meisterleistung kopierte und auf eine jüngere Figur übertrug (Godfather). Pitt hat eigentlich nie überragend gespielt, dafür auch nie wirklich schlecht und immer solide oder gut, hin und wieder auch mal sehr gut (12 Monkeys). Was ihn für mich so überzeugend macht ist tatsächlich die Vielseitigkeit, dass er so unterschiedliche Rollen glaubhaft spielt, dabei sein Aussehen und seinen Typ komplett verändert. Auch wenn die Rollen und Darstellungen für sich gesehen eher oberflächlich sein mögen. Ich glaube gerade in Bezug auf Wandlungsfähigkeit ist Pitt für mich die aktuelle schauspielerische Nummer 1 in Hollywoods Superstar-Liga.

Und noch einmal, weil ich immer noch nicht ganz fassen kann dass du das anders siehst ( :wink: ): Burn after Reading und Inglourious Basterds sind in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erschienen und - ich muss das noch einmal betonen, tut mir Leid - Pitt ist da ein völlig anderer Mensch. Klar, die Gesichtszüge sind dieselben, aber in der BaF-Rolle sieht er locker mindestens zwanzig Jahre jünger aus, ausserdem als hätte er ein komplett anderes leben geführt und wäre ein komplett anderer Typ Mann als die IB-Rolle. Der Unterschied wird für mich noch um Einiges offensichtlicher, wenn ich versuche mir Aldo Raine beim Rumhampeln im Fitnessraum vorzustellen oder den Coen-Trainingsheini in einer Basterds-Szene. Darüber hinaus hat er in beiden Filmen noch einen ganz anderen Akzent, Sprechweise, ja sogar Stimme, bewegt sich unterschiedlich, setzt andere Gesichtsausdrücke auf die in der jeweils anderen Rolle kaum vorstellbar wären. Es mag sich um zwei oberflächliche, einfache Rollen handeln, nicht zu vergleichen mit dem was De Niro in den 70ern geleistet hat, aber die Vielseitigkeit ist es wie gesagt, was Pitt ausmacht.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

83
GoldenProjectile hat geschrieben:
Und noch einmal, weil ich immer noch nicht ganz fassen kann dass du das anders siehst ( :wink: ): Burn after Reading und Inglourious Basterds sind in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erschienen und - ich muss das noch einmal betonen, tut mir Leid - Pitt ist da ein völlig anderer Mensch. Klar, die Gesichtszüge sind dieselben, aber in der BaF-Rolle sieht er locker mindestens zwanzig Jahre jünger aus, ausserdem als hätte er ein komplett anderes leben geführt und wäre ein komplett anderer Typ Mann als die IB-Rolle. Der Unterschied wird für mich noch um Einiges offensichtlicher, wenn ich versuche mir Aldo Raine beim Rumhampeln im Fitnessraum vorzustellen oder den Coen-Trainingsheini in einer Basterds-Szene. Darüber hinaus hat er in beiden Filmen noch einen ganz anderen Akzent, Sprechweise, ja sogar Stimme, bewegt sich unterschiedlich, setzt andere Gesichtsausdrücke auf die in der jeweils anderen Rolle kaum vorstellbar wären.
Naja, was soll ich jetzt noch sagen? Nein? (imho natürlich) :D
In IB ist er amüsant anzuschauen, aber das ist so übertrieben chargiert (was passend ist bzgl Rolle und Film), dass er gerade gegen Waltz schauspielerisch halt schon alt ausschaut, obwohl ich betonen möchte dass ich Pitt in IB mag. BAR ist ja auch wieder so stark übertrieben gespielt, und in 12 Monkeys ja auch: im Grund ein und dieselbe Masche, die er da abzieht und auch ein Grund, warum ich da keinen großen Unterschied sehe. Dich begeistert er eben, mich nicht. Mach dir nix draus: ich kann deine Abneigung gegen Bale in diesem Grad ja auch nicht so ganz nachvollziehen (und das sage ich als jemand, der Bale weder übermäßig mag noch ablehnt). :wink:
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

