Filmbesprechung: "Quantum of Solace (QOS)"
- DonRedhorse
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Sie sind schon ziemlich tolerant, aber wer eine andere Meinung hat, an dem zweifeln Sie? Aha.
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Früher war mehr Atombombe
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- die ungeniessbar hektische Inszenierung der ActionszenenMrWhiTe hat geschrieben:Der Film ist doch klasse.Blofeld71 hat geschrieben:bin ja schon so ziemlich tolerant,
aber wie man QoS 10/10 geben kann,lässt mich dann doch an einigen zweifeln
Was gefällt dir daran nicht?
- die zornige, rachsüchtige Ich-hasse-alles-Atmosphäre die fast alle humorvollen Momente regelrecht erstickt
- die viel zu hastige Erzählung einer eher komplexen Geschichte, die es einem kaum möglich macht alle Zusammenhänge (die eh nur kurz angedeutet werden) zu erkennen
- das überladene und aufgezwungene wobei für einen Bondfilm eher überflüssige Element des "M-kann-Bond-nicht-mehr-trauen-und-Bond-ist-eine-unglaublich-verletzliche-Charaktergestalt-die-von-Rache-angetrieben-wird", das alles überdeckt
- der oberflächliche und uninteressante Bösewicht
- der bemühte Nonstopp-Bezug zu CR, der sich auf haarsträubende Art und Weise in den Bösewichts-Plot einmischt
...
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Let the sheep out, kid.
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Wenn ich GPs 6 Punkte einfach um 180° herumdrehe, dann habe ich schon ein paar der Punkte warum QoS für mich ein Meisterwerk ist. Aber es gibt noch so verdammt viel mehr.
Ein Meisterwerk nicht nur bezogen auf James Bond, sondern allgemein von allen Filmen die ich je gesehen habe. Und er wird bei jedem Ansehen noch stärker. Ich denke in einer Liste meiner 100 besten Filme ist er mittlerweile locker drin.
Der wesentliche Punkt ist aber, wenn ich QoS anschaue dann bin ich ganz direkt fasziniert, dann kribbelt es. Ich sehe da fast durchweg jene Art von Virtuosität die es mir beim Anschauen eiskalt den Rücken herunterlaufen lässt. Der totale Spaß halt.
Ein Meisterwerk nicht nur bezogen auf James Bond, sondern allgemein von allen Filmen die ich je gesehen habe. Und er wird bei jedem Ansehen noch stärker. Ich denke in einer Liste meiner 100 besten Filme ist er mittlerweile locker drin.
Der wesentliche Punkt ist aber, wenn ich QoS anschaue dann bin ich ganz direkt fasziniert, dann kribbelt es. Ich sehe da fast durchweg jene Art von Virtuosität die es mir beim Anschauen eiskalt den Rücken herunterlaufen lässt. Der totale Spaß halt.
- NickRivers
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So sehr ich Deine Eloquenz schätze, aber QOS ist doch wirklich nur mehr ein Action Film. Dazu hätte man Jerry Bruckheimer engagieren können.
"There is sauerkraut in my lederhosen."


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Genau so sehe ich dass auch!Maibaum hat geschrieben:Wenn ich GPs 6 Punkte einfach um 180° herumdrehe, dann habe ich schon ein paar der Punkte warum QoS für mich ein Meisterwerk ist. Aber es gibt noch so verdammt viel mehr.
Ein Meisterwerk nicht nur bezogen auf James Bond, sondern allgemein von allen Filmen die ich je gesehen habe. Und er wird bei jedem Ansehen noch stärker. Ich denke in einer Liste meiner 100 besten Filme ist er mittlerweile locker drin.
Der wesentliche Punkt ist aber, wenn ich QoS anschaue dann bin ich ganz direkt fasziniert, dann kribbelt es. Ich sehe da fast durchweg jene Art von Virtuosität die es mir beim Anschauen eiskalt den Rücken herunterlaufen lässt. Der totale Spaß halt.
