Re: Regie für BOND26+

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craigistheman hat geschrieben: 23. Juli 2023 12:08 Dann hat Nolan ja trotz Inception und Status als avancierter Blockbuster-Regisseur mit Alleinstellungsmerkmal den "künstlerischen Rückschritt" gewagt, und mit TDKR einen Franchise-Film gedreht, den er nicht zwingend hätte machen müssen. Also alles in Butter ;)
Nein, er hat TDKR als Deal gemacht, um VORHER Inception machen zu können. Wenn schon, dann richtig. :wink:
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Re: Regie für BOND26+

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Er hat aber heute ein völlig anderes Standing als 2010. Er kann machen, was er will. Wenn Universal nicht Geldgeber ist, dann eben Warner Bros. oder Amazon oder Netflix oder... Er braucht keine Freifahrtscheine mehr. Daher gilt für EON: Wenn sie Nolan wollen, müssen sie ihm die völlige künstlerische Kontrolle über das Franchise überlassen. Es darunter zu machen, wäre ein künstlerischer Rückschritt. Genau so hat er das auch selbst in dem Interview gefordert. Es schwebt ihm wohl vor, die ganze Figur bzw. die Bondformel völlig auf links zu drehen. Es wäre dann nicht mehr EONs Bond, sondern Nolans Bond. ;)

Re: Regie für BOND26+

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Wo hat er das gesagt? Ich deute seine Aussagen so dass er schlau genug ist zu wissen wieviel im Rahmen der Serie Bond geht und was nicht. Er wird kein Memento als Bond machen.
Es reizt ihn aber sehr weil er Fan ist.
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Re: Regie für BOND26+

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Habt ihr euch mal den Deal durchgelesen und die Bedingungen, die Nolan hatte, ehe er zu Universal gewechselt ist?

Nolan verlangte ein Budget von 100 Millionen Dollar für die Produktion, ein gleich großes Marketingbudget, totale und unbedingte kreative Kontrolle, 20 Prozent der Bruttoeinnahmen des Films an den Kinokassen für sich selbst, und eine Sperrfrist, durch die das Studio sich versichert, drei Wochen vor und drei Wochen nach seiner Veröffentlichung keinen weiteren Film herauszubringen.

Quelle: https://variety.com/2021/film/news/chri ... 235064461/

Es gibt absolut keinen Grund, anzunehmen, warum diese Bedingungen bei Bond nicht gelten sollten. Fan hin oder her.
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Re: Regie für BOND26+

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Ich sehe überhaupt keinen Grund anzunehmen warum er das Gleiche bei Bond verlangen sollte. Noch mal: Der Mann ist nicht doof.
Bei Bond wird er einfach einen hohes Fixgehalt für seine Regie (und Drehbuch bekommen) vermutlich anders als bei Oppenheimer.
Das Produktionsbudget und Marketing ist kein Problem.
Große kreative Freheit wird er eh bekommen.
Das mit der Sperrfrist ist doch auch klar. Ein Studio wird sich ja kaum selbst Konkurrenz machen. Allerdings sieht man ja im Falle von Oppenheimer was er davon hatte: Im Moment würde ich sagen, der Film profitiert sogar von der Konkurrenz die es gibt.
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Re: Regie für BOND26+

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Die 20 Prozent habe ich in dem Artikel nicht gefunden vielleicht war ich aber auch einfach blind...

Das wäre aber auch die einzige Bedingungung, auf die er kaum bestehen könnte. Bei einer Nolan-Bond Kombo kann man sicherlich von einem Einspielergebnis von 1 Mrd. ausgehen, was bedeuten würde, dass Nolan alleine 200 Mio bekommen würde. Der Film könnte so für das Studio nie profitabel werden. Allerdings erscheint mir 20 Prozent generell nicht profitabel für ein Studio. Das würde jetzt bei Oppenheimer ja bedeuten, dass der Film 200 Mio (100 Mio Produktion, 100 Mio Marketing) kosten würde plus weitere 100 Mio, wenn der Film 500 Mio einspielt. Damit wäre der Film an den Kinokassen ein Flop, obwohl er eigentlich extrem stark gelaufen wäre. Dem würde doch kein Studio zustimmen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Regie für BOND26+

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Sorry, falschen Artikel verlinkt, danke Nalo!

