3000 Miles to Graceland (2001) – Demian Lichtenstein
Das ist einer dieser Filme, der trotz diverser unübersehbarer Schwächen genügend „redeeming qualities“ hat um ihn für mich unterm Strich zu einem guten und vor allem sehr vergnüglichen Film zu machen. Allein die Besetzung ist schon zum niederknieen: ihre Rollen sind für Russell und Costner förmlich massgeschneidert. Und sie liefern entsprechend auch: Russell gibt den gewohnt coolen und mürrischen Einzelgänger, Costner geniesst es geradezu den widerlichen Kotzbrocken zu spielen und ist darin unfassbar gut. Na und Russell ist und bleibt halt der „King“. Den Spass, den die beiden bei dem Film hatten sieht man ihnen in jeder Sekunde an. Die Nebenrollen sind auch toll, Courtney Cox als heisser Bimbo, Slater als der aufmüpfige und Arquette als der kalauernde Casinoräuber, Pollak und Haden Church bei ihren kongenialen Auftritten als „Pat und Pattachon“ des FBI. Die Actionszenen sind tadellos inszeniert, vor allem der Casino-Heist und der finale Showdown. Alles zwar gnadenlos überstilisiert, passt aber sehr gut zum generellen Ton einer Quasi-Parodie. Was den Film aber erst richtig spassig macht sind die vielen irren Szenen und Details wie der Elvis-Kult, die Geschichte um Elvis illegitimen Sohn bzw. Söhne, das daraus resultierende Kain vs Abel-Ding zwischen Costner und Russell, der Wombat-Fan und Costners Rollentausch mit ihm, das Duell zwischen Costner und dem Statetrooper, das Kaugummi-Mädchen, Geldwäscher Lovitz und sein Großwildjäger-Tick etcetcetc. Der Film sprüht nur so vor wahnwitzige Ideen und lässt schon alleine deshalb eigentlich nie Leerlauf aufkommen. Wer einen „ernsthaften“ Actionfilm erwartet ist hier natürlich definitiv an der falschen Stelle, wer aber auf starke Action, hohen Gewaltpegel und jede Menge skurrilen Humors steht, der wird hier bestens bedient. Und auch wenn ich mich wiederhole: Costner ist einfach eine Wucht als Badguy.
Wertung: 7,5 / 10
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- AnatolGogol
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Im Kino: Django Unchained
Für ein ausführliches Review hatte ich noch keine Zeit, aber heir mal meine ersten Eindrücke:
Über zwei Stunden lang ist das trotz seiner ernsten Thematik (die im historischen Kontext eher noch untertreibt) der bis dato witzigste Tarantino. Diesmal gibt es untypischwerweise keine verschachtelte Erzählstruktur, trotzdem eine Menge Tarantino-typischer Elemente (u.a. Referenzen auf dutzende Lieblingsfilme des Regisseurs, ein cleveres Spiel mit Genre-Erwartungen, auf höchst unterhaltsame Art geschwätzige Dialoge, Auftritte teilweise längst vergessener Stars - u.a. Bruce Dern, Don Johnson - sowie oft unvermittelt hereinbrechende Gewaltexzesse).
Leider hält Tarantino das Niveau diesmal nicht bis zum Ende und irritiert mit einem mindestens halbstündigen Schlussakt der angeklebt wirkt und irgendwie nicht so recht mit dem Rest des Films harmoniert. Natürlich ist der Ausgang der Geschichte klar, das ist aber nicht das Problem. Unnötigerweise inszeniert Tarantiono gleich zwei Showdowns die beide erheblich zu lang geraten sind (gefühlt 100 Gegner hätte Django nicht abballern müssen und die "Überredung" der "Transporteure" wirkt seltsam bräsig). Zudem ist Christoph Waltz Abgang unbefriedigend und auch erzählerisch nicht überzeugend.
Herrausragend sind dagegen wiederum einige Darstellerleistungen. Allen voran Waltz, der zwar teilweise Landa neu auflegt, aber der Figur dennoch eine Menge neuer Facetten abgewinnen kann. Di Caprio als schillernd-schmieriger PLantagenbesitzer ist ebenfalls grandios und wird nur noch übertroffen von Samuel L. Jackson´s perfiden Rassisten. Jamie Foxx dagegen spielt wie immer und bleibt vergleichsweise blass in der Titelrolle, das hätten auch andere so, oder ähnlich hingebracht.