Man muss bedenken dass in diesem Film Bond erst seinen 2. Auftrag (Film) als 00 Agent erledigt.
Da ist es doch normal dass M und Bond sich nicht gleich immer einig sind!
Die Actionszenen sind um einiges besser als z.B. die in Skyfall!
Die Story ist gut und Komplex!
Die Schnellen Schnitte stören mich auch nicht!
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- Quantum of Solace (2008)
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Aber du hast ihn doch gar nicht ganz gesehen. Oder doch?NickRivers hat geschrieben:So sehr ich Deine Eloquenz schätze, aber QOS ist doch wirklich nur mehr ein Action Film. Dazu hätte man Jerry Bruckheimer engagieren können.
Und was heißt "nur" ein Action Film. Wenn er als solcher perfekt ist, dann ist ein Film ein Meisterwerk. Und was ich und andere in dem Film sehe sind Dinge die gerade nicht jeder x-beliebige Regisseur mit Begabung fürs Action Handwerk hinbekommen hätte. Mit jedem anderen Regisseur wäre das wahrscheinlich ein ganz anderer Film geworden, selbst dann wenn die Story die gleiche geblieben wäre (wäre sie aber nicht).
Bruckheimer steht für mich eher für seelenlose Baller Langeweile.
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Da Jerry Bruckheimer Produzent ist und kein Regisseur, wäre das mit dem Engagieren schwierig, das Produzententeam steht ja fest.NickRivers hat geschrieben:So sehr ich Deine Eloquenz schätze, aber QOS ist doch wirklich nur mehr ein Action Film. Dazu hätte man Jerry Bruckheimer engagieren können.
Finde im Übrigen viele Bruckheimer Filme sehr gut, pure Unterhaltung. Sie haben natürlich wenig gemein mit Bond. Aber ich würde auch von dem Ausdruck 'sinnlose Ballerei' Abstand nehmen.
Hmm..also die 'normalen' Bonds gefallen dir nicht..QOS, den du nicht gesehen hast, und laut deiner Meinung 'nur' ein Actionfilm ist, gefällt dir auch nicht. Ich habe das Gefühl, dir würde nur ein realistischer Bond gefallen, am besten einer bei dem Bond stirbt und damit die Reihe ein Ende hat.
Dass die Reihe aber auf einer ganz anderen 'Formel' basiert, die viele genauso mögen, erkennst du nicht. Finde es bemerkenswert, dass du trotzdem ganz uneigenützig so viel Zeit opferst um dich mit der Materie zu befassen und uns ganz unaufdringlich deine Meinung an die Hand gibst.
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ja da hast du recht.RW06 hat geschrieben:In SF wurde auch nicht der Fokus auf Action gelegt, so wie es in QoS der Fall war.
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Maibaum schrieb ja seelenlos, nicht sinnlos. Das trifft wie ich finde den Nagel absolut auf den Kopf.SirHillary hat geschrieben:Aber ich würde auch von dem Ausdruck 'sinnlose Ballerei' Abstand nehmen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"
Wobei ich das jetzt nicht für jede Bruckheimer Produktion sagen will. Da sind sicher auch ein paar interessante dabei, aber es gilt für die generelle Linie die mit Bruckheimer assoziiert wird. Vielleicht auch zu unrecht ...
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Upps, stimmt, mein Fehler.AnatolGogol hat geschrieben: Maibaum schrieb ja seelenlos, nicht sinnlos.
Naja, seelenlos klingt ziemlich hart, wobei ich mir auch nicht sicher bin, wie ich das definieren würde..was ist ein seelenloser (Baller-)Film? Ein Film der mich nicht anspricht? Ein Film ohne Moral? Ohne Gefühle? Ohne Charakterzeichnungen? Schwierig. Ihr könnt es ja mal versuchen.AnatolGogol hat geschrieben: Das trifft wie ich finde den Nagel absolut auf den Kopf.
