Och, ist ja nicht schlimm. Und Anatol dürfte da auch bei dir sein, wenn ich mich nicht irre. Sehe zwischen Leones fünf Großtaten (zu denen ich neben OUATITW und der gesamten Dollar-Trilogie auch "Nobody" zähle) nur wenig qualitative Unterschiede, Dollar 1 und Nobody sind etwas schwächer, der Rest ist nahezu perfektes Kino.

Ich sehe da gewaltige Unterschiede zwischen Für ein paar Dollar mehr und GBU. Praktisch alles was Leone im Vorgänger gemacht hat, gibt es in GBU noch verbessert. Und das belegt vor allem wie gigantisch GBU ist.
Und ich denke auch daß die besten Szenen aus Nobody eigentlich alles übertreffen was Leone in den ersten beiden Dollar Filmen gemacht hat. Und die sind beide sehr stark.

Maibaum hat geschrieben:Ich sehe da gewaltige Unterschiede zwischen Für ein paar Dollar mehr und GBU. Praktisch alles was Leone im Vorgänger gemacht hat, gibt es in GBU noch verbessert. Und das belegt vor allem wie gigantisch GBU ist.

Ex-Akt. Und gerade deshalb ist der Vorgänger von GBU dennoch ein unglaublicher Film, ein großartiger Film.
GBU bleibt für mich so ziemlich das Non Plus Ultra überhaupt, daran die anderen zu messen wäre ein beinahe ungerechter Maßstab.

Ich denke, FAFDM, GBU, OUATITW und MNIN haben alle ihren Platz auf den oberen Treppchen (und eventuelle Höchstwertungen) verdient.
Abstriche muss man bei Leones Western nur bei AFOD (9/10) und GLT (8/10) machen, obwohl beide immer noch ganz großes Kino sind.

Gerade zum ersten Mal "The Wild Bunch" gesehen. Wow, wie konnte ich so ein Meisterwerk so lange übersehen? 10/10 mit der Tendenz zu 11 ...

Berechtigte Frage. Willkommen im Club, Donnie!

Willkommen an dem Ort, an dem die Sonne scheint, Don! Jetzt noch Mulholland Drive und die Macht ist mit dir...

Hast du bei Gelegenheit Lust, noch etwas ausführlicher auf deine Meinung zum Film einzugehen? Irgendwo in den Untiefen des Forums lungert noch ein Peckinpah-Thread herum.

Danke Euch. Muss mal nach dem Thread suchen. Sam Peckinpah ist bisher komplett an mir vorbei gegangen.

Mulholland Drive kommt auch noch dran ...

DonRedhorse hat geschrieben:Sam Peckinpah ist bisher komplett an mir vorbei gegangen.

Dann gibt es ja noch sehr viel hochkarätiges von "Bloody Sam" für dich zu erkunden.

AnatolGogol hat geschrieben:

DonRedhorse hat geschrieben:Sam Peckinpah ist bisher komplett an mir vorbei gegangen.

Dann gibt es ja noch sehr viel hochkarätiges von "Bloody Sam" für dich zu erkunden.

Ja. Möglicherweise habe ich Convoy auch mal gesehen, aber das ist so lange her, das es schon nicht mehr wahr ist.

Casino Hille hat geschrieben:TWB, Dollar 2, 3, OUATITW, OJW, UFGV

Hab doch tatsächlich noch High Noon vergessen. Wie konnte mir das passieren?

Übrigens kaum vorstellbar, dass es tatsächlich Leute gibt, die Rio Bravo besser als High Noon finden...

Apropos: die "Glorreichen 7" kommen als Remake demnächst wieder ins Kino.
Auch "Ben Hur" -der Obersandalenfilm- kommt wieder remade.

3 Sat, 22:10

Ulzana's Raid (Keine Gnade für Ulzana) - Robert Aldrich, 1972

Der Apache Ulzana bricht mit einer kleinen Gruppe von Getreuen aus dem Reservat aus um zu töten, zu vergewaltigen und zu brandschatzen, verfolgt von einer kleinen Armeeeinheit die den Apachen an sich in dem trostlosen Land hoffnungslos unterlegen wäre. Aber der erfahrene Scout McIntosh und der Apachenscout Ke-Ni-Tay wissen wie diese Art von Apachenpoker gespiel wird, bei dem "jeder Fehler am Anfang nur Tote am Ende bringt."

Das Gegenteil der Winnetou Romantik ist diese schonungslose Darstellung der Indianerkriege, die den Zuschauer in interessante Wechselbäder der Gefühle versetzen kann. Denn während die extreme Grausamkeit der Apachen zunehmend verständlich wird als eine Reaktion auf einen zunehmenden Identitäts- und Kulturverlust, bleibt die Grausamkeit der Weißen unverständlich. Während die Apachen sich selber treu bleiben, verstoßen die weißen permanent gegen ihre eigenen Werte.
Dieser intensive Film ist einer von Aldrichs besten, einem zynischen Regisseur der heute fast schon zu unbekannt ist, in dessen Genrefilmen Männlichkeit genau so gefeiert wie kritisch hinterfragt wird.

Gezeigt wird die US Fassung, also der DC, nicht die vom WDR einst erstellte inoffizielle Spezialfassung, die die von Burt Lancaster verantwortete europäische Fassung um andere Szenen der US Fassung ergänzte.

Hab ich als ziemlich verstaubt in Erinnerung, wie vieles aus den 70ern. Könnte man aber mal wieder sichten.

Verstaubt? Wie das denn?
Ich finde den noch genau so schockierend wie bei der Erstsichtung. Das ist doch eine Art von Genrefilm die so weit von dem Mainstreameinerlei entfernt ist wie es nur geht, und schon deswegen frisch bleibt. Und vor allem ist das auch noch hochspannend.

Es ist schade daß die WDR nicht restauriert wurde, denn sie vertieft noch die verschiedenen Aspekte des Films. Die europäische Fassung enthielt noch einige Szenen die das Militär noch deutlicher kritisierten.

Bin generell kein Fan des 70er Jahre Kinos (Ausnahmen sind z.B. die Dirty Harry-Filme der Dekade). Habe Ulzana aber ewig nicht mehr gesehen. Klingt wie gesagt interessant.