Die Ausrichtung von Bond 24

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Da dieses Thema noch nicht wirklich angesprochen wurde und auch durchaus einigen Diskussionsstoff liefert, habe ich hier mal den Thread eröffnet.

In welche Richtung wird Bond 24 steuern?

Wird es ein viel größer angelegter Film sein mit einem nach Bösewicht wie Stromberg oder Blofeld inklusive dem Gigantismus von Filmen wie TSWLM, YOLT, MR und DAD?

Oder wird man auf einem etwa gleichen Level wie Skyfall oder Casino Royale bleiben?

Was denkt ihr?
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Eine Ausrichtung wie die bisherigen Craig-Filme wäre meiner Meinung wünschenswert. Craig bringt einen ganz eigenen Stil mit. Jeder müsste wissen, was ich meine.
Ansonsten würde eine klassische Ausrichtung sicherlich nicht schaden. M, Q und Moneypenny sind eingeführt, warum sollte man dort nicht anknüpfen? Bond ist wieder zurück, er hat seinen Auftrag am Ende von Skyfall angenommen, jetzt geht es an dieser Stelle weiter.
Und bitte keinen bombastischen Film nach DAD-Rezeptur… :)
"Für England, James? - Nein, für mich!"

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Ich würde mir wünschen, dass Quantum wieder Thema ist. Man hat einen Reboot durchgeführt und nun quasi alle Möglichkeiten.

Quantum wäre das ideale SPECTRE des 21. Jahrhunderts, welches nicht mehr im Dr. Evil Style daher kommt, sondern sich den gegenwärtigen Gegebenheiten anpasst. Geheimbasen in Vulkanen, noch dazu mitten in einem westlichen Land, funktionieren nicht mehr. Heute wird eben nicht jeder m² fotografiert, sondern mit moderner Technik hätte man sie geortet, noch bevor die Basis fertig ist. Wie auch schon vielfach angedeutet, bietet die Internet-Kriminalität eine hervorragende Grundlage für Verbrechen in mindestens ebenbürtig großem Stil. In SF fand ich das zwar schön angedeutet, aber die Ausmaße beeindruckten mich weniger. Eine solche Liste ist zwar für die Agenten die sie betrifft sehr unschön, aber sie bedroht auch nicht die Welt.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT! ;)

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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1.Wie wäre es, wenn ein mächtiger Kapitalist zwei strategisch wichtige Staaten in den Krieg führen will. Vielleicht ein Waffenlobbist, der auch vor einem dritten Weltkrieg nicht zurückschreckt, um zu verdienen und in Wahrheit wird er von Blofeld gesteuert.

2. Die Geschichte von Nightfire verfilmen, indem ein Industrieller vorgibt für die Energiewende gutes zu tun, um in Wirklichkeit mit den Atom-Abfällen seine eigene Nuklearmacht aufzubauen.
Bild

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Bleeker hat geschrieben: Quantum wäre das ideale SPECTRE des 21. Jahrhunderts, welches nicht mehr im Dr. Evil Style daher kommt, sondern sich den gegenwärtigen Gegebenheiten anpasst. Geheimbasen in Vulkanen, noch dazu mitten in einem westlichen Land, funktionieren nicht mehr. Heute wird eben nicht jeder m² fotografiert, sondern mit moderner Technik hätte man sie geortet, noch bevor die Basis fertig ist. Wie auch schon vielfach angedeutet, bietet die Internet-Kriminalität eine hervorragende Grundlage für Verbrechen in mindestens ebenbürtig großem Stil.
Nach dem Aufgreifen der Thematik in SF würde ich vielleicht einen Film ohne viel Internetthematik sehen, zumindest in der Hinsicht, dass dies der Haupthandlungsstrag wäre.

Interessant würde ich es finden wenn man mal das Thema Biologische- / Chemische-Waffen aufgreifen würde. Der letzte Bond in dem das mal vorkam war OHMSS. Ein durchgeknallter Pharmamagnat könnte ja eine Seuche in Leben rufen wollen, unter der Millionen sterben würden - er selbst aber gleichzeitig das Monopol für einen Impfstoff hat.

QUANTUM zurückbringen wäre toll und ich denke, dass man dies auch tun wird.

Von der gesamten Ausrichtung her dürfte der Film nicht "größer" werden als SF oder CR. Craigs Bond passt nicht in die phantastische Welt eines YOLT beispielsweise.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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MX87 hat geschrieben:
Interessant würde ich es finden wenn man mal das Thema Biologische- / Chemische-Waffen aufgreifen würde. Der letzte Bond in dem das mal vorkam war OHMSS. Ein durchgeknallter Pharmamagnat könnte ja eine Seuche in Leben rufen wollen, unter der Millionen sterben würden - er selbst aber gleichzeitig das Monopol für einen Impfstoff hat.
Passt super. Nachdem SF thematisch eine Kopie von Mission Impossible war, ist es nur logisch mit Bond 24 dann M:I 2 zu kopieren :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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danielcc hat geschrieben:
MX87 hat geschrieben:
Interessant würde ich es finden wenn man mal das Thema Biologische- / Chemische-Waffen aufgreifen würde. Der letzte Bond in dem das mal vorkam war OHMSS. Ein durchgeknallter Pharmamagnat könnte ja eine Seuche in Leben rufen wollen, unter der Millionen sterben würden - er selbst aber gleichzeitig das Monopol für einen Impfstoff hat.
Passt super. Nachdem SF thematisch eine Kopie von Mission Impossible war, ist es nur logisch mit Bond 24 dann M:I 2 zu kopieren :-)
WTF... wo soll SF denn eine Kopie gewesen sein!?

MI2 hab ich vor so vielen Jahren gesehen (und ich meine nicht mal zu Ende, so schlecht fand ich den), ich weis gar nicht mehr was da die Handlung war...

Gut, lass uns dann wieder zu Plan B gehen: Quantum klaut 'ne Atombombe und nimmt wie Welt als Geisel. :mrgreen:
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Das Internet als Thema bietet ausreichend Potential für zwanzig Bondfilme! Ich fände ein Stellungnahme zu sozialen Netzwerken interessant, haben diese doch in den letzten Jahren einen enormen Zuwachs an Mitgliedern gewonnen. Die halbe Welt ist katalogisiert, ist das gut oder schlecht? Was sind die Konsequenzen? Wie lässt sich Geld damit machen? Inwiefern kann man die Bevölkerung eines Landes mithilfe dieser Medien kontrollieren? Jeder ist erreichbar, was ist mit den Menschen die sich gegen diese Entwicklungen wehren? Werden sie dadurch zu Außenseitern? Was haben Geheimdienste oder die Politik von dieser Entwicklung? Was wäre wenn das Internet weltweit zusammen bricht, und sich eine Organisation eine Monopolstellung sichert indem es Server und Glasfaserleitungen in immensen Mengen den Anbietern und Providern zur Verfügung stellt?

Das sind wirklich aktuelle Themen die in den nächsten Jahren bestimmt noch an Wichtigkeit gewinnen. Und wie würde Bond in diese Welt passen? Sieht er den Vorsprung der Technik gerne?
Wohl kaum. Das hat man in Skyfall bereits gespürt.

Mich würde ein Kammerspiel à la FRWL sehr glücklich machen. Der Plot müsste komplex sein ohne unnötig zu verwirren, und ein ordentlicher Twist à la TWINE oder CR wäre auch mal wieder angebracht. Ich finde Bond immer dann am interessantesten wenn er den Ereignissen machtlos entgegensieht, und nach alternativen Wegen sucht um das Vorhaben des Bösewichts zu stoppen.
Einen ständig gewinnenden Bond möchte ich nicht mehr so oft sehen. Bond soll seinen Gegnern im Endeffekt zwar mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegend, sein, sollte aber auch Fehler machen ohne all zu viel Schwäche zu zeigen. Daher gefällt mir die neue Auslegung sehr gut. Weiter so!

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Ich hoffe mal, dass der nächste Bond ein klassischer 2-Stünder sein wird. Und wer immer noch der Meinung ist, dass Craig keinen Bond nach typischem Bond-Schema hatte, sollte sich mal die Struktur von QOS ansehen, die im Grunde der gleichen Struktur entspricht, die nahezu jeder Bondfilm hatte. Inklusive einem Gegner, der eine "Machtfantasie" hatte, obwohl es doch noch etwas harmlos ist, das Monopol für die Wasserversorgung eines kompletten Landes besitzen zu wollen, so war es doch der typische machtbesessene Plan fast jedes Gegners. Mir hat QOS trotz der Hektischen Inszenierung gefallen, die ich als einzigen negativen Kritikpunkt neben dem etwas belanglosen Titelsong und einigen Dialogen ("Sind wir bald da") oder Gregory Beam sehe.

Demnach würde ich mir einen Film wünschen, der eben die effektive Entschleunigung von Sam Mendes nutzt, einen klassischen 007-Plot bietet und gekonnt die klassischen 007-Charaktere einbindet.

Bond soll ja immer ein Spiegel seiner Zeit darstellen. Daher sollten z. B. die Finanz- und Wirtschaftskrise, Web 2.0, die Pleiten einiger Euro-Länder usw. thematisiert werden.

Als fiktive Gegnerorganisation und Craig-Pendant zu SPECTRE/SMERSCH/PHANTOM kann gerne Quantum bleiben, die, weil sie Leute überall haben, eben auch Leute im Finanzsektor, im politischen Bereich usw. haben.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Es wird immer gesagt, dass QUANTUM ein Mastermind haben soll, ähnlich Blofeld. Ich habe einen anderen Ansatz:

Bond auf einer Mission. Er wird beauftragt bei QUANTUM den vermuteten Kopf der Organisation zu finden. Dieser hat einen großen Plan und Bond kann diesen auch vereiteln. Beim Höhepunkt des Films stehen sich Bond und der Villian gegenüber. Auf Bonds erwähnen, dass er der Kopf der Organisation wäre, bricht dieser in schallendes Gelächter aus: "Ich der Anführer!? Sie haben nichts verstanden. Wir haben keine große Hierarchie oder einen Kopf, wir sind ein Kollektiv! Sie denken sie könnten der Schlange den Kopf abschlagen, aber sie haben es mit einer Hydra zu tun!!!"

Das Realisieren, dass Bond nur einem Phantom-Anführer gefolgt ist und dass QUANTUM ein Monster ist, bei dem immer mindestens ein Kopf für einen anderen abgeschlagenen nachwächst... DAS wäre mal ein großer Moment in einem Film. :) :007:
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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MX87 hat geschrieben:Auf Bonds erwähnen, dass er der Kopf der Organisation wäre, bricht dieser in schallendes Gelächter aus: "Ich der Anführer!? Sie haben nichts verstanden. Wir haben keine große Hierarchie oder einen Kopf, wir sind ein Kollektiv! Sie denken sie könnten der Schlange den Kopf abschlagen, aber sie haben es mit einer Hydra zu tun!!!"

Das Realisieren, dass Bond nur einem Phantom-Anführer gefolgt ist und dass QUANTUM ein Monster ist, bei dem immer mindestens ein Kopf für einen anderen abgeschlagenen nachwächst... DAS wäre mal ein großer Moment in einem Film. :) :007:


Ein wirklich interessanter Ansatz für eine gute Story. Wenn dann noch ein guter 2-Stundenbond mit Craig, Whiteshaw, Harris und Fiennes sowie einem charismatischen Bösewicht( evtl. Liam Neeson) dabei rauskommt.... dann steht einem erfolgreichen B24 nichts im Weg.
Er könnte sogar das Potential haben D.Craigs "Feuerball" zu werden, sprich ein großer Erfolg im 4.Einsatz(wie bei Connery damals) zu werden und eben nicht eine halbe Katastrophe wie bei Brosnans Nr.4 (DAD). !
Bin dafür !
" Denn bei allen Dingen die den Tod betreffen ist SPECTRE strengstens unparteiisch !", Ernst Stavro Blofeld (Max von Sydow) in SAG NIEMALS NIE.

