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Jedes der 14 Bilder vermittelt etwas äußerst vertrautes für jedes aufmerksame und beseelte Fan-Herz!

Um den anderen den Rätsel-Spaß nicht völlig zu nehmen, löse ich mal das meiner Meinung nach offensichtlichste Motiv auf:

Das Vögelchen auf dem Bild Nr. 6 steht unverkennbar vor DEM Bond-Casino schlechthin in MONTE CARLO...
"Das ist Gold Mr. Bond. Schon mein ganzes Leben habe ich seine Farbe geliebt, seinen Glanz, seine göttliche Schwere..." (Auric Goldfinger)

Ich bin zurück aus Frankreich

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Also, wie versprochen: Mein Reisebericht über unseren Roadtrip durch Frankreich.

Planungen dazu gab es keine. Warum? Wir wollten mehr oder weniger auf Geratewohl ins Ausland fahren. Einzige Planung: Wir haben für unsere Route versucht in groben Punkten sog. „Guides“ rauszusuchen. Das bedeutet ganz simpel: Übernachten auf einem Bauernhof. Entweder mit Zelt oder im Zimmer. Da wir eh vorhatten nur zu Zelten, war die Frage eh geklärt. Weitere Planung: Mautpflichtige Autobahnen werden gemieden, wenn dann eben nur Route National und ähnliche. Sprachprobleme gab es nicht, da meine Liebste französisch recht perfekt beherrscht. Also haben wir nur unsere grobe Route vorher überlegt. Und die sah so aus:
Von Münster aus Richtung Belgien. Durch Belgien nach Frankreich. Durch die Champagne nach Paris, von da aus Richtung Westen zum Mont St. Michel und Brest zum Finistere. Von da aus dann nach unten, Richtung Provence. Von da aus dann übers Rhone-Tal und das Burgund nach Hause (Grenze sollte bei Saarbrücken überschritten werden).
Ich werde auch nicht alle 4 Wochen im Detail erzählen, sondern werde die wichtigsten Schritte beschreiben. Ich habe für die Fotos eine Auswahl von ca. 1100. Insgesamt hatten wir knapp 3000 Fotos.

Klingt viel, war viel, aber toll.

Also gut. Unser Auto war ein Opel Astra. Baujahr: 1994. Mit 75 PS soll es also losgehen. Geplantes Budget pro Person: 1000€. Wie viel wir letztlich ausgeben haben, sage ich am Ende.

Wir schreiben den 1. Juli. 2009 a.D.

Unser Gepäck sah so aus:

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Und ich sah:

Vorher:
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Nachher:
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so aus!

Und los ging es. Nachdem wir vollgetankt haben ging es Richtung Ruhrgebiet nach Aachen und dort über die belgische Grenze. Das erste Mal das ich im Ausland fahre. Wow. Interessantes Gefühl, nichts zu verstehen. Dann ging es Richtung franz. Grenze, die wir dann erreicht haben. Ein Halt in „La-Roche-en-Ardenne“ in Belgien war ein Muss. Ein süßer Ort und angeblich bekannt für fabelhaften Schinken.
Unsere erste Station in Frankreich war Sedan. Berühmt für die größte Befestigungsanlage Europas die wir natürlich gleich besucht haben.
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Toll, eine Falknershow wurde uns auch gegen ein geringes Entgelt geboten. Zusammen mit vllt. 4/5 anderen Besuchern war es eine tolle, familiäre Atmosphäre.
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Höhepunkt der Show war es eigentlich, dass jeder der Besucher mal einen Vogel auf die Hand nehmen durfte.
Von Sedan aus ging es dann nach Reims. Reims…Eine tolle Stadt zum besuchen. Eine miese Stadt für Autofahrer. Doch dazu später mehr. Mitten in der Champagne gelegen, reiht sich ein Champagner-Laden an den anderen. Probiert und gekauft? Keinen. Ärgerlich. Aber man möchte ja grade zu Beginn nicht gleich sein Geld ganz ausgeben. Reims hat wirklich eine hübsche Stadt, eine wunderschöne Kathedrale.