84
Im Criterion Forum haben sie auch zum Kriegsfilm eon "Lists Project" durchgeführt. Allerdings mit mäßiger Beteiligung, was denje ich daran lag daß der Bergriff heir viel zu weit gefasst wurde, und praktisch jeden Film umfasste der in irgendeiner Form mit Krieg zusammenhängt. Deswegen hatte ich auch nicht mit abgestimmt. Und es sind nur 18 Listen die zu folgendem Ergebnis führten:

01 Battle of Algiers (Gillo Pontecorvo 1966) 470
02 Went the Day Well? (Alberto Cavalcanti 1942) 458
03 Grand Illusion (Jean Renoir 1937) 421
04 the Best Years of Our Lives (William Wyler 1946) 398
05 the Life and Death of Colonel Blimp (Emeric Pressburger and Michael Powell 1943) 378
06 Apocalypse Now (Francis Ford Coppola 1979) 370
07 To Be or Not to Be (Ernst Lubitsch 1942) 361
08 Army of Shadows (Jean-Pierre Melville 1969) 342
09 Paths of Glory (Stanley Kubrick 1957) 326
10 Dr Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb (Stanley Kubrick 1964) 281

11 the Red and the White (Miklós Jancsó 1967) 277
12 Come and See (Elem Klimov 1985) 256
13 the Cranes Are Flying (Mikhail Kalatozov 1957) 255
14 Fires on the Plain (Kon Ichikawa 1959) 245
15 the General (Buster Keaton and Clyde Bruckman 1926) 242
16 Rome, Open City (Roberto Rossellini 1945) 241
17 Ivan's Childhood (Andrei Tarkovsky 1962) 239
17 Kanal (Andrzej Wajda 1957) 239
19 Wooden Crosses (Raymond Bernard 1932) 236
20 Men in War (Anthony Mann 1957) 218
20 Mrs Miniver (William Wyler 1942) 218

22 the Thin Red Line (Terrence Malick 1998) 214
23 Hail the Conquering Hero (Preston Sturges 1944) 200
24 Shoah (Claude Lanzmann 1985) 192
25 Shame (Ingmar Bergman 1968) 181
26 Grave of Fireflies (Isao Takahata 1988) 163
26 Red Angel (Yasuzo Masumura 1966) 163
28 the Human Condition (Masaki Kobayashi 1959) 162
29 the War Game (Peter Watkins 1965) 159
30 Night and Fog (Alain Resnais 1955) 158

31 the Round-Up (Miklós Jancsó 1965) 157
32 Fixed Bayonets! (Samuel Fuller 1951) 150
33 Hiroshima Mon Amour (Alain Resnais 1959) 149
34 Fires Were Started (Humphrey Jennings 1943) 148
35 Diamonds in the Night (Jan Nemec 1964) 147
35 Germany Year Zero (Roberto Rossellini 1948) 147
37 Full Metal Jacket (Stanley Kubrick 1987) 141
38 A Matter of Life and Death (Emeric Pressburger and Michael Powell 1946) 137
39 the Big Parade (King Vidor 1925) 136
40 Paisan (Roberto Rossellini 1946) 134

41 Ran (Akira Kurosawa 1985) 133
42 the Big Red One (Samuel Fuller 1980) 132
43 Le silence de la mer (Jean-Pierre Melville 1949) 130
44 Lawrence of Arabia (David Lean 1962) 129
44 M*A*S*H (Robert Altman 1970) 129
46 Zulu (Cy Endfield 1964) 128
47 Air Force (Howard Hawks 1943) 126
48 Duck Soup (Leo McCarey 1933) 124
49 When the Wind Blows (Jimmy Murakami 1986) 112
50 the Civil War (Ken Burns 1990) 110

51 A Time to Love and a Time to Die (Douglas Sirk 1958) 109
52 Culloden (Peter Watkins 1964) 108
52 Das Boot (Wolfgang Petersen 1981) 108
52 the Great Dictator (Charles Chaplin 1940) 108
55 They Were Expendable (John Ford 1945) 107
56 the Burmese Harp (Kon Ichikawa 1956) 106
56 5 Fingers (Joseph L Mankiewicz 1952) 106
56 the Shop on Main Street (Ján Kadár and Elmar Klos 1965) 106
59 Casablanca (Michael Curtiz 1943) 105
59 Kagemusha (Akira Kurosawa 1980) 105
59 the Steel Helmet (Samuel Fuller 1951) 105

