Welcher Film von Denis Villeneuve ist der beste?

Der 32. August auf Erden (Keine Stimmen)
Maelström (Keine Stimmen)
Polytechnique (Keine Stimmen)
Die Frau, die singt - Incendies
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
Prisoners
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
Enemy (Keine Stimmen)
Sicario
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (40%)
Arrival
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (20%)
Blade Runner 2049 (Keine Stimmen)
Dune: Part One (Keine Stimmen)
Dune: Part Two (Keine Stimmen)
Dune: Part Three (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

197
Schön mit dem Pink Floyd Song hinterlegt.

Außer an einzelne Szenen erinnere ich mich weder bei der Lynch-Version noch bei der Serie ansatzweise an die Story - wäre demnach echt eine Kinosichtung wert, wenn er kommt....

PS wie fandet ihr den Nirvana Song im The Batman Trailer? War irgendwie cool, oder?
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

198
Gefällt! Sieht wie erwartet konventioneller (oder doch eher: kommerzieller) aus als die anderen Filme von Villeneuve, ist aber trotzdem sehr stimmungsvoll fotografiert und exzellent besetzt. Wahnsinn, wen die alles dabei haben, allein deshalb ist das schon ein wahnsinnig interessanter Film. Und da "Dune" ein Zweiteiler wird, hat Villeneuve auch viel Zeit, diese doch recht komplexe Geschichte aus den schönen Romanen in angemessener Länge zu erzählen. Bin gespannt, auch wenn sein letzter Film eine Total-Gurke war.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

200
AnatolGogol hat geschrieben: 28. April 2019 09:09 Ich habe gestern zum zweiten mal Prisoners gesehen und könnte von den Villeneuve-Fans mal etwas Hilfe gebrauchen. Kann mir jemand folgende inhaltliche Passagen etwas genauer darlegen? Ich setze mal vorsorglich Spoiler:
Spoiler
1.) Bei der Leiche, die Gyllenhaal im Keller des Priesters findet handelt es sich ja offenbar um den Ehemann von Melissa Leo. Aber wie ist denn die Verbindung zwischen dem Priester und der Leiche? Hat der Priester ihn getötet und wenn ja warum? Warum kam er überhaupt zum Priester und hat ihm von seinem "Krieg mit Gott" erzählt? Der Priester wird ja als aktenkundiger Päderast eingeführt, aber in wie weit hat das etwas mit der Leiche zu tun, der ja ganz andere Absichten mit den entführten Kindern hat?
2.) Was genau hatten die Entführer mit den Kindern vor? Leo sagt, es waren unzählige, die sie im Laufe der Jahre entführt haben. Das Motiv wird erläutert, aber warum haben sie die Kinder so vergleichsweise lange am Leben gelassen? Ich gehe mal davon aus, dass sie die Kinder nach einer gewissen Zeit mittels Giftspritze getötet haben (wie Leo es am Ende mit Jackmans Tochter vorhat), aber warum sie erst noch Tagelang am Leben lassen und somit zusätzliche Riskien eingehen?
3.) Warum haben die Entführer Paul Dano als erstes entführtes Kind am Leben gelassen? Als "Quasi-Ersatz" für ihren toten Sohn? Oder weil er geistig zurückgeblieben war und damit leichter manipulierbar als "gefügiges Werkzeug"?
Würde mich freuen, wenn mir hier jemand auf die Sprünge helfen könnte. :)
Ich helfe nach der eigenen Zweitsichtung pünktlich zwei Jahre zu spät gerne auf die Sprünge. :D Hoffentlich ist bei dir in der Zeit genug inhaltlich konkretes hängengeblieben, dass du damit noch etwas damit anfangen kannst.

Ich habe auch noch ein paar andere Meinungen per Google eingeholt und überflogen. Generell ist Prisoners ein Film, dessen Handlungsgeflecht auf dem Papier etwas konstruiert wirkt und nicht immer alles wirklich logisch erklärt werden kann, was aber durch die effiziente Inszenierung ausgeglichen wird. Ich versuch's mal.
Spoiler
1. Ja, der Priester hat ihn getötet, so wie ich das verstanden habe. Mr. Jones hatte laut seiner Frau vor ein paar Jahren Streit mit ihr und ist kurz darauf spurlos verschwunden. Wahrscheinlich hatte er plötzlich Reue oder zumindest Zweifel bezüglich seiner Untaten (das Ehepaar war ja vor dem Tod des Sohnes streng religiös, möglicherweise hat ihn sein frühere Glaube wieder zu Sinnen gebracht), daher der Streit und die Beichte beim Priester, der von Jones' Geständnis aber so angewidert war, dass er ihn umgebracht hat bzw. in seinem Keller hat sterben lassen. Das ist ein ziemlicher Brocken, aber der Priester ist ja selber nicht ganz sauber, wird als Säufer und als aktenkundig in Bezug auf Kindesmissbrauch (welcher Art und Schwere auch immer, er muss ja nicht gleich ein Vergewaltiger o.Ä. sein) dargestellt. Dass der Priester selber eine Vorgeschichte mit Kindern hat ist aber mehr ein "Plot Device", um Gyllenhaal auf seine Spur zu bringen, der klappert ja systematisch alle vorbestraften ab.

2. Ich weiss nicht ob es im Film wirklich eine Logik oder ein System bezüglich der Entführungen gibt. Womöglich ist Leo als Einzeltäterin ohne ihren Mann und nach einer mehrjährigen Pause da auch anders vorgegangen als früher. Der rote Hering ist psychisch ja so sehr gestört ("rekreiert" die Taten mit Schlangen, Labyrinthen, Puppen und Schweineblut und hält sich selbst für den Entführer, siehe sein Geständnis) dass ich davon ausgehe, dass er deutlich länger als ein paar Tage in Gefangenschaft war bevor er fliehen konnte, damit dieses tiefliegende Trauma mit seelischem Schaden auch Sinn ergibt. Insgesamt lohnt es sich aber wohl nicht wirklich, sich Gedanken zu machen ob Mr. und Mrs. Jones bei ihren Entführungen ein sinniges und einheitliches System hatten, das ist also eine Frage die ich so nicht wirklich logisch beantworten kann.

3. Ich habe es von dem Moment an als Leo vom Tod ihres Sohnes berichtet so verstanden dass Dano der Ersatz für den Sohn sein sollte. Ich glaube der hiess auch Alex, daher wurde der entführte Barry in Alex umbenannt und "umgemodelt".

Das Motiv für den Ersatzsohn und zumindest ein Erklärungsversuch warum die beiden Mädchen eine Woche am Leben blieben ergibt sich auch daraus: Leo behält die beiden am Leben und holt sie in ihr Haus, weil Alex/Barry (Dano) verschwunden ist (entführt von Jackman), also sind die Mädchen vorübergehend quasi die Ersatzkinder für das Ersatzkind. Am Anfang waren sie in der Grube unter dem Auto eingesperrt (wo Jackmans Tochter ihre Trillerpfeife verliert), aber als Alex nicht mehr da ist holt Leo sie ins Haus. Dort kann Howards Tochter nach ein paar Tagen fliehen, und Jackmans Tochter soll getötet werden nachdem Jackman aufgekreuzt ist, die Leo also begriffen hat dass man sie nun ausfindig machen kann. Spurenbeseitigung halt.
Ich fand den Film immer noch sehr stark. Spannend, unbequem, furchterregend, böse, dagegen ist Fincher ja der reinste Sonnenschein. Erst wenn sich der grausige Spuk ein paar Stunden gelegt hat (und man versucht, hier die Fragen zu beantworten) fällt auf dass die eigentliche Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen ist und der vollendete Film vielleicht doch nicht ganz so clever-böse wie z.B. eben Se7en und nicht ganz so "reif" wie z.B. eben Zodiac. Für mich trotzdem klare 9 Punkte (und direkt im Rausch der Sichtung gestern auch 10) weil Villeneuve mich zweieinhalb Stunden lang so effekt- und eindrucksvoll um den Finger wickelt bzw. ins Sofa drückt. Und Gyllenhaal als Polizist (Rolle und Darstellung) sind grossartig mit einfachsten Mitteln.

Dann hab ich vor ein paar Tagen auch noch Sicario wiedergesehen und der ist genau so gut. Gegenüber dem sehr offensiven visuellen und dramaturgischen "Spuk" von Prisoners vermutlich der reifere und komplexere, mindestens aber der subtilere Film. Durch die Erzählperspektive von Blunt, die am Ende als ausgenutzte und betrogene Verliererin dasteht die nichts erreichen konnte, sowie den enormen Spannungsaufbau durch Kamera und Sound (Jóhanssens intensive "Horrormusik") ist auch Sicario böse und gewissermassen verstörend, kommt dabei aber viel hintergründiger und schleichender daher. Den besseren Film zwischen den beiden zu bestimmen ist für mich schwierig, weil sie in ihrer unmittelbaren und anhaltenden Wirkung so unterschiedlich sind. Auf jeden Fall habe ich jetzt Lust, Villeneuves frühere Filme aufzuarbeiten, sein Blödrenner 149 hingegen reizt mich nach wie vor nicht wirklich zu einer Zweitsichtung, ich glaube das war gar nicht mein Ding, wobei ich mich kaum mehr erinnern kann.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

201
Vielleneuve ist irgendwie einer, zu dem mir der Zugang manchmal etwas schwerfällt, bei dem die guten oder sogar tollen Ideen oft kein richtig schlüssiges Ganzes bilden. Sein "Blade Runner"-Sequel fällt da klar aus dem Rahmen und ist indiskutabel, für solche Filme sollte man hinterher dem zahlenden Kinopublikum eine Strafe zahlen müssen. Aber auch "Arrival" war zwar ein sehr interessanter Film, aber einer, dessen Konzept für mich nie so wirklich aufging und bei dem ich die Meisterschaft erkennen oder nachvollziehen, allerdings nicht spüren und erleben kann. "Prisoners" und "Sicario" sind beide gelungene Thriller, werden aber von ähnlichen und noch besseren Genre-Filmen ("Prisoners" < "Zodiac" & "Gone Baby Gone" / "Sicario" < "Zero Dark Thirty") deutlich überschattet, u.a., weil sie in entscheidenden Momenten dann doch auf Klischees setzen, nicht den nötigen Einfallsreichtum haben. Trotzdem sind beide atmosphärisch, sensationell fotografiert, toll gespielt etc.

Immerhin: "Polytechnique" von ihm ist herausragend, bei dem würde ich bedenkenlos die 10/10 zücken (um unser geliebtes Notensystem mal wieder zu bemühen :wink: ). Das ist ein Meisterwerk, ein Film, der mich noch Wochen nach der Sichtung beschäftigt hat, an den ich immer wieder zurück denken musste.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

202
Danke für GP für die Erhellung! Einiges ist dann tatsächlich ziemlich offensichtliches Plotdevice (der Priester und seine eigene Vergangenheit), anderes geht inhaltlich durch, aber so richtig schlüssig ist es trotzdem nicht. Ist aber nicht schlimm, da der Film (zumindest für mich) in erster Linie über Stimmung, Thematik und Darstellung besticht denn durch hieb- und stichfeste dramaturgische Substanz.

A propos Villeneuve: hab gestern Lynchs Dune mal wieder geschaut und bin jetzt schon wirklich gespannt, was der gute Denis da draus machen wird. Zum Lynch-Film gäbe es auch jede Menge zu sagen, der Film hat ja Lücken, da würden der Dirnen-Ben, der arabische Larry und das amerikanische Märchen zusammen locker durchpassen. Schade, dass wir da wohl nie auch nur ansatzweise Lynchs Vision zu sehen bekommen. :cry:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

203
AnatolGogol hat geschrieben: 16. April 2021 14:09 da der Film (zumindest für mich) in erster Linie über Stimmung, Thematik und Darstellung besticht denn durch hieb- und stichfeste dramaturgische Substanz.
Absolut, und in der Hinsicht hat er gestern auch wieder auf voller Linie überzeugt. Dano ist auch saustark.

Und damit mag ich Villeneuve immer noch sehr gerne, auch wenn ich mit seinem Klingenläufer 386 damals nicht viel anfangen konnte. Müsste ich vielleicht noch einmal überprüfen um ein faires Urteil abzugeben. Aber die Handlungswelt interessiert mich halt nicht (siehe auch mein mässiges Interesse an einer Neusichtung inklusive Schnittfassungsvergleich des Ridley-Films), das ausgelutschte KI-Thema interessiert mich nicht, der Desktop-Wallpaperlook interessiert mich nicht, Fords eingerostetes Rentendasein interessiert mich überhaupt nicht. Und so weiter, und so fort. Darum bewerte ich den mal so mittig wie es geht.

