Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1667
Fleming hat Bond nicht sterben lassen. Und alle "autorisierten" Roman-Autoren (John Gardner, Horowitz, usw.) werden/können Bond nicht sterben lassen. Denn einen "Reboot-Roman" schließe ich aus.

Grundsätzlich finde ich jedoch dass man in der Frage von "Bond's Tod" (und auch sonst) sich nicht unbedingt am Fleming'schen Werk orientieren muss. Seine Romane sind überwiegend in den 1950er Jahren geschrieben und hätten bei 1:1-Verfilmungen sicher keinen Hahn hinter dem Ofen hervor locken können. Erst der Input von Broccoli/Saltzman hat die Filme zum Welterfolg gemacht.

Wie ich hier schon geschrieben habe, empfinde ich seinen Tod (und vieles andere) als sehr erzwungen. Am Ende von SP wussten selbst die Drehbuchautoren noch nicht, dass Bond Vater einer Tochter geschweige denn sterben wird. Bei CR wusste niemand, dass Mr. White (quasi) Bond's Schwiegervater wird. Genau dieser Umstand disqualifiziert Bond als Arthouse-Werk. Die Filme der Craig-Ära sind nicht in einem Guss entstanden. Man hat erst nach den Filmen überlegt, wie es weiter geht und hat den Plot auch von Craigs Zukunftsabsichten abhängig gemacht.

Frage mich gerade, ob es in 20 Jahren ein Reboot von Mission Impossible mit einem anderen Dartsteller des Ethan Hunt geben kann ...

Anbei werfe ich an dieser Stelle noch drei Fragen in die kluge Runde, die nach einer gestrigen Sichtung von NTTD mit 5 Leuten (3 Mädels, 2 Jungs, alle geboostert) aufgekommen sind aber unbeantwortet blieben:

1. Hatte Michael G. Wilson einen Cameo-Auftritt in NTTD ?
2. Wie fügt sich die Organsisation Quantum in die Craig-Ära ein ? Greene ist/war der Boss von Quantum. Mr. White ist ein Mitarbeiter von Spectre. Aber wie steht Mr. White zu Quantum ? Oder war Blofeld auch der Boss von Quantum ? Oder ist das auch wieder so eine erzwungene Geschichte ...
3. Frage an die Damen. Findet ihr DC eigentlich sexy ? Was wäre, wenn er Staubsauger-Vertreter wäre ? ;-)

Danke vorab.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1668
Äh... also die MI Filme mit Cruise sind ja eine Art Reboot der Reihe MI die eine Fortsetzung der original MI Serie war.
Zudem hat man gleich im ersten Film den Helden der Serien als Verräter entlarvt und sterben lassen. Alles klar soweit? :-)
Ansonsten: Wenn die Studios damit Geld machen können, dann wird es mit Sicherheit weitere MI Filme geben nachdem Cruise in Rente gegangen ist. Ob der Hauptcharakter dabei Ethan Hunt ist, ist unerheblich, da dieser Charakter bisher außer einem Namen keine eindeutigen Züge hat.

Was hat denn Arthouse mit durchdachten Filmserien zu tun? Ich würde Arthouse eher in Verbindung bringen mit besonders auffällig inszenierten Einzelnfilmen die für sich stehen und eben einen künstlerischen Anspruch haben.

Zu den Fragen:
1. Ja, mindestens bei der Spectre Party ist er deutlich im Bild als eine Art General. Ich glaube aber es gibt noch einen zweiten Auftritt
2. Das wird nicht eindeutig gesagt aber ich glaube in SP gibt es eine Szene, wo auf einem Monitor steht, dass auch bei Greene der Spectre Ring gefunden wurde. Ich stelle mir das so vor, dass Spectre ein großes Netzwerk ist und verschiedene Arme hat für verschiedene Projekten.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1669
danielcc hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:38 Äh... also die MI Filme mit Cruise sind ja eine Art Reboot der Reihe MI die eine Fortsetzung der original MI Serie war.
Zudem hat man gleich im ersten Film den Helden der Serien als Verräter entlarvt und sterben lassen. Alles klar soweit? :-)
Ansonsten: Wenn die Studios damit Geld machen können, dann wird es mit Sicherheit weitere MI Filme geben nachdem Cruise in Rente gegangen ist. Ob der Hauptcharakter dabei Ethan Hunt ist, ist unerheblich, da dieser Charakter bisher außer einem Namen keine eindeutigen Züge hat.

