Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Hunter hat geschrieben:Ich hätte da auch noch einen Tipp. Das lohnt sich wirklich. Hat mein Vorgänger auf Amazon auch schon bemerkt...

„Der Wandel der Figur James Bond – oder wie James Bond sich an die aktuelle Männlichkeit anpasst“
von Anna-Lena Dreyer, Diplomica Verlag, Jan. 2011, deutsch, Thema: Charakterwandel der Figur durch den häufigen Wechsel des Hauptdarstellers,
ISBN-10: 3842853467, Preis: 38 Euro
→ Aufschlussreiches und gleichzeitig kurzweiliges Buch, das dem Leser so manchen Aha-Effekt beschert ohne ihn mit den bekannten oberflächlichen Details zu langweilen. Ein Buch, das wirklich in die Tiefe geht.
Jänner 2011?? und du kennst das buch schon so gut?

ich nehme an, du kennst die autorin...?? :roll: :D

persönliche gespräche mit guy hamilton klingen aber tatsächlich interessant... :)
Bond... JamesBond.de

Rezension zu Der Wandel der Figur "James Bond"

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Kurz-Rezension zu:

"Der Wandel der Figur "James Bond" - oder wie James Bond sich an die aktuelle Männlichkeit anpasst"
von Anna-Lena Dreyer


Wie bei solchen Publikationen üblich, behandelt die erste Hälfte dieser Abschlussarbeit von Anna-Lena Dreyer reichlich allgemeines zum Thema Bond, welches der eingefleischte Fan aus dem Efef herunterbeten kann, so dass der Spaßfaktor in erster Linie darin liegt, die kleinen Patzer noch ausfindig zu machen, die nicht ganz korrekt sind. Ab Seite 43 erfolgt dann der eigentliche Exkurs, der sich mit dem oben genannten Thema auseinandersetzt, wobei sich folgende Probleme ergeben:

Schon im allgemeinen Bereich weist die Autoren vermehrt auf einen Quellennachweis hin:

Georg Mannspergers Inauguraldissertation "James Bond will return". Der serielle Charakter der James Bond Filme. Wiederkehrende Elemente in 40 Jahren Action-Kino. Univerität Mainz, 2003


Obwohl der geneigte Leser nicht eben in der Lage ist, diese Dissertation mal eben einsehen zu können, ist 2007 im Bender Verlag das Buch "Mythos 007: Die James-Bond-Filme im Fokus der Popkultur" erschienen, in dem Georg Mannsperger auf rund 25 Seiten einen Exkurs zu den offiziellen verschieden Bond-Interpretationen der von EON Limited produzierten Serie veröffentlicht hat mit dem Titel:
Eine Nummer - sechs Darsteller
Die unterschiedlichen Typologien des 007

Wer diesen Text kennt, wird schnell feststellen, dass Anna-Lena Dreyer zwar etwas ausführlicher und mit eigenen Worten zu ähnlichen Ergebnissen in ihrer Abschlussarbeit gelangt, aber nicht den entscheidenden Schritt weitergeht, zu erklären, wieso bestimmte Darsteller den oben genannten Anforderungen gerecht wurden, andere aber eben halt nicht wirklich vom beidergeschlechtlichen Publikum angenommen worden sind.
So geht Anna-Lena Dreyer innerhalb ihrer Arbeit zwar den jeweiligen Nuancen nach, die die Performance des jeweiligen Interpreten innerhalb seines aktiven Zeitfenster als Bond-Darsteller auszeichnen, erkennt aber nicht den Unterschied zwischen Erfolg und Mißerfolg, der zwischen den einzelnen Interpreten auszumachen ist. So erschöpft sich ihre Analyse nur in der historischen Entwicklung der Filmfigur innerhalb des Franchises von "Dr. No" bis "Casino Royale" ohne je Bezug zur realen Welt zu nehmen, die das Männlichkeitsbild der Westlichen Konsumgesellschaft während der jeweiligen Jahrzehnte passend oder weniger passend widerspiegelt.

Randnotiz:
Was den Hinweis innerhalb des Amazon-Artikels angeht, dass die Autorin mehrfach Ex-Bond-Regisseur Guy Hamilton interviewt hat, ist in dieser Arbeit weder ersichtlich noch weist Anna-Lena Dreyer mit irgendeinem Wort darauf hin.
Jegliches Wissen aus dieser Arbeit entstammt entweder aus öffentlichen Publikationen anderer oder aus Audiokommentaren, bzw. Making-of-Beiträgen der DVDs.

