Eigentlich sind ja nicht einmal die Leaks selbst das Problem, sondern dass es Interessenten dafür gibt. Und ganz daneben, wenn Medien diese reißerisch herausbrüllen und man keine Chance hat, diesen zu entkommen.
Wobei sich da mir die Frage stellt, weshalb ich denn vor Filmsichtung schon alles wissen möchte.
Als die Nachricht hier im Forum aufkam, dass der Film verschoben wird, wurde auch schon über die Gefahr, dass in dieser Zeit irgendwelche Leaks nach außen dringen, diskutiert. Wenn ich mich recht erinnere, herrschte aber mehrheitlich der Konsens, dass die Gefahr eher gering einzustufen sei.
Leider zeigt dieses Beispiel wieder einmal deutlich, dass in der heutigen Zeit wohl auch noch so strenge Sicherheitsvorkehrungen dies nicht gänzlich verhindern können. Irgendein Plappermaul scheint es wohl im Team immer zu geben.

Tja, so etwas wird es immer geben, auch wenn es natürlich super ärgerlich, wenn Medien das einfach so raushauen.

Aber wieso hat man den Film nur verschoben... Keine Ahnung, kann ich mir auch nicht erklären. Vollkommen unnötig. Sieht man ja, was dabei rauskam.

Ich hatte mal grossmaulig behauptet, dass man den Film bestimmt im Internet findet, bevor er im Kino läuft. Quasi ein echter leak.
Gibt es dafür schon Indikationen?

Agent 1770 hat geschrieben: 11. Juni 2020 14:38Leider zeigt dieses Beispiel wieder einmal deutlich, dass in der heutigen Zeit wohl auch noch so strenge Sicherheitsvorkehrungen dies nicht gänzlich verhindern können. Irgendein Plappermaul scheint es wohl im Team immer zu geben.

Jedes Teammitglied am Set bekommt täglich den Call-Sheet (Disposition) für den nächsten Tag, wo drauf steht, welches Szenen gedreht werden und welche Mitarbeiter von wann bis wann am Set sein müssen.
Einer der Mitarbeiter hat in den letzten zwei Wochen ein paar dieser Tagesdispos bei eBay zum Kauf angeboten.
Vielleicht war ihm nicht bewusst, dass die Fans und die Medien aus den kurzen Szenenbeschreibungen und den dazugehörigen Szenenummern natürlich gleich Zusammenhänge herstellen.

Aber wie du sagst: warum der Mitarbeiter das überhaupt macht? Wahrscheinlich einzig und allein aus Geld-Gründen. Der erste bedruckte DINA 4 Zettel, den er dort versteigert hat, ging ja für mehrere hundert Euro weg. Das ist leicht verdientes Geld.

Dass die Daily Mail dann ihren "Insider" anruft und sich noch weitere Details verraten lässt, setzt dem Ganzen natürlich die Krone auf.

Wobei man da auch immer sagen muss: wir wissen nicht, ob der Daily Mail Insider tatsächlich ein Insider ist, und ob seine Infos tatsächlich stimmen.

Was wollt ihr für Spoiler Warnungen? Wenn die Bild titelt "007 Sensation im neuen Film" und ihr dann auf den Artikel klickt, seid ihr selbst Schuld.

danielcc hat geschrieben: 11. Juni 2020 16:15 Was wollt ihr für Spoiler Warnungen? Wenn die Bild titelt "007 Sensation im neuen Film" und ihr dann auf den Artikel klickt, seid ihr selbst Schuld.

Ich habe Artikel gesehen (Sat.1 und T-Online, glaube ich) da stand der Spoiler bereits in der Überschrift.

Ok. Da bin ich inzwischen so drauf: Bei all den Falschmeldungen die es jeden Tag zu Bond gibt, warum sollte ich sowas dann glauben

Ich glaube, es beschweren sich immer nur die, die die Spoiler wirklich lesen wollen und auch wissen, dass es vermutlich echt ist, weil sie als Fans eh schon wissen, was mehr oder wenig bestätigt ist.
Aber die, die eigentlich gespoilert werden, interessiert es Null. Nur so eine Theorie.

danielcc hat geschrieben: 11. Juni 2020 16:15 Was wollt ihr für Spoiler Warnungen? Wenn die Bild titelt "007 Sensation im neuen Film" und ihr dann auf den Artikel klickt, seid ihr selbst Schuld.

