Timothy Dalton - Bond, Allgemein und News

Hier könnt ihr allgemein über die unvergesslichen 007-Filme, Darsteller, Dreharbeiten, Lifestyle, Skurriles und alles andere diskutieren, was auf irgendeine Art und Weise etwas mit dem berühmtesten Geheimagenten der Kinogeschichte zu tun hat! Viel Spaß! Gezielte Reviews und Filmdiskussionen bitte in das entsprechende Unterforum - danke!
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danielcc
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Was haben immer alle mit Connery wenn es um Gentlemen geht???
Ehrlich, bei Connery gabs ja von Fleming selbst Protest, da Connery eben wenig vom britischen Gentleman hat. Sehe auch in den Filmem gar nicht, wo er einer sein soll - zumindest nicht besonders ausgeprägt.

Finde es immer wieder faszinierend, wie sich die Wahrnehmumg oder Erinnerung sehr stark von den Fakten distanzieren kann.
Connery schlug frauen, war unhöflich, auf sexistische Art ein Macho, und höflich überhaupt nur als Mittel zum Zweck (nämlich um mit der nächsten ins Bett zu gehen).
Da verkörpert der gute Daniel C. doch deutlich mehr Gentleman. Habe immer das Gefühl, das einige "härtere Action" einerseits mit "Gentleman und Charme" verwechseln.

Ob nun Connery besser aussehend ist als Craig sei mal dahin gestellt. Auch was das betrifft, galt Connery da damals nicht grade als Schönling. Muss Bond gut aussehend sein oder ist es nicht sogar besser wenn er in erster Linie maskulin ist? Ich persönlich konnte in jeder der genannten Kriterien Dalton nie viel abgewinnen, aber das ist Geschmackssache
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AnatolGogol
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Was Bond in QOS mit Fields anstellt hat mit Gentleman auch recht wenig gemein. :wink: Bond war nie wirklich Gentleman, unter keinem Darsteller. Moore tat alles um die Rolle in die Richtung zu bringen und spielte Szenen wie die in TSWLM mit Sandor oder mit Locque in FYEO bekanntlich nur unter Protest - aber gerade aufgrund solcher Szenen blieb der Bondcharakter auch unter ihm ambivalent. Ich persönlich finde Craig aber ehrlich gesagt auch weniger sophisticated als seine Vorgänger, seinen Vorgängern stand die Eleganz der Rolle einfach besser zu Gesicht – warum kann ich aber auch nicht wirklich begründen, das ist mehr eine Gefühlssache. Allerdings helfen Szenen wie „sehe ich so aus als ob mich das interessiert“ in CR oder das „Flatline-Saufen“ im Flieger in QOS sicherlich auch nicht um Craigs Bond mehr „Gentleman-Flair“ zu verleihen.
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danielcc
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Dann müssen wir aber etwas präziser sein. Gehts um:
- Gentleman im Sinne von Höflichkeit und Charme ggü. Frauen, oder um
- Gentleman im Sinne von Bildung und Kultiviertheit
?

Was macht er denn mit Fields Schlimmes?

Ich glaube, wenn man die tatsächlichen Fallbeispiele durchgeht, schneidet Craig in Summe was das Thema Höflichkeit und Charme gg. Frauen durchaus gut ab.
Sophisticated und kultiviert ist er in der Tat vor allem im ersten Film weniger. Zumindest seine Rolle nicht.
Ob bei dem jeweiligen Darsteller (etwa Connery) die gespielte Kultivierheit vom (britischen) Publikum abgenommen wurde, ist noch mal eine andere Frage.
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AnatolGogol
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Wiki sagt: "Der Begriff des Gentleman ist relativ vage und konturlos: eine verbindliche Charakterisierung ist kaum möglich. "
Das sagt eigentlich schon alles bzw. eben nix. Meinem Verständnis nach wird der Begriff aber mindestens genauso häufig als Betonung guter Manieren, Umgangsformen und Kultiviertheit genannt wie für Charme und zuvorkommendes Benehmen gegenüber dem "schwachen Geschlecht".

Connerys Akzent war damals halt schon eine Barriere, in seinem Spiel und seiner Rollenauslegung erkennt man aber deutlich die Handschrift des vielzitierten "Supergentlemans" Young. Fürs deutsche Publikum war und ist ersteres ja aber eh irrelevant.

