Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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craigistheman hat geschrieben: 28. Januar 2020 13:34 Jetzt wird mein Beitrag untergehen, dabei habe ich mir Mühe gegeben.
Nein, dein Beitrag ist nicht untergegangen. ;-)
craigistheman hat geschrieben: 28. Januar 2020 13:28 Verstehe diese Panik um eine Übernahme durch Netflix nicht. Das sind doch keine Kommunisten, die da das Sagen haben! Als ob die sich ein höheres Millionen/kleines Milliardengeschäft an den Kinokassen entgehen lassen! Gibt zig Filme, die zuerst im Kino liefen und erst später auf Netflix veröffentlicht wurden, sehe da nicht das geringste Problem.
Aber war es bei diesen Filmen nicht so, dass Netflix nicht die alleinigen Rechte drauf hatte? Die gängige Netflix-Praxis ist es doch, ihre Eigenproduktionen (wenn überhaupt) nur kurz in einigen ausgewählten Kinos als OmU zu zeigen und dann auf ihren Streaming-Dienst zu verweisen.
craigistheman hat geschrieben: 28. Januar 2020 13:28 Selbiges gilt für Disney. Solange sie nicht anfangen an Bond herum zu doktorn (das werden sie nicht, dafür sind sie zu clever und EON zu resolut - die werden sich natürlich die künstlerische Kontrolle über Bond als Hauptbedingung zusichern lassen), sehe ich keine Gefahr. Dass die SW-Sequel-Trilogie bei vielen so einen mauen Nachgeschmack hinterlassen hat, ist in meinen Augen auch nicht unmittelbar Disneys Schuld. Für mich als Beobachter liegen die Gründe eher an der Auswahl der Regisseure und Autoren (Rian Johnson sei hier für meinen Teil ausgenommen, aber das sieht die Mehrheit anders - somit war es aus rein kommerzieller Sicht ein Faux-Pas).
Wenn man sich so die Produktionsphasen der letzten Bondfilme ansieht, dann hatte Sony da schon einen starken Einfluss. Und der Käufer von MGM hätte da noch viel mehr mitzureden. Einfacher würde es für EON also keineswegs werden. Das würde natürlich nicht nur für Disney gelten, sondern generell auch für jeden anderen Käufer, aber so wie ich das wahrnehme, nutzt Disney ihren Einfluss bei ihren Produktionen schon viel mehr als z. B. Paramount oder Universal.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Berni hat geschrieben: 28. Januar 2020 15:05 Warum ist MGM eigentlich andauernd Pleite, bei dem Erfolg von Bond in den letzten fast 60 Jahren...
An Bond liegt es bestimmt nicht, aber er Erfolg bzw. das Scheitern eines Studios bemisst sich ja nicht an einer Filmreihe alleine. Eines der größten Probleme von MGM dürfte der ständige Besitzerwechsel und die ständig wechselnden Partner (Time Warner, Fox, Warner Bros., Sony, Paramount, Universal, Annapurna, etc.) sein.

Umso mehr hoffe ich, dass MGM dann wenigstens von einem dieser bisherigen Partner (meine Favoriten sind hier Warner Bros., Paramount und Universal) aufgekauft wird und nicht von komplett fremden Firmen wie Disney oder Netflix.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Ich halte persönlich nicht viel davon, dass es durchaus zu einer Zukunft von Bond auf Streamingplattformen kommen könnte. Klar wäre das für die Leute interessant die die Bondreihe einmal durcharbeiten wollen und dann alle bisherigen Filme auch bequem streamen könnten, aber für den neuesten Film der Reihe sollte natürlich ein großer weltweiter Kino-Release Pflicht sein und erst nach dem Ablauf der Frist für Heimkinoauswertungen (wie auch beim Veröffentlichen von DVD, BD) von ca. 3-6 Monaten sollte der neue Film dann auch auf der Plattform.

Disney selbst ist ein zweischneidiges Schwert. Für die Kinos selbst ist es natürlich problematisch, wenn Disney als Großkonzern die Kinos so gängeln und maßregeln kann um festzuschreiben, wie viele Leinwände wie oft von einem Film bespielt werden. Nicht zu vergessen die doch relativ hohe Marge, die Disney verlangt. Aber damit könnten wir sicher sein, dass Disney natürlich einen großen Release einer Marke wie Bond anpeilt, wo ich natürlich sage, dass diese Marke in einer Reihe wie Marvel und Star Wars genannt werden kann.

