Re: Regie für BOND26+

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Casino Hille hat geschrieben: 23. Juli 2023 14:05
craigistheman hat geschrieben: 23. Juli 2023 13:55 sehr viel wichtiger ist mir eigentlich ein fähiger Komponist und gescheite Autor*innen.
Warum nicht auch eine fähige Komponistin? :wink: Hildur Guðnadóttir würde Bond zwar nie machen, aber da ihre Schwester bei NTTD auch schon am Drehbuch werkelte, ist Isobel Waller-Bridge ja gar nicht mehr unbedingt so unwahrscheinlich für einen Bond-Score.
Nein bloß keine Frau bitte. (Ironie aus)

Re: Regie für BOND26+

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danielcc hat geschrieben: 23. Juli 2023 13:08 Wo hat er das gesagt? Ich deute seine Aussagen so dass er schlau genug ist zu wissen wieviel im Rahmen der Serie Bond geht und was nicht. Er wird kein Memento als Bond machen.
Das steht doch in dem Interview. Er möchte nicht einfach einen weiteren Bondfilm machen, sondern "gebraucht" werden. Das heißt also, dass das es einer nolan-typischen Idee bedarf, die nur er und kein anderer so mit Bond umsetzen kann. Und dass kan eigentlich nur eine Art von Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf Story, Struktur oder Inszenierung (oder allem zugleich) sein, von daher passt der "Memento"-Vergleich ganz gut. Vielleicht möchte er aber damit auch nur durch die Blume zum Ausdruck bringen: "Eine schöne Vorstellung. Aber das wird nie passieren." Letztlich lassen sich alle seine krpytischen Interview-Aussagen der vergangenen Jahre, in denen er sich auf Bond bezieht, so lesen. Es ist wohlmöglich reine Koketterie. :wink:

Re: Regie für BOND26+

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Nummer4Fonda hat geschrieben: 23. Juli 2023 14:33
danielcc hat geschrieben: 23. Juli 2023 13:08 Wo hat er das gesagt? Ich deute seine Aussagen so dass er schlau genug ist zu wissen wieviel im Rahmen der Serie Bond geht und was nicht. Er wird kein Memento als Bond machen.
Das steht doch in dem Interview. Er möchte nicht einfach einen weiteren Bondfilm machen, sondern "gebraucht" werden. Das heißt also, dass das es einer nolan-typischen Idee bedarf, die nur er und kein anderer so mit Bond umsetzen kann. Und dass kan eigentlich nur eine Art von Alleinstellungsmerkmal in Bezug auf Story, Struktur oder Inszenierung (oder allem zugleich) sein, von daher passt der "Memento"-Vergleich ganz gut. Vielleicht möchte er aber damit auch nur durch die Blume zum Ausdruck bringen: "Eine schöne Vorstellung. Aber das wird nie passieren." Letztlich lassen sich alle seine krpytischen Interview-Aussagen der vergangenen Jahre, in denen er sich auf Bond bezieht, so lesen. Es ist wohlmöglich reine Koketterie. :wink:
Das haben so oder ähnlich auch die Bondregisseure der Craig Filme gesagt. Das denkt wohl jeder Regisseur. Die Frage ist dann, was verstehen sie darunter.
Wenn Nolan einen neuen Darsteller einführt, und die Richtung der Filme bzw den Ton ändert - dann hat er das schon erfüllt.

Aber wie gesagt: Wenn Nolan kein Interesse hätte, würde er anders reden.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

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Interesse hat er vermutlich prinzipiell schon. Aber artikuliert er das von sich aus oder wird er nur ständig danach gefragt? Wohl eher letzteres. Diese Idee "Nolan=Bondregisseur" kommt seit Jahr und Tag von den Fans und den Medien. Wörtlich hat Nolan gesagt, dass er "die völlige kreative Kontrolle" bräuchte und es "eine Neuerfindung" sein müsste, "mit allem, was ich in den Charakter einbringen kann." Das klingt für mich nicht nur nach ein bisschen den Ton verändern. Und einen neuen Darsteller einführen ist nun auch keine besondere Kunst. Das haben schon nahezu unbeleckte Handwerker (Hunt, Campbell) oder Veteranen (Hamilton, Glen, Campbell) problemlos vollbracht. Viel wichtiger ist allerdings folgender Satz: "Vielleicht wird es eines Tages was." Spätestens aber da kann man den Kopfkino-Saal schon wieder verlassen...

