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für mich eine der wenigen längere aufnahmen von craig und forster gemeinsam. bisher hatte ich überhaupt kein gefühl dafür wie gut die sich verstanden haben/verstehen. wenn man das so sieht und hört glaube ich fast, dass forster noch einen film mit craig machen wird (kein bondfilm)
"It's been a long time - and finally, here we are"

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vodkamartini hat geschrieben:Ich würde sogar soweit gehen, dass QOS den dürftigsten Bond-Plot der gesamten Franchise zu bieten hat.
*hüst* YOLT, DAF, TSWLM, MR und die zweite Hälfte von DAD *hust* ;)

Ken Adams Designtalent in Ehren aber die von mir genannten Filme finde ich gemessen an anderen Bondfilmen doch schon relativ schwach.

YOLT - Connery wenig motiviert, total over the top

DAF - Das Buch ist schon nicht der Knaller, der Film noch weniger

TSWLM - Quasi-Remake von YOLT

MR - Kommentar überflüßig

DAD - erste Hälfte starke "reformierter" Bond, ab der Gen-Klinik dreht der Film am Rad.

Natürlich geht es häufig um Weltherrschaft, ist aber auch ein von jedem gewusstes Markenzeichen der Serie geworden.
"Dann machen wir halt was wir immer tun: Wir stehlen einen atomaren Sprengkopf und nehmen die Welt als Geisel!"

Einer der besten Momente im ersten Austin Powers-Film :D ;) :lol:

Die Casino Szene ist für mich der dramaturgische, spannungstechnische und atmosphärische Höhepunkt des Films, konkurrenzlos.
Das unterschreib' ich!

Ich glaube einen solchen gleichzeitig Actionarmen aber vor Spannung vollgeladenen Showdown hatten wir in den Bondfilmen seit Ewigkeiten nicht mehr.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

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Ich habe den Film gestern das zweite Mal gesehen und mit den schnellen Schnitten in den Actionszenen kam ich schon ein ganzes Stück besser zurecht. Bei der ersten Sichtung fühlte ich mich an vielen stellen des Films "überfahren". Der Grund für das besser zu recht kommen ist, das man ab dem zweiten Mal bereits den Überblick hat - man muss sich nicht mehr auf das Geschehen selbst stark konzentrieren, da man ja weiß was nachher passiert. So kann man sich mehr auf die Inszenierung an sich konzentrieren und da ist dieser Bond eine ganz große Nummer. Keine Frage, schnelle Schnitte standen Bond schon immer gut, er hat sie ja auch erfunden, aber das war dann doch ein Ticken zu viel.
Schnitte hin oder her, mir gefällt diese farbenprächtige, atmosphärische Inszenierung.
Könnte mir vorstellen, das man an dem jetzigen Team hinter der Kamera an sich und im Schnittraum festhält (man mag es nicht glauben aber so ein ausgebildeter Schnibbler wird auch andere Schnitte beherrschen).

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007James Bond hat geschrieben:Ich habe den Film gestern das zweite Mal gesehen und mit den schnellen Schnitten in den Actionszenen kam ich schon ein ganzes Stück besser zurecht. Bei der ersten Sichtung fühlte ich mich an vielen stellen des Films "überfahren".
Ja, das ging uns auch so zu Beginn. Als ich gestern nochmals in dem Film war, konnte man sich besser auf das Speziellere konzentrieren und konnte entspannter sein, weil die Handlung schon klar war.

Die Ansichten der Städte und Landschaften sind gelungen und die Titelschriften der einzelnen Stationen, werden immer mit einer typischen Schriftart eingeblendet.

So langsam wird man warm mit dem Film ;)
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

