Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Invincible1958 hat geschrieben: Es ist zwar ein Großteil vom SKYFALL-Team dabei, aber die Positionen, die für den Look sorgen, sind neu besetzt: Kamera und Schnitt.
Daher wird SPECTRE visuell bestimmt einen eigenen Stil haben und nicht wie SKYFALL 2.0 wirken.
Hoyte Van Hoytema hat bisher eine sehr gute Arbeit abgeliefert und seine Drehorte sehr gut eingefangen. Auch hier mach ich mir keine Sorgen. ;-)
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Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Maibaum hat geschrieben:Eigentlich bestimmt der Regisseur den Look und den Schnitt. Wenn er so was von anderen bestimmen lässt dann ist es auch nicht wirklich sein Film. Dann ist er wirklich nur ein Regisseur, und nicht der Regisseur, bzw. der Filmemacher.

Natürlich ist es nicht so simpel in der Realität. Aber ich sehe Mendes als den Hauptverantwortlichen für die Bilder von SF.
Der Regisseur arbeitet mit jemandem zusammen, von dessen Arbeit er überzeugt ist.

Mendes wird nicht mit Lee Smith arbeiten und ihm dann ständig sagen, ich mag deine Art die Szenen zu schneiden nicht. Mach das mal lieber wie Stuart Baird.

Mendes will mit ihm zusammenarbeiten, weil er davon ausgeht, dass die beiden gut zusammenarbeiten können. Aber Smith sollte dem Projekt etwas mitgeben, was ohne ihn nicht zustande käme. Mendes verspricht sich von so jemandem ja Ideen, die er selbst nicht hat.

Im Idealfall läuft es so, dass Hoyte van Hoytema dem Regisseur eine Einstellung vorschlägt, und Mendes ehrlich begeistert ist, weil der Vorschlag des Kameramanns viel besser ist als alles, was Mendes sich selbst ausgedacht hat.
Und genauso sollte es beim Schnitt laufen.

Jeder Cutter hat ein Faible für eine bestimmte Art, einen Szene aufzulösen. Das ist auch ein inneres Timing, was jemand hat. Und dadurch wirkt die selbe Szene, von zwei Personen geschnitten, immer anders.

Am Ende muss Mendes seine Unterschrift druntersetzen. :-)
Ist ja seine Aufgabe, das Team so zusammenzustellen, dass seine Vision umgesetzt werden kann.

Es wird aber sicherlich Unterschiede zu SKYFALL geben. Ob der "normale" 08/15-Kinozuschauer diese wahrnehmen wird, das ist eine andere Frage.
Ich kenne auch Leute, die haben keinen Unterschied im Schnitt von CR und QOS wahrgenommen, oder in der Farbgestaltung dieser beiden Filme, die komplett unterschiedlich ist.

QOS hat viel stärkere Farben und insgesamt eine wärmeren Look:

http://images5.fanpop.com/image/photos/ ... 66-531.jpg

CR wirkt blasser und matter:

http://images5.fanpop.com/image/photos/ ... 15-421.jpg

Das liegt nicht an der jeweiligen Location, sondern an der Arbeit des Kameramannes und der Vision des Regisseurs. Und allein hier werden sich die Bilder von Hoytema zu Deakins auch unterscheiden. Zudem wird SPECTRE auf Film gedreht, während SKYFALL eine digitale Produktion war. Es wird auf jeden Fall interessant, wie der Film am Ende "aussehen" wird.

Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Im Idealfall sagt der Regisseur dem Kameramann was er will, und der versucht es ihm zu geben.

Das kann eine Zusammenarbeit sein, aber es kann auch bedeuten daß der Regisseur alles vorschreibt. In anderen Fällen kann es aber auch sein daß der Regisseur das meiste den Kameramann machen lässt.

Beim Schnitt wird er schon darauf achten daß der Film so geschnitten wird wie er es sich vorstellt. Es gibt sicher auch Regisseure die beim Schnitt gar nicht dabei sind. Aber das wäre für mich eine Armutserklärung.

Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Maibaum hat geschrieben:Im Idealfall sagt der Regisseur dem Kameramann was er will, und der versucht es ihm zu geben.

Das kann eine Zusammenarbeit sein, aber es kann auch bedeuten daß der Regisseur alles vorschreibt. In anderen Fällen kann es aber auch sein daß der Regisseur das meiste den Kameramann machen lässt.

Beim Schnitt wird er schon darauf achten daß der Film so geschnitten wird wie er es sich vorstellt. Es gibt sicher auch Regisseure die beim Schnitt gar nicht dabei sind. Aber das wäre für mich eine Armutserklärung.
Wir sind hier im Grunde einer Meinung.