Fazit:
Für den Preis von 38 Euro ist die Ausbeute an gravierend neuen Erkenntnissen für den Hardcorefan doch eher gering. Leider!


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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Not to forget:


The Battle for Bond von Robert Sellers

Das Buch schildert den Weg von James Bond vom Roman auf die Leinwand. Hierbei werden alle Hintergründe die bisher in anderer Literatur nur kurz erwähnt werden in aller möglichen Fülle dargelegt. Im Grunde kann man die Stationen des Buches wie folgt beschreiben:
- Flemings erste Annäherung an das Kino (u.a. Flemings Drehbuchentwürfe), Begegnungen mit McGlory und Co.
- Erste Konkrete Versuche nach dem CR fürs TV in Form von Thunderball als Pilotfilm
- Parallel Alternativprojekt fürs Kino (u.a. zeitweise mit Cary Grant, Hitchcock)
- Absage der Projekte durch den EON-Produzierten DN
- Rechtsstreit um das TB-Material (Fleming gab es als Roman als komplett eigenes Werk aus) inklusive der Zermürbenden Gerichtsprozesse
- Niederlegung des Rechtsstreits und Verfilmung von TB im Jahr 1965
- Dreharbeiten von TB (Quasi das Making Of zum Film)
- Wie McGlory beim Dreh trotz seiner "Produzentenrolle" nichts zu sagen hatte, sich mit TB nicht zufrieden gab und die Idee seinen "wirklich eigenen Bondfilm" zu machen zum Wahn wurde.
- McGlorys weitere Versuche eines TB-Remakes
- Das "Warhead-Projekt"
- Canceln von Warhead und wieder die Rechtsstreitigkeiten
- Neu konzipiertes Remake als NSNA
- McGlorys Versuche eine "Piratenserie" in Konkurrenz zu EON zu starten
- Die letzten Versuche eines weiteren TB-Remakes mit Dalton / Brosnan
- Die letzten Rechtsstreitigkeiten bis in die 2000er Jahre bzw. McGlorys Tod.
- Im Anhang: Beschreibungen verschiedener Drehbücher.

Das Buch ist vor allem Interessant für diejnigen die wissen wollen wie Bond auf die Leinwand kam oder sich überhaupt für die Hintergründe der Bondfilme interessieren. Das ganze Buch ist mindestens so spannend wie mancher der Filme und hätte selbst eine Verfilmung vedient :wink:
Vor allem werden interessante Einblicke in das späte Leben des Ian Fleming geboten. So kann es durchaus (so wird im Buch suggeriert) sein, dass die Auseinandersetzung um TB ihn körperlich äußerst mitnahm und somit, neben seinem bekanntlich ungesunden Lebensstil, zu seinem frühen Tod führte. Allerdings auch interessant wie Fleming selbst sich seinen Helden auf der Leinwand vorstellte.
Beispielsweise gingen Ian Flemings erste Filmadaptionsideen eher in Richtung von Detektivfilmen: Bond hält ähnlich wie in den Romanen längere innere Monologe (ihr kennt ja die schwarz-weiss Detektiv-Krimis).
Bildmaterial gibt es im Buch wenig, aber das was man sieht ist exklusiv bei "The Battle for Bond" zu finden. Ein paar Storyboards für TB wie es zuerst geplant war (in den 50ern), Fotos der Preproduction zu Warhead wie McGlory und Connery New York als Location scouten usw. Vor allem sieht man Bilder die die beteiligten Personen zeigen, so z.B. den gebrochenen Ian Fleming nach dem verlorenen TB-Prozess.

Fazit: Ich persönlich halte das Buch für einen absoluten Geheimtipp. Spannende wahre Geschichte zu unserem Lieblingshelden "Hinter der Kulissen / Romanen". Leider hätte der Autor hinsichtlich des Bildmaterials aus dem Zugriff auf den McGlory-Nachlass mehr machen können. Mehr Storyboards zu den Projekten hätten das Buch perfekt gemacht.

9/10

Nochmal als Randinfo:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Battle_for_Bond

Mehr Infos auch inhaltlich hier 10 Sachverhalte aus dem Buch:
http://www.007magazine.co.uk/battle_for_bond.htm

Ein paar der oben erwähnten Bilder:
http://commanderbond.net/4350/exclusive ... -bond.html
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Sehnlichst von mir erwartet, vor ein paar Tagen auf deutsch veröffentlicht – hier eine kurze persönliche Einschätzung über

Bond über Bond – Sir Roger Moore

Die Aufmachung des Buchs ist recht edel, das Teil kommt mit Schutzumschlag und recht großformatig. Es ist unterteilt in mehrere Kapitel in denen Moore auf verschiedene Themen wie Gegenspieler, Bondgirls, Bond-Stil, Gadgets oder Öffentlichkeitsarbeit eingeht. Dabei vermischt er jeweils eigene Anekdoten aus seiner Zeit als 007 mit den wichtigsten Fakten zu allen Bondfilmen. Ersteres macht er in dem bereits aus seiner Autobiographie „Mein Name ist Bond“ (bzw „My Word is my Bond“ im Original) bekannten ihm typischen launigen Stil, was dem Lesevergnügen sehr förderlich ist. Viele der erwähnten Anekdoten kennt man als Bondfan allerdings bereits aus seiner Autobiographie oder den Making-Of-Videos und ich hätte mir daher etwas mehr „neues“ Material erhofft. Spaßig zu lesen sind Rogers Geschichten aber natürlich trotzdem. Moore geht darüber hinaus auch recht viel auf seine eigenen Vorlieben in Bezug auf Anzüge, Champagner, Autos oder ähnliches ein und vermengt hier recht geschickt seine eigene Welt mit der von 007. Leider wirkt die Faktenabhandlung dagegen häufig wie das Abarbeiten einer Liste. Dies fällt besonders bei den Filmen außerhalb des Moore-Kanons auf, für die der gute Roger natürlich deutlich weniger Anekdoten in Petto hat und sich daher zwangsläufig zumeist auf das von seinem Ghostwriter zusammengetragene Material verlässt. Wirklich viel neues erfährt man als „erfahrener“ Leser und Kenner der Standard-Hintergrundliteratur zum Thema Bond zwar nicht, allerdings muss man dem Werk hier zu gute halten, dass die erwähnten Fakten teilweise doch erstaunlich spezieller Natur sind und häufig über die üblichen Standardfakten hinausgehen. Moores Aussagen über die Filme bei denen er nicht beteiligt war lesen sich etwas bieder, da er sich hier nur selten zu einer persönlichen Einschätzung durchringen kann. Aber wenn man ehrlich ist durfte man in Kenntnis von Roger Moores Persönlichkeit (persönliches Motto: “wenn man über jemanden nichts gutes zu sagen hat sollte man besser schweigen“) auch nicht wirklich eine kritische Einschätzung gegenüber den Filmen seiner Vorgänger bzw. Nachfolger erwarten. Etwas mehr Subjektivität hätte dem Buch aber deutlich mehr „Biss“ und Charakter verliehen.

Das Herzstück dieser von Old Rog kommentierten Bond-Werkschau sind zahlreiche großflächige Abbildungen, teilweise sehr schöne Aufnahmen aus den Filmen aber darüber hinaus auch recht viele Abbildungen etwas skurrilerer Natur wie zB Moore bei einem seiner Friseurtermine im Vorfeld von LALD, Moore bei seiner Präsentation als neuer Bond (noch mit der typischen „Die 2“-Mähne und einem deswegen etwas skeptisch dreinblickenden Harry Saltzman), diversen Karikaturen ob seines vorangeschrittenen Alters oder dem nicht ganz ernst gemeinten „Schnappschuss“ aus Moores „Alltag“ (stilecht im edlen Zwirn mit Schampusglas, leichtbekleideter Blondine und Butler). In Bezug auf die Auswahl und Qualität der Abbildungen hat sich „Bond über Bond“ wirklich ein Lob verdient. Im letzten Kapitel des etwas über 220 Seiten starken Buches werden dann alle Bondfilme (inklusive CR67 und NSNA) statistisch erwähnt mit den wichtigsten Namen aus Stab und Besetzung und spannenderweise auch mit den jeweiligen Produktionskosten und den Einspielergebnissen. Wie wir wissen gibt es zu diesem Gebiet ja sehr abweichende Informationen und so stellen die Angaben im Moore-Buch sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss dar. Aber es ist doch sehr schön mal eine Veröffentlichung mit Zahlen über alle Filme zu haben.