Was er mit Fields macht? Er nutzt sie in jeder Beziehung schamlos aus und macht sie wissentlich zur Zielscheibe. Also im Prinzip verhält er sich hier typisch Bond - und eben nicht gerade Gentleman-like. Gentleman in Verbindung mit Bond wurde doch eigentlich eh nur immer in Bezug auf die Umgangsformen und Kultiviertheit genannt. Und eben wegen des unwiderstehlichen Charmes - was aber auch nur bedingt was positives ist, da dieser ja nur genutzt wird um die Bondgirls flach legen - ohne Rücksicht auf Verluste (siehe Fields). Mit Höflichkeit, Verständnis o.ä. hat das ja auch nix zu tun. Deshalb hast du zwar Recht, dass gerade Craigs einfühlsame Seite gegenüber Vesper Eigenschaften eines Gentlemans sind, aber eben gerade jene die üblicherweise nicht mit dem Charakter Bond in Verbindung gebracht werden.
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danielcc
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AnatolGogol hat geschrieben: Was er mit Fields macht? Er nutzt sie in jeder Beziehung schamlos aus und macht sie wissentlich zur Zielscheibe. Also im Prinzip verhält er sich hier typisch Bond - und eben nicht gerade Gentleman-like.
.
Das erinnert mich an die Diskussion mit Maibaum zgl. der Hotelszenen. Sorry, ich verstehe nicht wo Bond irgendwas Schlimmes mit Fields macht, oder sie gar ausnutzt... Sie sagt, der nächste Flieger geht erst am nächsten Tag, er sucht ein nettes Hotel aus, sie landen im Bett (wohl kaum gegen ihren Willen) und er nimmt sie als Begleitung mit zu der Party.
AnatolGogol hat geschrieben: Gentleman in Verbindung mit Bond wurde doch eigentlich eh nur immer in Bezug auf die Umgangsformen und Kultiviertheit genannt. Und eben wegen des unwiderstehlichen Charmes - was aber auch nur bedingt was positives ist, da dieser ja nur genutzt wird um die Bondgirls flach legen - ohne Rücksicht auf Verluste (siehe Fields). Mit Höflichkeit, Verständnis o.ä. hat das ja auch nix zu tun. Deshalb hast du zwar Recht, dass gerade Craigs einfühlsame Seite gegenüber Vesper Eigenschaften eines Gentlemans sind, aber eben gerade jene die üblicherweise nicht mit dem Charakter Bond in Verbindung gebracht werden.
Aber es ist ja auch nicht so, dass Craigs-Bond ein Bauer ist, nur weil er absichtlich entsprechend der Reaktion mal auf seinen geschüttelten Martini verzichtet. Wir erinnern uns: Craig ist es, der erstmals die Rezeptur seines Cocktails diktiert, er ist es, der großzügig Champagner und Kavier bestellt und zwar wohlgemerkt obwohl er nichts mehr davon haben wird (CR mit Solange), er ist es, der bewusst das beste Hotel im Ort wählt (QOS), er trägt die teure Uhr, isst auch nach dem Pokersieg seinen Kaviar, etc. etc.
Ich glaube, es werden immer die beiden einzigen Gegenbeispiele (fehlender Maßanzug, situationsbedingrer Verzicht auf den geschüttelten Martini) zu sehr in den Vordergrund gestellt
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AnatolGogol
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danielcc hat geschrieben:
Das erinnert mich an die Diskussion mit Maibaum zgl. der Hotelszenen. Sorry, ich verstehe nicht wo Bond irgendwas Schlimmes mit Fields macht, oder sie gar ausnutzt... Sie sagt, der nächste Flieger geht erst am nächsten Tag, er sucht ein nettes Hotel aus, sie landen im Bett (wohl kaum gegen ihren Willen) und er nimmt sie als Begleitung mit zu der Party.
Ohne das jetzt noch mal durchzukauen: sie stirbt weil er ihr den Kopf verdreht und mitten in die Schusslinie zieht (er nimmt sie mit auf die Party, sie stellt Elvis ein Bein, sie hält sich in seiner Suite auf). Er hätte wissen müssen dass er sie damit zur Zielscheibe macht und wusste das wohl auch sehr gut, aber es war ihm egal weil seine Missionsziele Priorität hatten. Moore verhält sich in MR gegenüber Corrine sehr ähnlich, nur spielt er es deutlich charmanter.