Insgesamt wegen des unausgegorenen Schlussakkords definitiv schwächer als Inglourious Basterds (7-8 Punkte)
Für ein ausführliches Review hatte ich noch keine Zeit, aber heir mal meine ersten Eindrücke:
Über zwei Stunden lang ist das trotz seiner ernsten Thematik (die im historischen Kontext eher noch untertreibt) der bis dato witzigste Tarantino. Diesmal gibt es untypischwerweise keine verschachtelte Erzählstruktur, trotzdem eine Menge Tarantino-typischer Elemente (u.a. Referenzen auf dutzende Lieblingsfilme des Regisseurs, ein cleveres Spiel mit Genre-Erwartungen, auf höchst unterhaltsame Art geschwätzige Dialoge, Auftritte teilweise längst vergessener Stars - u.a. Bruce Dern, Don Johnson - sowie oft unvermittelt hereinbrechende Gewaltexzesse).
Leider hält Tarantino das Niveau diesmal nicht bis zum Ende und irritiert mit einem mindestens halbstündigen Schlussakt der angeklebt wirkt und irgendwie nicht so recht mit dem Rest des Films harmoniert. Natürlich ist der Ausgang der Geschichte klar, das ist aber nicht das Problem. Unnötigerweise inszeniert Tarantiono gleich zwei Showdowns die beide erheblich zu lang geraten sind (gefühlt 100 Gegner hätte Django nicht abballern müssen und die "Überredung" der "Transporteure" wirkt seltsam bräsig). Zudem ist Christoph Waltz Abgang unbefriedigend und auch erzählerisch nicht überzeugend.
Herrausragend sind dagegen wiederum einige Darstellerleistungen. Allen voran Waltz, der zwar teilweise Landa neu auflegt, aber der Figur dennoch eine Menge neuer Facetten abgewinnen kann. Di Caprio als schillernd-schmieriger PLantagenbesitzer ist ebenfalls grandios und wird nur noch übertroffen von Samuel L. Jackson´s perfiden Rassisten. Jamie Foxx dagegen spielt wie immer und bleibt vergleichsweise blass in der Titelrolle, das hätten auch andere so, oder ähnlich hingebracht.
Insgesamt wegen des unausgegorenen Schlussakkords definitiv schwächer als Inglourious Basterds (7-8 Punkte)
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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John Adams (2008) – Tom Hooper
Mein dies- bzw. mittlerweile letztjähriger „Weihnachtsmehrteiler“ war das von Hooper inszenierte siebenteilige Biopic über den titelgebenden zweiten US-Präsidenten. Meine Erwartungen waren sehr hoch, da ich von The King´s Speech und vor allem von dem Ausnahmewerk The Damned United vom gleichen Regisseur schwerst beeindruckt war. „Erschwerend“ kam hinzu, dass die Titelrolle von einem meiner absoluten Lieblingsdarsteller gespielt wird – von Schauspielgigant Paul Giamatti. Nun, enttäuscht wurde ich sicherlich nicht, wenngleich ich mir bei dieser Traumkonstellation doch noch etwas mehr erhofft hätte. John Adams ist ein sehr ausführliches Werk geworden, dass seine epische Laufzeit sinnvoll und ohne Langatmigkeit auszunutzen weiss. Die einzelnen Folgen behandeln immer abgeschlossene Phasen in Adams Leben und funktionieren daher auch als einzelne Filme sehr gut ohne auf Cliffhanger-Effekte bauen zu müssen. Sehr gelungen ist die Verknüpfung der Ereignisse in Adams Privatleben mit dem Verlauf der amerikanischen Revolution. Hier muss besonders die erstaunliche Ausstattung und das Setdesign lobend erwähnt werden sowie ihre absolut sinnvolle und gelungene Ergänzung durch CGI. John Adams ist ein extrem dialoglastiges Werk, gefühlt wird 90% der Laufzeit geredet. Die Qualität der Dialoge ist dabei aber immer hochklassig und die Charakterisierung der einzelnen Figuren erfolgt entscheidend durch ihr verbales Agieren.