Incendies 9,5 / 10
Prisoners 9 / 10
Sicario 9 / 10
Arrival 8,5 / 10
Blade Runner 5 / 10

Aaargh, noch viel nachzuholen...
AnatolGogol hat geschrieben: 16. April 2021 14:09 A propos Villeneuve: hab gestern Lynchs Dune mal wieder geschaut und bin jetzt schon wirklich gespannt, was der gute Denis da draus machen wird. Zum Lynch-Film gäbe es auch jede Menge zu sagen, der Film hat ja Lücken, da würden der Dirnen-Ben, der arabische Larry und das amerikanische Märchen zusammen locker durchpassen. Schade, dass wir da wohl nie auch nur ansatzweise Lynchs Vision zu sehen bekommen. :cry:
Hehe, schöne Titel.

Kann ich nachvollziehen, aber selber trauere ich dem Film eigentlich nicht besonders nach. Nicht auch zuletzt weil sein Scheitern wohl mitverantwortlich dafür war, Lynch wieder kleinere, dafür umso persönlichere Filme drehen zu lassen, während z.B. eben gerade Villeneuve oder auch Nolan durch ihren Erfolg wohl nie wieder aus dem Blockbuster-Format rauskommen werden, obwohl es gerade bei denen interessant wäre auch mal wieder einen viel kleineren oder ganz anderen Film zu sehen.

Dem Villeneuve-Film schaue ich mässig gespannt entgegen, auch die Besetzung ist ein ziemlicher Haufen aus erwartbaren Standardnamen. (Skarsgard, Isaac, Bardem usw.). Mal sehen.
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

204
GoldenProjectile hat geschrieben: 16. April 2021 14:39 Kann ich nachvollziehen, aber selber trauere ich dem Film eigentlich nicht besonders nach. Nicht auch zuletzt weil sein Scheitern wohl mitverantwortlich dafür war, Lynch wieder kleinere, dafür umso persönlichere Filme drehen zu lassen, während z.B. eben gerade Villeneuve oder auch Nolan durch ihren Erfolg wohl nie wieder aus dem Blockbuster-Format rauskommen werden, obwohl es gerade bei denen interessant wäre auch mal wieder einen viel kleineren oder ganz anderen Film zu sehen.
Das kann ich verstehen, wobei ich bei Lynch eigentlich nicht davon ausgehe, dass er sich auch bei einem anderen Dune-Verlauf vom Mainstream-Kino hätte vereinnahmen lassen. Allerdings hat er ja eigentlich sogar noch 2 Sequels drehen wollen, vielleicht also doch...
Ich persönlich trauere Dune 84 schon nach, weil da so viel fantastische Elemente drinstecken, was aber durchgängig überschattet wird von der turbulenten Entstehungsgeschichte und den daraus resultierenden Kürzungen, Umschnitten und Erklär-Bär-Passagen aus dem Off. Allein schon um die grandiose Besetzung tut es mir leid.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

205
AnatolGogol hat geschrieben: 16. April 2021 15:07 Das kann ich verstehen, wobei ich bei Lynch eigentlich nicht davon ausgehe, dass er sich auch bei einem anderen Dune-Verlauf vom Mainstream-Kino hätte vereinnahmen lassen. Allerdings hat er ja eigentlich sogar noch 2 Sequels drehen wollen, vielleicht also doch...
Ich persönlich trauere Dune 84 schon nach, weil da so viel fantastische Elemente drinstecken, was aber durchgängig überschattet wird von der turbulenten Entstehungsgeschichte und den daraus resultierenden Kürzungen, Umschnitten und Erklär-Bär-Passagen aus dem Off. Allein schon um die grandiose Besetzung tut es mir leid.
Da befürchte ich schon dass wäre Dune 84 abgegangen wie ein Zäpfchen hätten wir nicht Blue Velvet 86 in dieser Form gekriegt. Und vorausgesetzt Lynch dreht in den 80ern weitere erfolgreiche Dune-Filme hätte es wohl Ende 80er und Anfang 90er auch nicht Twin Peaks und Wild at Heart in dieser Form gegeben. Und ich kann ohne Twin Peaks und Wild at Heart in dieser Form nicht leben. :D Daher ist Dune unterm Strich schon ein verschmerzbares Opfer, auch wenn es bestimmt interessant gewesen wäre ihn in seiner vollendeten Form zu sehen.
GoldenProjectile hat geschrieben: 16. April 2021 14:39 Aaargh, noch viel nachzuholen...
Incendies nachgeholt und der ist genau so gut wie Prisoners und Sicario, eher noch besser, und ebenfalls recht anders. Die grossartig komplexe Geschichte um ein Familienschicksal in einem kriegsgeplagten Nahostland wird versiert und spannend erzählt in Bildern und Szenen, die hängenbleiben. Vermutlich ist das neu sogar mein liebster Film von Herrn Stadtneu.

Edit: Umfrage hinzugefügt
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Re: Die Filme von Denis Villeneuve

206
Prisoners habe ich über die letzten drei Abende verteilt auch gesehen. Leider nicht am Stück, das Problem hab ich ja häufiger...
Naja, klasse war der Film allemal. Gut gespielt, nicht besonders vorhersehbar und mit ordentlichen Gänsehautmomenten.
Das BR2049 gebashe macht mich natürlich tieftraurig, hier mein Newtown-Ranking:

Prisoners 8/ 10
Sicario 7 / 10
Arrival 7,5 / 10
Blade Runner 2049 11 / 10
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

207
Prisoners ist ein intensiver, starker Film, aber keiner, den ich wiederholt sichten möchte. Finde übrigens auch den oben erwähnten Zodiac besser, obwohl den kaum einer zu kennen scheint. Arrival ist ein wenig verquast und hat man ihn ein Mal gesehen nicht aufregend, oder interessant (weder visuell noch thematisch) genug für weitere Sichtungen. Ganz anders Sicario. Das ist ein beinharter Thriller mit starken Protagonisten, einer fiebrigen Stimmung. Er erfindet das Genre bestimmt nicht neu, aber den habe ich schon mehrfach gesehen, schlicht weil er mich immer wieder packt. Den Kampf gegen den Drogensumpf an der US-Grenze finde ich auch deutlich leichter verdaulich als das Thema Kindesentführung, auch wenn das für den ein oder anderen komisch klingen mag.
Und ja, den reloaded Blade Runner mochte ich ebenfalls, da stehe ich dazu. :)
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Die Filme von Denis Villeneuve

208
Revoked hat geschrieben: 19. April 2021 00:26 Prisoners habe ich über die letzten drei Abende verteilt auch gesehen. Leider nicht am Stück, das Problem hab ich ja häufiger...
Das macht wiederum mich traurig... Habe ich bisher nur bei einem einzigen Film gemacht, Leones America.
vodkamartini hat geschrieben: 19. April 2021 16:53 Prisoners ist ein intensiver, starker Film, aber keiner, den ich wiederholt sichten möchte. Finde übrigens auch den oben erwähnten Zodiac besser, obwohl den kaum einer zu kennen scheint. Arrival ist ein wenig verquast und hat man ihn ein Mal gesehen nicht aufregend, oder interessant (weder visuell noch thematisch) genug für weitere Sichtungen. Ganz anders Sicario. Das ist ein beinharter Thriller mit starken Protagonisten, einer fiebrigen Stimmung. Er erfindet das Genre bestimmt nicht neu, aber den habe ich schon mehrfach gesehen, schlicht weil er mich immer wieder packt. Den Kampf gegen den Drogensumpf an der US-Grenze finde ich auch deutlich leichter verdaulich als das Thema Kindesentführung, auch wenn das für den ein oder anderen komisch klingen mag.
Und ja, den reloaded Blade Runner mochte ich ebenfalls, da stehe ich dazu. :)
Seit wann kennt denn keiner Zodiac? :) Den habe ich vor ein paar Monaten auch wieder gesehen, ist mittlerweile einer meiner Top 3 Finchers. Parallelen gibt es durchaus in Stil und Genre, aber Zodiac ist unterm Strich mehr an den Ermittlern und am Phänomen des Falls (medial Reflektion, individuelle Besessenheit) interessiert als am eigentlichen Fall selber. Dass Sicario thematisch leichter verdaulich ist sehe ich genauso. Eine intensive Wirkung haben beide, aber Sicario kommt hintergründiger und subtiler daher, was gar nicht mal wertend gemeint ist, ich kann immer noch nicht sagen welcher besser ist.
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