Was hat denn Arthouse mit durchdachten Filmserien zu tun? Ich würde Arthouse eher in Verbindung bringen mit besonders auffällig inszenierten Einzelnfilmen die für sich stehen und eben einen künstlerischen Anspruch haben.

Zu den Fragen:
1. Ja, mindestens bei der Spectre Party ist er deutlich im Bild als eine Art General. Ich glaube aber es gibt noch einen zweiten Auftritt
2. Das wird nicht eindeutig gesagt aber ich glaube in SP gibt es eine Szene, wo auf einem Monitor steht, dass auch bei Greene der Spectre Ring gefunden wurde. Ich stelle mir das so vor, dass Spectre ein großes Netzwerk ist und verschiedene Arme hat für verschiedene Projekten.
Yepp, man könnte es so interpretieren, dass Quantum eine Unterorganisation von Spectre ist oder eng mit denen zusammenarbeitet.

Du hast gar nichts zur dritten Frage gesagt, Daniel ;-)
#Marburg2024

Früher war mehr Atombombe

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1670
Saunders hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:31 Fleming hat Bond nicht sterben lassen. Und alle "autorisierten" Roman-Autoren (John Gardner, Horowitz, usw.) werden/können Bond nicht sterben lassen. Denn einen "Reboot-Roman" schließe ich aus.
Carte Blanche würde ich schon als Reboot-Roman bezeichnen, um kurz zu klugsche*ssern.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1671
danielcc hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:38 Äh... also die MI Filme mit Cruise sind ja eine Art Reboot der Reihe MI die eine Fortsetzung der original MI Serie war.
Zudem hat man gleich im ersten Film den Helden der Serien als Verräter entlarvt und sterben lassen. Alles klar soweit? :-)
Ansonsten: Wenn die Studios damit Geld machen können, dann wird es mit Sicherheit weitere MI Filme geben nachdem Cruise in Rente gegangen ist. Ob der Hauptcharakter dabei Ethan Hunt ist, ist unerheblich, da dieser Charakter bisher außer einem Namen keine eindeutigen Züge hat.
Hunt hat nicht mehr oder weniger Charakter als Bond oder? Beide sind entschlossen, furchtlos und sehr von sich überzeugt. Beide haben eine Sehnsucht nach einem normalen Leben, sehen ihren Job aber als Teil ihrer DNA. Bond ist ein Genießer und Verschwender, Hunt ist dagegen "bürgerlicher", bescheidener. Bond liebt schnelle Autos und schicke Gadgets, Hunt ist eher Fitness-orientiert und braucht das Adrenalin in seinen Adern. Bond sieht seinen Job als seine Pflicht an, Hunt lebt als Agent seinen übergroßen Gerechtigkeitssinn aus. Bond hat es als Waisenjunge auf die besten Unis geschafft und liebt das Lotterleben, Hunt ist auf einer Farm in Wisconsin aufgewachsen und hat seine Wurzeln nie ganz abschütteln können. Beiden gemein ist, dass sie durch ihre Intelligenz es in die High Society geschafft haben. Und so weiter, und so fort.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1672
Da ist Hille jetzt zwischen gerutscht:

Um auf GPs Kommentar noch einen draufzusetzen: Gardner hat Bond zum Leiter einer Wirtschaftskriminalitätsabteilung („Double Zero“) gemacht, der in Meetings hockt und Protokolle schreibt. Abends schläft er in Löffelchen mit seiner Flicka von Grüsse (kein Witz).