Die Inszenierung ist solide, wirkt aber nicht zuletzt aufgrund der Dialoglastigkeit und Bühnenhaftigkeit der Produktion zuweilen etwas statisch. Hier gefiel mir die Inszenierung der ähnlich angelegten anfangs erwähnten Hooper-Filme deutlich besser, da sie einfach schwungvoller daher kam. Herzstück von John Adams ist seine bis in die Nebenrollen exzellente Besetzung. Aus diesem großartigen Ensemble ragen die beiden Hauptdarsteller heraus, Laura Linney und Paul Giamatti spielen ihre Rollen phänomenal gut mit enorm viel Leidenschaft und Facettenreichtum. Trotz der großen historischen Patina der Figuren hat man durch ihre Darstellung jederzeit das Gefühl es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun zu haben. Das ist generell eine der Stärken von John Adams: es ist keine geschichtliche Glorifizierung sondern ein möglicht umfassender, authentischer Ansatz.
In Summe ist John Adams ein erstklassige Biopic geworden mit herausragenden darstellerischen Leistungen und toller Ausstattung. Lediglich etwas mehr Schwung in der Inszenierung hätte man sich – gerade wegen der epischen Lauflänge – doch hier und da gewünscht.
Wertung: 8 / 10
Mein dies- bzw. mittlerweile letztjähriger „Weihnachtsmehrteiler“ war das von Hooper inszenierte siebenteilige Biopic über den titelgebenden zweiten US-Präsidenten. Meine Erwartungen waren sehr hoch, da ich von The King´s Speech und vor allem von dem Ausnahmewerk The Damned United vom gleichen Regisseur schwerst beeindruckt war. „Erschwerend“ kam hinzu, dass die Titelrolle von einem meiner absoluten Lieblingsdarsteller gespielt wird – von Schauspielgigant Paul Giamatti. Nun, enttäuscht wurde ich sicherlich nicht, wenngleich ich mir bei dieser Traumkonstellation doch noch etwas mehr erhofft hätte. John Adams ist ein sehr ausführliches Werk geworden, dass seine epische Laufzeit sinnvoll und ohne Langatmigkeit auszunutzen weiss. Die einzelnen Folgen behandeln immer abgeschlossene Phasen in Adams Leben und funktionieren daher auch als einzelne Filme sehr gut ohne auf Cliffhanger-Effekte bauen zu müssen. Sehr gelungen ist die Verknüpfung der Ereignisse in Adams Privatleben mit dem Verlauf der amerikanischen Revolution. Hier muss besonders die erstaunliche Ausstattung und das Setdesign lobend erwähnt werden sowie ihre absolut sinnvolle und gelungene Ergänzung durch CGI. John Adams ist ein extrem dialoglastiges Werk, gefühlt wird 90% der Laufzeit geredet. Die Qualität der Dialoge ist dabei aber immer hochklassig und die Charakterisierung der einzelnen Figuren erfolgt entscheidend durch ihr verbales Agieren.
Die Inszenierung ist solide, wirkt aber nicht zuletzt aufgrund der Dialoglastigkeit und Bühnenhaftigkeit der Produktion zuweilen etwas statisch. Hier gefiel mir die Inszenierung der ähnlich angelegten anfangs erwähnten Hooper-Filme deutlich besser, da sie einfach schwungvoller daher kam. Herzstück von John Adams ist seine bis in die Nebenrollen exzellente Besetzung. Aus diesem großartigen Ensemble ragen die beiden Hauptdarsteller heraus, Laura Linney und Paul Giamatti spielen ihre Rollen phänomenal gut mit enorm viel Leidenschaft und Facettenreichtum. Trotz der großen historischen Patina der Figuren hat man durch ihre Darstellung jederzeit das Gefühl es mit Menschen aus Fleisch und Blut zu tun zu haben. Das ist generell eine der Stärken von John Adams: es ist keine geschichtliche Glorifizierung sondern ein möglicht umfassender, authentischer Ansatz.
In Summe ist John Adams ein erstklassige Biopic geworden mit herausragenden darstellerischen Leistungen und toller Ausstattung. Lediglich etwas mehr Schwung in der Inszenierung hätte man sich – gerade wegen der epischen Lauflänge – doch hier und da gewünscht.
Wertung: 8 / 10
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Dream House mit Daniel Craig, Rachel Weisz und Naomi Watts - 8/10
Spannend, mitreißend und top besetzt. Am Anfang fühlte Ich mich richtig wohl bei dem Film und dann wurde es, wie auch die Handlung, zunehmen düsterer und trauriger, irgendwie. Ich kann die schlechten Kritiken teilweise nachvollziehen und teilweise auch nicht. Am Ende geht es mir aber am Allerwertesten vorbei was irgendein bezahlter Kritiker schreibt. Ich fühlte mich gut unterhalten und würde den Film bestimmt auch wieder sehen. Zudem, Daniel spielt hier echt klasse
Spannend, mitreißend und top besetzt. Am Anfang fühlte Ich mich richtig wohl bei dem Film und dann wurde es, wie auch die Handlung, zunehmen düsterer und trauriger, irgendwie. Ich kann die schlechten Kritiken teilweise nachvollziehen und teilweise auch nicht. Am Ende geht es mir aber am Allerwertesten vorbei was irgendein bezahlter Kritiker schreibt. Ich fühlte mich gut unterhalten und würde den Film bestimmt auch wieder sehen. Zudem, Daniel spielt hier echt klasse

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also 8/10 für dream house sind schon etwas hoch...
1-2 punkte mehr und der film gehört tatsächlich zu deinen absoluten lieblingsfilmen???
man muss übrigens kein bezahlter kritiker sein... ich fand den film jetzt auch nicht sooo schlecht wie ich befürchtete oder wie viele kritiker, aber im großen und ganzen war das dann doch ziemlich durchsichtig und ab der hälfte auch nicht mehr wirklich spannend. craig hat das ganze noch ein bisschen gerettet, noch einmal ansehen werde ich ihn mir aber nicht, außer er läuft vielleicht irgendwann einmal im TV und ich habe nichts besseres zu tun...
1-2 punkte mehr und der film gehört tatsächlich zu deinen absoluten lieblingsfilmen???
man muss übrigens kein bezahlter kritiker sein... ich fand den film jetzt auch nicht sooo schlecht wie ich befürchtete oder wie viele kritiker, aber im großen und ganzen war das dann doch ziemlich durchsichtig und ab der hälfte auch nicht mehr wirklich spannend. craig hat das ganze noch ein bisschen gerettet, noch einmal ansehen werde ich ihn mir aber nicht, außer er läuft vielleicht irgendwann einmal im TV und ich habe nichts besseres zu tun...

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Mir hat die Geschichte echt gefallen, auch wenns das vielleicht schon zig mal vorher gab. Wobei, jetzt würde ich sagen das 7 Punkte es auch tun. Klar, es ist kein großartiger Film und Objektiv gesehen wohl nichtmal seine 7 Pkt. wert aber ich fand ihn klasse.
Spoiler
Dieses ganze Er hat seine Familie umgebracht/nicht umgebracht hin und her. Dieses emotionale Spiel von ihm und seine Gefühle die er für seine Familie hatte, diese Tragik das Er sie immer noch gesehen hat, das fand ich einfach klasse. Wäre in meiner Vorstellung unglaublich tragisch, wenn ich an Peter's Stelle wäre. Ich würde wohl auch ein wenig durchdrehen.
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ist ja in ordnung, wenn er dir gefällt 
so ich habe ihn nun endlich gesehen:
Quentin Tarantinos DJANGO UNCHAINED
wie immer ein unterhaltsamer, sehr brutaler, blutiger mit vielen tollen zitaten gespickter und stilistisch "echter" tarantino-film mit wunderschönen aufnahmen und sehr guten darstellern. vor allem der grandiose christoph waltz stiehlt wieder einmal fast allen die show, einzig leonardo dicaprio bleibt noch auf augenhöhe mit ihm. natürlich spielen auch jamie foxx und samuel l. jackson sehr gut, den besten (und bleibenden) eindruck hinterließen aber die beiden erstgenannten auf mich.
die story ist natürlich ziemlich banal, was bei einem tarantino ja nichts unübliches ist oder weiter stören mag, doch geht dem film bzw. der handlung ab dem 2. drittel ein wenig die luft aus. ganz grundsätzlich könnte man dieses mal über den ein oder anderen handlungsstrang diskutieren, da hat mich nicht alles überzeugt.
filmtechnisch hatte tarantino wieder einige großartige ideen, die man gesehen haben sollte, auch sonst behandelt tarantino einige interessante fragen der damaligen zeit und scheut sich nicht, seine figuren wie immer einige tabus brechen zu lassen.
guter film, ordentlicher tarantino - aber kein meisterwerk.
7,5/10 blutige colts
(ich habe den film in der OV gesehen.)

so ich habe ihn nun endlich gesehen:
Quentin Tarantinos DJANGO UNCHAINED
wie immer ein unterhaltsamer, sehr brutaler, blutiger mit vielen tollen zitaten gespickter und stilistisch "echter" tarantino-film mit wunderschönen aufnahmen und sehr guten darstellern. vor allem der grandiose christoph waltz stiehlt wieder einmal fast allen die show, einzig leonardo dicaprio bleibt noch auf augenhöhe mit ihm. natürlich spielen auch jamie foxx und samuel l. jackson sehr gut, den besten (und bleibenden) eindruck hinterließen aber die beiden erstgenannten auf mich.
die story ist natürlich ziemlich banal, was bei einem tarantino ja nichts unübliches ist oder weiter stören mag, doch geht dem film bzw. der handlung ab dem 2. drittel ein wenig die luft aus. ganz grundsätzlich könnte man dieses mal über den ein oder anderen handlungsstrang diskutieren, da hat mich nicht alles überzeugt.
filmtechnisch hatte tarantino wieder einige großartige ideen, die man gesehen haben sollte, auch sonst behandelt tarantino einige interessante fragen der damaligen zeit und scheut sich nicht, seine figuren wie immer einige tabus brechen zu lassen.
guter film, ordentlicher tarantino - aber kein meisterwerk.
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Jack Reacher, Christopher McQuarrie, 2012
Das ist das Schöne, wenn man in einen Film reingeht, ohne die Story, ohne die Bücher zu kennen, ohne jede Information über den Film! Ich war richtig begeistert und überrascht. Jack Reacher gehört zu der raren Gattung von Filmen, die leider aussterben, weil sie beim Publikum nicht richtig ankommen. Im vorliegenden Fall liegt es aber auch an einem katastrophalen Marketing, welches versuchte uns diesen Film als halbgaren Actionfilm zu verkaufen. Dabei handelt es sich um einen erstklassigen Thriller, ein echter Krimi mit einem coolen Helden in einer cleveren Story.
Mir ist es vollkommen wurscht ob Reacher in den Büchern 1,90, ist oder sonstwas, Fakt ist, Cruise spielt die Rolle glaubhaft und eindringlich. Dazu gesellen sich mit Rosamund Pike (wie immer etwas unterkühlt), Robert Duvall in einem spaßigen Auftritt und vor allem Werner Herzog in einer der beängstigendsten Bösewicht Rollen ein toller Cast.
Aber Respekt gebührt auch Autor und Regisseur Christopher McQuarrie, der angefangen bei der fesselnden Eröffnung, über eine irrsinnig realistische Autoverfolgung und tolle Zweikämpfe bis hin zum packenden Finale eine 1a-Inszenierung hinlegt. Keine Kamera- oder Schnittexperimente, dafür handgemachte, ehrliche und nachvollziehbare Action in den meisten Fällen viel authentischer durch den Verzicht auf musikalische Begleitung.
Ich war begeistert und wünsche mir eine Rückkehr von Reacher, der dem Hauptdarsteller auch bessser zu Gesichte steht als der jugendliche Ethan Hunt Charakter
Das ist das Schöne, wenn man in einen Film reingeht, ohne die Story, ohne die Bücher zu kennen, ohne jede Information über den Film! Ich war richtig begeistert und überrascht. Jack Reacher gehört zu der raren Gattung von Filmen, die leider aussterben, weil sie beim Publikum nicht richtig ankommen. Im vorliegenden Fall liegt es aber auch an einem katastrophalen Marketing, welches versuchte uns diesen Film als halbgaren Actionfilm zu verkaufen. Dabei handelt es sich um einen erstklassigen Thriller, ein echter Krimi mit einem coolen Helden in einer cleveren Story.
Mir ist es vollkommen wurscht ob Reacher in den Büchern 1,90, ist oder sonstwas, Fakt ist, Cruise spielt die Rolle glaubhaft und eindringlich. Dazu gesellen sich mit Rosamund Pike (wie immer etwas unterkühlt), Robert Duvall in einem spaßigen Auftritt und vor allem Werner Herzog in einer der beängstigendsten Bösewicht Rollen ein toller Cast.
Aber Respekt gebührt auch Autor und Regisseur Christopher McQuarrie, der angefangen bei der fesselnden Eröffnung, über eine irrsinnig realistische Autoverfolgung und tolle Zweikämpfe bis hin zum packenden Finale eine 1a-Inszenierung hinlegt. Keine Kamera- oder Schnittexperimente, dafür handgemachte, ehrliche und nachvollziehbare Action in den meisten Fällen viel authentischer durch den Verzicht auf musikalische Begleitung.
Ich war begeistert und wünsche mir eine Rückkehr von Reacher, der dem Hauptdarsteller auch bessser zu Gesichte steht als der jugendliche Ethan Hunt Charakter
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@daniel
Wenn du gerne liest und harte, coole, gradlinige Krimis/Thriller im Stil des Films magst empfehle ich dir auch die Bücher! Ich selbst lese nicht mehr so viel wie früher, aber Jack Reacher verschlinge ich regelrecht!
Wenn du gerne liest und harte, coole, gradlinige Krimis/Thriller im Stil des Films magst empfehle ich dir auch die Bücher! Ich selbst lese nicht mehr so viel wie früher, aber Jack Reacher verschlinge ich regelrecht!

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Ich habe bis zm Film NIE etwas von den Büchern gehört... Schon komisch.GoldenProjectile hat geschrieben:@daniel
Wenn du gerne liest und harte, coole, gradlinige Krimis/Thriller im Stil des Films magst empfehle ich dir auch die Bücher! Ich selbst lese nicht mehr so viel wie früher, aber Jack Reacher verschlinge ich regelrecht!
Ich lese leider sehr wenig aber für meinen nächsten Urlaub werde ich mal auf Reacher zurückkommen
@Gernot:
Wenn du gradlinige Thriller magst, mit einem coolen aber nicht aufgesetzt coolen Helden, wenig Humor aber an den richtigen Stellen, einer recht cleverkonstruierten Story, wenig aber sehr realistisch inszenierte Action und vor allem einem Bösewicht, wie ich ihn noch nicht im Kino gesehen habe.... dann JA
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Ich hab bisher nur gutes vom Film gehört aber das Geld fürs Kino ist nicht da
Und Django hat da wohl leider Prorität.
Laut Studiobossen soll es von Reacher nur ein Sequel geben, wenn die 250 Mio erreicht werden.

Laut Studiobossen soll es von Reacher nur ein Sequel geben, wenn die 250 Mio erreicht werden.
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Ich muss fairerweise sagen, den Film kann man sicherlich mit gleichem Spaß auch daheim gucken.
ja, ich habe auch auf Empfehlung hin den Film geschaut. Niemand ist danach enttäuscht. Damit lässt sich der schwache Box Office erfolg wohl vor allem durch die unterirdische Marketing Kampagne erklären.
ja, ich habe auch auf Empfehlung hin den Film geschaut. Niemand ist danach enttäuscht. Damit lässt sich der schwache Box Office erfolg wohl vor allem durch die unterirdische Marketing Kampagne erklären.
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Soviel ich weiss ist das Phänomen Reacher in Amiland weitaus populärer als bei uns in Europa.
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