Welcher Film gefällt euch (besser)?

The Da Vinci Code – Sakrileg
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (60%)
Illuminati
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (40%)
Inferno (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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danielcc hat geschrieben:Kennst du die Romane?
Vielleicht weil ich die Romanvorlage kannte, fand ich die ersten 30min des Films durchaus kreativ, stimmungsvoll und überraschend.
Aber mit dem Rest hast du Recht
Nur das verlorene Symbol. Die erste halbe Stunde fand ich bei Inferno übrigens auch noch recht gut, danach wurde es aber immer einfallsloser und eintöniger.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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AnatolGogol hat geschrieben:Inferno dagegen ist langweilig und kriegt von mir daher auch nur 5 Punkte.
Amen! Wobei ich die beiden Vorgänger auch nicht so dolle fand, da habe ich wohl zu sehr die Romane im Hinterkopf. Inferno war für mich schon in Buchform etwas schwächer als Illuminati und Sakrileg (und auch die Langdon-freien Diabolus und Meteor habe ich als stärker in Erinnerung), trotzdem war der Roman Brown-typische Hochspannung. Genau wie Daniel fand ich zumindest die erste halbe Stunde plus des Films noch sehr stark, man wird förmlich in die Geschichte hineingeworfen und wie Howard das psychische Chaos des verwirrten Langdon in dieser überfordernden Hetzjagd visuell umsetzt sucht seinesgleichen. Aber wie sich der Film danach entwickelt, au Backe. Das Finale in der Zisterne war bei Brown eine apokalyptisch anmutende Zeitbombe, bei Howard eher ein 08/15-Hauen-und-Stechen, der Probost war in meiner Erinnerung die spannendste Figur, in Gestalt von Irrfan Khan wird er als eindimensionaler Pausenclown verheizt. Zumindest Hanks war souverän und empfinde ihn beinahe schon als Idealbesetzung für den etwas "staubigen" Langdon-Charakter.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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@anatol
Sehe Inferno noch schwächer, so bei 4/10
Ich finde schon den gehetzten Anfang nicht sonderlich gut. Der TV-Look ist störend. Jones und Hanks spielen beide auf Autopilot, letzterer sollte wohl jünger wirken als er ist, was einen seltsamen Eindruck hinterlässt.
Spannung kommt einfach keine auf, die Schnitzeljagd ist einem reichlich egal. Das ist schon eine Leistung, denn ständig wird gefühlt aufs Tempo gedrückt, trotzdem hat man das Gefühl, der Film kommt nicht von der Stelle. Fand ja schon die beiden Vorgänger nicht berauschend - Standard-Blockbuster-Abenteuerkost, irgendwie Fast-Food-mäßig -, aber der dritte ist klar der schwächste.
Howard hat jegliches Gespür für Timing, Pacing, Atmosphäre und Rhythmus verloren. Nicht empfehlenswert.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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Glaube nicht dass das ein Howard Problem ist.
Wie so oft funktionieren die Bücher nach anderen Regeln. Klar müssten die aufgrund ihres Erfolgs verfilmt werden aber das war eh zum Scheitern verurteilt. Wenn dann hätte man beim Drehbuch vollkommen andere Wege gehen müssen.

Aber ich sehe das auch nicht so negativ. Alle 3 Filme sind nette und harmlose Unterhaltung. Ich sehe sowas sogar allemal lieber als womöglich ambitionierte Filme bei denen ein Regisseur der Erzählerweise das Erzählte unterordnet
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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vodkamartini hat geschrieben:Der TV-Look ist störend.
Ja, das finde ich auch. Vor allem auch, da der Bruch zu den beiden Vorgängern so noch gravierender wird. Ich kann die technischen Vorteile digitaler Aufnahmetechnik nachvollziehen, allerdings werde ich nie verstehen, wie ein Filmemacher dafür solch schwerwiegende künstlerische Kompromisse eingeht. Die beiden Vorgänger fand ich gerade auf visueller Ebene äusserst ansprechend, was zu einem Großteil für die gelungene Atmosphäre verantwortlich war. Gerade auch, weil die Filme die Kunstwelt so stark einbinden erwies sich Howards Vorgehensweise hier goldrichtig. Inferno ist da (und leider ja nicht nur da) ganz anders und sieht durchgängig sehr digital und steril aus, TV-Look (bzw. das was man sich negativ darunter vorstellt) finde ich da schon recht treffend. Der FIlm sieht so zudem viel billiger aus, als er eigentlich ist. Howard hat den Großteil seiner Karriere analog gearbeitet, da hätte ich schon erwartet, dass er die negativen Begleiterscheinungen digitaler Aufnahmetechnik eher einzuschätzen weiss. Andererseits: wer solch einen ultrahässlichen FIlm wie Im Herzen der See zu verantworten hat, dem ist das dann womöglich wirklich Jacke wie Hose.
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Re: Dan Brown - Verfilmungen

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Nico hat geschrieben:Was genau findet ihr denn an Inferno so TV-Look-artig? Kann das nicht ganz nachvollziehen...
Film hat eine ganz andere Beschaffenheit. Am auffallendsten ist zumeist das Fehlen von Filmkorn bei digitalen Produktionen, wodurch sie sehr sauber/klinisch/steril wirken und auch zuweilen unangenehm "überschärft". Diese beiden Ausschnitte aus den drei Filmen verdeutlichen das wie ich finde ganz gut:

http://2.bp.blogspot.com/-VoSJe7_zQYc/W ... nferno.jpg

http://i.imgur.com/BkQzQeP.png

http://www.blu-ray.com/movies/screensho ... position=1
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Re: Dan Brown - Verfilmungen

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Sehe bei Inferno auch einen klaren Abfall in der Qualität. Das Buch habe ich nur zur Hälfte geschafft und dann weggelegt. Noch schlimmer ist das beim Film, wo ich auch nur die erste Stunde geschaut habe. Das ist wirklich 08/15 "Komm wir machen nochmal das Gleiche aber jetzt in Florenz". Da fragt man sich, warum man sich an "Das verlorene Symbol" nicht drangetraut hat. Da war wenigstens die Romanvorlage deutlich stärker als Inferno.
Bücher: Da Vinci > Illuminati = Das verlorene Symbol >>> Inferno
Filme: Da Vinci > Illuminati >>>> Inferno
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Dan Brown - Verfilmungen

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Ich weiß inzwischen gar nicht welchen Film ich besser fand von den ersten beiden.
Bei Illuminati war ich so DERMAßEN geflasht vom Buch (fand das wohl als einer der wenigen viel spannender noch als Sakrileg) dass ich ganz viel vom Film erwartet hatte - dann aber ein wenig enttäuscht war.
Sakrileg gefällt mir inzwischen als Film besser als zu BEginn. Das ist so ein solider, stimmungsvoller Thriller den ich immer mal wieder an einem Sonntagnachmittag gucken kann.

Aber generell bestätigen die Filme: Ein brillantes Buch muss keinen brillanten Film ergeben.

Beim Lesen von Inferno habe ich die ganze Zeit gedacht: Hier hatte man direkt einen Film im Kopf. Hat dann aber auch nichts gebracht für den Film :-)

Lost Symbol: Daran kann ich mich kaum erinnern, was auch der Grund ist warum es nicht so gut gewesen sein kann. Die ganze Story und das Setting war aber extrem ähnlich zu den Nicolas Cage Buch-Dingens Filmen. Aber es gab da eine Szene die immens spannend war - die man aber kaum so umsetzen kann für einen Film, und zwar die Szene in dem absolut-dunklen Raum (erinner sich jemand?)
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