Ich finde, dass Arnold bei seinen Sherlock-Soundtracks viel näher an den Zimmerschen Sherlock-Soundtracks ist als an seinen eigenen Bond-Soundtracks. Und das ist es, worauf es mir hier ankommt.
Jaybee hat geschrieben: 13. Januar 2020 21:39
Es wird halt darauf hingewiesen, dass Bond 25 mehr Mut bei der Musik vertragen könne. Mich stört einfach, dass selbsternannte Kritiker "Routine" gleichsetzen mit … ja, was eigentlich? Langeweile? Vorhersagbarkeit? Erstens finde ich es blöd, dieses Urteil zu fällen, bevor auch nur eine Note zu hören war und da ich durchaus finde, dass ein Film sehr stark durch die Musik getragen wird, ist mir eine sicher Bank lieber als ein Musiker, der sich selbst verwirklichen will und so dem Film schadet. Oder ein Musiker, der im Hintergrund vor sich hin dudelt, weil er sich nicht nach Vorne traut. Puh- ist das schwer zu beschreiben. Zimmer mag keine "Seelentiefe" haben, aber er ist routiniert, schmeißt halt auch mal mit besagtem Drama oder Bombast um sich, aber DAS macht er dann wirklich gut. Und das ist mag ich. Also ich freu mich auf den score.
Erstmal (und um gleich Missverständnisse aus dem Weg zu räumen) freu ich mich auch auf den Score und bin bei Zimmer auch ganz zuversichtlich.
Was ich aber nicht verstehe ist der Vorwurf an Filmemacher und Komponisten, "sich selbst verwirklichen zu wollen".
Das ist genau das gleiche wie mit der meiner Meinung nach konstruierten Unterscheidung von Regisseuren in "Handwerker" und "Künstler".
Ein Regisseur ist in erster Linie ein Regisseur, ein Komponist ist in erster Linie ein Komponist und ein Film ist in erster Linie ein Film.
Diese Einteilungen in solch grobe Schubladen führen meiner Meinung nach einfach zu nichts.
Denn genau durch diese Einteilungen landet man dann am Ende bei solchen (auch meiner Meinung nach unzutreffenden) Zuschreibungen wie "seelenlos" oder ähnlichem für Zimmer & Co.