Am liebsten jedoch wäre mir ein klassisches Filmstudio ohne die Streaming-Option und auch nicht Disney.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Den Streaming-Plattformen fehlt Stand heute noch die Erfahrung und die Logistik, einen solchen Film weltweit in den Kinos zu vermarkten. Beim heutigen Budget eines Bondfilms ist eine Kinoauswertung aber bitter nötig. Natürlich kann man sich aber alles an Kenntnissen und Erfahrungen draufschaffen, vielleicht werden Apple und Netflix irgendwann zusätzlich zu großen Filmstudios. Sie haben bewiesen, dass sie lernfähig sind und sich am Markt behaupten können.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben: 29. Januar 2020 00:11 Den Streaming-Plattformen fehlt Stand heute noch die Erfahrung und die Logistik, einen solchen Film weltweit in den Kinos zu vermarkten. Beim heutigen Budget eines Bondfilms ist eine Kinoauswertung aber bitter nötig. Natürlich kann man sich aber alles an Kenntnissen und Erfahrungen draufschaffen, vielleicht werden Apple und Netflix irgendwann zusätzlich zu großen Filmstudios. Sie haben bewiesen, dass sie lernfähig sind und sich am Markt behaupten können.
Bei Apple kann ich mir das noch eher vorstellen. Apple könnte da den Weg von Sony einschlagen.

Die Strategie von Netflix scheint aber zu sein, gezielt die Leute vor dem Heimkino zu halten und zu erreichen, dass sie gar nicht erst den Weg ins Kino finden.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Casino Hille hat geschrieben: 29. Januar 2020 00:43
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben: 29. Januar 2020 00:11 Beim heutigen Budget eines Bondfilms ist eine Kinoauswertung aber bitter nötig.
Irishman soll 140 Millionen gekostet haben. Dafür kann man auch einen Bond produzieren.
Dass untermauert meine Befürchtung, dass Netflix auch bei großen Produktionen nicht auf eine breite Kinoauswertung setzt. Es geht eben nur darum, die Kundschaft für ihren Streaming-Dienst auszubauen. Die Schwächung des Kinomarktes wird da billigend in Kauf genommen, wenn nicht sogar gezielt befeuert.
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Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Samedi hat geschrieben: 29. Januar 2020 13:43
Casino Hille hat geschrieben: 29. Januar 2020 00:43
UNIVERSAL EXPORTS hat geschrieben: 29. Januar 2020 00:11 Beim heutigen Budget eines Bondfilms ist eine Kinoauswertung aber bitter nötig.
Irishman soll 140 Millionen gekostet haben. Dafür kann man auch einen Bond produzieren.
Dass untermauert meine Befürchtung, dass Netflix auch bei großen Produktionen nicht auf eine breite Kinoauswertung setzt. Es geht eben nur darum, die Kundschaft für ihren Streaming-Dienst auszubauen. Die Schwächung des Kinomarktes wird da billigend in Kauf genommen, wenn nicht sogar gezielt befeuert.
Der einzige Grund, warum Netflix ein paar Filme für die Kinos freigibt, ist, damit die Filme dann für die Filmpreise (wie die Oscars) zugelassen werden.
Es werden ja nichtmal Besucherzahlen oder Einspielergebnisse gemeldet. Und die großen Multiplexx-Ketten verweigern sich Netflix ja sowieso.

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Der selbe Daniel Craig, der kurz nach Drehende von SP sein berühmtes Zitat zum Besten gab mit der Begründung, unmittelbar nach Ende der Dreharbeiten über so etwas nicht nachzudenken, soll sich jetzt, unmittelbar nach Beendigung von NTTD so geäußert haben. Klar.
Leute, denkt doch mal nach und glaubt nicht alles sofort, was in den Klatschmedien geschrieben wird.
You have this nasty habit of surviving

Re: Die Zukunft des James Bond Franchises

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Agent 1770 hat geschrieben: 6. März 2020 16:03 Der selbe Daniel Craig, der kurz nach Drehende von SP sein berühmtes Zitat zum Besten gab mit der Begründung, unmittelbar nach Ende der Dreharbeiten über so etwas nicht nachzudenken, soll sich jetzt, unmittelbar nach Beendigung von NTTD so geäußert haben. Klar.
Leute, denkt doch mal nach und glaubt nicht alles sofort, was in den Klatschmedien geschrieben wird.
Das tut niemand, aber die derzeitige Lage ist einmalig und wird es auch hoffentlich bleiben. Kann mir nicht vorstellen, dass EON die millionen Fans egal sind, die sich gerade schwarz ärgern. Auch wenn das ein paar Foristen hier anders sehen, gibt es mehr Bondliebhaber als man denkt.

Gerade ist sehr vieles möglich, und man wird sicherlich nach Wegen suchen, die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Das, was mir unglaubwürdig erscheint, ist, dass der Film BISHER als Craigs letzter Streich beworben wurde. Er will auf einer "High Note" aussteigen. Die hat er natürlich ein wenig verspielt, wenn er sich doch noch einmal umstimmen lässt. Dann ist da die Spannung weg und wir wissen schon mehr über das Ende von NTTD als uns Recht ist. Kann auch sein, dass es sich um ein PR-Manöver handelt um von der Verschiebung abzulenken. Kann aber auch sein, dass es Bullshit ist.

Am Ende des Tages wird es Craig auch um einen großen Haufen Kohle gehen, wie es eben nunmal so ist.