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MX87 hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Ich würde sogar soweit gehen, dass QOS den dürftigsten Bond-Plot der gesamten Franchise zu bieten hat.
*hüst* YOLT, DAF, TSWLM, MR und die zweite Hälfte von DAD *hust* ;)
Ken Adams Designtalent in Ehren aber die von mir genannten Filme finde ich gemessen an anderen Bondfilmen doch schon relativ schwach..
Sehe ich anders. V.a. TSWLM ist mich einer der besten Filme der Reihe. Mit dürftig meinte ich nicht übertrieben oder albern, sondern einfach spartanisch. Die Handlung passt auf einen Bierdeckel und dient m.E. lediglich als Füllsel für die zu zahlreichen Actionszenen. Für den Plot reicht ein Satz:
Bond deckt diverse Machenschaften der Verbrecherorganisation QUANTUM auf, tötet diverse Mitarbeiter, kann aber den Kopf nicht abschlagen.
MX87 hat geschrieben:YOLT - Connery wenig motiviert, total over the top.
Klar. Ist für mich übrigens der mit Abstand schlechteste Connery-Bond und rangiert bei mir zusammen mit TMWTGG sehr weit unten.
MX87 hat geschrieben:DAF - Das Buch ist schon nicht der Knaller, der Film noch weniger.
DAF mag ich trotz seiner überkandidelten Art recht gerne. Der Film macht einfach Spass und ist die perfekte Überleitung zur Moore Ära. Er passt absolut in seine Entstehungszeit.
MX87 hat geschrieben:TSWLM - Quasi-Remake von YOLT.
TSWLM ist für mich klar der beste Moore Bond. Sein Goldfinger. Der fade und mit ordentlichen Längen ausgestattete YOLT wird hier um Längen übertroffen. Ein Film wie aus einem Guss, der die 1975 fast gestorbene Bond Franchise vor dem AUs gerettet hat. Zwar in Teilen durchaus ein Remake ,ist er allerdings dem "Oiginal" in allen Belangen turmhoch überlegen.
MX87 hat geschrieben:DAD - erste Hälfte starke "reformierter" Bond, ab der Gen-Klinik dreht der Film am Rad..
Das sehe ich ähnlich.
MX87 hat geschrieben:Ich glaube einen solchen gleichzeitig Actionarmen aber vor Spannung vollgeladenen Showdown hatten wir in den Bondfilmen seit Ewigkeiten nicht mehr.
Actionarm? Die Zerlegung des Wüstenhotels meinst du aber nicht, oder?
Spannung? Vermutlich meinst du die Episode in Russland mit Vespers Ex-Freund. Da knistert es m.E. nicht sonderlich.

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vodkamartini hat geschrieben:Die Handlung passt auf einen Bierdeckel und dient m.E. lediglich als Füllsel für die zu zahlreichen Actionszenen.
Naja. Die Handlungen der Bondfilme von DN bis DAD kann man (mit Ausnahme von OHMSS und LTK) auch grob zusammenfassen als:

Bond schläft mit Bondgirl - Bond bekommte einen Auftrag von M - Bond jagt den Bösewicht und tötet ihn - Happy End mit Bondgirl

Das passt auf einen Bierdeckel. :wink:

Mit so einer Vorgehensweise machst du es dir aber zu einfach, denn CR und QOS gehören ja zusammen und haben auch folglich eine gemeinsame Handlung Dass dir die Story so "dürftig" vorkommt, könnte natürlich auch daran liegen, dass man von Quantum nicht viel in Erfahrung bringt. Aber dass dem ein oder anderen die "Story" nicht sofort ins Gesicht springt beweist ja auch, dass sie eben etwas komplizierter ist, wie die aus den bisherigen Filmen. Man muss sich den Film eben noch ein paar mal ansehen, bis man die Story durchschaut hat und die Quantum-Storyline wird ja auch in den nächsten Filmen weitergeführt.

Dieses Vorgehen spiegelt ja auch die momentane Lage in der Welt wieder, denn man kann zurzeit ja auch nicht genau ausmachen woher die Gefahren kommen. Ob man sich jetzt eher vor Bankern oder vor islamischen Terroristen fürchten braucht. Oder von den ortsansässigen Nazis, die ihre "National befreiten Zonen" errichten.

Meiner Meinung ist eine Story eher "dürftig", wenn sie so einfallslos daherkommt, wie die mit dem wahnsinnigen Superschurken, der die Welt unterjochen will, das leben oberhalb der Wasseroberfläche auslöschen will oder gleich alle Lebewesen auf Erde ausrotten will um sich dann im Weltall eine neue Zuflucht zu suchen. Sowas ist "dürftig" egal wie stark man das dann aufbläht. :wink:

Hoffentlich lassen sich Mike und Babs nicht von ihrem Kurs abbringen, denn er ist meiner Meinung nach der richtige. :D

MfG

Samedi
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

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Samedi hat geschrieben: Meiner Meinung ist eine Story eher "dürftig", wenn sie so einfallslos daherkommt, wie die mit dem wahnsinnigen Superschurken, der die Welt unterjochen will, das leben oberhalb der Wasseroberfläche auslöschen will oder gleich alle Lebewesen auf Erde ausrotten will um sich dann im Weltall eine neue Zuflucht zu suchen. Sowas ist "dürftig" egal wie stark man das dann aufbläht. :wink:
Ne, das ist typisch Bond. Klar, auch für meinen Geschmack etwas zu übertrieben, aber nunmal typisch Bond und es heisst ja schliesslich auch: Bond rettet die Welt.
Hoffentlich lassen sich Mike und Babs nicht von ihrem Kurs abbringen, denn er ist meiner Meinung nach der richtige. :D
Meiner Meinung nach nicht. Gerade was QOS angeht, den quasi vierten Bourne-Film.