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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MX87 hat geschrieben:Es wird immer gesagt, dass QUANTUM ein Mastermind haben soll, ähnlich Blofeld. Ich habe einen anderen Ansatz:

Bond auf einer Mission. Er wird beauftragt bei QUANTUM den vermuteten Kopf der Organisation zu finden. Dieser hat einen großen Plan und Bond kann diesen auch vereiteln. Beim Höhepunkt des Films stehen sich Bond und der Villian gegenüber. Auf Bonds erwähnen, dass er der Kopf der Organisation wäre, bricht dieser in schallendes Gelächter aus: "Ich der Anführer!? Sie haben nichts verstanden. Wir haben keine große Hierarchie oder einen Kopf, wir sind ein Kollektiv! Sie denken sie könnten der Schlange den Kopf abschlagen, aber sie haben es mit einer Hydra zu tun!!!"

Das Realisieren, dass Bond nur einem Phantom-Anführer gefolgt ist und dass QUANTUM ein Monster ist, bei dem immer mindestens ein Kopf für einen anderen abgeschlagenen nachwächst... DAS wäre mal ein großer Moment in einem Film. :) :007:
*DANKE*
ohne jemanden hier nerven zu wollen ;P
*404 MESSAGE NOT FOUND*

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Die Idee von mehreren Bösenwichten gefällt mir sehr gut, ein eiziger Anführer erscheint nicht mehr ganz zeitgemäß. Gerade GE bietet da eine gute Mischung an Bösewichten, wobei hier natürlich eine Hierarchie zu erkennen ist.

Ich vermute auch, dass man einen stärkeren Bezug zum Zeitgeist und zum aktuellen Geschehen herstellen wird. Wie dieser Bezug aussieht, kann sehr unterschiedlich umgesetzt werden, zu vermuten ist allerdings ein Bezug zu den aufstrebenden Wirtschaftsnationen Brasilien, Indien, natürlich auch China, Südkorea und mit traumhaften Locations Südafrika. Aber auch ein "Internet-Bond" am heimischen Rechner ist denkbar ;)

Re: Die Ausrichtung von Bond 24

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Bleeker hat geschrieben:Ich würde mir wünschen, dass Quantum wieder Thema ist. Man hat einen Reboot durchgeführt und nun quasi alle Möglichkeiten.

Quantum wäre das ideale SPECTRE des 21. Jahrhunderts, welches nicht mehr im Dr. Evil Style daher kommt, sondern sich den gegenwärtigen Gegebenheiten anpasst. Geheimbasen in Vulkanen, noch dazu mitten in einem westlichen Land, funktionieren nicht mehr. Heute wird eben nicht jeder m² fotografiert, sondern mit moderner Technik hätte man sie geortet, noch bevor die Basis fertig ist. Wie auch schon vielfach angedeutet, bietet die Internet-Kriminalität eine hervorragende Grundlage für Verbrechen in mindestens ebenbürtig großem Stil. In SF fand ich das zwar schön angedeutet, aber die Ausmaße beeindruckten mich weniger. Eine solche Liste ist zwar für die Agenten die sie betrifft sehr unschön, aber sie bedroht auch nicht die Welt.
Ansätze würde sowas bieten, beispielsweise würde GE auch ohne die Basis von Alec funktionieren. Allerdings würde dann das schöne "Hauptquartier-Stürmen" gänzlich wegfallen, und irgendwie hat das ja schon seinen Reiz.

Allerdings finde ich die Geschichte um Quantum ziemlich langweilig. In CR war es mir egal, da der Film m. M. n. auch ohne Quantum funktioniert und QOS ist mir überhaupt nicht in Erinnerung geblieben...