62 Black Rain (Shohei Imamura 1989) 102
63 Marketa Lazarova (František Vláčil 1967) 101
64 All Quiet on the Western Front (Lewis Milestone 1930) 98
64 the Human Bullet (Kihachi Okamoto 1968) 98
66 the Deer Hunter (Michael Cimino 1978) 95
67 Lessons of Darkness (Werner Herzog 1992) 94
68 Captured (John Krish 1959) 93
68 Diary for Timothy (Humphrey Jennings 1945) 93
68 Three Kings (David O Russell 1999) 93

71 So Proudly We Hail! (Mark Sandrich 1943) 89
72 the Sorrow and the Pity (Marcel Ophuls 1969) 88
73 A Canterbury Tale (Emeric Pressburger and Michael Powell 1944) 87
74 Wings (William A Wellman 1927) 86
75 the Dirty Dozen (Robert Aldrich 1967) 85
76 the Spy Who Came In From the Cold (Martin Ritt 1965) 84
77 49th Parallel (Michael Powell 1941) 83
77 the Third Part of the Night (Andrzej Żuławski 1971) 83
79 Andrey Rublyov (Andrei Tarkovsky 1966) 82
80 the Good, the Bad, and the Ugly (Sergio Leone 1966) 81

81 Destination Tokyo (Delmer Daves 1943) 80
81 the Emperor's Naked Army Marches On (Kazuo Hara 1987) 80
81 Green For Danger (Sidney Gialliat 1946) 80
81 Sergeant York (Howard Hawks 1941) 80
85 the Bridge on the River Kwai (David Lean 1957) 79
85 Hearts and Minds (Peter Davis 1974) 79
87 Battleship Potemkin (Sergei Eisenstein 1925) 78
88 Bataan (Tay Garnett 1943) 77
89 Raiders of the Lost Ark (Steven Spielberg 1981) 72
90 Signs of Life (Werner Herzog 1968) 72

91 Lifeboat (Alfred Hitchcock 1944) 71
92 Born on the Fourth of July (Oliver Stone 1989) 69
93 I Was Nineteen (Konrad Wolf 1968) 68
93 Land and Freedom (Ken Loach 1995) 68
93 the More the Merrier (George Stevens 1943) 68
93 Pride of the Marines (Delmer Daves 1945) 68
97 Story of a Prostitute (Seijun Suzuki 1965) 67
98 Inglourious Basterds (Quentin Tarantino 2009) 66
98 It Happened Here (Kevin Brownlow and Andrew Mollo 1966) 66
98 Listen to Britain (Humphrey Jennings 1942) 66
98 Resisting Enemy Interrogation (Bernard Vorhaus 1944) 66
98 the Third Man (Carol Reed 1949) 66

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

85
Danke, aber das ändert nicht viel.
1. Eine ganze Menge dieser Filme kenne ich nicht.
2. Da sind sehr viele dabei, die eben keine "Combat-Filme" sind wie z.B. "Casablanca", "The third man" etc.
3. "Ingloriuos Basterds" zähle ich z.B. auch nicht, denn der ist kein "realistischer" Kriegsfilm
4. Da sind viele dabei die andere Konflikte bearbeiten(Vietnam, 1. WK)
5. Wenn ich also aus dieser Liste diejenigen WWII-Filme heraus destilliere die ich für gelungene "reine" Kriegsfilme halte, dann ist sie wie weiter oben ja schon erwähnt sehr kurz. Es ist nicht einmal eine Liste. :wink:

Genau genommen bleibt nur ein einziger übrig der alle Kriterien (Combat, WWII) erfüllt und dem ich mehr als 7 Punkte geben würde:

Das Boot
http://www.vodkasreviews.de

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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

86
Die Liste ist vielleicht doch nicht so lang, wenn ich die WW I Filme weglasse, die ich jetzt in Gedanken dabei gerechnet hatte.

Und die besten WW II filme sind zwar Kriegsfilme, aber nicht wirklich Ballerfilme.

