Und was soll mir dieser Artikel jetzt sagen? Der bestätigt nahezu jedes einzelne Wort, das ich in den letzten Tagen hier geschrieben habe. Ich habe nie gesagt, dass die führenden Virologen bei der Panikmache mitmachen, sondern bei den getroffenen Maßnahmen von den Regierungen. Und da bestätigt der Artikel (von exakt dem Virologen, den ich ebenfalls bereits zitiert hatte) doch alles: Die aktuellen Maßnahmen sind sinnvoll und wichtig um die Ausbreitungsgeschwindigkeit zu bremsen. Früher oder später wird sich wohl ein großer Teil der deutschen infizieren und so lange das über einen längeren Zeitraum geschieht ist das außerhalb der Risikogruppe auch überhaupt kein Problem. All das steht da drin und nichts anderes habe ich zuvor geschrieben.
Das einzige womit ich meine Probleme habe ist der erste Abschnitt. Die genannte Fallsterblichkeit ist pure Spekulation und würde eine Dunkelziffer an nicht erkannten Fällen von über 500% benötigen. Die aktuell bestätigten Zahlen sind nämlich: ca. 100 000 Infizierte und über 3000 Tote. Also über drei Prozent. Und nicht zwischen 0,3 und 0,7.
Und auch der zweite in diesem Abschnitt genannte Punkt ist fragwürdig:
Viele würden so rechnen, dass die neu erkrankten ja in zwei Wochen alle noch sterben könnten und damit die Rate deutlich steigen könnte. Aber dies sei keine seriöse Art der Berechnung.
Es stimmt definitiv, dass es keine seriöse Berechnung ist, weil man damit nun mal nicht rechnen kann. Das Phänomen, dass die Zahl der Todesfälle denen der Infizierten hinterherhinkt lässt sich jedoch beispielsweise in China Tag für Tag beobachten. Heute kamen da beispielsweise ca. 130 Neuinfektionen dazu - und über 30 Todesfälle. Das passiert logischerweise nicht, weil sich die Mortalitätsrate plötzlich vervielfacht hat, sondern, weil Leute sterben, die sich bereits vor Wochen angesteckt haben. Es ist das gleiche wie die Zahlen der wieder genesenen. Die beziehen sich logischerweise ebenfalls auf vor Wochen Infizierte.
craigistheman hat geschrieben: 5. März 2020 11:06
Gibt aber ein paar Gegenbeispiele, z.B. Jaws.
Ein viel aktuelleres Beispiel wäre auch Jurassic World. Der hat im Juni 2015 doch einen Rekord nach dem anderen gebrochen. Klar, einen Hype wie Jurassic World könnte Bond kaum kreieren, aber Bond ist als Marke definitiv zugkräftig genug um auch im Sommer nicht komplett baden zu gehen.