Mein Fazit: ich hatte mir ehrlich gesagt schon etwas mehr versprochen gehabt, vor allem hatte ich mir wesentlich mehr und weiter ausholende Geschichten über persönliche Erlebnisse Moores gewünscht. Die Konzeption des Buches als umfassende Gesamtübersicht lässt dies aber nicht wirklich zu, hier wäre es in meinen Augen sinnvoller gewesen das Werk komplett oder zumindest hauptsächlich auf den Moore-Kanon zu beziehen mit dem Schwerpunkt auf die persönlichen Anekdoten von Moore. Für eine etwas kritischere Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk der Serie ist Moore sicherlich der falsche Autor, auch wenn er auch bei den Filmen seiner Kollegen die ein oder andere launige Anekdote zu berichten weiss. Sicherlich absolut kein Fehlkauf (wie zB die oberflächliche „Enzyklopädie“), ich würde es im guten Mittelfeld der Bond-Hintergrundliteratur einstufen. Für Neulinge ist es aufgrund des lockeren Schreibstils und der teilweise erstaunlichen Detailtiefe sogar eine echte Alternative zu den Standardwerken.
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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Charles Helfenstein – The Making of On Her Majesty´s Secret Service

Ich hab ja auch schon ne ganze Menge an Bondhintergrundliteratur in den letzten Jahrzehnten vor den Augen gehabt, aber so ein detailliertes und liebevolles Werk wie Helfensteins Making Of zu OHMSS ist mir noch nicht unter gekommen. Unglaublich welche Fülle an Details der Autor in 4 Jahrzehnten zusammengetragen hat, selbst als langjähriger Bondfan tun sich da ganz neue Informationen auf. So erfährt der begeisterte Leser selbst etwas über so pikante Aspekte wie Ilse Steppats Liebesleben und warum die Macher von OHMSS Angst hatten dass dies Auswirkung auf die Produktion haben könnte (so etwas findet man bei Tesche dann eben doch nicht :) ). Man merkt Helfenstein auf jeder Seite an, dass er ein großer Fan des Films ist und dass dieses Buch tatsächlich eine Herzensangelegenheit war. Dennoch behält er immer genügend Abstand um durchaus auch kritisch zu bleiben und nicht in Lobhudeleien zu verfallen. Sein Schreibstil liest sich sehr flüssig und unterhaltsam und ist auch für Leute, deren Englischkenntnisse nicht unbedingt perfekt sind absolut machbar. Unzählige tolle Abbildungen sorgen dafür, dass die Entstehung des Films in jeder Phase wunderbar nachvollziehbar ist. Man sollte sich auch von der Bezeichnung „Taschenbuch“ nicht irritieren lassen, das Buch ist trotz "Paperback" grossformatig. Alle Abbildungen sind mattiert, also kein Hochglanz, aber das tut ihrer Qualität keinen Abbruch. Ich kann dieses Buch nur jedem Fan der Bondserie und von OHMSS im Speziellen nur wärmstens ans Herz legen, mehr, bessere oder unterhaltsamere Infos zu diesem Film wird man nirgends finden. Nur schade, dass es so ein Buch nicht über jeden Bondfilm gibt.
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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Maibaum hat geschrieben:Klingt sehr interessant.
Steht da auch was drin warum Hunt keinen weiteren Bond gemacht hat?
Nein, zu dem Thema hält sich Helfenstein sehr bedeckt, was etwas merkwürdig erscheint da er mit Hunt gut befreundet war (das Buch ist ihm gewidmet) und daher bestimmt Kenntnis darüber hat. Aber vielleicht ist es ja auch gerade die Freundschaft zu Hunt weswegen er das Thema meidet.

Auskunft über Hunts Abgang aus der Serie nach OHMSS gibt Billy Kocian in seinem Heyne Buch "Die James Bond-Filme". Lt. Kocian hat Hunt sich von der Serie verabschiedet, weil er sich für andere Themen interessierte und auch befürchtete, dass der Serie bzw ihm die Ideen ausgehen würden. Gleichzeitig führt Kocian aber auch an, dies wäre evtl. nur die offizielle Version gewesen, die es Hunt erlaubte sein Gesicht zu wahren und in Wahrheit hätte er auf Druck der Produzenten die Serie verlassen müssen. Was nun stimmt wird wohl genau wie die Hintergründe über Daltons Abgang nie zweifelsfrei geklärt werden.
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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Dalton sollte aber zumindest weiterbeschäftigt werden, und generell war und ist der Broccoli Clan ja sehr treu zu seinen "Untergebenen".

Auf der Wiki Seite steht auch das Hunt die Regie von NSNA "aus Respekt vor Albert R. Broccoli ablehnte". Das lässt dann nicht auf ein Zerwürfnis schließen.

Hunt selber hat dann ja 5 Jahre gebraucht um einen weiteren Film zu realisieren. Und letztendlich scheint seine Regiekarriere sehr unbefriedigend verlaufen zu sein.

Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Offiziell ist Hunt ja wie Dalton auch aus eigenen Stücken von Bord gegangen. Dass Cubby sehr loyal zu seinen Angestellten war ist richtig, aber man darf nicht vergessen dass 1970 Saltzman noch gleichberechtigter Partner war und er häufig als recht unberechenbar und cholerisch beschrieben wird. Es gibt mehrer Punkte, die gegen einen freiwilligen Abschied Hunts sprechen. Zum einen war er viele Jahre fester Bestandteil der Bondserie und hat sich ja lange Zeit um den Regieposten bemüht. Es erscheint merkwürdig, dass er nach einem Film dann der Serie und dem für ihn so reizvollen Regieposten den Rücken gekehrt hat. Zumal wie du ja richtig schriebst seine Regie-Karriere im Anschluss sicher nicht ganz so verlief wie er es sich gewünscht hätte. Nach dem relativen Misserfolg von OHMSS erscheint es ebenfalls unwahrscheinlich, dass Hunt die Chance für eine "Wiedergutmachung" mittels des Folgefilms nicht wahrnahm. Der vielleicht größte Hinweis, dass seine Demission vielleicht doch nicht so freiwilliger Natur war ist seine enge Verknüpfung für die Entscheidung pro Lazenby und die generelle Ausrichtung des Films. Da OHMSS wirtschaftlich weit hinter den Erwartungen der Produzenten und von UA zurückblieb und die Personalie Lazenby vor allem nach Abschluss der Dreharbeiten für sehr viel Ärger für die Macher sorgte liegt die Vermutung nahe, dass man Hunt dafür eine Hauptschuld zuschob. Zumal bekanntermaßen UA für die Realisierung von DAF sehr viel stärkeren Einfluss auf die Wahl des Hauptdarstellers und des Regisseurs nahm als zuvor bei OHMSS. Wie auch immer, letztlich bleiben all diese Überlegungen spekulativ.
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Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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Der selbsternannte Bondexperte Tesche bringt seine mediokren und oft fehlerhaften Ausführungen schon seit 1995 (also zum GoldenEye-Start) unters Fan Volk. Kann ich nur davon abraten. Selbstverliebt, schlampig recherchiert und langweilig geschrieben. Alles nur zusammen gesuchte Informationen , die schon reihenweise woanders standen. Besonders nichtssagend finde ich seine "Reviews". Kurz, obeflächlich, ohne irgendwelche interessanten oder gar analytischen Gedanken. Und vor allem gänzlich ohne Esprit.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Verzeichnis über James-Bond-Fachliteratur

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vodkamartini hat geschrieben:Der selbsternannte Bondexperte Tesche bringt seine mediokren und oft fehlerhaften Ausführungen schon seit 1995 (also zum GoldenEye-Start) unters Fan Volk. Kann ich nur davon abraten. Selbstverliebt, schlampig recherchiert und langweilig geschrieben. Alles nur zusammen gesuchte Informationen , die schon reihenweise woanders standen. Besonders nichtssagend finde ich seine "Reviews". Kurz, obeflächlich, ohne irgendwelche interessanten oder gar analytischen Gedanken. Und vor allem gänzlich ohne Esprit.
Kann ich nur bestätigen habe viele seiner Bücher und keine seltenheit das da selbst Zahlen wie "wie viel raucht Bond im Film" nicht stimmen, die man ja einfach nur zu zählen braucht.
Ohne Top ? Onatopp !