Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Wie findet ihr DAD?

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Maibaum
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Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

Ich sehe es ihm nicht an.
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Martin007
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danielcc hat geschrieben:Brosnan ist in jeder Szene als "bemühter Schauspieler" zu erkennen. Schlimmer ist das noch, wenn man seine affektierte und stets übertrieben angestrengte Originalstimme dazu hört.
Craig geht vollkommen in einer Rolle auf. Bei ihm denke ich nicht an einen Schauspieler, er IST der Charakter
Komisch, ich sehe das wirklich ganz anders. Ich fand ihn immer sehr natürlich in der Rolle, als wenn er sich noch nicht mal gross anstrengen muss, um in dieser Rolle glaubhaft zu sein. In GE wirkt er vielleicht in einigen Szenen noch leicht verkrampft (aber auch schon in vielen sehr gut), aber ab TND wirkt er auf mich locker-lässig, als hätte er nie was anderes gemacht.

Bei Craig habe ich hingegen anfangs immer an einen Schauspieler gedacht, der die Rolle spielt, auch wenn ich das nur schwer erklären kann. Vielleicht, weil der Charakter anders angelegt wurde.
Aber inzwischen sehe ich das natürlich auch etwas anders.
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DerGeneral
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Lieblings-Bond-Darsteller?: Pierce Brosnan

Also ich finde das ein bisschen unfair, Brosnan überhaupt mit Craig vergleichen zu wollen. Beide stammen aus völlig anderen Zeiten mit völlig anderen Anforderungen an das Kino.

Die 80er und 90er waren die Zeit des Action-Kinos. Waren in den 60ern die Stunts aus den Bond-Filmen noch beeindruckend, war mit Filmen wie "Stirb langsam" die Messlatte für Action und Stunts sehr hoch gelegt worden. Damit ein Bond-Film nach der kommerziell bescheidenen Dalton-Ära überhaupt Beachtung fand, musste man sich sich an diese "Bedürfnisse" des Publikums anpassen. Folge war halt, dass der Fokus auf Action und Stuns gelegt wurde. Von den vier Brosnan-Filmen sticht wohl als einziger noch GE etwas heraus, da hier noch die Rache-Story etwas deutlicher im Vordergrund stand und mit Campbell ein Regisseur am Werk war, der Bond-Filme verstanden hat. TND ist trotz gelungener zeitgeschichtlicher Bezüge (Einfluss der Medien etc.) nichts Weiteres als ein Action-Film, dessen schauspielerische Entfaltungsmöglichkeiten äußerst begrenzt waren. Auch in TWINE wird Brosnan nicht viel Freiraum zur Entfaltung gegeben, da die Spannung eher von dem Verhältnis Renard-Electra herrührt. Wieder wird ein aktuelles Thema (Abhängigkeit vom Öl) aufgenommen, aber zu wenig ausgearbeitet. DAD letztlich hat in der ersten Hälfte ebenfalls tolle Ansätze (Nordkorea, Bond in der Folter, Ermittlung auf eigene Faust), doch dann torpediert sich der Film durch den Action-Anteil und die zweite Hälfte selbst.

Und dann kommt lange Jahre nichts, Brosnan wird nach bekundetem Interesse an einem fünften Film abgekanzelt (obwohl, wer genau wen abgekanzelt hat, wissen nur EON und Brosnan selbst) und mit CR wird ein Bond-Film produziert, der wie kaum ein anderer Raum für schauspielerische Charakterentwicklung bietet.
Aber dass Craig diese Rolle so spielen kann liegt nicht daran, dass er der um Klassen bessere Schauspieler ist, sondern vor allem daran, dass die Ansprüche ans Kino in den 2000ern einfach wieder gestiegen sind, siehe die Batman-Filme. Die Story um Vesper bietet zum ersten Mal seit vielen Jahren einem Bond-Darsteller die Möglichkeit, etwas aus dem fast immer selben Muster des harten Agenten auszubrechen. Die Action steht hier nicht mehr allein im Mittelpunkt, sondern die Entwicklung Bonds.

Dass die vorherigen Bonds dagegen auf einmal wie Comics wirken, ist nicht die Schuld Brosnans. Ein einziger Schauspieler kann doch nicht einen ganzen Film in etwas Anderes verwandeln. Ein Schauspieler kann immer nur so viel und so gut spielen, wie es das Drehbuch, die Regie und der weitere Cast dies zulassen.
Man kann Brosnan daher nicht vorwerfen, aus Filmen nichts Besonderes gemacht zu haben, aus denen man nie mehr machen konnte und die auch darauf nie ausgelegt waren, die Figur Bond in irgendeiner Form tiefer zu hinterfragen. Es fängt nämlich schon damit an, dass die Produzenten an die Filme mit völlig anderen Vorstellungen herangegangen sind. Man erntet das, was man sät. Das alleine Brosnan zuzuschreiben ist da für mich zu einfach.

Ich glaube im Übrigen, dass ein CR mit Brosnan zwar anders, aber nicht unbedingt schlechter oder weniger unterhaltsam geworden wäre.
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danielcc
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Ich möchte auch gar nicht Brosnan in Summe abwerten. Nein, ich habe oft genug geschrieben, dass es Brosnan zu verdanken ist, dass Bond nach der Dalton Zeit nicht für immer eingemottet wurde. Brosnan war genau der richtige Bond zur richtigen Zeit.

Das ändert aber nichts daran, dass ich Craig für den um Welten besseren Schauspieler halte.

Brosnan hat übrigens mit DAD im gleichen Jahrzent gespielt wie Craig.

Dass sich die Ansprüche so geändert hätten, finde ich nicht. Nur waren TWINE und DAD reaktionär, während CR halbwegs progressiv und mutig war.

Nein, Brosnan hätte CR nicht so stark spielen können wie Craig. Sorry, meine Meinung. Habe Brosnan in keinem Film so überzeugend in einem Charakter gesehen. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass er hier und da deutlich akzentuiertere Charaktere gespielt hat.
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So, gerade gesehen und damit meine Bondsichtung (der reihe nach) vollendet.

Ich empfand den Film genauso, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Nach der ersten Hälfte waren die Erwartungen da, einen weiteren guten Brosnanbond zu sehen. Leider wurde dies mit Hälfte 2 komplett vernichtet. Wo die 1. Hälfte noch spritzig, humorvoll, spannend und gut inszeniert ist, verliert sie die Zweite komplett. Es beginnt eine riesige CGI-Materialschlacht die echt nicht schön ist. Nicht nur das vieles total übertrieben wirkt und manches sooo mies ist (Eispalast, Icarus usw.) es geht halt auch kontinuierlich, schlag auf schlag so weiter. Einfach nicht toll. Brosnan spielt seinen Bond mal wieder super, nur tut es mir mit jeder Minute mehr leid für ihn, das er mit sowas abtreten musste. Klar, auch in Hälfte 2 gab es sicherlich ein paar gute Szenen, aber das reicht leider nicht. Dazu noch der schlechteste aller Bondsong von Madonna - das war leider nicht viel.

Aufgrund von Brosnan, der großartigen ersten Hälfte, der PTS und den Bond Girls gebe ich großzügige

6/10



/e:

@danielcc:

Brosnan und Craig zu vergleichen ist Mumpitz. Craigs Bond war total anders angelegt, zumal auch seine Rollen oft anders angelegt sind. Sooo viele anspruchsvolle Rollen in denen große dramatik usw. von Notwendigkeit ist, hat Brosnan nicht gehabt. Daher ist es schwer zu vergleichen ob er ein besserer oder schlechterer Schauspieler ist. ;)
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GoldenProjectile
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Stimme grösstenteils überein, mit einigen Ausnahmen:

-wieso sind die Bond-Girls ein Pluspunkt? Die lästige Halle Berry geht doch bloss auf die Nüsse und gehört überhaupt nicht in den Film rein. :roll:
- der schlechteste aller Bondsongs ist immer noch Goldfinger...
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Franky007
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GoldenProjectile hat geschrieben:- der schlechteste aller Bondsongs ist immer noch Goldfinger...
Ist das nicht eher der Berühmteste Song der ganzen Reihe?
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Denke ich auch. Und nein, der von Madonna ist richtig schlecht. Eigentlich lass ich den Abspann danach immer laufen weil meistens was schönes zu hören kommt, aber bei diesem Film nur eine noch schlechtere Version vom Madonna Song. *würg*

Und nein, ich fand Halle Berry ausnahmsweise mal ganz ansprechend. Klar, ihre Rolle war nicht die beste aber sie war da, war nett anzusehen und gut ist. Bei dem Film hab ich echt nicht mehr erwartet. (Monster Ball war sie auch nicht schlecht :D :D ) Rosamund Pike war auch recht attraktiv, wie ich finde. Ist definitiv eine hübsche Frau. :)
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Franky007
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Was Halle Berry betrifft würde ich auch sagen, das sie sehr attraktive in "Stirb an einem anderen Tag" war, allerdings hatte sie einen ziemlich nervigen Charakter, in dem sie viele Nutzlose Sprüche vom Stapel gelassen hat.
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andyffmx
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Franky007 hat geschrieben:
GoldenProjectile hat geschrieben:- der schlechteste aller Bondsongs ist immer noch Goldfinger...
Ist das nicht eher der Berühmteste Song der ganzen Reihe?
Es ist sein persönlicher Kreuzzug.
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andyffmx hat geschrieben:
Franky007 hat geschrieben:
GoldenProjectile hat geschrieben:- der schlechteste aller Bondsongs ist immer noch Goldfinger...
Ist das nicht eher der Berühmteste Song der ganzen Reihe?
Es ist sein persönlicher Kreuzzug.
Inwiefern persönlicher Kreuzzug ? :D
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Blofeld71
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Franky007 hat geschrieben:Was Halle Berry betrifft würde ich auch sagen, das sie sehr attraktive in "Stirb an einem anderen Tag" war, allerdings hatte sie einen ziemlich nervigen Charakter, in dem sie viele Nutzlose Sprüche vom Stapel gelassen hat.

also wer halle berry in dad attraktiv findet, sollte dringendst über seinen frauengeschmack nachdenken;.)
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Franky007
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Lieblings-Bondfilm?: Goldfinger
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Blofeld71 hat geschrieben:
Franky007 hat geschrieben:Was Halle Berry betrifft würde ich auch sagen, das sie sehr attraktive in "Stirb an einem anderen Tag" war, allerdings hatte sie einen ziemlich nervigen Charakter, in dem sie viele Nutzlose Sprüche vom Stapel gelassen hat.

also wer halle berry in dad attraktiv findet, sollte dringendst über seinen frauengeschmack nachdenken;.)
Erkläre mir bitte warum sie nicht attraktiv rüber kommen soll in "Die another Day"?, ist sie dir in den Film etwa zu schlank?
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AnatolGogol
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Die Frisur! Mein Gott, wie kann man eine Frau nur so verschandeln! Dabei sieht sie mit glatten Haaren so gut aus. Zudem kommt die gute Halle sowas von unsportlich rüber und muss dann die Killeramazone mimen, dabei stakst sie beim Rennen rum wie der Storch im Salat: auch nicht gerade attraktivitätsfördernd. Und wenn sie dann auch noch permanent zotiges Zeug über Bonds Stehvermögen etc. vom Stapel lassen muss ist für mich endgültig der Ofen aus: es gibt in Summe kein unattraktiveres Bondgirl, und erstaunlicherweise hat dies überhaupt nichts mit Halles unzweifelhaften körperlichen Vorzügen zu tun, die ich äusserst ansprechend finde, sondern resultiert nur daraus, was ihr Drehbuch, Maske und Inszenierung angetan haben. Naja, DAD halt - wo auch sonst.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
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Franky007
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Also ehrlich gesagt, war es gerade ihre Frisur die mir in "Die another Day" so gut gefallen hat :mrgreen:
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