Fleming hätte Bond getötet, wenn er gewusst hätte was Gardner mit ihm tun würde. Ganz sicher.

Dagegen ist NTTD wirklich gnädig mit der Bondfigur umgegangen.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1673
Saunders hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:31
1. Hatte Michael G. Wilson einen Cameo-Auftritt in NTTD ?
2. Wie fügt sich die Organsisation Quantum in die Craig-Ära ein ? Greene ist/war der Boss von Quantum. Mr. White ist ein Mitarbeiter von Spectre. Aber wie steht Mr. White zu Quantum ? Oder war Blofeld auch der Boss von Quantum ? Oder ist das auch wieder so eine erzwungene Geschichte ...
3. Frage an die Damen. Findet ihr DC eigentlich sexy ? Was wäre, wenn er Staubsauger-Vertreter wäre ? ;-)

Danke vorab.
Na dann muss ich wohl mit der Mädels-Frage anfangen :D

Nr. 3
Was wäre, wenn er Stausaugervertreter wäre????
Er wäre sexy! :D Was denn sonst? Mr. Craig ist ein paar gute Jahre älter als ich aber ich fand ihn schon immer ausgesprochen attraktiv. Vor seinen Bond Jahren und auch jetzt wo er (wie alt genau eigentlich?) ein Mittfünfziger ist.

Nr. 2
Hab ich bis heute nicht verstanden und überhaupt ist mir erst irgendwann kurz vor NTTD beim "Auffrischungsgucken" der Craig-Reihe klar geworden, dass das zusammen hängt.

Nr. 1
Ich meine er sei am Anfang der Specter-Party links an Craig vorbei gegangen bzw man sieht ihn entgegenkommen.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1676
Saunders hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:31
Wie ich hier schon geschrieben habe, empfinde ich seinen Tod (und vieles andere) als sehr erzwungen. Am Ende von SP wussten selbst die Drehbuchautoren noch nicht, dass Bond Vater einer Tochter geschweige denn sterben wird. Bei CR wusste niemand, dass Mr. White (quasi) Bond's Schwiegervater wird. Genau dieser Umstand disqualifiziert Bond als Arthouse-Werk. Die Filme der Craig-Ära sind nicht in einem Guss entstanden. Man hat erst nach den Filmen überlegt, wie es weiter geht und hat den Plot auch von Craigs Zukunftsabsichten abhängig gemacht.
Ich kann verstehen, warum sich Zuschauer über fehlende Kontinuität beschweren. Es gibt Filmreihen wo dieser Umstand besonders auffällig und störend ist.
Doch bei Bond sehe ich das Problem absolut nicht.

Es ist genau so unvorhersehbar wie das reale Leben.
Auch wenn das am Ende nur Filme sind, aber:
Hätte man in der echten Welt wissen können, dass man irgendwann mal mit der Tochter seines Feindes eine Beziehung führen wird? Die Welt ist eben klein und manchmal passieren verrückte Dinge... und weit hergeholt ist das alles durch die Verbindung zu Spectre sowieso nicht.
Weiß irgendjemand wie und wann er sterben wird? Bin mir sicher, ein realer Bond hätte das auch nicht kommen sehen.
Oder dass er Vater wird... wie hätte er das auch am ende von SP voraussehen können?
Saunders hat geschrieben: 15. Januar 2022 17:31 Die Filme der Craig-Ära sind nicht in einem Guss entstanden.
Entsteht das Leben denn "in einem Guss"?

Das man mit der Art und Weise unzufrieden ist, wie Bond gestorben ist, kann ich nachvollziehen.
Aber um es nochmal zu sagen: Er hätte jederzeit sterben können. Und nicht unbedingt glorreich.

In CR als er vergiftet wurde.
In QoS bei seinem Stunt aus dem Fenster.
In Skyfall als er von Moneypenny getroffen wurde.
In Spectre direkt am Anfang beim Einstürzen des Gebäudes.
In NTTD bei der Explosion an Vespers Grab.