Die 10er:

Komm und Siehe (Klimov)
The Thin Red Line (Malick)
Iwans Kindheit (Tarkovsky)

Ein paar weitere:

Ningen no Joken (Kobayashi)
Steiner - Das eißerne Kreuz (Peckinpah)
Kanal (Wajda)
The Big Red One (Fuller)
Das Boot (Petersen)
Wenn die Kraniche ziehen (Kalatosov)
Ich war 19 (Wolf)
King and Country (Losey)


Hmm, wenn ich noch eine Weile drüber nachdenke fallen mir noch ein paar mehr ein. Dazu kommen noch sehr viele die vielleicht nicht toll sind, aber Spaß machen. Da zählt dann auch Saving Private Ryan zu.

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

87
Maibaum hat geschrieben:Im Criterion Forum haben sie auch zum Kriegsfilm eon "Lists Project" durchgeführt.
Wirklich sehr eigenwillige Zusammenstellung für eine Genreliste. Das sieht schon verdächtig danach aus, dass man nur die "guten" Kriegsfilme (im politisch korrekten Sinne von kritisch) dazunehmen wollte und alles zusammengekratzt hat, was darüber hinaus irgendwie mit dem Thema Krieg halbwegs zusammenhängt. Raiders of the Lost Ark? Man kläre mich mal bitte auf, welcher Krieg da thematisiert werden soll. Oder reichen ein paar Nazischergen schon aus, um den Film dem Genre Kriegsfilm zuzordnen? :roll: Jedenfalls hat die Liste mit meinem Verständnis des Genres "Kriegsfilm" nicht so arg viel gemein, obwohl da genügend dabei sind, die ich gut finde.

Allerdings finde ich schon, dass es gerade auch abseits der Liste diverse sehr gelungene WWII Filme gibt, mal auf die schnell was mir dazu einfällt
- Brücke von Arnheim
- Cross of Iron
- Big Red One
- Das Boot
- Schlacht an der Neretva
- Patton
- Agenten sterben einsam
- Stosstrupp Gold
- Battle of the Bulge
- Gesprengte Ketten
- Der längste Tag
- Das dreckige Dutzend
- Die Brücke am Kwai
- Stalingrad
- Die Kanonen von Navarone

Da ist keiner dabei, dem ich nicht mindestens 8 Punkte geben würde.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

88
Hallo anatol, auf dich habe ich hier gewartet. :wink:

Also ich fasse den Begriff wesentlich enger. Ich rechne auch Abenteuerfilme raus, die den Krieg lediglich als "Setting" benutzen bzw. sehr unrealistisch in ihrer Darstellung der Kombattanten bzw. der Kriegsgeschehnisse sind (u.a. Agenten sterben einsam, Kanonen von Navarone, Gesprengte Ketten).

Daher gibt es für mich - ich bleibe dabei - nur eine sehr kurze Liste von WWII-Kriegsfilmen, die bei mir 8 Punkte und mehr erreichen.

Bei deiner Liste fallen bei mir raus:

Abenteuer/Action: Agenten ... (9/10); Kanonen ... (8/10); Gesprengte .. (8/10); Stoßtrupp Gold (5,5/10)

Zu wenig Punkte:
Steiner (6/10), konnte mich mit dem nie anfreunden, mag v.a. die Inszenierung nicht, müsste aber wieder mal gesichtet werden
Der längste Tag (7/10), etwas antquiert und letztendlich zu brav
Das dreckige Dutzend (6,5/10), ohnehin imo mehr Abenteuerfilm bzw. Action-Reißer
Stalingrad (6,5/10), lässt nach starkem Beginn stark nach und wird zum teilweise langweiligen Kammerspiel, Hunde wollt ihr ewig leben finde ich inzwischen etwas besser
Big red one (6/10), zu comic-artig und letztlich wenig realistisch, mehr Action- als Kriegsfilm
Brücke am Kwai (6/10), ok, aber nicht fesselnd und letztlich ein Spartenthema und ein Spartenschauplatz

Bleiben übrig:

Das Boot (9,5/10): bester deutscher WWII-Kriegsfilm, in jeder Fassung stark
Die Brücke von Arnheim: (8/10): nüchtern, sachlich, ausgewogen, britisch
Patton: (8/10): fesselndes Portrait eines schillernden Generals

In meiner Liste tauchen dazu noch auf:

Operation Walküre (8/10): beste Auseinandersetzung mit dem Stauffenberg-Thema
Flags of our Fathers (8/10): interessante Abhandlung über Propaganda, hat mich gedanklich wesentlich mehr beschäftigt als der immer wieder als besser eingestufte "Letters of Iwo Jima"

Schon mit Einschränkungen, aber noch interessant (7/10):
Des Teufels General, Hunde, wollt ihr ewig leben?, Die Brücke, Der schmale Grad, Der längste Tag;
Zuletzt geändert von vodkamartini am 8. Februar 2015 11:05, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

89
AnatolGogol hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Im Criterion Forum haben sie auch zum Kriegsfilm eon "Lists Project" durchgeführt.
Wirklich sehr eigenwillige Zusammenstellung für eine Genreliste. Das sieht schon verdächtig danach aus, dass man nur die "guten" Kriegsfilme (im politisch korrekten Sinne von kritisch) dazunehmen wollte und alles zusammengekratzt hat, was darüber hinaus irgendwie mit dem Thema Krieg halbwegs zusammenhängt. Raiders of the Lost Ark? Man kläre mich mal bitte auf, welcher Krieg da thematisiert werden soll. Oder reichen ein paar Nazischergen schon aus, um den Film dem Genre Kriegsfilm zuzordnen? :roll: Jedenfalls hat die Liste mit meinem Verständnis des Genres "Kriegsfilm" nicht so arg viel gemein, obwohl da genügend dabei sind, die ich gut finde.
Ich habe doch geschrieben daß es um eine extrem weit gefasste Sicht ging, bei der alles dabei sein durfte was nur irgendwie mit Krieg zu tun hat. Das heißt auch Star Wars wäre ok gewesen, oder jeder Film der in einem altertümlichen Krieg spielt. Das war dann auch kaum noch ein Genre Projekt für mich, bzw ich hätte mir da auch eine weitaus engere Definition des Genre Begriffs gewünscht.
Ansonsten darf jeder jeden Film nehmen der für ihn die Kriterien erfüllt, auch wenn andere das nicht so sehen.

Und ich denke daß bei dieser Liste, wie bei jeder anderen auch, die meisten Leute ihre Lieblingsfilme nennen, und nicht das was sie meinen was "objektiv" das Beste ist. Diese Standard Unterstellung es würden nur politisch korrekte Film genommen finde ich befremdlich.
Die Filme die gewählt wurden überzeugen dann mich auch in 1. Linie auf ästhetischer Basis. Wobei da auch einige bei sind die ich nicht kenne.

Re: Der Kriegsfilm - Teil 1

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Maibaum hat geschrieben:Und ich denke daß bei dieser Liste, wie bei jeder anderen auch, die meisten Leute ihre Lieblingsfilme nennen, und nicht das was sie meinen was "objektiv" das Beste ist. Diese Standard Unterstellung es würden nur politisch korrekte Film genommen finde ich befremdlich.
Nein, ich unterstelle politisch korrektes Denken und das lieber Maibaum findest du heute nun mal deutlich häufiger als nicht politisch korrektes Denken. Oder sagen wir besser: politisch korrekte Meinungsäusserung. Der Liste zufolge wären also "politisch unkorrekte" Kriegsfilme durch die Bank schlechter als "politisch korrekte" - also Filme, bei denen der Kritikaspekt deutlich im Vordergrund steht, denn andere tauchen ja praktisch gar nicht auf. Und das finde ich nun befremdlich, denn das ist allein statistisch gesehen schon nahezu unmöglich. :wink:

Übrigens: allein die Zusammenstellung der Liste zeigt ja schon, dass die meisten der Teilnehmer offensichtlich Probleme mit dem Genre an sich haben, sonst wären solche Stilblüten wie Raiders kaum erklärbar. Ja, das ist meine subjektive Ansicht und die ist sicherlich nach politisch korrekten Maßstäben voll daneben. Aber wie sagte schon Clint Eastwood: "Immer mehr Strolche scheren sich einen Dreck darum." :D

Aber lassen wir das, das ist die gleiche ermüdende Diskussion wie seinerzeit bei der Sight&Sound Liste. :wink:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"