Die Filme des Peter Berg

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Nachdem ich das Forum ein wenig durchsucht habe ist mir aufgefallen, dass Peter Berg noch keinen eigenen Thread hat. Peter Berg ist Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent. Hier soll es um sein Werk als Regisseur und ausschließlich um Kinoproduktionen gehen. Ich finde seine Werke allesamt mindestens unterhaltsam, auch wenn die große Offenbarung bisher noch nicht dabei war. Ich bin zumindest nun auf seinen neuesten Film „Deepwater Horizon“ gespannt, den ich mir am Freitag ansehen werde.

Hier mal gefiltert die Filmografie als Regisseur (Kinoproduktionen)

1998 – Very Bad Things
2003 – Welcome To The Jungle
2004 - Friday Night Lights
2007 – Operation: Kingdom
2008 – Hancock
2012 – Battleship
2013 – Lone Survivor
2016 – Deepwater Horizon

Ich habe bis auf "Friday Night Lights" ; "Lone Survivor“ und "Deepwater Horizon" alle seine Filme gesehen und bin nun, weil ich noch bis zum Sonntag Urlaub und die Zeit habe, ein einer kleinen Peter-Berg-Retrospektive dran. Im Zuge dieser Retrospektive wird nach meiner Sichtung seines neuesten Films und kurzfristig auch „Lone Survivor“ ein Schwung von Reviews folgen. Ich gehe aber davon aus, dass sich wertungsmäßig die Range bei 6-8 einpendeln wird.

Wie beurteilt Ihr Peter Bergs Filmografie ?`Lasst uns doch diskutieren.
Zuletzt geändert von HCN007 am 23. November 2016 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Filme des Peter Berg

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Die Retrospektive kann ich dir gleich liefern. :) Mit Kingdom und Hancock hat sich der Ex-Darsteller gut eingeführt. Dann kamen allerdings Battleship und der ärgerliche Lone Survivor.

http://www.ofdb.de/review/120785,266325 ... on-Kingdom

http://www.ofdb.de/review/151611,304695,Hancock

http://www.ofdb.de/review/225034,492765,Battleship

http://www.ofdb.de/review/245620,593469,Lone-Survivor

P.S.: Welcome to the Jungle 6/10 (kein Review geschrieben)
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Die Filme des Peter Berg

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Mal schauen, wie "Deepwater Horizon" sein wird. Wenn der Fokus eher auf der Action und Survivalkomponente und weniger auf der Katastrophe und dem Umweltaspekt liegen wird, wird das dem Film vermutlich ein wenig von seiner Wichtigkeit und das Potential für quasi ein Meisterwerk nehmen. Das kann ggf. auch mein einzigster Kritikpunkt werden. Prognose vielleicht 9/10 !
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Re: Die Filme des Peter Berg

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Peter Berg – Retrospektive HCN007

Station 1

iHaveCNit: Hancock (2008)


„Hancock“ ist ein Superheldenfilm, der mal so gar nicht auf Vorlagen von DC oder Marvel basiert und vollkommen gegen den Strich gebürstet scheint. Hancock hat nichts besseres zu tun, als absolut ungepflegt und ständig betrunken auf irgendwelchen Parkbänken zu pennen. Wenn er immer wieder auf seinen Streifzügen gegen das Böse und für das Gute ist, schert er sich absolut nicht um irgendwelche Konventionen, bepöbelt Schaulustige und hinterlässt eine Spur der Verwüstung, was in der Öffentlichkeit wenig gut ankommt. Auf einer „Rettungsaktion“ kreuzen sich Hancocks Wege mit einem Werbefachmann, der sein Image ein wenig aufpolieren möchte, und dessen Familie.

„Hancock“ ist eine interessante, vollkommen gegen den Strich gebürstete Superheldenstory. Unterhaltsam, Actionreich – aber auch ein wenig vorhersehbar. Aus heutiger Sicht sind die Spezialeffekte schon ein wenig betagt und klar erkennbar. Will Smith hat perfekt in die Rolle gepasst, Jason Bateman funktioniert als „Sidekick“ gut, genau wie Charlize Theron als anfangs abweisende, und geheimnisvolle Ehefrau. Leider ändert sich in der Mitte des Films ein wenig der Ton und die Story wird ein wenig zu konventionell.