Man findet für jeden Film (auch aus der Nicht-Craig-Ära) Beispiele für einige mehr und weniger heroische Tode.


Bonds Leben steht für Adrenalin, Abenteuer und Gefahr. Die Allgegenwärtigkeit der Möglichkeit zu Sterben macht das Leben (auch das von Bond) doch erst interessant und lebenswert.
Da gab es mal ein Zitat im Titel-Song von "The World ist Not Enough": "Theres no point in living, if you can't feel the life..."

Bonds Tod in NTTD ist weder eine übertrieben Rettung der Welt (im Prinzip rettet er dabei nur Madeleine und ihre Tochter), noch ist es zu lächerlich (siehe oben).

Er stirbt im Einsatz.
So wie es Ian Fleming immer angedeutet hatte.

Fleming hätte dieses Ende bestimmt zufrieden gestellt, aber das sind nur Mutmaßungen meinerseits.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Fleming hat geschrieben: 15. Januar 2022 19:20 Ich kann verstehen, warum sich Zuschauer über fehlende Kontinuität beschweren. Es gibt Filmreihen wo dieser Umstand besonders auffällig und störend ist.
Doch bei Bond sehe ich das Problem absolut nicht.

Es ist genau so unvorhersehbar wie das reale Leben.
Auch wenn das am Ende nur Filme sind, aber:
Hätte man in der echten Welt wissen können, dass man irgendwann mal mit der Tochter seines Feindes eine Beziehung führen wird? Die Welt ist eben klein und manchmal passieren verrückte Dinge... und weit hergeholt ist das alles durch die Verbindung zu Spectre sowieso nicht.
Weiß irgendjemand wie und wann er sterben wird? Bin mir sicher, ein realer Bond hätte das auch nicht kommen sehen.
Oder dass er Vater wird... wie hätte er das auch am ende von SP voraussehen können?

Entsteht das Leben denn "in einem Guss"?

Das man mit der Art und Weise unzufrieden ist, wie Bond gestorben ist, kann ich nachvollziehen.
Aber um es nochmal zu sagen: Er hätte jederzeit sterben können. Und nicht unbedingt glorreich.

In CR als er vergiftet wurde.
In QoS bei seinem Stunt aus dem Fenster.
In Skyfall als er von Moneypenny getroffen wurde.
In Spectre direkt am Anfang beim Einstürzen des Gebäudes.
In NTTD bei der Explosion an Vespers Grab.

Man findet für jeden Film (auch aus der Nicht-Craig-Ära) Beispiele für einige mehr und weniger heroische Tode.

Bonds Leben steht für Adrenalin, Abenteuer und Gefahr. Die Allgegenwärtigkeit der Möglichkeit zu Sterben macht das Leben (auch das von Bond) doch erst interessant und lebenswert.
Da gab es mal ein Zitat im Titel-Song von "The World ist Not Enough": "Theres no point in living, if you can't feel the life..."

Bonds Tod in NTTD ist weder eine übertrieben Rettung der Welt (im Prinzip rettet er dabei nur Madeleine und ihre Tochter), noch ist es zu lächerlich (siehe oben).

Er stirbt im Einsatz.
So wie es Ian Fleming immer angedeutet hatte.

Fleming hätte dieses Ende bestimmt zufrieden gestellt, aber das sind nur Mutmaßungen meinerseits.
Gute Argumentation, die in meinen Augen schlüssig ist und die ich zu 100% unterschreiben kann 👍👍👍
Ich hatte mich nach der ersten Sichtung mit dem Ende total schwer getan. Da wollte ich locker mal ne Woche nicht über Bond und den Film nachdenken (ausgenommen die Diskussionen und Gespräche in Marburg😉).
Aber je mehr Zeit vergeht und man den Film in der Craig-Ära einordnet empfinde ich den gewählten als wichtig und richtig.
"Are you looking for shells?"
"No, I'm just looking."