Ich finde, die meisten sind doch sehr gut gemachte Actionfilme, die mich sehr gut unterhalten. Und da Bruckheimer auch viele verschiedene Regisseure produzieren lässt, kann man schwer alle Filme über einen Kamm scheren (was Maibaum auch nicht tut).
Für mich wäre ein seelenloser Ballerfilm..um mal bei dieser Bezeichnung zu bleiben..Expendables 2..oh Mann, selten was schlechteres gesehen. Und davon sind die Bruckheimer Filme, egal ob The Rock, Face off, Bad Boys, Crimson Tide, Enemy of state, nur um einige zu nenen, meilenweit entfernt. Und Langeweile kommt da bei mir nicht auf. Dass es natürlich auch Qualitätsunterschiede gibt, das bestreite ich nicht, aber der Produzent, der nur gute Filme macht, der muss noch erfunden werden.
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die ersten 15 Minunten. Länger hielt ich es echt nicht aus. Die hysterische Szenenfolge erinnerte mich an einen Bruckheimer Film mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Ich dachte mir irriger Weise, der würde mit seinem Talent den Film retten. Fehlanzeige -habe schon einstweilen den Namen vergessen und bin sogar zu faul, den via Internet zu recherchieren.Maibaum hat geschrieben:Aber du hast ihn doch gar nicht ganz gesehen. Oder doch?NickRivers hat geschrieben:So sehr ich Deine Eloquenz schätze, aber QOS ist doch wirklich nur mehr ein Action Film. Dazu hätte man Jerry Bruckheimer engagieren können.
Und was heißt "nur" ein Action Film. Wenn er als solcher perfekt ist, dann ist ein Film ein Meisterwerk. Und was ich und andere in dem Film sehe sind Dinge die gerade nicht jeder x-beliebige Regisseur mit Begabung fürs Action Handwerk hinbekommen hätte. Mit jedem anderen Regisseur wäre das wahrscheinlich ein ganz anderer Film geworden, selbst dann wenn die Story die gleiche geblieben wäre (wäre sie aber nicht).
Bruckheimer steht für mich eher für seelenlose Baller Langeweile.
Ich sag's wie's ist, man kann Craig durch van Damme, Diesel, Stallone, Schwarzenegger, Lundgren usw. locker ersetzen.
Das einzige was Craig von den Klischee-Action Helden noch positiv unterscheidet mag sein, ist, dass seine Titten noch kleiner als die der Bond Girls sind -aber vielelicht verdonnert man ihn zum Griff in den Proteintopf (& was der Sportverband sonst so verboten hat bzw. nur inoffiziell erlaubt), wenn er geil auf die nächste Bond-Rolle sein will. Ich mach mir keine Illusionen.
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hab's jetzt auf die Schnelle getan: es war "Con Air". Spielte satte 224 000 000 $ ein (darunter auch meine damaligen 50 österr. Schillinge)
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Aha ... das ist dann ja auch alles sehr spannend ...NickRivers hat geschrieben:
die ersten 15 Minunten. Länger hielt ich es echt nicht aus. Die hysterische Szenenfolge erinnerte mich an einen Bruckheimer Film mit Nicolas Cage in der Hauptrolle. Ich dachte mir irriger Weise, der würde mit seinem Talent den Film retten. Fehlanzeige -habe schon einstweilen den Namen vergessen und bin sogar zu faul, den via Internet zu recherchieren.
Ich sag's wie's ist, man kann Craig durch van Damme, Diesel, Stallone, Schwarzenegger, Lundgren usw. locker ersetzen.
Das einzige was Craig von den Klischee-Action Helden noch positiv unterscheidet mag sein, ist, dass seine Titten noch kleiner als die der Bond Girls sind -aber vielelicht verdonnert man ihn zum Griff in den Proteintopf (& was der Sportverband sonst so verboten hat bzw. nur inoffiziell erlaubt), wenn er geil auf die nächste Bond-Rolle sein will. Ich mach mir keine Illusionen.