AnatolGogol hat geschrieben:Aber es ist ja auch nicht so, dass Craigs-Bond ein Bauer ist, nur weil er absichtlich entsprechend der Reaktion mal auf seinen geschüttelten Martini verzichtet. Wir erinnern uns: Craig ist es, der erstmals die Rezeptur seines Cocktails diktiert, er ist es, der großzügig Champagner und Kavier bestellt und zwar wohlgemerkt obwohl er nichts mehr davon haben wird (CR mit Solange), er ist es, der bewusst das beste Hotel im Ort wählt (QOS), er trägt die teure Uhr, isst auch nach dem Pokersieg seinen Kaviar, etc. etc.
Ich glaube, es werden immer die beiden einzigen Gegenbeispiele (fehlender Maßanzug, situationsbedingrer Verzicht auf den geschüttelten Martini) zu sehr in den Vordergrund gestellt
Das ist genau wie dein Problem mit Dalton: das ist halt mehr ein Gefühlsding und lässt sich nicht wirklich belegen. Es sind wohl mehrere Dinge die da mit reinspielen, sein gröberes Äußeres gehört da sicherlich auch dazu. Ich finde ihn für die Rolle auch deutlich zu muskulös, das lässt ihn auch etwas kantiger wirken. Sein Gang ist auch weniger katzenhaft als der seiner Vorgänger. Wie gesagt, es ist eine ganze Reihe von Sachen die da reinspielen und trotzdem in erster Linie ein Gefühlsding.
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Tanaka
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Für mich hängt der Begriff Gentleman
  • mit exzellenter, klassischer Bildung
    ausgewählte Höflichkeit gegenüber jedem Menschen
    Großzügigkeit
    Ehrlichkeit
    über sich hinausgehen (Einsatz für eine bessere Gesellschaft, z.B.)
    andere nicht bloßzustellen
    sich selbst nicht völlig ernst zu nehmen
    sich ausgewählt und elegant zu kleiden und sich gepflegt zu sein
    Savoir-Vivre/ein Connaisseur zu sein
zusammen. Natürlich, Menschen gezielt zu töten wie es 007 tut ist nicht gerade die allerhöflichste Tat.

Bei Dalton kann ich mich nun nicht erinnern er hätte in den beiden Bondfilmen eine Frau geschlagen. Bond als Lazenby etwa erkannte einen bestimmten Schmetterling, den M gerade präparierte; Roger Moore als Bond antwortete Stromberg um welchen Fisch es sich handelt --> Bildung.
Bei Daniel Craigs Darstellung konnte ich mich nicht an so eine Szene erinnern, auch war er der erste Bond, der sich bewusst betrinkt (was für mich nicht mehr zu einem Connaisseur passt). Wurden bei Daniel schon die Sprachkenntnisse Bonds gezeigt? Das würde ihm eine gewisse Weltgewandtheit geben.

Lange Rede, kurzer Sinn. Mir fehlten in den ersten beiden Craig-Filmen als Bond manche der oben genannten Punkte. Natürlich wirken in der Zeit von US-Agenten à la Jack Bauer oder Jason Bourne ein Gentleman vielleicht altmodisch. Mir gefällt die Darstellung in Richtung eines Gentlemans trotzdem besser. Auch das Drehbuch macht Bond nun härter. Während Roger Moores Bond im einen extrem noch andere verprügelte (anstatt sie gleich zu töten), führen die Kämpfe von Craigs Bond bis zum Tod. Das mag vielleicht realistischer sein, mir gefällt es aber weniger.