Aber ansonsten habe ich meinen kurzfristigen Spaß mit Hancock !

„Hancock“ - My Third Look – 7/10 Punkte.

Station 2

iHaveCNit: Welcome To The Jungle (2003)


Der Football-Liebhaber und Feinschmecker Beck arbeitet als Schuldeneintreiber für einen gewissen Mr. Walker. Dieser bittet Beck um einen letzten Job – seinen Sohn Travis aus dem brasilianischen Dschungel zurückbringen. Doch das gestaltet sich schwierig, denn Travis weiß als Einziger von einem Goldschatz, an dem der amerikanische Geschäftsmann und Ausbeuter bei einer Goldmine, Hatcher interessiert ist.

„Viel Spaß“ - wünscht Arnold Schwarzenegger in seinem Cameo zu Beginn des Films einem Dwayne „The Rock“ „Beck“ Johnson. Diesen Spaß habe ich immer wieder. Das Buddy-Duo aus Dwayne Johnson und Seann William Scott funktioniert prima, genau wie die humorvollen Situationen und die Hetz- und Schnitzeljagd durch die Wüste, die ein wenig was von Indiana Jones hat und das ganze mit klassischer „The Rock“-Action kombiniert. Und Christopher Walken macht als Bad Guy auch eine tolle Figur.

„Viel Spaß“ - das wünsche ich auch jedem mit „Welcome To The Jungle“

„Welcome To The Jungle“ - Multiple Look – 7/10 Punkte

Station 3

iHaveCNit: Operation: Kingdom (2007)


In Riad, Saudi-Arabien werden bei einem heimtückischen Bombenattentat in einer amerikanischen Wohnsiedlung mehrere Personen getötet und schwer verletzt. Ein kleines, amerikanisches Ermittlerteam bestehend aus dem FBI-Agenten Fleury, der Forensikerin Mayes, dem Sprengstoffexperten Sykes und dem Analysten Leavitt hat in einer inoffiziellen Ermittlungsaktion nur 5 Tage Zeit, die Hintergründe und die Hintermänner ausfindig zu machen.

Ausgehend von meiner bisherigen Sichtung von Bergs Filmen ist dies sein bisher bester Film. Der Film ist weitaus mehr als nur ein Actionthriller, die politische Thematik mit der brisanten Beziehung zwischen Amerika und Saudi-Arabien macht daraus einen zeitpolitisch wichtigen Politthriller. Der Film geht sehr respektvoll und differenziert mit seinem Thema um. In Saudi-Arabien wird nicht jeder potentiell als Terrorist betrachtet und die Situation, wer nun gut oder böse ist, ist für für den Zuschauer genauso undurchsichtig wie für das Ermittlerteam oder auch den saudi-arabischen Behörden. Bei der Aufarbeitung des Konflikts bleibt dem Film aber auch sehr viel Zeit für zwischenmenschliche Momente. Der Vorspann ist perfekt und sorgt auch dafür, die wichtigsten Stationen in der amerikanisch-saudi-arabischen Beziehung klar zu machen. Schauspielerisch ist der Film durch routinierte Leistungen von Jamie Foxx, Jennifer Garner, Chris Cooper, Jason Bateman und einigen anderen durchaus sehenswert. Nur die Actionszenen sind durch die Wackelkamera hin und wieder zu hektisch und unübersichtlich und es kommen bei dem Film auch einige Längen auf.

Aber ansonsten bleibt ein wichtiger Film, wenn nicht sogar der wichtigste Film aus der Filmografie von Peter Berg zurück.

„Operation: Kingdom“ - My Third Look – 8/10 Punkte.

Station 4

iHaveCNit: Very Bad Things (1998)


Kyle wird Laura heiraten. Doch vorher wollen er und seine 4 besten Freunde, Robert, Michael, Adam und Charles in Las Vegas die Sau raus lassen. Der Junggesellenabschied mit Drogen und Alkohol ufert vollkommen aus, als Michael versehentlich beim Sex mit einer Stripperin diese auf einem Haken im Badezimmer aufspießt, ein Security-Mann zufälligerweise in das Hotelzimmer kommt, davon Wind bekommt und dafür sterben muss. Robert kommt der Einfall, beide in Häppchen zu schneiden und in der Wüste zu begraben.

Ganze 11 Jahre, bevor „Hangover“ durch seinen Humor quasi die Blaupause für Kömodien mit einem Junggesellenabschied dargestellt hat, hat Peter Berg bereits eine extrem schwarze und derbe Komödie geschaffen, die auch noch mit Leuten wie Jon Favreau, Christian Slater, Jeremy Piven, Leland Orser, Daniel Stern, Jeanne Triplehorn und Cameron Diaz sehr gut besetzt worden ist. Die Darstellung ist stellenweise sehr derb und blutig.Kurz, kompakt, kompromisslos, konsequent – das ist „Very Bad Things“ - der auch einige skurrile und abgedrehte Szenen bietet, genau wie den paranoiden Umgang des Quintetts mit ihrer Schandtat, der jedoch in vielen Situationen sehr übertrieben an Overacting leidet.

Trotz allem ist der Film ein sehr spaßiges Vergnügen.

„Very Bad Things“ - Multiple Look – 7/10 Punkte.

Station 5

iHaveCNit: Battleship (2012)


Die Menschheit sendet ein Signal ins All – eine Alienrasse versteht dieses Signal falsch und greift die Erde an – während einem internationalen Flottenmanöver, bei dem die Gebrüder Hopper beteiligt sind. Stone ist diszipliniert und erfolgreich, wohingegen sein junger Bruder Alex mehr der undiszipliniertere der beiden ist und zufälligerweise die Tochter des Admirals datet. Beim Flottenmanöver sehen sich die Soldaten einem aussichtslosen Kampf gegen die Aliens entgegen.

Normalerweise müsste ich hier eine „Guilty-Pleasure-Review“ schreiben, denn der Film entstand definitiv im Fahrwasser von Michael Bays Transformers-Filmen. Ein „Schiffe versenken“ als Realverfilmung – wie einfallsreich ! Manch Dialog ist extrem dämlich, besetzungstechnisch sind vor allem Taylor Kitsch, Alexander Skarsgard, Jesse Plemons Rihanna und Brooklyn Decker nicht die größten Glücksgriffe, die Spezialeffekte in Bezug auf die Darstellung der Aliens hätten defnitiv auch besser werden können. Darüberhinaus trieft der Film vor allem von patriotischer und militärischer Darstellung.

Aber ansonsten ist der Film ein wahres Fest für Actionfans. Die Action selbst ist sehr hochwertig inszeniert und bietet enorme Schauwerte – die Beteiligung von Liam Neeson ist cool, genau wie der Soundtrack von Steve Jablonsky. Das Schiff des Films hält sich damit auf Kurs, sich an anderen Genrevertretern wie „Independence Day“ und Konsorten zu orientieren. Ich habe jedenfalls immer meinen kurzfristigen Spaß, wenn ich mir den Film ansehe.

„Battleship“ - Multiple Look – 6/10 Punkte.

Somit sieht das wertungstechnisch wie folgt aus:

1998 – Very Bad Things – 7/10
2003 – Welcome To The Jungle – 7/10
2007 – Operation: Kingdom – 8/10
2008 – Hancock – 7/10
2012 – Battleship – 6/10
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Re: Die Filme des Peter Berg

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Ich wußte gar nicht mehr daß Very Bad Things von Berg ist. Hi hi, meine damalige Freundin fand den Film so beschissen daß sie beim Rausgehen wütend einen Papierkorb umgetreten hat. Von daher werde ich VBT nie vergessen, auch wenn der Film an sich eher vergessenswert sit.

1998 – Very Bad Things 5/10
2003 – Welcome To The Jungle -
2004 - Friday Night Lights -
2007 – Operation: Kingdom 7/10
2008 – Hancock -
2012 – Battleship 2
2013 – Lone Survivor -
2016 – Deepwater Horizon -

Operation: Kingdom war dagegen ein spannender Film mit exzellenter Action am Ende, nur daß die sehr lange und sehr überzogene Ballerei so gar nicht zu dem Rest des Films passte. Und war insgesamt ewin Film der das Gegenteil von dem naiv dummen Battleship ist. Scheint ein Regisseur zu sein der dreht was kommt.
Mein Interesse an Deepwater Horizon geht auch gegen Null.

Re: Die Filme des Peter Berg

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iHaveCNit: Deepwater Horizon (2016)

Am 20. April 2010 kam es zu einer der schwersten Umweltverschmutzungen in der Geschichte der USA. Die Ölbohrinsel „Deepwater Horizon“ befand sich im Eigentum der Transocean, die aufgrund eines Leasingvertrags für „bp“ - british petrol Öl gefördert hat. Auf dieser Ölbohrinsel im Golf von Mexiko kam es in Folge nachlässiger Entscheidungen von „bp“ in einer stressigen Situation – die Arbeiten lagen 43 Tage hinter ihrem Zeitplan zurück – zu einem „Blow-Out“, bei dem es durch ein unkontrolliertes Austreten von Gas und Öl nicht nur ungehindert viel Öl ins Meer gerät, sondern auch eine erhöhte Brandgefahr in der Bohrinsel besteht und es zu explosionsartigen Großbränden auf der Bohrinsel kommt.

Der Regisseur Peter Berg nimmt nun diese Ereignisse als Grundlage für seinen Film, der den gleichen Namen wie die Bohrinsel trägt. Dabei geht es ihm nur am Rande um die kritische Auseinandersetzung mit der Umweltverschmutzung bedingt durch die „Ölpest im Golf von Mexiko“, sondern mehr um eine minutiöse Aufarbeitung der Katastrophe und den Überlebenskampf der Besatzung. Und dieser Katastrophen-Survival-Actionthriller ist mittlerweile in meinen Augen der bisher beste Film von Peter Berg geworden.

Darstellerisch arbeitet Peter Berg nach „Lone Survivor“ hier wieder mit Mark Wahlberg zusammen, der genau wie Kurt Russell eine tolle routinierte Performance abliefert. John Malkovich glänzt als herrlich, widerlicher Vertreter des Auftraggebers „bp“. In Nebenrollen sehen wir hier Kate Hudson, Dylan O´Brien, Gina Fernandez und Ethan Suplee. Da die echte „Deepwater Horizon“ in Folge der Ereignisse aufgegeben werden musste und gesunken ist, wurde mit dem Nachbau eines der größten und eindrucksvollsten Sets der Filmgeschichte geschaffen. Ich finde das „handgemachte“ Set großartig und sorgt enorm für die Authentizität. Wie dann auch effektemäßig zur Hälfte des Films Unmengen an Öl und Stahl brennen und in Rauch aufgehen, ist wirklich beeindruckend gewesen. Zu Anfang nimmt sich der Film die notwendige Zeit, auf technische Gegebenheiten und Details einzugehen, damit die aufkommende Katastrophe klar und verständlich rübergebracht wird.
Wie es sich für einen Katastrophen-Survival-Actionthriller gehört, geht es mit der Katastrophe auch rasant ums Überleben. Mitreißende und spannende, hautnah und hektisch inszenierte Action sorgen dann dafür, dass die 108 Minuten wie im Flug vergehen. Für die musikalische Untermalung ist Steve Jablonsky verantwortlich, der hier einen tollen Soundtrack geschaffen hat, der die Stimmung und Spannung treffend unterstützt hat.

Mit seinem Fokus auf den Überlebenskampf und die Besatzung ist der Film quasi als Denkmal für die Arbeiter auf der „Deepwater Horizon“ gedacht, die nur aufgrund der Entscheidung von „bp“ falsch gehandelt haben und sonst das Richtige getan hätten. Spannend, dramatisch, mitreißend
und rasant – so muss dann auch mal eben ein Film sein. Auch wenn er damit ein wenig von seiner Wichtigkeit einbüßt, die Folgen der Katastrophe nur sehr gering zu beleuchten.

„Deepwater Horizon“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Re: Die Filme des Peter Berg

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@CasinoHille: Danke - ich kann aber auch verstehen, wenn man den Film kritischer und langweiliger betrachtet.

Peter Berg – Retrospektive HCN007

Station 6

Ich habe mir am Vormittag vor meiner Sichtung von „Deepwater Horizon“ auch „Lone Survivor“ angesehen.

iHaveCNit: Lone Survivor (2013)

4 Navy Seals, die in Bagram, Afghanistan stationiert sind, waren im Jahr 2005 als Späher in den Bergen der Provinz Kunar unterwegs, um einen wichtigen Talibankämpfer zu identifizieren. Als folgenschwere moralische Entscheidungen getroffen werden mussten, sehen sich die Soldaten einem aussichtslosen Überlebenskampf gegen eine Überzahl an Taliban gegenüber.

Peter Berg und Mark Wahlberg, die Erste. Bevor beide auch noch für 2 weitere wahre Begebenheiten in „Deepwater Horizon“ und „Patriots Day“ zusammengearbeitet haben, markierte „Lone Survivor“ die erste Zusammenarbeit. „Lone Survivor“ schilder die Geschichte von Marcus Luttrell, dem einzigen Überlebenden, dem „Lone Survivor“ der Ereignisse in Kunar 2005 – und auch die Freundschaft zu seinen Kameraden Mike Murphy (Taylor Kitsch), Matt Axelson (Ben Foster) und Danny Dietz (Emile Hirsch). Jeder spielt hier seine Sache entsprechend routiniert runter – genau wie Eric Bana, der hier ebenfalls in einer wichtigen Nebenrolle besetzt ist.

Militärische Operationen mit Fehlschlägen und einem aussichtslosen Kampf ums Überleben gegen einen meist einseitig gefärbten Feind ist ein klassisches Filmszenario, dass es so in der Art schon oft genug gegeben hat und ist erschreckend, wie häufig so etwas gemessen an den Filmen mit wahrem Hintergrund dem amerikanischen Militär passiert. Dabei stellt sich immer die Frage, wie militaristisch der Film inszeniert wird und der ganze Schwamm von Patriotismus nur so trieft. Natürlich steckt auch ein gewisser Pathos in „Lone Survivor“, der einem aber nicht mit dem Holzhammer unter die Nase gerieben wird. „Lone Survivor“ punktet hingegen aber handwerklich, denn egal ob es Kamera, Schnitt, Ton oder auch Musik ist, man fühlt sich durch die Inszenierung so, als würde man direkt vor Ort den Überlebenskampf mit ausfechten.

Spannend, actionreich und unterhaltsam ist „Lone Survivor“ allemal und ein solider Film von Peter Berg.

„Lone Survivor“ - My First Look – 7/10 Punkte.

Eigenes Rating der Bergfilme


1. Deepwater Horizon (2016) – 9/10
2. Operation: Kingdom (2007) – 8/10
3. Lone Survivor (2013) – 7/10
Welcome To The Jungle (2003) - 7/10
Hancock (2008) – 7/10
Very Bad Things (1998) 7/10
4. Battleship (2012) – 6/10
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Marky Mark and the Oily Bunch

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Deepwater Horizon (2016, Peter Berg)

Es ist moralisch eigentlich ein schwieriger Fall, wenn ein Film über ein tragisches und entsetzliches Ereignis mit mehreren Toten und nachhaltigen Umweltschäden einer gewissen Komik nicht entbehrt. Aber es wirkt mitunter nun mal unfreiwillig komisch, wie eisern Berg hier die Strichliste der Pathos-Katastrophenfilme abarbeitet und wie plump einige Klischees mit eingebaut sind. Macht es mich zu einem bösen Menschen, dass mir an einigen Stellen ein kleiner Lacher rausgerutscht ist? Ich denke nicht; das ist ein Spiel- und kein Dokumentarfilm, auch wenn Berg ihn mit vollem Ernst und der totalen Aufklärung durch moralischen Zeigefinger verpflichtet angegangen hat. Und schlecht war der Film ja auch nicht, er ist immer auf die eine oder andere Art kurzweilig, und zumindest visuell ist die Katastrophe überwiegend sehr eindrücklich festgehalten, man wird durch Schnitt, Spezial- und Toneffekte förmlich in das destruktive Chaos hineingerissen. Durch vorhersehbaren Aufbau, flache Figuren und die totale Klischeebedienung bleiben Marky Mark und the Oily Bunch für mich aber im Mittelfeld hängen.

Wertung: 5 / 10
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Peter Berg

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Wahlberg ist für mich eher der Grund, dem Film fernzubleiben. Die Bilder aus dem Trailer sahen auf der großen Leinwand jedenfall wirklich enorm eindrücklich aus, und mit Kurt Russel und John Malkovich ist da ja auch durchaus ein recht ansehnlicher Cast mit dabei. Aber der Trailer deutet auch an, dass emotional vielleicht alles zu holzhammermäßig werden könnte.
Naja, aber bei uns läuft er ja vermutlich ohnehin nicht...
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."