Re: Die drei ???

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Fand sie Beschwerden auch sehr merkwürdig. Allerdings auch Körtings Aussagen im Video, Fritsch wolle sich "anderen Projekten" widmen. Der Mann ist einfach zu alt. That's it. Es war nur noch eine Frage der Zeit und ich bin sehr gespannt, wie Milberg sich schlagen wird. Ich möchte Fritsch ja noch nie als Erzähler.
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Re: Die drei ???

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Naja, ist ja durchaus möglich dass Fritsch auch andere Projekte hat, und aufgrund seines Alters oder seiner Gesundheit eben nicht mehr alle wahrnehmen kann. Ist seine Privatsache.

Ich mag Pasetti und vor allem Fuchs auch mehr als Erzähler, aber auch Fritsch konnte mich in den meisten Fällen überzeugen. Für die eher kalte Atmosphäre der Folge 70-100 wäre er aber definitiv der falsche Mann gewesen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die drei ???

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Mathias Fuchs ist definitiv mein Favorit unter den Erzählern. Ich kenne den Namen Axel Milberg zwar, hab ihn aber glaube ich noch nie irgendwo gesehen oder gehört. Vielleicht bringt diese Neuerung ja wieder etwas Schwung in den angestaubten Laden. (Auch wenn ich davon nicht ausgehe.)
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Re: Die drei ???

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Fuchs ist auch ein Favorit. Auch wenn er für die Klassiker auch nicht sonderlich passend gewesen wäre.

Dass eine verhältnismäßig unwichtige Position, wie die, des Erzählers wieder Schwung rein bringt wage ich doch sehr zu bezweifeln. Da müsste sich an anderen Stellen etwas ändern.
Aber hoffen ist natürlich immer erlaubt...
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Re: Die drei ???

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Och, was würdest du denn bei Kosmos ändern wollen? Die Bücher finde ich eigentlich durchweg in Ordnung, auch wenn natürlich gerne wieder mehr richtige Kracher kommen könnten. Nur die Hörspiele strotzen nur so vor Lustlosigkeit.
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Re: Die drei ???

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Ich habe vor ein paar Monaten Mal einen ausführlichen Beitrag zur aktuellen Lage der Reihe geschrieben. Den kann ich dir gerne mal schicken, denn hier würde das wohl zu lange dauern, dass alles zu erläutern.
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Re: Die drei ???

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Für, bzw. im anderen (großen) DDF-Fan-Treffpunkt. Über verschiedene Wochen habe ich (mit hilfe von zwei anderen Mitgliedern) einige Elemente der Bücher und Hörspiele statistisch untersucht um festzustellen, ob und wenn ja, wann sich gewisse Dinge geändert haben. Erstaunlich viele Dinge haben sich in einem relativ engen Zeitraum geändert, was die Belanglosigkeit die sehr viele Fans den Neuerscheinungen (Büchern, wie Hörspielen) bescheinigen, zumindest teilweise erklären könnte.
Denn in den letzten Jahren fehlten eben Kracher, bei den Büchern, das schreibst du ja selbst, bis vor etwa 5 Jahren kamen jährlich oft mehrere (in meinen Augen zumindest).

Allerdings bezieht sich die damalige "Untersuchung" auf den generellen Zustand der Reihe, da man das auch anhand objektiver Kriterien beurteilen kann, die aber fast alle scheitern, wenn man sie auf auf einzelne Folgen beziehen würde.
Ich schicke dir den Text per PN.
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Re: Die drei ???

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Leider ist der großartige Sprecher Andreas von der Meden verstorben, der über Jahrzehnte sowohl den besten Verbündeten der ??? (Morton) als auch den besten Bösewicht (Skinny Norris) gesprochen hat

Von der Meden war natürlich auch jenseits der ??? ein sehr bekannter Sprecher, vielleicht am bekanntesten für seine Synchronarbeit für David Hasselhoff.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die drei ???