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Nach dem Sightseeing wollten wir die Stadt verlassen. Haha. Sehr witzig. Die Stadt ist zum hinausfahren beschissen. Da wir keine Autobahnen benutzen wollten, da wir keine Mautgebühren bezahlten wollten, haben wir versucht „umsonst“ aus der Stadt rauszukommen. Aber entweder durfte man nicht dahin abbiegen, wie es unser kleiner Touri-Plan gezeigt hat, oder man durfte nichts oder eben auf die Autobahn. Na toll. Nach geschlagenen 1-1/2, in Worten: Anderthalb Stunden, haben wir es geschafft auf den Parkplatz der Gendamerie zu landen die uns recht schnell aus der Stadt gewiesen haben. Na endlich. Geschafft. Wir sind draußen. Also los. Richtung Schlafen. Wir hatten dafür einen Champagner-Bauer ausgesucht.
Hoffentlich reift hier nicht der gute Tropfen:
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Für den haben wir uns natürlich wieder mal verfahren, aber dann letztlich gefunden. Juhu. Schlafen. Der Abend war wunderschön. Toller Sonnenuntergang über den Weinhängen, Fledermäuse etc. Kaum lagen wir dann nachts im Zelt kam das Unheil. Von oben stürzte das Wasser nur so hinunter. Inklusive Gewitter. Wir saßen also da, die halbe Nacht wach. Gewitter im Zelt = Sehr unlustig. Aber egal. Wir überleben das schon. Tatsächlich. Wir haben es überlebt. Also los. Richtung Paris. Paris haben wir dann auch gefunden. Erste Planung war: Ausserhalb parken und dann mit der Metro rein. Und wow: Wir haben sogar recht schnell einen freien Parkplatz gefunden. Aber begrenzt auf 2 Stunden. Das würde nicht reichen. Also wieder in den Trubel und rein in die Stadt. Wow. Mit dem Auto durch Paris. :-O
Das kostet nerven. Warum Paris? Wir wollten die Soldes im Lafayette ausnutzen. Also mal Richtung Lafayette gefahren. Die haben sogar nen Parkplatz. Da stand sogar: 2 Stunden für lau, wenn man für 30€ einkauft. Das würde kein Problem. Mein Schatz liebt franz. Comics, ich würde mir auch was kaufen. Also gut. Reingefahren und losgeshoppt. Nachdem wir Comics für meine Liebste und ein Polohemd für mich gefunden haben, wollten wir also die 2 Stunden gratis einlösen. Haha. Ging natürlich. Warum? Nur mit der hauseignen Kreditkarte. Also gut. Zum Kassenautomat: Für 3 Stunden 9€. Happich, aber was soll man machen, nicht wahr? Also weiter. Wir brauchten langsam was zu schlafen. Ein Campingplatz in der Nähe von Paris? Na wer sagts denn, hin da. Allerdings waren uns 22€ pro Nacht zu teuer. Der nächste Campingplatz wäre bei Versailles. Also gut. Mal da sehen. Die wollten aber fast 30€. Auch zu teuer. Sche…! Also ging es weiter Richtung Westen. Mal sehen was wir so sehen auf dem Weg. Roadtrip eben. Allerdings endete unsere Reise mitten in der Nacht bei Dreux. Ich habe dort, da meine Freundin vollkommen übermüdet im Auto geblieben ist, mit Händen und Füßen versucht mit Einheimischen zu reden. Die haben uns dann ebenso radebrechend erklärt wo ein günstiges Motel sei. Das wir natürlich NICHT gefunden haben. Aber vor der Polizei Station sind wir gelandet. Fragen wir die doch mal. Also hab ich die nette Polizistin auf Englisch gefragt, was