Da hast du in diesem Fall Recht.

Ich persönlich habe allerdings gar nichts gegen Spoiler.
Mir geht es beim Film um das WIE und nicht um das WAS.
Ein Film muss auch beim 50. mal noch gut sein. Und das ist er nur, wenn die Spannung, die er erzeugt nicht nur aufgrund der Unwissenheit des Zuschauers besteht. Filme, die nur einmal funktionieren, sind keine guten Filme.

Wenn ich NTTD schon 5 mal gesehen habe, muss er in mir das Gefühl auslösen, dass ich ihn auch ein sechstes Mal sehen will.

Das heisst nicht, dass ich es befürworte, wenn Crew-Mitglieder gewollt oder ungewollt Infos herausgeben, die nicht dafür gedacht waren.

dernamenlose hat geschrieben: 11. Juni 2020 14:17 Durch alle Medien sollen die Leaks gegangen sein? Also ich wusste bis eben nicht mal, dass es Leaks gab. Und ich bin sehr an Bond interessiert. Der Großteil der Mainstreamzuschauer wird davon dann wohl erst recht nichts mitbekommen....

So ging es mir bei Skyfall. Ich habe zwar die Diskussionen hier im Forum rege verfolgt, aber am Ende sei ich der einzige hier gewesen, der bis zur Kinovorstellung nichts von Ms Tod wusste.

Aber auch der jetzige Leak hat eigentlich nicht groß die Runde gemacht. Der Mainstream wird davon kaum was mitbekommen haben, auch wenn es hier und dort vielleicht in der Überschrift stand.

.

Ey, lass mich da raus.

Diese Leaks und Kopien von dem Film, werde ich mir aber ganz bewusst nicht ansehen.
Weil ich wirklich erst dann wenn ich im Kino sitze den Film sehen möchte, und keine Sekunde vorher!

Henrik hat geschrieben: 12. Juni 2020 08:48Bei uns in Schleswig-Holstein wurde der Erlass zur Schließung von Kinos jedenfalls erst rund 10 Tage nach der Bekanntgabe der Verschiebung von NTTD verfügt. Das macht keinen großen Unterschied, aber wenn hier schon alles so genau genommen wird, dann sollte man auch ganz genau sein.

Wir wissen, dass zum Zeitpunkt der Ankündigung der Verschiebung noch alle Kinos in der "westlichen" Welt geöffnet waren.
Aber das zeigt doch, dass EON vorausschauend gehandelt hat, und nicht abgewartet hat, bis es zu spät war.
Immerhin hat VOR Bond kein anderes Studio seinen Film verschoben.

.

Damit hast du natürlich recht. Das ändert aber nichts daran, dass die Leaks eben nicht, wie du vor ein paar Beiträgen noch geschrieben hast, vermeidbar waren. Denn die Verschiebung war keine Opttion unter vielen, sondern die einzige Option. Auch wenn der Film erst zwei Wochen später verschoben worden wäre.
Damals haben viele Leute hier im Forum, nicht nur du, geschrieben, wie dumm die Entscheidung doch wäre, den Film zu verschieben, unter anderem mit dem Hinweis auf mögliche Leaks. Doch EON hat damals bewiesen, dass sie mehr Weitsicht beweisen und ihren Job scheinbar doch nicht so schlecht machen, wie ihnen oft unterstellt wird.
Dass ein langer Zeitraum, in dem der Film fertiggestellt herumliegt die Gefahr von Leaks erhöht ist völlig klar, gleichzeitig aber völlig irrelevant für die Verschiebung. Denn ein Film, dessen Inhalt vor Veröffentlichung komplett geleakt ist, oder der sogar digital im Netz vorhanden ist spielt immer noch viel mehr Geld ein als ein Film, der in 90% der relevanten Kinomärkte nicht starten kann.