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Von der Meden ist schon lange durch Michael Harck ersetzt worden.
Sehr sehr schade, sein Tot. Irgendwie hatte man ja doch immer noch auf ein Comeback gehofft.
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Re: Die drei ???

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Feuriges Auge (Buch):

André Marx hat nun schon seinen dritten Dreifachband verfasst und man merkt ihm diese Erfahrung beim Lesen der Geschichte an, wenn nach und nach sämtliche Details zu einm schlüssigen Ganzen verbunden wird, wenn nichts unter den Tisch fällt und die Story ein einheitliches Bild ergibt.
Der Anfang war in meinen Augen etwas holprig, das erste Kapitel sehr anstrengend zu lesen, da es quasi nur aus sich anzickenden drei ??? besteht, worauf ich ehrlich gesagt verzichten kann, das versucht schon Minninger so oft wie möglich in seine Geschichten zu quetschen. Und auch das zweite Kapitel mutete merkwürdig an, wenn Tante Mathilda aufgelöst wie nie zuvor wegen Justus Verschwinden in der Schule auftaucht und man sich fragt, wie sie die 200 Fälle zuvor, in denen Justus mehr als einmal verschwunden war, auch nur ansatzweise psychisch verkraften konnte. Teilweise fühlt sich „Feuriges Auge“ an wie ein Fall, der in den ersten Monaten des Detektivbüros spielt, gleichzeitig nennt Marx aber auch zum vermutlich ersten Mal konkrete Zahlen, wie viel Zeit seit damals vergangen ist.
Doch nach den ersten zähen und unrunden Kapiteln schafft Marx mit seinem wunderbaren Schreibstil es wieder einmal mich als Leser gefangen zu nehmen und präsentiert einen Fall der zum einen unglaublich klassisch angehaucht ist und zum anderen komplett neue Wege ausprobiert, wie es nur ein Jubiläumsband möglich macht. Zwar ist speziell der erzählerische Kniff, den ich an dieser Stelle nicht spoilern will, da er zumindest für mich doch sehr überraschend kam, nicht ganz ohne Nachteil (mehr dazu gerne in einer späteren, nicht mehr spoilerfreien Diskussion), doch er ist innovativ und wirkungsvoll, erzeugt eine eigene Art der Spannung und macht das Leseerlebnis zu einem ganz neuen, mit jedem anderen drei ??? Band unvergleichlichen Gefühl.
Marx schafft es außerdem reibungslos an „...und der Fluch des Rubins“ anzuknüpfen sowie weitere Querverbindungen aufzubauen und lässt sich sichtbar von Elementen der Reihenvergangenheit inspirieren. Die Figurenzeichnung ist ganz unterschiedlich, manche sind einprägsam und mit gewisser Tiefe andere bleiben sehr blass, erfüllen aber dennoch ihre Funktion.
Und auch einen größeren Kritikpunkt gibt es: Während sich die ersten beiden Bände viel Zeit nehmen, und sehr ausführlich erzählt sind, wirkt der dritte Band speziell gegen Ende stark überhastet und kann das Potential seiner Figuren und Schauplätze nicht wirklich ausreizen. Manche Dinge hätten früher geschehen, oder deutlich früher eingeleitet werden müssen, manches erscheint im Finale wie bloße Pflichterfüllung. Und so kann das Ende der Geschichte trotz seiner guten Beschreibungen nicht wirklich überzeugen, zumal es auch kein wirklich großes Finale gibt, was ich ganz gerne mal wieder in einem Jubiläumsband gehabt hätte.

Grundsätzlich bin ich also zufrieden. André Marx hat die Hoffnungen nicht enttäuscht und einen richtig guten Jubiläumsband abgeliefert, der im Kopf bleibt und qualitativ aus den aktuellen Veröffentlichungen heraussticht. Gleichzeitig gibt es aber auch noch viel Luft nach oben, speziell den dritten Band hätte man deutlich besser schreiben können. Dennoch bleibt ein stark positiver Gesamteindruck und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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