Maibaum hat geschrieben:Außerdem hat SF wenig Konkurrenz im Kino. Twilight spricht z.B. generell ein etwas anderes Publikum an als unser JB.
Es geht nicht nur um das Publikum, sondern auch um die Saaldisposition.
Wenn ein zuschauertechnisch vielversprechender Film startet (wie z.B. Twilight), dann bespielen die Kinos ihre größten Säle mit diesem Film. Dafür müssen ältere Filme wie Bond auf kleinere Leinwände verschwinden bzw. werden weniger häufig gezeigt.
Es geht also nicht nur um die Konkurrenz des Publikums, sondern vor allem auch um die Konkurrenz der Leinwände. Würde Skyfall immer noch auf sovielen Leinwänden gezeigt werden wie in den ersten 2 Wochen, dann wären auch heute noch höhere Besucherzahlen zu verzeichnen, weil viel mehr Spontankinobesucher den Film im Programm entdecken bzw. die Möglichkeit bekommen, ihn zu sehen.
Übrigens: Quantum of Solace hatte auch keine (Genre-ähnliche) Konkurrenz, und hat trotzdem "nur" 4,8 Mio Besucher in Deutschland angezogen.
Maibaum hat geschrieben:Twilight ist in 1. Linie ein Melodrama, und da werden die Überschneidungen mit Bond, der mittlerweile so ziemlich alle Gesellschafts- und Alters Gruppen anspricht, nicht allzu groß sein.
Genau das ist der Fall, und deshalb gibt es mit JEDEM anderen Film Überschneidungen. Egal, was jemand sonst so für Filme guckt, einen Bondfilm schaut er/sie sich auch an. Somit wird es wie Maschendraht sagt, garantiert Überschneidungen geben, was Bond und Twilight angeht. Aber wo ist das Problem? Ein Problem für Bond wird es ja erst, wenn jemand Bond sausen lässt, und NUR Twilight ansieht, weil er/sie nicht zweimal in wenigen Wochen ins Kino geht.
Also: Überschneidungen ja, Konkurrenz nicht wirklich.
Und jetzt nochmal zum Jubiläum: "Happy & Glorious", Adeles Titelsong, Titelstories in Magazinen ... das alles bringt natürlich ein paar Besucher, aber nicht Millionen mehr als bei den Vorgänger-Filmen. Diese Millionen, die Skyfall in die Kinos lockt, sind aufgrund der Qualität da. Ohne Jubiläum wären es in Deutschland jetzt vielleicht nicht 6,8 Mio, sondern "nur" 6,6 Mio verkaufte Tickets.
Dieser Film verkauft sich selbst durch seine Qualität und die daraus resultierende positive Mundpropaganda.