Nolan requested an equal marketing budget, as well as “total creative control, 20 percent of first-dollar gross, and a blackout period from which the studio wherein the company would not release another movie three weeks before or three weeks after his release.”

Quelle: https://www.ign.com/articles/christophe ... ppenheimer :)
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Re: Regie für BOND26+

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So wie es keinen Grund gibt anzunehmen, dass EON und Universal deswegen passen, denn zu groß ist der erhoffte Werbeeffekt. Ich befürchte nach NTTD ist sehr viel möglich, ob und wie sehr mir das persönlich gefällt, ist eine ganz andere Sache. Ich hätte nichts gegen Nolan einzuwenden, es würde mich sogar interessieren, was er aus der Reihe macht.

Edit: Aber ich brauche Nolan auch nicht zwingend auf dem Regiestuhl, sehr viel wichtiger ist mir eigentlich ein fähiger Komponist und gescheite Autor*innen.
Zuletzt geändert von craigistheman am 23. Juli 2023 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Regie für BOND26+

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Casino Hille hat geschrieben: 23. Juli 2023 13:47 Sorry, falschen Artikel verlinkt, danke Nalo!

Nolan requested an equal marketing budget, as well as “total creative control, 20 percent of first-dollar gross, and a blackout period from which the studio wherein the company would not release another movie three weeks before or three weeks after his release.”

Quelle: https://www.ign.com/articles/christophe ... ppenheimer :)
Ah. Da steht das tatsächlich. Allerdings weiß ich nicht so recht ob ich dem glauben soll. Aus oben genannten Gründen kann ein Studio unter diesen Bedingungen eigentlich nur verlieren. Oder rechne ich irgendwie falsch?
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Re: Regie für BOND26+

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Er bekommt ja nicht 20% des Umsatzes an den Kinokassen sondern des Anteil vom Studio (?) an dem Umsatz.

Heißt zB 1 Mrd an Kino Kassen, 500 Mio Studio, 100 Mio Nolan. Nur mal so als Zahlenbeispiel.
Ich bin mehr, als ich scheine
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt

Re: Regie für BOND26+

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craigistheman hat geschrieben: 23. Juli 2023 13:55 sehr viel wichtiger ist mir eigentlich ein fähiger Komponist und gescheite Autor*innen.
Warum nicht auch eine fähige Komponistin? :wink: Hildur Guðnadóttir würde Bond zwar nie machen, aber da ihre Schwester bei NTTD auch schon am Drehbuch werkelte, ist Isobel Waller-Bridge ja gar nicht mehr unbedingt so unwahrscheinlich für einen Bond-Score.
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Re: Regie für BOND26+

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Revoked hat geschrieben: 23. Juli 2023 14:02 Er bekommt ja nicht 20% des Umsatzes an den Kinokassen sondern des Anteil vom Studio (?) an dem Umsatz.

Heißt zB 1 Mrd an Kino Kassen, 500 Mio Studio, 100 Mio Nolan. Nur mal so als Zahlenbeispiel.
Ah, ok, da lag mein Fehler. So ergibt das ganze Sinn. Dann kann ich mir wiederum vorstellen, dass ein Studio dem zustimmt. Ansonsten wäre das nämlich einfach nur wirtschaftlicher Selbstmord :D
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Re: Regie für BOND26+

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Mir ist das alles relativ egal, sofern man vom Psychologisieren auf TV-Niveau weg kommt und das große Drama inszenieren will. Deswegen auch besser kein Nolan. Ich will Octopussy, stilistisch gesehen. ;) Und ich will weg von diesen doofen ewigen Pausen. Bond ist eine der wenigen Marken die jahrzehntelang die Popkultur bestimmt haben, das gehört zum täglich Kinobrot.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/