
nun in der ue fängt eben 2mal erst NINA an den song auf englisch zu trällern, in der "urdeutschen"


Gruß
jo, zb. die stockcar sequenz, wo micky maus plötzlich tracy syncronisiertdanielcc hat geschrieben:Ach so, auf einen Song hab ich da nie geachtet. Gibt ja andere Szenen mit Dialog die auch neu synchronisiert wurden...
Gibt es dafür Quellen? Ich kann nicht so recht glauben, dass das der Hauptgrund war. Offiziell wird ja immer die „beeindruckende Ausstrahlung Lazenbys“ angeführt. Sollte es tatsächlich aufgrund der Knausrigkeit von ein paar damals bereits sehr sehr gutsituierten Produzenten gelegen haben, dann war das mehr als dumm und kurzsichtig. Den Herrschaften ist sicherlich einiges mehr als die Differenz zwischen Lazenbys Gage und der eines prominenteren Schauspielers an Gewinn entgangen…RicoSchulze1 hat geschrieben:Hauptgrund für die Entscheidung Lazenby als Bond zu nehmen soll wohl Geld gewesen sein. Lazenby bekam nur 50.000$ Gage.
danielcc hat geschrieben:Im Grunde genommen fast die beste Entscheidung einen nobody zu nehmen.
Es gab 2 Möglichkeiten:
- Das Publikum mag ihn und man hat für wenig Geld einen neuen Star
- Das Publikum mag ihn nicht, dann hat man zumindest wenig Geld ausgegeben und noch wichtiger: Der Weg ist frei für einen, den das Publikum will, ohne den Connery-Ballast zu haben
Letztlich ist ja letzteres passiert. Man stelle sich mal vor, man hätte einen Star genommen, und das Publikum hätte diesen aufgrund des Connery-Ballasts nicht akzeptiert! Der Film wäre deutlich teurer gewesen und der Ruf des Stars ruiniert.
Ein Schelm, wär jetzt aufgrund dieser Überlegungen eine Brücke zur Dalton-Besetzung anstellt...
Stimme dir voll zu!AnatolGogol hat geschrieben:Gibt es dafür Quellen? Ich kann nicht so recht glauben, dass das der Hauptgrund war. Offiziell wird ja immer die „beeindruckende Ausstrahlung Lazenbys“ angeführt. Sollte es tatsächlich aufgrund der Knausrigkeit von ein paar damals bereits sehr sehr gutsituierten Produzenten gelegen haben, dann war das mehr als dumm und kurzsichtig. Den Herrschaften ist sicherlich einiges mehr als die Differenz zwischen Lazenbys Gage und der eines prominenteren Schauspielers an Gewinn entgangen…RicoSchulze1 hat geschrieben:Hauptgrund für die Entscheidung Lazenby als Bond zu nehmen soll wohl Geld gewesen sein. Lazenby bekam nur 50.000$ Gage.
danielcc hat geschrieben:Im Grunde genommen fast die beste Entscheidung einen nobody zu nehmen.
Es gab 2 Möglichkeiten:
- Das Publikum mag ihn und man hat für wenig Geld einen neuen Star
- Das Publikum mag ihn nicht, dann hat man zumindest wenig Geld ausgegeben und noch wichtiger: Der Weg ist frei für einen, den das Publikum will, ohne den Connery-Ballast zu haben
Letztlich ist ja letzteres passiert. Man stelle sich mal vor, man hätte einen Star genommen, und das Publikum hätte diesen aufgrund des Connery-Ballasts nicht akzeptiert! Der Film wäre deutlich teurer gewesen und der Ruf des Stars ruiniert.
Ein Schelm, wär jetzt aufgrund dieser Überlegungen eine Brücke zur Dalton-Besetzung anstellt...
Aber wenn wir mal ehrlich sind, hat noch nie ein richtiger Star die Bondrolle übernommen (Ausnahmen Connery 71 und 83, aber das war ja nicht die „Erstübernahme“). Lazenby war unbekannter Dressman, Dalton, Craig und Brosnan etablierte Schauspieler der 2. Reihe. Einzig Moore erfüllte einigermaßen das Starkriterium, allerdings auch nur auf TV-Ebene. Ich glaube nicht, das Daltons Karriere durch Bond kaputt gegangen ist sondern dass er ohne Bond nie überhaupt erst einem breiteren Publikum aufgefallen wäre.
Auch wenn ich mich wiederhole: wenn die niedrige Gage Lazenbys der Grund gewesen sein sollte, dann muss man das kaufmännische Verständnis der Verantwortlichen doch schwer in Frage stellen. Ich denke eher, dass der Aspekt einen „selbst geformten James Bond“ auf längere Sicht kontrollieren zu können eine Rolle gespielt hat. Aber selbst diese Rechnung ist ja kläglich gescheitert. Vielleicht wollte man es ja auch einfach nur dem widerspenstigen Connery zeigen: schau her, wir können jeden Beliebigen in die Rolle stecken und am Erfolg ändert sich nix.
Ich glaube auch nicht, dass ein größerer britischer Star der damaligen Zeit (zB Burton, Caine oder O´Toole) die Rolle übernommen hätte aufgrund der zu dominanten Rollenidentifikation mit Connery. Gegen einen weitgehend unbekannten Schauspieler ist ja auch nichts einzuwenden, wobei die Betonung auf Schauspieler liegt. Aber warum musste es ausgerechnet ein Berufsunkundiger sein? Die Überlegung mit Oliver Reed kam mir erst beim Schreiben, aber ich muss sagen je länger ich darüber nachdenke desto perfekter erscheint sie mir, gerade in OHMSS. Er hatte das passende Alter (Ende 20, wirkte aber schon damals einige Jahre älter), hatte bereits als Schauspieler auf sich aufmerksam gemacht ohne jedoch schon „zu groß“ für die Rolle gewesen zu sein. Und vor allen Dingen: er war ein wirklich feiner Schauspieler!