sie nicht konnten. Welch ein Wunder. Also hat sie es uns auf franz. Erklärt. Ein B&B (Bed ’n Breakfast Hotel mitten in der Stadt) sei ganz in der Nähe. 45€/Nacht/2 Personen? S******, da war ja Paris günstiger. Nein, das kommt für uns nicht in Frage. Also beschlossen wir mitten in der Nacht Richtung Westen zu fahren. Das habe ich auch gemacht. Vollkommen übermüdet haben wir so gegen Ein Uhr nachts einen Platz für LKW-Fahrer gefunden. Dort haben wir uns dann einfach neben einen deutschen Caravan gestellt. Morgens um 6 hat uns die aufgehende Sonne geweckt. Ächz. Was eine Nacht.
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Heute würden wir aber den Mont St. Michel erreichen. Also los. We’re off the Road. Weiter ging es zum Mont St. Michel. Als wir da dann ankamen, haben wir uns einen hübschen Campingplatz gesucht. Wir haben dann auch einen wunderbaren, kleinen Platz gefunden.
Das Hotel zum Platz:
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Toller Platz. Es war wirklich schön da. Dort sind wir auch erstmals mehrere Tage geblieben. Vorher waren wir immer nur eine Nacht an einem Platz. Aber hier müssen wir einfach mehrere Tage bleiben. Der Mont St. Michel ist wirklich faszinierend. Klein sieht er aus, aber die Straßen und Gassen haben es in sich. Einmal nicht aufgepasst verläuft man sich recht schnell.
Der Mont St.Michel:
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Von dort aus ging es dann weiter Richtung Westen. In Plevenan haben wir dann einen weiteren süßen Platz gefunden. Dort war es echt schön. 1 Minute zum Meer, tolle Mitcamper und ein wunderbar süßer Hund. Ist Delphi nicht wirklich süß?
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Dann haben wir mal die Rosa Granitküste besucht. Wunderschön, nicht wahr?
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Als wir wieder „nach Hause“ kamen, stand vor der „Haustür“, sprich Zelteingang, eine Tüte mit kleinen Setzkartoffeln. Verwundert haben wir sie erstmal dort gelassen und uns gewundert. Meine Liebste hat aber nachher im Gespräch mit den Besitzern von Delphi rausgefunden, dass eine Mitcamperin zu viele Kartoffeln hatte. Also hat sie jedem Camper einen Sack davon gegeben. Camper sind echt nett. Hier haben wir wieder gemerkt: Campingplätze mit älteren Leuten (Generation 50+) ist deutlich angenehmer, denn Camper in unserem Alter sind eher die „Leute-Musik-Party-Camper“. Gar nicht so unser Fall.
Von den Delphi-Besitzern, deren Namen wir nie erfuhren, haben wir uns dann herzlichst verabschiedet. Wirklich nette Menschen und interessanterweise hat die ältere Dame mal Deutsch gelernt, als sie „ganz klein war“. Also hat sie uns auch mit einem „Auf Wiedersehen“ verabschiedet.
Und weiter ging es Richtung Brest am Finistere. Finistere kommt von: Finis terrae, lat. für: Das Ende der Welt. Und wenn man am westlichsten Punkt der Küste steht, aufs Meer schaut, die Brecher beobachtet wie sie an den Steinen brechen, den Salzgeschmack auf der Zunge schmeckt und der Wind stark um die Nase weht, dann glaubt man wirklich, man ist am Ende der Welt. Beeindruckend.
Danach war die nächste Station: Blain.
Von dort aus haben wir z.B die Briere (2. größte Sumpflandschaft Frankreichs) inkl. toller Bootstour und die Guerande besucht. Letzteres ist für sein Salz berühmt. Das hab ich auch gleich mal für meine Eltern gekauft. Dort sind auch mal quer die die Salinen gefahren. Eine tolle Landschaft und lecker salzig:
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Da wir ja im Juli gefahren sind, war es für uns logisch, irgendeine Feierlichkeit für den 14. Juli mitzumachen. In unserem Falle wollten wir es in Nantes miterleben und abends wieder „nach Hause“. Und tatsächlich. Im „Palast der Herzöge der Bretagne“ („Chateau des duc de Bretagne“ war eine Militärparade inkl. Ordensverleihung. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Leider haben wir kein abendliches Feuerwerk gesehen. Schade. Aber zur Feier des Tages sind wir erstmalig Essen gegangen.
Im Burggraben lief übrigens ein Rudel Wölfe rum, in einem abgetrennten Bereich. Warum? Es war Kunst. Kunst kann bisweilen komische Züge annehmen…
Und jetzt waren wieder off the road Richtung Camargue, die größte Sumpflandschaft Frankreichs. Berühmt für seine Pferde und seine Stiere, der Flamingos und eben seiner Landschaft.
Dort sind wir ausnahmsweise mal wieder bei einem Guide gelandet. Einem Mandelbauer.
Die Besitzerin war wirklich sehr nett. Wir haben einen Platz außerhalb des eigentlichen Platzes bekommen. Ohne jeglichen Schatten, mitten in der Sonne. Dafür mussten wir weniger bezahlen und haben obendrein einen Sonnenschirm geliehen bekommen.
Dann haben wir die Camargue unsicher gemacht. Wir sind einfach mal quer durch gefahren. Eigentlich wollten wir einen Vogelpark oder ähnliches anschauen. Aber Geld dafür bezahlen? Nein, wir waren der Ansicht: Bezahlen um Flamingos in halbwegs echter Umgebung anzugucken? Wie im Zoo? Wir wollen sie wirklich frei sehen. Also sind wir ein bisschen rumgegurkt und sind dann mitten im Sumpfgebiet gelandet. Was eine Farbpracht. Die Sonne scheint wirklich schön dort. Kurz danach haben wir auch die ersten Camargue-Pferde gesehen, leider eingezäunt, aber egal:
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Dort haben wir dann auch einen lustigen Düsseldorfer getroffen, der uns mit den Worten: „Jaja, immer diese deutschen Touris“ begrüßte um ebenfalls die Pferde zu fotographieren.
Er erklärte uns auch wie wir Flamingos sehen könnte: „Mit ’nem Tele-Objektiv kann man schon ganz gut ran“. Teleobejektiv? Wenn mein Schatz einen 20-Fach-Zoom in der Kamera hat? Also los. In die Richtung die uns der D-Dorfer gesagt hat. Und was war da? Ein Eingang? Wo man durch gehen kann? Also haben wir das Auto stehen lassen und rein da. Es offenbarte sich eines der schönsten Erlebnisse der Reise. Flamingos in freier Wildbahn. Es war das Gefühl von Safari, jedenfalls für mich. Und dann kamen sie näher…und näher. Auf knapp 100 bis 200 Meter kamen sie sicherlich ran.
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In der Camargue habe ich meinem Schatz auch mal einen Ausritt auf Camargue-Pferden ausgegeben, quer durch die „Prärie“! Ihr hat’s gefallen, mir hat’s gefallen, dass sie glücklich war.
In der Provence sind wir auch mal losgefahren um die Lavendelfelder zu finden. Quer durch die Alpillen, haben wir auch Felder gefunden. Riecht toll, sieht toll aus. Dort hatten wir auch ein interessantes Erlebnis. In den Führern über Campingplätze, die man vom Touri-Büro bekommt, sind immer mal wieder „Camp naturaliste“, also FKK-Campingplätze ausgewiesen. Nie haben wir welche gefunden. Als wir also am Lavendelfeld waren, kam plötzlich ein deutscher, der dasselbe Kennzeichen hatte, wie wir. Nach einer kurzen Unterhaltung ist er weitergefahren. Bis dato hatten wir das Schild nicht beachtet. Als mein Schatz aber dann zurückguckte, sah sie das Schild: „Camp naturaliste“. Von da an wussten wir also, wer die besucht! :D
In Arles haben wir dann auch etwas besucht, was jetzt sicherlich eine Diskussion auf den Plan rufen wird. Wir haben einen Stierkampf besucht. Allerdings einen unblutigen. Und es war halb so wild, es wie es div. Tierschutzverbände einem versuchen weiszumachen. Finde ich jedenfalls. Für die, die sich darunter nichts vorstellen können: Der Stier hat hat eine Kokarde zwischen den Hörnern, die es abzureißen gilt. Der Stier wird nach spätestens 15 Minuten freigelassen. Manche waren recht aggressiv, manche recht sanft. Einige standen in der Arena und rührten sich keinen Meter. Vollkommen erschöpft waren die Tiere sicherlich nicht und am ganzen Leib zitterten sie ebenso wenig. Aber gut. Darüber muss sich jeder selber ein Bild machen. Wer so was nicht gesehen hat, kann auch, finde ich, nicht darüber urteilen. Aber darum geht es hier ja nicht!
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In der Nacht davor hatten wir noch ein interessantes Erlebnis: Wir haben endlich mal Franzosen kennen gelernt. Und wo? In den Sanitärräumen. Wirklich war. Als wir uns Bett-fertig gemacht hatten, kam plötzlich ein Mann rein und hat uns nach unseren (Touri-)Hüten gefragt, die wir uns am Tag vorher gekauft hatten. Er brachte uns kurze Zeit später seinen echten Camargue-Hut. Als er uns diesen zeigte, kam plötzlich sein Freund, ein junger Bauer an. Beide lebten übrigens sehr glücklich auf dem Platz. Mit diesen kam dann recht schnell eine Unterhaltung auf. Wir haben uns bis knapp ein Uhr nachts unterhalten. Die Themen drehten sich um die Vorurteile der Deutsche, den Krieg, Autos und so weiter. Für den nächsten Tag haben wir uns dann zum Ausgehen verabredet.
Übrigens, einer der beiden war ein „Sch’ti“. Wenn jemand den Film: „Willkommen bei den Sch’tis“ gesehen hat, weiß wovon ich rede. Und ja: Sch’tis sind gastfreundlich ohne Ende.
Unser Sch’ti hat uns sogar bekocht. Er jedem von uns eine Artischocke gekocht. Klingt wenig, aber es macht satt. Wirklich war. Und es war wieder mal ein wunderbarer Abend. Bewirtet, bekocht und toll geredet. Sch’tis sind wirklich sehr nette Menschen. Übrigens: Der Film scheint wohl die Wahrheit zu sagen, laut „unserem“ Sch’ti.
Dann waren wir auch wieder auf der Straße. Richtung Avignon. Jeder darf jetzt mal des berühmte Lied singen, ich kannte es bis dato nicht!

http://www.youtube.com/watch?v=lQXkNSB9KlY

Es war auch grad das „Festival de théâtre d'Avignon“.
Meint Gott, in der Stadt war die Hölle los. Alles, wirklich alles war mit Plakaten zugeklebt und jeder hat auf der Straße für sein Stück Werbung gemacht.
Toll waren einige Schauspieler, die auf einem Nostalgie-Kinderkarussel waren und bei jeder Umrundung eine neue Szene aufgeführt haben, bzw. sich irgendwie zum Affen gemacht haben.

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Wir haben dann unsere Zelte abgebrochen und sind Richtung Ardeche gefahren. Mit 75 PS und vollgepackt Berge hochzufahren ist wirklich spannend. Wir hatten sicherlich einige tolle Strecken dabei, die man mit entweder mit einem Motorrad oder einem sportlichen Auto toll hätte durchfahren können. Aber mit 75 PS…nichts zu machen. Aber so konnten wir Landschaft viiel besser genießen:

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Von der Ardeche aus ging es dann ins Burgung mit Halt u.a in Beaune.
Beaune, berühmt für sein Hospital. Wir hatten mal wieder keine Lust Eintritt zu bezahlen. Aber von der Stadt aus bekommt man einen wunderbaren Blick auf die berühmten Ziegel:
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Hier reicht sich auch mal wieder ein Weingeschäft an das andere, mit sicherlich tollen Weinen aus dem Burgund.
Als Abstecher war dann noch die Senf-Stadt im Programm: Dijon. Ärgerlicherweise habe ich mir keinen Senf mitgenommen. Grummel. Aber da wir Sonntags da waren, hatte nur das wenigste auf. Von Dijon aus ging es dann leider in Richtung letztem Zeltplatz. In Luneville. Luneville hat ein wunderbares Schloß, welches ich mir halb bei Nacht angeschaut habe, während meine Liebste im Zelt auf mich gewartet hatte.
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Am nächsten Tag ging es dann leider wieder Richtung Deutschland. Wir haben kurz vor der Grenze noch mal im Supermarkt eingekauft und sind dann bei Saarbrücken über die Grenze. Von dort ging es dann kurz zu meinen Eltern, Mittagessen und nachmittags dann wieder nach Münster…

Wer noch Details haben möchte, sagt Bescheid!
Mit 2000€ insgesamt (1000€/p.Person) sind wir gestartet und 1400€ haben für 4 Wochen gebraucht. Dank der Sparsamkeit meines Schatzes (Preisvergleiche im Supermarkt, Raussuchen des günstigsten Campingplatz, etc.) sind wir so günstig weggekommen
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Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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WoW, das hört sich aber nach einer aufregenden Reise an. Einfach hinaus in die Welt fahren..., der Traum eines jeden "Stadtneurotiker" des 21. Jahrhunderts. :D
Ich glaube mir würde letztendlich der Mumm dazu fehlen.

Aber eines beschäftigt mich ja. Wie kommt es das du den Torero mimen durftest - sitzen wohl was lockerer die Gesetze in Froankreisch? Und wer hat dich auf das Kinderkarussell gelassen? Und wie zum Henker konntest du zwischen den beiden Ereignissen 10 Kilo zunehmen?
Fragen über Fragen. :wink:

Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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007James Bond hat geschrieben:WoW, das hört sich aber nach einer aufregenden Reise an. Einfach hinaus in die Welt fahren..., der Traum eines jeden "Stadtneurotiker" des 21. Jahrhunderts. :D
Ich glaube mir würde letztendlich der Mumm dazu fehlen.
Wenn ihr zu zweit seit: Macht es einfach. Das ist der einzige Tipp diesbezüglich von mir. Ich wollte zuerst auch nicht. Aber meine Freundin hat mich Gott sei Dank davon überzeugt. Wirklich. Nimm dir deine nächsten Ferien, ein Auto, bisschen Gepäck und Geld. Dann fahr in ein Land, dessen Sprache du kannst und genieß es!
007James Bond hat geschrieben: Aber eines beschäftigt mich ja. Wie kommt es das du den Torero mimen durftest - sitzen wohl was lockerer die Gesetze in Froankreisch? Und wer hat dich auf das Kinderkarussell gelassen? Und wie zum Henker konntest du zwischen den beiden Ereignissen 10 Kilo zunehmen?
Fragen über Fragen. :wink:
8) Geheimnis... :bat:
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Re:

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Auch wenn die Fotos von Photographer als solche sehr schön sind, fällt mir die Zuordnung zu Filmen doch schwerer als gedacht. Die kurvige und teilweise durch Tunnels geführte Bergstraße ist vermutlich die aus GoldenEye. James Bond und Xenia Onatopp tragen dort ihr riskantes Flirt-Duell mithilfe ihrer PS-Boliden aus.
Die daran anschließenden Bilder entstanden vermutlich am Comer See und zeigen die Villa (mit dazugehörigem Garten), in der sich Bond und Vesper von ihrer letzten Begegnung mit LeChiffre erholen. Oder ist es das Anwesen, in dem am Ende von Casino Royale Mr. White von Bond gestellt wird?
Andere Motive, wie etwa das mit dem Pavillon, konnte ich nicht zuordnen. Da erhoffe ich mir noch Aufklärung ...!

Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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Besten Dank für Euer Interesse und auch für das sowohl direkte als auch indirekte Lob (via e-mail) zu meinen Bildern auf der vorrangegangen Seite, welches einen immer freut. :D

Die Auswahl meiner Motive (von Seite 4) war im Vorfeld von zwei Aspekten begleitet gewesen:
Wie kann man mit Sachargumenten (in anderen Bond-Foren) versuchen zu beweisen, welche Bond-Locations optimal von Kamerafachleuten in Szene gesetzt worden sind und in wie weit erkennen Hardcore-Fans überhaupt noch Bezüge zu den Locations, wenn Motive aus den Filmen nicht ausschließlich nachgestellt präsentiert werden. Aus diesem Grund hatte ich bewußt keine deutlichen Querverweise zu meinem Photo-Post verfasst, sondern nur kleine Andeutungen ermöglicht. Das Resultat war jedenfalls sehr interessant und zeigt auf wie schwer es doch ist, bildliche 'Abwandlungen' zu erkennen, wenn man dort selber noch nicht vor Ort gewesen ist und die Motive nicht schon tausend Mal veröffentlicht gewesen sind.

Anbei nun die von Hebus gewünschte Aufklärung zu den Bildern, welche oftmals nur Details, bzw. andersartige Perspektiven von verschiedenen Bond-Drehorten aus Italien. Frankreich und der Schweiz zeig(t)en:



Ort 1: Cortina d'ampezzo ("For your eyes only")
Motiv 1: Die Laube vor dem Hotel "Miramonti" in Cortina d'Ampezzo
Motiv 2: Blick vom Tofana


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Ort 2: Villefranche sur-mer ("Never say never again")
Motiv 3: Die Feste in Villefranche sur-mer
Motiv 4: Der Hafen von Villefranche sur-mer


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Ort 3: Monaco ("Goldeneye")
Motiv 5: Am Eingang zum Casino in Monte Carlo
Motiv 6: Adler vor dem Eingang des Casinos


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Ort 4: Greolieres ("Goldeneye")
Motiv 7: Die Strasse nach Gréolières-les-Neiges
Motiv 8: Die Ruinen der Kirche Nôtre-Dame de Verdelaye


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Ort 5: Lenno ("Casino Royale")
Motiv 9: Blick von der Loggia der Villa Balbianello
Motiv 10: Blumenaufnahme




Ort 6: San Siro ("Casino Royale")
Motiv 11: Die Villa Gaeta in San Siro
Motiv 12: Detail des eklektischen Baustils der Architekten Gino und Aldolfo Copede


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Ort 7: Furkapass ("Goldfinger")
Motiv 13: Die Aurora-Tankstelle in Andermatt, die heute ein Biker-Treff ist
Motiv 14: Das Hotel Galenstock


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Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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@ MiniBond

Besten Dank für Deinen sehr schönen ausführlichen Urlaubsbericht. Vieles von dem was Du beschreibst, habe ich ähnlich vor rund einem viertel Jahrhundert bei einer vierwöchigen Radtour mit dem Endziel Paris erlebt. Die Suche nach den passenden Verkehrswegen, undichte Zelte, kaputte Reifen, der "Bienvenue chez les Ch'tis"-Effekt war bei uns ein Engländer, der beim Film arbeitete und uns begeistert von einem Hauptdarsteller des britischen Films "Letter to Brezhnev" vorschwärmte, der uns auf Anhieb damals erst einmal gar nichts sagte - Alfred Molina, der '81 schon als Satipo in der Anfangssequenz von "Raiders of the lost ark" einen kleinen schauspielerischen Erfolg verbuchen konnte.

Das Stichwort "Le Mont Saint-Michel" im Zusammenspiel mit der Faszination für französischsprachige Comics entlocken mir ein gewisses Grinsen, da es der zweite Band der Abenteuerserie des Reportes Luc Frank (im Original "Guy Lefranc") war, der mir als Kind die außergewöhnliche Felseninsel in der Normandie näher brachte - Titel der Geschichte: "Der Feuersturm" (L'ouragan de Feu, 1961). Schon der erste Band "Die große Bedrohung" wies interessante Parallelen zu Flemings fiktiver Geheimagentenfigur James Bond auf. Ein Industrieller namens Axel Borg, der Paris mit einer Atomrakete auslöschen will und dabei grafisch wie ein Verwandter von Hugo Drax in der Gestalt von Michel Lonsdale aussieht. Interessant ist der Tatbestand, dass die Original-Comic-Geschichte 1954 in Frankreich veröffentlicht worden ist, während Flemings dritter Bond-Roman erst im April '55 in Großbritannien in die Läden kam. Faszinierend ist auch sicherlich der Aspekt, dass die Insel auch für die Stadt "Isengard" im letzten Film-Teil der "The lord of the rings"-Trilogie Model gestanden hat.

Besucht habe ich den Mont Saint-Michel dann vor rund einem Dutzend Jahren und beim Betrachten Deiner Bilder habe ich jetzt mal nachgesehen, welche Dia-Aufnahmen ich damals mit der Mittelformatkamera gemacht habe. Interessant fand ich jedenfalls wie sich die Optik am Hotel "Les Terrasses Poulard" in den zwölf Jahren verändert hat. Ich hoffe Du hast mit Deiner Freundin auch mal das Benediktinerkloster bei Nacht besuchen können.
Anbei ein paar "Gegen"-Motive meines damaligen Besuches am Mont Saint-Michel.

Viel Spass beim Vergleichen. :D

Gruss photographer




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Die Fassade des Hotels "Les Terrasses Poulard" vor rund zwölf Jahren



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Sonnenuntergangsimpression



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In der Krypta des Benediktinerklosters



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Meditative Stimmung in einem der Kreuzrippengewölbe des Klosters



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Der gotische Chor im Flamboyant-Stil



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Die Klosteranlage bei Nacht


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Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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Hallo Photographer,

tolle Fotos. Du hast irgendwie ähnliche Vorlieben wie meine Freundin (die unsere Fotos macht). Zum Beispiel:

Sonnenuntergang, Kirchen von innen im tollen Licht, Kerzen in der Kirche, der heilige Michel bei Nacht...

Mein Gott...wenn man diese Bilder sieht: Ich will wieder zurück! Ich liebe dieses Land einfach mittlerweile...
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Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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Manchmal bedarf es eines gar nicht all zu weiten Weges um auch schöne Aufnahmen vor Ort zu schiessen. In der trüben und naßkalten Jahreszeit empfiehlt es sich das Thema Herbstwald an einem schönen sonnendurchfluteten Tag anzugehen. Ähnlich wie der Maler mit seiner Palette gilt es Farben und Formen einzufangen um dem bildlichen Ambiente einen faszinierenden Reiz zu gewähren.

Nachfolgend einige Impressionen aus einem Wäldchen in der Nähe von Hamm ...


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Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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Ich bin die nächsten 4 Tage auf einem Trip quer durch Holland. Unter anderem komme ich natürlich auch durch Amsterdam. Da ich selbstverständlich auch einige Bondschauplätze aus DAF besuchen möchte, brauche ich dringend Hilfe wo diese zu finden sind! Kann mir bitte jemand ein paar Adressen geben oder wo diese zu finden sind?!?
No limits. No fears. No substitutes.

Re: Der Reise-Fred - Vorsicht Modem'ler!

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Hallo GreenePlanet! Die Zahl der Bondlocations in Amsterdam ist sehr überschaubar. Da ist zum einen die Magere Brug oder Schmale Brücke. Da sie eins der Wahrzeichen der Stadt ist kann man sie schwer verfehlen. Auf ihr stehen Wint und Kidd, als die Lehrerin aus dem Wasser gezogen wird. Ob das Boot "Prins Willem Alexander", das im Film zu sehen ist, noch fährt, weiß ich gar nicht. Bond überquert in seinem Triumph Stag den Rembrandtplein, wobei im Hintergrund der Thorbeckeplein zu sehen ist. Schließlich dann das Haus von Tiffany Case in der Reguliersgracht 36. Alles dreies liegt relativ dicht beieinander im Zentrum.

In Holland wird die Tage wohl einiges los sein. Immerhin hat Octopussy den WM-Sieg vorhergesagt... :D