Maibaum hat geschrieben:Was hat das mit meiner Sicht des Films zu tun? Der ist es egal ob der Film Kult oder nicht-Kult, erfolgreich oder gefloppt, heutzutage bekannt oder unbekannt ist.
Die deutsche Fassung, da stark verfälschend, ist eine ärgerliche Randnotiz, aber nicht mehr.
Ich wollte nur mit einem kleinen Spass nochmals darauf hinweisen, dass der Komödienanteil von Nobody eben bei einem großen Teil der Fans des Films im Vordergrund steht, mehr nicht.
Maibaum hat geschrieben:Ich finde du würfelst da in deiner Argumentation auch vieles wüst durcheinander.
Das finde ich jetzt aber schon schwach, wenn du mir schon "wüstes Durcheinanderwürfeln" in meiner Argumentation vorwirfst, dann nenn doch bitte auch genau die Stellen die du meinst. Wie du der Länge meiner Antwort entnehmen kannst habe ich mir ja schon etwas Zeit genommen, um auf deine Punkte ausführlich einzugehen. Daher würde ich zumindest erwarten, wenn du meine Argumentation abkanzelst, dass du mir zumindest eine vage Andeutung gibst was du meinst.
(wobei es zugegebenermaßen dann kein Abkanzelung mehr wäre...)
GoldenProjectile hat geschrieben: Welches sind denn deiner Meinung nach die schlimmsten, fürchterlichsten, brechreizerregendsten deutschen Filmtitel aller Zeiten? Mach mal eine Liste, am besten auch mit den jeweiligen Originaltiteln.
Dafür müsste ich erst mal etwas in mich gehen, aber in jüngster Zeit war zB die deutsche Eintitelung „Back in the Game“ vom Eastwood-Film „Trouble with the Curve“ ganz schlimm, vor allem, weil man einen englischen Titel gegen einen anderen englischen Titel getauscht hat. Sau dämlich fand ich auch immer schon solche Anhängsel wie Projekt, Operation oder ähnliches. Als ob man zwingend aus „Broken Arrow“ ein „Operation: Broken Arrow“ oder aus „Swordfish“ zwingend eine „Passwort: Swordfish“ machen müsste. Viele der Italowestern sind auch so grenzdebil eingedeutscht, dass es fast schon weh tut. All die Django- und Sartana-Filme, in denen die titelgebenden Revolverhelden im Original gar nicht mitspielen. Hier könnte man durchaus argumentieren, dass diese Fälle vergleichbar mit dem Lied vom Tod sind, da man auch hier inhaltlich eingegriffen hat. Aber ich finde die genannten Fälle schlimmer, da man ja regelrechte Figuren ausgetauscht hat, nur um auf der Welle eines erfolgreichen „Vorgängerfilmes“ zu reiten. Ziemlich daneben ist auch der ursprüngliche deutsche Titel von Peckinpahs Getaway mit „Ein Mann explodiert“. Oder die diversen hetzenden Viecher, wie Der Tiger hetzt die Meute (OT „White Lightning“) oder Der Wolf hetzt die Meute (OT „Tightrope“), wobei die zumindest noch einen etwas coolen Charakter haben, aber inhaltlich halt überhaupt keinen Bezug. Drollig auch der ursprünglich vorgesehene Titel für Dances with Wolves: „Tänze mit Wölfen“, das hat man dann aber noch rechtzeitig korrigiert. Schön gruselig sind auch immer die unnötigen Zusatztitel wie "Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel" oder "Beverly Hills Cop - Ich lös den Fall auf jeden Fall!". Und von welchen Rakten ist bitteschön in "Tremors - Im Land der Raktenwürmer" die Rede? Grenzdebil sind so Sachen wie "Voll auf die Nüsse" (OT Dodgeball"), "Nie wieder Sex mit der Ex" (OT Forgetting Sarah Marshall) oder "Zebo, der dritte aus der Sternenmitte (OT Earth Girls are easy). Aus Argentos "Profondo Rosso" hat man einfach mal schnell "Rosso - die Farbe des Todes" gemacht, aus seinem Inferno zuerst den "Feuertanz der Zombies" - obwohl überhaupt keine Zombies vorkommen - und später dann "Horror Infernal". Aus Romeros drittem Teil seiner Dead-Trilogie "Day of the Dead" hat man logischerweise "Zombie 2" gemacht, aus Verhoevens Soldaat van Oranje das dämliche "Soldiers". Inhaltlich voll daneben auch der deutsche Titel des starken Burt Reynolds Western "The Man who loved Cat dancing" (Cat dancing ist eine Indianerin): Der Mann, der die Katzen tanzen lies. Bei Bruce Lees vorletztem Film "The Way of the Dragon" schlägt laut deutschem Titel die Todeskralle wieder zu - obwohl da weit und breit keine Kralle zu sehen ist, im Gegensatz zu Lees letztem Film ("Der Mann mit der Todeskralle, OT Enter the Dragon), der in D bereits zuvor sehr erfolgreich gelaufen war. Sehr geil auch, dass man im fünften Star Trek laut deutschem Titel an den Rand des Universums (STV: Am Rande des Universums) fliegt, statt wie im Original (und auch in der deutschen Synchro!!!) ins Zentrum des Universums. Und das ist alles nur die Spitze des Eisberges...
... und dabei habe ich die ganzen deutschen Twilight-Titel noch nicht mal erwähnt