Achja, die „Gentlemanhaftigkeit“ beziehe ich natürlich auf die Darstellung Daniels nicht auf Daniel selbst. Ich kenne Daniel Craig kaum und er mag als Mensch natürlich durchaus ein echter Gentleman sein.
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Casino Hille
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Tanaka hat geschrieben:Bei Dalton kann ich mich nun nicht erinnern er hätte in den beiden Bondfilmen eine Frau geschlagen.
Dafür habens alle anderen getan :lol:
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danielcc
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Tanaka hat geschrieben: mit exzellenter, klassischer Bildung
Bei Craigs Bond wird explizit das Elite College erwähnt
Tanaka hat geschrieben: ausgewählte Höflichkeit gegenüber jedem Menschen
Großzügigkeit
Craigs Bond bestellt der Frau Champagner und Kaviar bevor er sie verlässt und er ist besonders höflich zur Hotel Rezeptionistinnen in CR und QOS, sowie der Dame am Airport Schalter.
Craigs Bond steht auf, als Vesper sich vom Tisch erhebt und er schenkt ihr ein teures Designer Kleid passend zum Anlass. Er tröstet sie als sie Angst hat, er bietet Camille sein Jacket an als sie friert... es ist wirklich offensichtlich dass Craigs Bond hier die Nase vorn hat
Tanaka hat geschrieben: Ehrlichkeit
über sich hinausgehen (Einsatz für eine bessere Gesellschaft, z.B.)
andere nicht bloßzustellen
Ich denke, da schneiden die vorherigen Bonds sowieso schlechter ab. Aber Craig ist zB mit M völlig ehrlich und gibt offen zu, dass er den Terroristen in der Botschaft tötet, weil er meint, dass sei für die Welt besser. Grade im Gegesantz zu Brosnan, Moore und Connery stellt Craig allein schon aufgrund der geringeren Gag-Dichte andere deutlich seltener blß.
Tanaka hat geschrieben: sich ausgewählt und elegant zu kleiden und sich gepflegt zu sein
Savoir-Vivre/ein Connaisseur zu sein
Wie gesagt, er trägt stets angemessene Kleidung, trägt teure Anzüge auch unabhängig vom fehlenden Maß-Smoking, teure Uhren und Accesoires... weiß genau was er will, wo er übernachten will, etc.
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danielcc
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Tanaka hat geschrieben:
Bei Dalton kann ich mich nun nicht erinnern er hätte in den beiden Bondfilmen eine Frau geschlagen.
Kann mich irren aber mit Kara geht er nicht immer zimperlich um oder? Wen hat Craig denn geschlagen?
Tanaka hat geschrieben:
Bond als Lazenby etwa erkannte einen bestimmten Schmetterling, den M gerade präparierte; Roger Moore als Bond antwortete Stromberg um welchen Fisch es sich handelt --> Bildung.
Bei Daniel Craigs Darstellung konnte ich mich nicht an so eine Szene erinnern,
Nun ja, immerhin erkennt er das Baujahr eines fast 50 Jahren alten Nischenautos...
Tanaka hat geschrieben:
Wurden bei Daniel schon die Sprachkenntnisse Bonds gezeigt? Das würde ihm eine gewisse Weltgewandtheit geben.
Ja, angedeutet in der Szene in CR ("Guten Abend")
Tanaka hat geschrieben:
Auch das Drehbuch macht Bond nun härter. Während Roger Moores Bond im einen extrem noch andere verprügelte (anstatt sie gleich zu töten), führen die Kämpfe von Craigs Bond bis zum Tod.
Nö, während Connery (zB am hafen in YOLT) oder Brosnan (zB Entkommen aus Ouromovs Bunker) reihenweise mit MG etc. die halbwegs Unbeteiligten abballern, tötet Craig bei seinem Einbruch in die Botschaft in CR nicht einen einzigen Soldaten dort.
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Tanaka
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Hallo Daniel,

ja, ich gebe dir in einigen Punkten Recht. An einige Szenen konnte ich mich nun nicht mehr erinnern (das letzte Mal "Casino Royale" ist schon etwas her).

Aber 007 hatte in "Quantum of Solace" etwa Polizisten getötet und einen Freund (Mathis) in die Mülltonne entsorgt. Craigs Bond (auch Brosnans) wirkt für mich militärischer, getriebener als die anderen Bonddarstellungen.
danielcc hat geschrieben:
Tanaka hat geschrieben:Auch das Drehbuch macht Bond nun härter. Während Roger Moores Bond im einen extrem noch andere verprügelte (anstatt sie gleich zu töten), führen die Kämpfe von Craigs Bond bis zum Tod.
Nö, während Connery (zB am hafen in YOLT) oder Brosnan (zB Entkommen aus Ouromovs Bunker) reihenweise mit MG etc. die halbwegs Unbeteiligten abballern, tötet Craig bei seinem Einbruch in die Botschaft in CR nicht einen einzigen Soldaten dort.
Das stimmt. In den älteren Filmen wurden in den Endschlachten dutzende Leute von Bond getötet oder verletzt. Die Darstellung ist schwarz-weiß: das ist ein Bösewicht, der unseren James tötet will und 007 entledigt sich seiner mit einem gezielten, tödlichen Schuss. Da denke ich schon nicht mehr an den getöteten Bösewicht.
Wenn Craigs Bond beim Töten gezeigt wird, dann in seiner grausamen Realitätsnähe. Diese sind nicht sofort tot, sondern kämpfen, gurgeln verzweifelt Blut etc. Bei diesen Szenen denke ich mir nur angeekelt: war das notwendig?

Vielleicht trägt das zu meiner Wahrnehmung Daniel Craigs bei.
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Letzteres stimmt. In der tatsächlich Darstellung der Tötungen, ist Craigs Bond realistischer und härter.

Da sind wir aber jetzt weit weg, von den ursprünglichen Behauptungen bzgl. Craig-Bonds Gentleman Potential ;-)
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danielcc hat geschrieben:Letzteres stimmt. In der tatsächlich Darstellung der Tötungen, ist Craigs Bond realistischer und härter.

Da sind wir aber jetzt weit weg, von den ursprünglichen Behauptungen bzgl. Craig-Bonds Gentleman Potential ;-)
da gebe ich Dir Recht, Daniel. :) Ich denke ich kann der Diskussion nun nichts mehr hinzufügen - mein kleines Fazit: Craigs Bonddarstellung zeigt mehr Gentlemanhaftes als ich bisher daran wahrgenommen hatte.
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But I'm going to tell it again
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