Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Die Tochter mag ich gar nicht, weil sie für den Film komplett überflüssig ist (ist nicht mehr als Provokation, denn der Film interessiert sich gar nicht für die Kleine – siehe ihr süffisant-liebloses "Entkommen" aus Safins Gefangenschaft). Gefallen hätte mir aber, wenn sie tatsächlich nicht Bonds Tochter gewesen wäre, wie Madeleine es ja eigentlich mal sagt. Warum? Nun, die Apfel-Szene gefiel mir gerade, weil der Film die Figur Bond damit mal relativ ungezwungen in eine neue Situation wirft. Craig spielt das auch gut. Sowas hätten sie bei Bond längst mal machen können: Er schläft mit einer Frau im Verlauf seiner Mission und plötzlich steht ein kleines Balg am Bett und will Frühstück. :mrgreen: Witzige Idee, nett umgesetzt. Danach gibt es aber nie wieder eine Situation, in der Bond auf Grund des Kindes sich anders oder merkwürdig verhält, vertane Chance. Auch dieser kurze Apfel-Moment soll jetzt im Nachhinein wohl eine Bindung zwischen Bond und Mathilde aufbauen … Ja, ne, sorry, liebe Autoren.

Die Beziehung zu Madeleine sehe ich anders als du. Ich glaube kaum, dass man in NTTD die "Fehler von SP" wieder gutmachen wollte, weil man bei EON da bestimmt gar keine Fehler vorfindet – sonst hätte man Madeleine gar nicht erst zurückgeholt. Ich gebe dir recht: Das funktioniert in SP null. Ich gebe aber auch Vodka recht: Es funktioniert in NTTD keinen Deut besser. Craig sieht aus wie ihr neureicher Sugar Daddy, ihre gemeinsame Chemie ist auf dem Gefrierpunkt. Da hätte ich mancher Bond/Bondine-Kombi aus früheren Filmen eher ein Liebespaar abgekauft, obwohl sie gar keins gespielt haben.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Casino Hille hat geschrieben: 11. Dezember 2021 00:44 Gefallen hätte mir aber, wenn sie tatsächlich nicht Bonds Tochter gewesen wäre, wie Madeleine es ja eigentlich mal sagt. Warum? Nun, die Apfel-Szene gefiel mir gerade, weil der Film die Figur Bond damit mal relativ ungezwungen in eine neue Situation wirft. Craig spielt das auch gut. Sowas hätten sie bei Bond längst mal machen können: Er schläft mit einer Frau im Verlauf seiner Mission und plötzlich steht ein kleines Balg am Bett und will Frühstück. :mrgreen: Witzige Idee, nett umgesetzt. Danach gibt es aber nie wieder eine Situation, in der Bond auf Grund des Kindes sich anders oder merkwürdig verhält, vertane Chance. Auch dieser kurze Apfel-Moment soll jetzt im Nachhinein wohl eine Bindung zwischen Bond und Mathilde aufbauen … Ja, ne, sorry, liebe Autoren.
Harke-Now. Ich glaube etwas in die Richtung habe ich auch schon mal gesagt. Der Gag mit dem Gör und "She's not yours" war der Beste im Film und mal was richtig witziges - bis sie es dann eben doch war...
We'll always have Marburg

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Naja, Bond wusste es natürlich sofort als er sie zum ersten Mal sah. Auch wenn sie es 3x zu ihm gesagt hätte, es war ihm sofort klar wer Mathilde ist.

Die Apfel-Szene fand ich auch sehr gelungen, das war aus dem Leben und gut gespielt.

Nur danach geht dann plötzlich alles sehr schnell und ab der Flucht in den Wald hat man es sich dann sehr leicht gemacht. Das beginnt schon mit Nomi, die sie einfach nur spazieren fahren lassen, anstatt dass sie Bond auch irgendwie hilft.

Was ich bei der Bond-Maddy Geschichte nach wie vor nicht überzeugend finde, ist, dass er sich so einfach von Blofeld hinters Licht führen lässt in Matera, das spricht nicht gerade für sein Urteilsvermögen. Auch im DB5 sitzt er für meinen Geschmack für ein paar Sekunden zu lange, bis er endlich etwas unternimmt.
Bond... JamesBond.de

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Das ist alles auf die Storyidee zurück zu führen, dass Bond unsterblich in Madeleine verliebt ist. Deshalb kracht es ja so im dramaturgischen Gebälk. Die Aston-Szene und Bonds Verzweiflung, dass er Madeleine eben nicht durchschaut hat spielt Craig sehr überzeugend und mir gefällt auch dieser psychologische Ansatz. Aber, und jetzt kommt das große Aber, das kann nur funktionieren, wenn man Bond die Romeo- oder Rhett Butler-Leidenschaft für Madeleine abnimmt.

Kurz: ich habe keine Problem mit der Shakespeareschen Leibesdamatik, sondern damit, dass man diese nur behauptet bzw. nie spürt.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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vodkamartini hat geschrieben: 11. Dezember 2021 13:07 Wäre eine Möglichkeit gewesen, alles ist besser als das, was man letztlich daraus gemacht hat, eine lauwarme Liebesbeziehung in ein großes Liebesdrama einzubetten.
Spürst du nicht diese starke, bedingungslose Liebe zwischen den beiden, die durch die Zeugung eines Kindes Fleisch wird? Ich finde, man hätte zeigen können, wie Bond ein warmes Bad einlässt, und das Wasser mit Rosenblüten bestreut, um seinen Emotionen mehr Gravitas zu verleihen. Wobei, das wäre eher ein Safin-Move mit seinem Pflanzenfetisch. Nur wären es dann vermutlich keine Rosen...

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2021 12:47 Ich hätte die Bond-Madeleine-Beziehung als äußerst toxisch gestaltet. Bond stünde in einer Art Abhängigkeitsverhältins. Madeleine wäre als Whites Tochter gewissermaßen die einzige Verbindung, die ihm zu Vesper bliebe, seine eigentliche und einzige große Liebe. Das wäre in meinen Augen befriedigender gewesen.
Interessante Idee aber das hätte den Rahmen dann wohl endgültig gesprengt und ein Beziehungsdrama draus gemacht. Das wäre sogar gut geworden, wenn man sich dazu bekannt hätte... Aber es soll ja ein James Bond Film sein oder zumindest so tun als ob.

Jetzt... mit zeitlichem Abstand und etwas mehr "Milde" überlege ich mir immer noch, was mich insgesamt an dem Film stört. Und ich komme immer wieder darauf zurück, dass der Film in meinen Augen zu viel sein will. Aktionfilm mit unabhängiger Story, (entführter Wissenschaftler), Liebesdrama, Charakterstudie, starke Frauen, Generationswechsel, ein bißchen Reparatur des Vorgängerstreifens, Denkmal für den Hauptdarsteller.... zu viele lose Enden. Daran kranken die ganzen ansonsten ja wirklich tollen Ansätze. Man kann eben mit einem Ar*** nicht mehrere Gäule gleichzeitig reiten, das gilt offensichtlich auch fürs Filmemachen...

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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StellaPolaris hat geschrieben: 11. Dezember 2021 13:39 Interessante Idee aber das hätte den Rahmen dann wohl endgültig gesprengt und ein Beziehungsdrama draus gemacht. Das wäre sogar gut geworden, wenn man sich dazu bekannt hätte... Aber es soll ja ein James Bond Film sein oder zumindest so tun als ob.
Finde nicht, dass es den bondianischen Rahmen mehr sprengt als ein Kind oder Bonds Tod. Das hätte schön ausgearbeitet werden können, die PTS von NTTD deutet es ja sogar kurz an. Allerdings hätte man SP diesbezüglich ganz anders ausrichten müssen, und da unklar war, ob es Craigs letzter sein sollte, haben sie sich für ein Happy End entschieden, das so gar nicht in den Film passt.
Die Inkonsistenz mit der Madeleine in SP agiert, sucht ihresgleichen. Als sie in London Bond plötzlich aus dem Nichts verlässt (nur um sich des Plotdevices wegen entführen zu lassen) unter der Begründung, sie könne nicht wieder in „dieses“ Leben zurück, nachdem sie sich hat aus dem Krater retten lassen wohlgemerkt, das ist schon brutal :D.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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craigistheman hat geschrieben: 11. Dezember 2021 13:54
StellaPolaris hat geschrieben: 11. Dezember 2021 13:39 Interessante Idee aber das hätte den Rahmen dann wohl endgültig gesprengt und ein Beziehungsdrama draus gemacht. Das wäre sogar gut geworden, wenn man sich dazu bekannt hätte... Aber es soll ja ein James Bond Film sein oder zumindest so tun als ob.
Finde nicht, dass es den bondianischen Rahmen mehr sprengt als ein Kind oder Bonds Tod. Das hätte schön ausgearbeitet werden können, die PTS von NTTD deutet es ja sogar kurz an. Allerdings hätte man SP diesbezüglich ganz anders ausrichten müssen, und da unklar war, ob es Craigs letzter sein soll.....
Ein oder meinetwegen auch zwei dieser Teil-Stücke in einer ansonsten konsistenten Geschichte wären auch noch o.k. gewesen bzw hätten funktionieren können... aber es musste alles auf einmal sein! Plus Neues plus Rundumschläge (Felix tot, Bond tit). Ich behauptet man hätte die Spectre-Enden aufgreifen und einigermaßen grade biegen können auch ohne mehrere neue Spielfelder zusätzlich aufzumachen. Man hätte eine neue Story bauen und z. B. mit dem Kind ein paar bezaubernd-unerwartete Gefühlsmomente generieren können, die zumindest bei den meisten Zuschauern ein warmes Gefühl in der Herzgegend beschert hätten. Hätte-hätte-Fahrradkette... weniger ist manchmal mehr