Edit: wie stark empfindet ihr eigentlich den Einfluss der deutschen Synchro von Lazenby auf die Qualität des Filmes? Lässt für euch die Synchro durch GGH (Connerys Synchronsprecher) Lazenby in einem besseren Licht erscheinen?
Da würde ich noch weiter gehen und sagen: in seiner hölzernen Gestik und Mimik macht es sich erst recht bemerkbar. Beispiel der berühmte Oneliner am Ende der PTS („das wäre dem anderen nie passiert“): Lazenby schaut irgendwie so süsssauer bedröpelt, jedenfalls will der ironische Unterton der Synchro so gar nicht zu seiner merkwürdigen Mimik passen. Wie hätte es bei Connery ausgesehen (mal abgesehen davon dass der Spruch dann keinen Sinn machen würde): zynische Selbstzufriedenheit a la GF PTS („wiederlich, einfach wiederlich“). Oder bei Moore: ironisch verschmitzte Souveränität a la LALD („böse Menschen lachen immer wieder“).danielcc hat geschrieben:ihre beziehung zu bond ist aber nicht gut geschrieben und leider merkt man lazenby bei jedem satz an, dass er KEINE schauspielerfahrung hat. seine gestik und mimik ist OK, seine stimme und sprache ist es nicht."
Geht mir genauso! Hier fehlt mir GGH schon sehr, wenngleich ich hier den noch sehr jungendlich klingenden Klaus Kindler ("Clint Eastwood") auch als recht passend empfinde. Aber es stimmt: Bond wirkt komplett anders wie auch der gesamte Film dadurch wesentlich weniger selbstironisch und stattdessen um einiges zynischer wirkt.danielcc hat geschrieben:Andersrum ist es bei Dr. No. Da sorgt eben das Fehlen von Hoffmanns Stimme aus Connery einen ganz anderen Menschen.
Das mit Savalas weiß ich niht mehr genau. Meine aber er hat im Original eine viel cooler, sonore Stimme als das verbissene leicht übertrieben alberne deutsche Stimme die in Richtung Grobi aus der Sesamstraße geht...AnatolGogol hat geschrieben: Was gefällt dir an der Synchro von Blofeld nicht? Oder bevorzugst du Savalas einfach nur im Original?
Du darfst die Bondfilme nicht unter Kontinuitätsgründen untersuchen, da jeder als eigenständiger Film produziert wurde und sich daher in vielen auch größere oder kleinere Kontinuitätsfehler finden lassen. Der oftmals kritisierte „logische Fehler“ in OHMSS, dass Blofeld Bond nicht erkennt liegt wie Daniel schon richtig sagte daran, das YOLT als Roman nach OHMSS spielt. Das nahm man bei der Produktion von OHMSS aber bewusst in Kauf, da man den Film eben einfach ohne die (filmische) Vorgeschichte aus YOLT starten liess. Es ist also kein Fehler sondern kalkulierter Drehbuchkniff. Das kann einem gefallen oder auch nicht, aber eine Bewertung der einzelnen Filme (und hier ganz speziell OHMSS) unter Aspekten einer Serienkontinuität macht genau deswegen eigentlich wenig Sinn.Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben: Denn der Charakter Blofeld ist eine Frechheit, hat mit dem, was uns in 4 der 5 vorherigen Filme eingeführt wurde, überhaupt nichts zu tun. Savales Blofeld hat mir nie so gut gefallen wie der von Pleasence, aber eigenständig betrachtet und nicht in einer Fortsetzung bzw. aufeinanderaufbauenden Rolle ist er nicht schlecht!! Doch wenn ich OHMSS jetzt im Marathon anschaue ist der Charakter schlicht eine Schande und in meinen Augen der größte Fehler in der Geschichte der Bond-Reihe...
Dass der Schauspieler wechselt, ist ja kein Problem (siehe James Bond) aber warum in aller Welt ist Blofeld jetzt Chemiker/Biologe/Arzt was weiss ich und warum jagt er Bond jetzt selber auf Skiern hinterher...warum erkennt er Bond nicht, wo sind die übrigen Mitglieder con SPECTRE geblieben, immerhin wird es ja mehrmals im Film erwähnt, warum will er seinen Adelstitel?????????????????????ich kapiers nicht...
Kannst du das noch etwas weiter ausführen? Worin ist Lazenby Connery ähnlich, wo legt er die Rolle eigenständig an? Wie fandest du die schauspielerische Leistung Lazenbys? Ich kann hier deine Meinung nicht teilen, für mich ist Lazenby aufgrund des völligen Fehlens von schauspielerischen Fähigkeiten die größte Fehlbesetzung der ganzen Serie.Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben: Abgesehen davon hat mir der Film wirklich gut gefallen. Lazenby habe ich längst als Bond aktzeptiert und er gefällt mir von mal zu mal besser. Schade, dass er keine zweite Chance bekommen hat...Er ist Sean Connery ähnlich, aber dennoch keine bloße Kopie.
Schade eigentlich, denn deine Bewertung hätte mich schon interessiert. Du kannst den dir wichtigen Blofeld-Aspekt ja ruhig in die Bewertung einfliessen lassen, denn es geht ja um die Bewertung der tatsächlichen Filme und nicht darum, wie gut die Filme hätten werden können oder wie gut wir uns die Filme gerne gewünscht hätten…Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben:Ich sehe mich im Moment nicht in der Lage, dem Film eine Punktzahl zu geben...Blofeld macht den sonst wirklich guten Film zu sehr kaputt!!
Bin sehr auf eure Antworten gespannt!!