Wie bewertet ihr den Roman Goldfinger?

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Insgesamt abgegebene Stimmen: 8

Re: Romanbesprechung: Goldfinger (Fleming)

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Aber es gab auch sehr viele Parallelen zum Film. Goldfinger zog es im Roman aber lieber vor, eine Kreissäge zu verwenden.

Sowohl im Film als auch im Buch ist mir James Bond zu passiv. Er ist über weite Strecken Auric Goldfinger ausgeliefert. Andererseits ist dieser auch der Übergegner von James Bond und Gert Fröbe hat ihn herausragendst verkörpert. Jeder Gegenspieler von James Bond muss sich an Fröbe messen lassen und wird kläglich scheitern. Lediglich Carl Stromberg (Curd Jürgens), Max Zorin (Christopher Walken), LeChiffre (Mads Mikkelsen), Mr. White (Jesper Christensen), Silva (Javier Bardem) und Ernst Stavro Blofeld (Christoph Waltz) kommen annähernd an Gert Fröbe heran, aber auch sie erreichen ihn nicht.

Der Film ist für mich schwer zu bewerten. Er enthält die stärksten und prägendsten Szenen der Bondreihe. Zugleich wirkt der Film trotz der Kürze recht langatmig und zäh. Szenen auf der Ranch sind ebenso unansprechend wie das Finale um Fort Knox oder die Hetzjagd auf Tilly Mastersen. Aber dahingegen ist die Pretitle-Sequenz im besonderen Smoking ebenso gelungen, wie die Dialoge mit Goldfinger und das blanke Entsetzen Connerys bei der vergoldeten Frau. Herausragende Szenen eines sonst eher schwachen Filmes.

Der Roman ist passabel und enthält tolle Elemente, aber - wie schon erwähnt - Bond ist mir zu passiv und die Geschichte mitunter langatmig. Aber trotzdem ein ganz ordentlicher Roman von Fleming.
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Romanbesprechung: Goldfinger (Fleming)

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Buchreview zu „James Bond 07: Goldfinger“

Im Original „Dr. No“ von Ian Fleming in der Neuübersetzung von Cross-Cult aus dem Jahr 2013 nach der Erstveröffentlichung im Jahre 1959

„James Bond 07: Goldfinger“ ist das 7. Bondbuch und der 7. Roman von Ian Fleming

Mein Ranking entwickelt sich von Buch zu Buch in der Nachbetrachtung. Nach folgendem Stand würde ich wie folgt ranken:

1. Moonraker , Casino Royale, Dr. No
2. Liebesgrüße aus Moskau
3. Leben und Sterben Lassen
4. Goldfinger
5. Diamantenfieber

Worum geht es in „Goldfinger“ ?:


Bond strandet nach einem Einsatz in Mexiko in Miami und wird von einer Person aus der Vergangenheit gebeten, einen Kartenspielbetrug aufzudecken. Dabei lernt er Goldfinger kennen, der wie sich dann zurück in London herausstellt, mit einer Goldschmuggelaffäre zu tun hat und mit der gegnerischen Organisation SMERSCH paktiert. Bond darf dieser Goldschmuggelaffäre nachgehen und wird Teil des größten Verbrechens aller Zeiten.

Kapitelverzeichnis der deutschen Version 2013:

Teil 1: Zufall
1. Gedanken bei einem doppelten Bourbon
2. Das süße Leben
3. Der Mann mit Agoraphobie
4. Über den Tisch gezogen
5. Nachtdienst
6. Gespräche über Gold
7. Gedanken in einem DB Mark III

Teil 2: Fügung
8. Spiel um alles oder nichts
9. Zu früh gefreut
10. Auf dem Hof
11. Oddjob
12. Dem Geist auf der Spur
13. „Wenn Sie mich noch einmal so anbumsen...“
14. Geräusche in der Nacht

Teil 3: Feindeinwirkung
15. Der Druckraum
16. Das größte Verbrechen aller Zeiten
17. Der Gangsterkongress
18. Die Creme da le Creme des Verbrechens
19. Geheimer Anhang
20. Reise in den Holocaust
21. Der reichste Mann der Geschichte
22. Der letzte Trick
23. Liebevolle Pflege

Seitenanzahl: 393 / Kapitelanzahl: 23 = Kapitelfrequenz von ca. 17 Seiten.

Hauptschauplätze: Miami, Schweiz, London, Kentucky

Wichtige Charaktere (neben Bond):

Auric Goldfinger
Oddjob
Jill Masterson
Tilly Masterson
Pussy Galore

Was halte ich davon ?

Goldfinger hat als Roman, sowie als Film eher einen schwereren Stand bei mir. Der Film hat den Vorteil, die Bestandteile des Romans als neue, eigenständige und innovative Elemente im Film und der Bondreihe zu etablieren. Als Film ist er einer der kürzesten Beiträge der Reihe. Das Buch jedoch ist der Seitenstärkste der Buchreihe – und somit definitiv ein Brocken.

Doch am Besten von Anfang an. Das Buch ist schon spannend und unterhaltsam. Kartenspiele, Golf , Gold und kalter Krieg – bester Stoff für einen Bondroman. Die Charakterisierung von Goldfinger, seinem Background, seiner Obession und die Exposition seines finalen Plans ist richtig großartig. Ebenso wie die Einbindung von Oddjob als Henchmen und den drei Damen vom Goldgrill (Pussy, Jill und Tilly), wo auch mit der Orientierung von Tilly und Pussy der gute Fleming sehr mutig gewesen ist.

Das Buch besteht für mich aus 4 Abschnitten:
Der Kartenspielbetrug
Das Golfspiel
Der Roadtrip
Der Heist

Bei den 4 Abschnitten und der Thematik des Buchs fehlt mir in gewisser Art und Weise, bis auf den Roadtrip in der Schweiz mit der Verfolgung Goldfingers, eine gewisse Eigenständigkeit. Wir hatten in „Moonraker“ bereits den Kartenspielbetrug. In „Leben und Sterben lassen“ wurde bereits ein Goldschmuggel thematisiert. Und für einen Typen wie Goldfinger ist ein einfacher Heist im großen Stil zu gewöhnlich. Das Golfspiel mag für einen kultivierten, britischen Agenten und dem britischen Snobismus schon durchgehen und definitiv Pflicht sein – im Buch wären ein paar Seiten Erklärung des Golfspiels weniger definitiv mehr gewesen. Aber es gibt definitiv auch Elemente, die wirklich gut gelungen sind. Die Durchsuchung von Goldfingers Haus in Reculver, der Druckraum oder auch das Ende im Flugzeug. Einige Referenzen an frühere Romane sind auch sehr gut integriert worden.

Bis jetzt ist „Goldfinger“ bei den Fleming-Romanen leider einer der Schwächeren, der zum jetzigen Zeitpunkt leicht über „Diamantenfieber“ steht, aber sich unter den anderen einordnen muss.

„Goldfinger“ bekommt von mir auf der 007er-Skala 006/007 Punkte

Im 10er-System würde ich das ganze auf 08/10 bewerten.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "