danielcc hat geschrieben:- also CR war NICHT nur einer der finanziell erfolgreichsten filme sondern auch der mit der besten medien-kritik und der besten imdb bewertung. dies auf die alte diskussion "kommerz vs kunst" (oder was auch immer) ist unfair.
Dass Filmkritiken nicht immer den Kern des Pudels treffen war schon immer kein Geheimnis! Ich kann für CR oder QOS ebenso unzählige schlechte Kritiken hervorzaubern, die aber bei Anhängern natürlich keinen großen Anklang finden. Das ist nicht das Maß der Dinge! Fakt ist: James Bond unterscheidet sich nur noch marginal von anderen Actionfilmen und DAS ist Kommerz! Seien wir ehrlich: Von "Kunst" kann auch bei den "alten" Bondstreifen keine Rede sein. Es geht um eine bestimmte Art von Unterhaltung, die es in der Form bis dato nie gab.
danielcc hat geschrieben:- CR mit "befriedigung der masse duch action" gleichzusetzen ist ein scherz oder? ich denke CR hat mutig gezeigt, mit wie wenig action ein bondfilm auskommen kann! geliebt wurden nämlich insbesondere die nicht-action szenen
Seit Daniel Craig ist 007 aber ganz unbestritten weitaus brutaler als jemals zuvor. Das mag mit der aktuellen Entwicklung beim Filmemachen und den veränderten Interessen des Publikums zusammehängen. Wie auch immer... Aber ich frage mich ernsthaft, was CR an Handlung zu bieten hatte! Den Fortgang eines Kartenspiels und dessen Folgen - zugegeben inklusive der persönlichen Tragödie, die damit verbunden ist. Aber gehe ich in einen James Bond-Film, um persönliche Verstrickungen mitzuverfolgen? Mag sein, dass das andere anders sehen. Wenn ich tiefsinnige Unterhaltung sehen will, wähle ich Filme, die das insgesamt besser und geschlossener darbieten.
danielcc hat geschrieben:- DAD mit Craigs filmen gleichzusetzen ist aberwitzig. CR stellte eine 100% abkehr von brosnans DAD dar! vollkommen beabsichtigt WEG von der sinnlosen action hin zu charaker.
Wo habe ich DAD oder Pierce Brosnan mit den aktuellen Filmen gleichgesetzt? Ich habe lediglich festgestellt, dass es seither bergab geht mit der gesamten Reihe!
danielcc hat geschrieben:- die psychologische diskussion ist gar nicht so abwiegig. aus den romanen heraus ist bond praktisch ein gebrochener psychopat. klar, die filme sind auch für mich bedeutender als die romane, aber wie hast du denn bei connery den humor und die frauen-sachen mit seinem total ernsten und lebensgefährlichen killer-job vereint???
Ganz einfach: Vor dem Hintergrund eines ordentlichen Schusses Ironie und Persiflage! Wer beides in den "alten" Filmen nicht erkennt, wird auch bei den aktuellen Streifen nichts vermissen. Entschuldigung, wer glaubt ernsthaft daran, dass ein Bösewicht in einem erloschenen Vulkan unbemerkt eine Raktenbasis errichten kann und von dort aus auch noch Ausflüge ins All veranstaltet? Die ganze Story ist ein großes Augenzwinkern. Oder ich denke an die gelbe Ente aus FYEO, die sich mit albernen "Trötlauten" unterlegt in eine wilde Verfolgungsjagd begibt. Wenn das keine Persiflage auf den zuvor in die Luft gejagten Lotus ist?! In den jüngeren Produktionen ist von sowas keine Spur mehr.
danielcc hat geschrieben:was deinen letzten punkt angeht kann ich dich beruhigen: bond hat sich oft geändert und wird es spätestens nach craig wieder tun. gehe aber davon aus, dass schon bond23 wieder heiterer sein wird
Hm, ich weiß nicht. Das hieß es nach CR auch schon und was ist passiert? Im Grunde wird dieselbe Geschichte weitergesponnen. Gibt es da noch einen (ernsthaften) Weg zurück?