Nur würde der Regisseur erst gar nicht mit einem Kameramann zusammenarbeiten, wenn es schon von Beginn an künstlerische Differenzen gibt.
Die Hauptarbeit an einem Film liegt in der Pre-Production.
Und Mendes wird mit Hoytema und Smith und auch allen anderen Departments schon Monate im Voraus alles bis ins Detail besprochen haben. Es wird beim Dreh selbst bestimmt keine Momente geben, wo jemand nicht weiter weiß. Dafür sollte so eine Produktion professionell genug sein.
Hitchcock hat mal gesagt: die Drehzeit ist die entspannteste Arbeit am Film, weil es einfach nur noch die handwerkliche Ausübung dessen ist, was vorher in Jahre- oder Monatelanger Kleinstarbeit genau vorbereitet wurde. Und so ist es.

Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Es ist zwar nicht direkt ein Setfoto, aber ich poste es mal hier:

http://entertainthis.usatoday.com/2015/ ... lm-awards/

Ralph Fiennes hat als noch einen Bart und ich gehe mal nicht davon aus, dass er in SPECTRE so aussehen wird. Demnach wird Ralph Fiennes wsl erst später mit den Dreharbeiten beginnen.
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Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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Invincible1958 hat geschrieben: Hitchcock hat mal gesagt: die Drehzeit ist die entspannteste Arbeit am Film, weil es einfach nur noch die handwerkliche Ausübung dessen ist, was vorher in Jahre- oder Monatelanger Kleinstarbeit genau vorbereitet wurde. Und so ist es.
Hitchcock war in dieser Hinsicht allerdings sehr speziell. Das war damals etwas außergewöhnliches, dass der Regisseur schon im Vorraus so genau wusste, wie jede Szene aussehen sollte. Ich glaube er hat in dem Zusammenhang die Dreharbeiten sogar als langweilig bezeichnet.
Er war wohl einfach seiner Zeit schon stark vorraus, denn heute scheint das wirklich bei vielen Regisseuren der Fall zu sein.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Spoiler: Setfotos, Setvideos, Clapperboards aus Medien

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dernamenlose hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben: Hitchcock hat mal gesagt: die Drehzeit ist die entspannteste Arbeit am Film, weil es einfach nur noch die handwerkliche Ausübung dessen ist, was vorher in Jahre- oder Monatelanger Kleinstarbeit genau vorbereitet wurde. Und so ist es.
Hitchcock war in dieser Hinsicht allerdings sehr speziell. Das war damals etwas außergewöhnliches, dass der Regisseur schon im Vorraus so genau wusste, wie jede Szene aussehen sollte. Ich glaube er hat in dem Zusammenhang die Dreharbeiten sogar als langweilig bezeichnet.
Er war wohl einfach seiner Zeit schon stark vorraus, denn heute scheint das wirklich bei vielen Regisseuren der Fall zu sein.

Es gibt natürlich auch Filmprojekte, die nicht von A bis Z vorher schon genau durchgeplant sind.
Und bei vielen Filmen ist es wahrscheinlich auch gut, wenn am Set noch kreative Energie vorhanden ist und etwas improvisiert werden kann. Dadurch können großartige Szenen entstehen.

Aber bei einem Film wie Bond sind der Großteil der Szenen so aufwendig gestaltet, dass man da nicht mal eben spontan eine neue Idee einbringen kann.
Allerdings glaube ich, dass es in "kleinen" Szenen auch bei Bond möglich ist, spontan etwas zu ändern.
Nur findet meistens auch das Team es nicht lustig, wenn alles aufgebaut wird (Licht, Ton etc.), und dann spontan gesagt wird: Ach ne, lass mal anders probieren. Das kann mal vorkommen. Aber wenn immer so gearbeitet wird, dann entsteht schlechte Stimmung am Set. Deshalb sind klare Ansagen an so einem großen Set extrem wichtig. Und am besten steht eben alles schon vorher fest.

Bei einer 2er-Szene in Moneypennys Büro kann aber natürlich auch spontan mal ein Satz dazugedichtet oder weggelassen werden. Und bei Handkamera-Szenen kann man auch schneller mal eine andere Einstellung ausprobieren, als wenn extra Schienen verlegt werden oder Kräne aufgebaut werden müssen.

Allerdings muss das ja alles wieder ins Gesamtkonzept passen. Man kann ja nicht den ganzen Film in schön ruhigen Kamerafahrten und Steadycam-Shots drehen, und dann die Moneypenny-Szene mit wackeligen Handkameras. Das würde dann wie ein Fremdkörper im Film wirken. Das war jetzt nur ein Beispiel. Aber ich denke, bei Bond ist wirklich alles (auch durch Storyboards) vorher festgelegt.