Re: Regie für BOND26+

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dernamenlose hat geschrieben: 23. Juli 2023 14:06
Revoked hat geschrieben: 23. Juli 2023 14:02 Er bekommt ja nicht 20% des Umsatzes an den Kinokassen sondern des Anteil vom Studio (?) an dem Umsatz.

Heißt zB 1 Mrd an Kino Kassen, 500 Mio Studio, 100 Mio Nolan. Nur mal so als Zahlenbeispiel.
Ah, ok, da lag mein Fehler. So ergibt das ganze Sinn. Dann kann ich mir wiederum vorstellen, dass ein Studio dem zustimmt. Ansonsten wäre das nämlich einfach nur wirtschaftlicher Selbstmord :D
Wahrscheinlich verdienen die Vertriebsgesellschaften auch noch vor den Studios, ggf gibt’s nochmal Steuerabgaben etc.
Ich denke vielmehr als einen solider 2-Stelliger Mio Betrag bekommt Nolan nicht aus so einer Klausel.
Ich bin mehr, als ich scheine
In mir steckt alle Kraft und Stärke der Welt

Re: Regie für BOND26+

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Wenn ers wird, dann wird Henry Cavill der nächste Bond, Vaughn meinte vor 2 Jahren er wäre der perfekte Bond
Vaughn added, “But Henry Cavill, that man was born to play Bond. When you see how he is in [‘Argylle’], I was just like, ‘Wow, this guy is everything you’d imagine Bond to have been, or be.
Ich hoff weiter auf Nolan

Re: Regie für BOND26+

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Und ich hoffe weiter auf einen Regisseur, der den meisten ein enttäuschtes "wer?" entlockt, bis man feststellt dass die besten Bondfilme von selbst ausgebildeten In-House-Regisseuren (Hunt, Glen) oder eher ungewöhnlichen Regiebesetzungen (Apted, Forster) gemacht wurden und dass die Reihe sich kaum für Outsourcing an die grossen Prestige-Markenregisseure anbietet und dies bisher zu Recht vermieden hat. Zumindest, wenn man so naiv ist wie ich und doch noch auf das altbewährte Produktionsrezept hofft, bei dem einfach einigermassen regelmässig ein guter Bondfilm gemacht wird und nicht jeder Film ein krampfhaft ausgeklügeltes Prestigeprojekt mit sechs Jahren Vorlauf sein muss. Aber Hille wird mir (zu Recht?) bald sagen, dass ich damit in einer Traumwelt lebe. You dreamer, du. :D
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Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

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Fukunaga ist doch wohl kaum mit Nolan zu vergleichen. Ich meine nicht individuellere Regisseure, die eine gewisse Eigenständigkeit haben, sondern die ganz grossen Prestige-Namen, die Hinz und Kunz kennt (sofern sich Hinz und Kunz zumindest ein bisschen für Film interessiert). NTTD war die Form von "Prestigeprojekt" die ich meine, mit dem über-ambitionierten Willen etwas ganz Grosses und Krasses zu machen. Aber alleine der Name Nolan ist doch noch einmal ein ganz anderes Kaliber. Bei einem NTTD war zumindest noch die eigenständige und unabhängige Marke Bond übergeordnet erkennbar, und der Regisseur hiess halt Cary Joji Fukunaga. Ein Nolan-Bond wäre aber gleichzeitig auch "der neue Nolan-Film", was schon annähernd ein so grosses Etikett ist wie Bond selber, zumindest jedenfalls ein klar erkennbares, und ich finde immer noch dass sich das grausig beissen würde.

Vaughn wäre vom Gedanken auch nicht viel besser, denn da kauft man im Prinzip einfach die Kingsman-Reihe ein, die ja vor acht Jahren (als sie noch wesentlich relevanter war als heute) auch viele Stimmen hervorgerufen hat, dass man hier einen witzigen Alternativbond zu sehen kriegt.

Ich wünsche mir einfach mehr Mut zum Trendsetting, zur Eigenständigkeit und zur Integrität...
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Re: Regie für BOND26+

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GoldenProjectile hat geschrieben: 23. Juli 2023 22:01 Fukunaga ist doch wohl kaum mit Nolan zu vergleichen
Öhm. Ja, eben. Du hoffst weiter auf einen Regisseur, der anders als Nolan den meisten eher ein "Wer?" entlockt und der kein großer Prestige-Markenregisseur ist. Daher mein Einwand: Bislang hat das ja abseits vielleicht von Sam Mendes (mit Abstrichen gut funktioniert), denn Cary Joji Fukunaga dürfte ziemlich genau das gewesen sein.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Re: Regie für BOND26+

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Mir kam gerade ein Gedankenblitz in den Kopf und ich fühlte mich an Danny Boyle erinnert. Beide sind sehr bekannt und nach meiner Auffassung werden die sich beide wenig reinreden lassen. Wenn es Nolan wird, dann hoffe ich nicht, dass das wieder so endet. Das dürfte mit einem Regisseur, der , der den meisten ein enttäuschtes "wer?" entlockt, wie GP es geschrieben hat, wohl am besten funktionieren, denke ich.

Lag das bei NTTD nur an Bonds Tod? Auszuschließen ist das nicht, dass es bei diesem mal ein anderen Streitpunkt wird.

Allerdings muss ich zugegeben, dass, nach den Filmen, die ich von Boyle und Nolan kenne, ich Nolan für den geeigneteren Bond-Regisseur halte als Boyle. Ich war damals auch von Anfang an skeptisch. Da dürfte ein "unverbraucher" Regisseur, der sich weniger reinreden lässt, besser geeignet sein.

Und in der Vergangenheit waren es ja auch selten große Namen, die wir als Regisseure bekamen, oder warum haben wir nie einen Bondfilm von Steven Spielberg oder Alfred Hitchcock bekommen? (mal von der Kostenfrage abgesehen, halte ich beide tatsächlich für ungeeignet)

Das heisst natürlich nicht, dass mir ein Nolan- oder Boyle-Bond am Ende auch weniger gefallen würde als einer von einem Regisseur, von dem ich bis heute nie etwas gehört habe.

Am sichersten wäre es, auf einen alten bekannten zu setzen. Campbell? Fukunaga? Mendes? Ersterer würde mir am meisten zusagen, ob der noch mal will?

Re: Regie für BOND26+

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Mein Campbell Favorit außerhalb Bond ist "Vertical Limit". Memory muss ich die Tage mal schauen

Zurück zu Nolan, ist schon beeindruckend wieviel Oppenheimer am Startwochenende überall eingespielt hat, und dass obwohl der 3h lang ist. Würde der einen Bond machen würde der nicht nur locker die Milliarde knacken, es würden wohl zig Startrekorde fallen, da bin ich mir sowas von sicher.

Die Frage die sich mir stellt, will EON Nolan die Kontrolle über das Bond-Franchise geben, es hätte ja auch Vorteile, wenn man die letzten Bond-Produktionen ansieht gab es hinter den Kulissen mächtig Chaos (Purvis und Wade mussten zurückgeholt werden usw.). Bei Nolan hätte man einfach schon das Gesamtpaket, und in Anbetracht der Müdigkeit von Barbara Broccoli und Wilson kann ich mir schon vorstellen dass sie sagen, ja geben wir Nolan die Chance. Zudem haben einige aus dem Nolan-Team ja auch schon bei Bond mitgearbeitet (Hoyte van Hoytema, Hans Zimmer usw)

Und Universal wird spätestens jetzt auch darauf drängen dass Nolan die Regie übernimmt. Wenn es ein anderer wird bräuchte man ja wieder Autoren die am Script arbeiten, die scheint man ja bisher auch nicht zu haben (womit wir wieder bei der Frage wären was hat EON die letzten 3 Jahre eigentlich gemacht), oder will man nochmal Purvis und Wade überreden?

Mendes macht bestimmt keinen mehr, würde auch keinen Sinn ergeben, er hat ja schon damals M, Q, Moneypenny usw ausgesucht, er müsste dass ja quasi jetzt wiederholen. Außerdem war er schon in SP nicht mehr richtig motiviert und musste mit Geld zugeschüttet werden damit er den macht

Abschließend würd ich sagen wird es Nolan könnten wir 2025 schon den nächsten Bond-Film erleben, wird es nicht Nolan dann frühestens 2026.
Vielleicht dreht Nolan auch gleich 2 Filme hintereinander (wie gerade bei M:I) , 2025 und 2027 (60 Jahre Jubiläum)

Re: Regie für BOND26+

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Berni hat geschrieben: 24. Juli 2023 09:32 womit wir wieder bei der Frage wären was hat EON die letzten 3 Jahre eigentlich gemacht
1. wissen wir gar nicht, wie der aktuelle Stand ist (da könnte durchaus schon einiges passiert sein)

2. werkelt man bei EON ja auch nicht im luftleerem Raum, sondern immer auch in Abstimmung mit Universal und Amazon.

Und Amazon dürfte bei Nolan auch wieder einen anderen Standpunkt haben als Universal. Da muss man sich dann als Trio (EON, Amazon und Universal) einigen, wen man als Regisseur haben möchte.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."