61
ich bin sogar der meinung, dass sowohl die hard 4 als auch besonders indy 4 bei allen unterschieden im grunde sogar ganz typische filme ihrer reihe waren (und ich habe beide wirklich geliebt für das was sie sind)

diese "die alten waren aber meisterwerke" denken ist immer blödsinn, da der meisterwerk-status sich erst über viele jahre gebildet hat und dadurch beeinflusst wurde, dass die fans selbst damit groß geworden sind. genau wie bei bond! es gibt kaum einen einzelnen bond film, der so ist, wie sich viele bondfilme vorstellen. jeder weicht eigentlich von der vorstellung ab. es wird sehr interessant sein, in 20 jahren zurückzublicken und vielleicht sogar mit dann 30jährigen sprechen über das was sie als gute bondfilme sehen. die werden dann sagen "hach, das waren noch zeiten damals, die richtigen bondfilme mit craig, brosnan und so...schade, dass heute alles anders ist" :-)

62
@danielcc:

Vielleicht schau ich mir den Film nun doch noch an. Danke, werte Freunde. :wink:

Was jedoch deine Aussage am Ende des Posts betrifft, so weiß ich nicht ob ich DAD - wenn von mir aus auch alles andere - die Kite-Surf-Szene verzeihen kann. Die geht für mich Hand in Hand mit der Laserschlacht in MR.

Hoffentlich hält QOS nicht auch so einen Kracher bereit... :wink:


@001:

Sollte jemand wirklich interessieren, wie der Spruch heißt und von wem der ist, so kann er danach "googleln" oder dich fragen! 8)
"Bergsteigen und Klettern kann das volle Spektrum der Höhen und Tiefen eines Lebens in wenige Tage, manchmal wenige Stunden komprimieren. - Meine glücklichsten Tage waren die, an denen ich alles zurückgelassen habe und mein Verständnis der Dinge neu definiert habe, die wirklich wichtig sind."

Steve House

63
@ tobi.

natürlich verzeihe auch ich DAD die kite-surf szene nicht. aber "die summe aller bondfilme" wird man mit abstand einiger jahre immer als mehr oder weniger homogene film-masse mit guter bis sehr guter qualität beurteilen. das meinte ich damit. eine heute sehr junger fan wird auch mit DAD aufgewachsen sein und das einfach so als "bond" hinnehmen.

was QoS angeht, bin ja mal gespannt wie dort die sache mit dem flugzeug und der ausgang der szene ausgeht...

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Das hab ich nun überlesen! :lol:

Wage erinnere ich mich an meinen ersten Bond überhaupt an welchen ich mich erinnern kann und das war Feuerball im Fernsehen. TLD wurde mir von meinen Eltern verboten, wohingegen mein Bruder mich dann gnädigerweise mit zu LTK genommen hat. Seither hab jeden mindestens einmal im Kino gesehen. :wink:

Seit TND streune ich durchs I-Net und hab mit QOS beschlossen, das erste Mal mir keine Bilder, Kritiken, Ausschnitte und Interviews gegeben. Nur einmal noch mit Spannung auf den Film warten ... :wink:
"Bergsteigen und Klettern kann das volle Spektrum der Höhen und Tiefen eines Lebens in wenige Tage, manchmal wenige Stunden komprimieren. - Meine glücklichsten Tage waren die, an denen ich alles zurückgelassen habe und mein Verständnis der Dinge neu definiert habe, die wirklich wichtig sind."

Steve House

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das ist witzig, dass du das sagst! wolt ich auch grad sagen, eine typische deutsche kritik! am ende weiß man weder ob positiv oder negativ oder ob der/diejenige den film überhaupt gesehen hat!

ist mir schon oft in solchen elite-zeitschriften wie FAZ oder SZ aufgefallen, die beschäftigen sich wegen der auflage dann auch gern mal mit herr der ringe oder bond, nur um eine ewig lange aber total nichts sagende kritik zu schreiben.

und das schlimmste: erst zu schreiben dass ian flemings gentleman spion tot ist, um dann im folgendne eine perfekte beschreibung für craigs bond zu geben, der eigentlich genau FLEMINGS BOND ist. nur weiß er/sie davon scheinbar auch nicht viel.

hier ein beispiel: "Doch sofort tritt Craigs Bond ins Bild, dem das Leben anderer so wenig bedeutet wie sein eigenes, der ein getriebenes Tier ist, das Ablenkung sucht vom Schmerz, den das Leben für ihn bedeutet"

ist das nicht genau der fleming bond???

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danielcc hat geschrieben:das ist witzig, dass du das sagst! wolt ich auch grad sagen, eine typische deutsche kritik! am ende weiß man weder ob positiv oder negativ oder ob der/diejenige den film überhaupt gesehen hat!
Auch hier bin ich mir sicher, dass der Film gesehen wurde. Ich sehe diese Kritik als positiv an. Leute, die einen old-school-Film erwarten, sehen das anders. Aber genau das versucht dieser Artikel ja zu sagen. Obwohl er komplett anders ist als der bisherige "Film-Bond", ist es trotzdem ein guter Film. Nur sagt der eben nicht jedem zu.

Denn heute vormittag fand die erste deutsche Pressevorführung in Berlin statt. Inwzischen gibt es drei Filmbesprechungen:

Stern
http://www.stern.de/unterhaltung/film/: ... 43016.html

BILD
http://www.bild.de/BILD/unterhaltung/ki ... craig.html

Neue Presse
http://www.neuepresse.de/newsroom/kultu ... 180,712956

69
wieder drei im grunde positive kritiken. werden immer mehr wobei allen anzumerken sind, dass sie stärker als in CR erst mal mit diesem bond zurechtkommen müssen.

cooler satz: "Wenn’s Bond schlecht geht (und ihm geht’s immer schlecht), kippt er alles in sich rein. Die Welt ist ihm genug"

ich liebe diese einstellung bei bond. klingt alles sehr gut.

70
Das sehe ich anders. Das sind im grunde ganz sicher keine positiven Kritiken. Die Stern Kritik sagt gar nichts aus, die kann man auch schreiben, wenn man den Film gar nicht gesehen hat.
Die beide anderen haben je ein bedenkliches Fazit zu bieten:

1. Viel Action und kaum Story (das ist für mich schlecht!). Das bestätigt wieder die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der m.E. seltsam kurzen Laufzeit.

2. Es ist ein normaler zeitgemäßer Actionfilm, aber von Bond ist nicht mehr viel zu spüren (für Bondfans - nicht für reine Actionfans - ist da ebenfals höchst beunruhigend).

Wenn ich gut gemachte, moderne Action sehen will dann geben ich mir die Bourne-Trilogie.

Im Prinzip setzt sich der zweispältige Eindruck fort, den man bereits aus den englischen Besprechungen gewinnen musste. Der neue Bond ist eigentlich Bourne 4.

Und das sehe ich - obwohl ich die Bourne-Reihe sehr gut finde - alles andere ls positiv. Der einzige Vorteil ist nun, dass sich meine Erwartungshaltung damit deutlich veringert hat.

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Nur haben diese Kritiker die Weißheit nicht mit Löffeln gefressen.

Es ist schon lange Tradition, dass mehrere Kritiker bei jedem neuen Bond dem alten Bond hinterher heulen. Sobald ein neuer Darsteller das Zepter übernimmt ist er erst mal ungeeignet für den Job und der Film ist immer wieder ein Tritt in den Franchise-Hintern.
Auch sehr beliebt ist das auf konkurrierende Filme "herablassen" des neuen Bond-Film.
Ende der 80er waren’s Rambo und Stirb langsam, und jetzt ist es diese Bourne Reihe (ich glaub bei OHMSS war es Bonnie und Clyde; so was von banal :roll: )
Bond-Filme bekommen generell mittelmäßigere Kritik und keiner sollte sich auch in Zukunft davon beunruhigen lassen.
Allenfalls an Kritiken von eingefleischten Fans würde ich mich verlassen, wobei die wie alle anderen Kritiken höchst subjektiv sind. Es gibt höchstens objektive Elemente in einer Kritik.

Und da die Kritik des ältesten Bond-Fan Clubs und Magazin gut ausgefallen ist, würde ich mir keine Sorgen machen, mich einfach in den Sessel setzen und selber gucken, wie schlecht der Film ist.

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man darf ja eins nicht vergessen:

bond filme sind der inbegriff des action films. im grunde war - und das wird hier und da auch so in der film-literatur geschrieben - Dr. No der erste moderne action film und seit dem haben die bond filme oft im action bereich maßstäbe gesetzt.

wer nur aufgrund von CR jetzt automatisch mehr von einem bondfilm erwartet (tiefgang, romantik...) nun der hat ein problem mit der bond reihe an sich, nicht mit QOS. CR ist die ausnahme, nicht die regel.

daneben hat aber mit CR sicher ein neuer stil einzug gehalten und den sehe ich in den ausschnitten aus QOS fortgesetzt. außerdem setzt man ja weiter auf hervorragende darsteller und gut geschriebene dialoge. der unbedarfte kritiker wird also wieder sagen "viel action aber nicht so toll wie CR" ich bin aber jetzt überzeugt, dass QOS ein volltreffer im besten ian flemining sinn und in der tradition von DN oder FRWL sein wird

EDIT:

für die die es interessiert: rottentomatoes.com zählt bislang 4 kritiken, alle positiv. dabei ist auch eine, die man bisher als eher negativ gesehen hatte wenn ich nicht irre.

besonders schön:

"This is a crash-bang Bond, high on action, low on quips, long on location glamour, short on product placement. "
"One of the most remarkable action films ever made."

http://uk.rottentomatoes.com/m/quantum_of_solace/

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Tobi hat geschrieben:Amen dazu!

Wieder ein Argument, welches mir recht gibt, wenigstens EINMAL auf den Film zu warten ... :wink:
Dafür das Du meintest nichts von dem Film vorher wissen zuwollen, treibst Du dich aber ganz dolle in diesem Bereich herum! ;-)

In diesem Sinne und bis neulich
001
Bild

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vodkamartini hat geschrieben:Das sehe ich anders. Das sind im grunde ganz sicher keine positiven Kritiken.

1. Viel Action und kaum Story (das ist für mich schlecht!). Das bestätigt wieder die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der m.E. seltsam kurzen Laufzeit.

2. Es ist ein normaler zeitgemäßer Actionfilm, aber von Bond ist nicht mehr viel zu spüren (für Bondfans - nicht für reine Actionfans - ist da ebenfals höchst beunruhigend).
Wobei hier wieder der subjektive Wahrnehmung reinspielt, was jeder einzelne Fan als Bond ansieht und von einem Bondfilm erwartet.

Ich mag z.B. LTK sehr gerne. Andere nicht. Wenn ich einen LTK-ähnlichen Film geboten bekomme, bin ich mehr als zufrieden. Andere wären bitter enttäuscht. Und trotzdem sind wir alle Bondfans.

Zu den 2 Punkten, die du aufgelistet hast: da gibt es auch Kritiken, die genau das Gegenteil behaupten. Von daher sind die Kritiken bei diesem Film undurchsichtiger als sie es je waren.

Und beunruhigend ist es nur für die Katagorie Bondfans, die bei "Der Spion, der mich liebte" voll aufgehen.
Aber wie gesagt: es gibt nicht DIE Bondfans. Jeder einzelne hat seine subjektive Meinung. Und so wird es Fans geben, die QOS lieben werden, und andere, die den Film hassen werden. Um das vorraus zu sagen, muss man kein Prophet sein.
Als Bondfan ist es eben schwer, einen Film als Film ansich zu beurteilen, ohne seine eigenen Bond-Vorlieben mit in die Bewertung einfließen zu lassen.

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Teilweise stimme ich dir da durchaus zu. Die Bond-Geschmäcker sind verschieden. Ich beispielsweise halte GE für einen schwachen Bondfilm und mag auch LTK nicht sonderlich. Der Rächerbond ist mir einfach zu abgegriffen. Zudem mangelt es bei diesen Geschichten stark an Humor. Das wiederum ist eines der Markenzeichen der Bondfilme und auch schon deutlich in den Connery-Bonds vertreten.

Ich will in einem Bondfilm keine Ramboartige Kampfmaschine sehen, die aus blinder Rachgier eine Schneise der Verwüstung legt. Das passt m.E. einfach nicht. Dafür gibt es nun wirklich genug andere Filme.
Nein, die Bondfilme - die guten und erfolgreichen - haben ein ganz eigenes Flair. Er ist ein Actionheld der sich in der High Society bewegt. Luxus, schöne Frauen, teure Autos und mondäne Schauplätze.
Er ist ein englischer Staatsdiener. Bei Bond schwingt immer die ganze Historie des verloren gegangen Empire mit.
Bond ist ein absoluter Snob. Auch der in den Büchern übrigens.

Lasse ich all diese Dinge unter den Tisch fallen, dann bleibt nur noch ein Actionfilm von der Stange übrig. Und das ist dann ein schlechter Bondfilm. Meine Meinung.