Die Ära Roger Moore ist vorbei..die (leider nur sehr kurze) Ära Timothy Dalton kan beginnen. Ich habe soeben noch einmal meinen Beitrag zu TLD gesucht, welchen in vor einiger Zeit verfasst hatte und woraufhin ich begonnen habe, die Bond-Filme chronologisch zu schauen..und eigentlich hat sich meine Meinung nicht geändert.. TLD ist und bleibt einer meiner absoluten Lieblings-Bonds!!
Victor 'Renard' Zokas hat geschrieben:
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Als Dalton in der Pre-Title-Sequenz auf dem Boot landet, merkt man überhaupt nicht, dass dies sein Erster Auftritt als berühmter Geheimagent sein soll, er fühlt sich von der ersten Minute wohl in seiner Rolle und zieht den Zuschauer auf seine Seite. Ähnlich wie Craig kann er sowohl sehr sensibel/ernst sein, hat aber auch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Was mir noch aufgefallen ist: er ist relativ selten im Anzug zu sehen, sondern öfter etwas "sagen wir" lockerer, normaler gekleidet. Grundsätzlich kein Problem (siehe Craig in QOS) aber die langärmeligen Polos, Wollpullis und Windjacken sind in meinen Augen nicht wirklich James Bond.
Die Kombination der Bösewichte ist gelungen, Koskov ein klasse Charakter und auch Brad Whitakker bietet interessante Ansätze. Aus dem Söldner und Waffenhändler hätte man dennoch mehr machen können. Der Henchman Necros ist Durchschnitt, toll hingegen sein eigenes musikalisches Theman. Das Bond-Girl Kara mag auch zu gefallen, einen charakterlichen Tiefgang wie aus der Craig-Ära hat sie zwar nicht zu bieten, aber für damalige Verhältnisse kann sie mit dem Cello punkten (nicht nur die hübsche Frau). Auch die Nebendarsteller (also hauptsächlich) John Rhys-Davis und Art Malik sind tolle Charaktäre und besitzen beide eine tolle Harmonie mit Dalton.
Die Actionszenen sind allererste Sahne, auch wenn ich mich mit Bond als Pilot nie anfreunden werde (auch einer meiner wenigen Minuspunkte in QOS). Die Schläger auf der Militärbasis errinnert an alte Prügeleien von Sean Connery, die Verfolgungsjagd im Aston bzw. im Cello sind einfach super und wenn man sich die Szenen in Tangier anschaut, weiss man, woher einige "innovatie Ideen" aus den Bourne-Filmen kommen (Anmerkung: Ich bin Fan der Bourne-Trilogie). Einzig der Schlusskampf mit Whitaker ist schwach, auch wenn der Waterloo-Spruch natprlich erste Sahne ist.
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Was mich jedesmal aufregt ist die Szene mit der etwas stämmigeren Frau in der Pipeline, hätte man auch anders lösen können. Und das Auftauchen von Felix Leiter ist zwar ganz nett, aber die Besetzung nicht hundertpro getroffen, bin sehr froh dass wir jetzt Jeffrey Wright haben.
Die Locations sind super getroffen, die Story zählt in meinen Augen mit zu den besten und inteligentesten der gesamten Reihe. Und daher gebe ich in meiner momentanen Euphorie (und wegen der ein oder anderen minimalen Schwäche)
9 Punkte
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Mit einer spannenden, etwas verschachtelten Story, einem tollen neuen Hauptdarsteller, einem interessanten Schurken, sowie dem in meinen Augen sympatischsten Dummchen der Bond-Girl-Geschichte bildet TLD eines der Highlights der Reihe!!
Was ich noch anmerken möchte: Caroline Bliss als Miss Moneypenny ist eine absolute Fehlbesetzung (selbstverständlich kommt niemand an Louis Maxwell ran, aber was soll bitte das hier??)..und warum zur Hölle hat sie ihr Büro in der Q-Branch

"The name's Bond. James Bond."