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Martin007 hat geschrieben: Ne, das ist typisch Bond. Klar, auch für meinen Geschmack etwas zu übertrieben, aber nunmal typisch Bond und es heisst ja schliesslich auch: Bond rettet die Welt.
Wieso? Weil es in einem drittel der Bondfilme vorkommt? Wie oft wurde denn die Weltherrschaft angestrebt??? Maximal 2 mal, in TSWLM und in MR. Selbst Blofeld hatte meist nur pekuniäre Interessen!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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@Samedi

Keine Sorge. Bei dem zu erwartenden Einspiel werden sie sich ganz sicher nicht vom Kurs abbringen lassen. :wink:

Mit dürftig meine ich hier nicht unbedingt einfallslos, sondern viel zu wenig entwickelt. Es geht einfach alles zu schnell. Zu Beginn der Dreharbeiten standen erst zwei Drittel des Scripts, m.E. auch kein gutes Zeichen.

Ich würde sagen, QOS hätte ein hervorragender Bondfilm werden können mit einem anderen Cutter und einem anderen Regisseur. Es wurde einach zu viel Potential unnötig verschenkt. Ist meine Meinung, muss man nicht teilen.

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Chris hat geschrieben:
Martin007 hat geschrieben: Ne, das ist typisch Bond. Klar, auch für meinen Geschmack etwas zu übertrieben, aber nunmal typisch Bond und es heisst ja schliesslich auch: Bond rettet die Welt.
Wieso? Weil es in einem drittel der Bondfilme vorkommt? Wie oft wurde denn die Weltherrschaft angestrebt??? Maximal 2 mal, in TSWLM und in MR. Selbst Blofeld hatte meist nur pekuniäre Interessen!
Schon klar. Der Begriff kommt ja auch nicht von mir. Trotzdem ist QOS zu wenig Bond und zuviel 08/15-Action-Thriller mit klaren Anleihen bei Bourne.

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Martin007 hat geschrieben: Schon klar. Der Begriff kommt ja auch nicht von mir. Trotzdem ist QOS zu wenig Bond und zuviel 08/15-Action-Thriller mit klaren Anleihen bei Bourne.
Wo ausser bei den schnellen Schnitten in den ersten beiden Actionszenen siehst Du anleihen bei Bourne???

Die Bourne Filme sind schon optisch so extrem kalt und farblos gehalten, dagegen wirkt QOS wie ein Bob Ross Gemälde!
Und jetzt komm nicht mit dem Kampf gege Slate und im Vergleich dazu der Kampf in Bourne 3 in Marokko! Das war bei Bourne eine komplette Actionsequenz und in QOS nur ein Minizwischenkampf!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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QOS ist zwar farbiger als Bourne, richtig, aber allgemein ähnlich ruhelos, zu schnell und die Story ähnlich lahmarschig und unspannend, dazu wie schon erwähnt die Actionszenen und der Kampf gegen Slate ist ja gerade in seiner Direktheit mehr Bourne als Bond, um den Zusammenhang gehts mir da weniger, auch wenn dieser sowieso vollkommen sinnlos und für die Story nicht weiter von Belang war. Dazu auch noch allgemein Bond in seiner Art.

@Edit: Richtig, die schnellen Schauplatzwechsel auch noch.

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Thema Bourne: Ganz einfach die schnellen Schnitte ( die über den ganzen Film verteilt sind) und der Trend die Story zu Gunsten der Action zu beschneiden. Man hat den FIlm damit beworben, dass er der actionreichste sei, leider ist er dabei auch der kürzeste, was dabei auf der Strecke bleibt ist jawohl klar.
Bild

Bond... James Bond

"Ach übrigens: Der Drink ist gerührt und nicht geshakt, das war doch in Ordnung?" - "Vollkommen."
(James Bond - Man lebt nur zwei mal)

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KillerMaulwurf hat geschrieben:Thema Bourne: Ganz einfach die schnellen Schnitte ( die über den ganzen Film verteilt sind) und der Trend die Story zu Gunsten der Action zu beschneiden. Man hat den FIlm damit beworben, dass er der actionreichste sei, leider ist er dabei auch der kürzeste, was dabei auf der Strecke bleibt ist jawohl klar.
Richtig! :wink: