Und um das Wunder komplett zu machen stimme ich der obigen Kritik auch noch voll zu.
Habe den Film vorgestern nach längerem wieder gesehen. Er bringt im Vergleich zu DAF sicherlich sehr viel frische mit und ist innerhalb der Moore-Bonds einer der sich bis heute am besten gehalten hat. Interessant auch das Thema des Übersinnlichen das in LALD nicht komplett als Humbuk dargestellt wird. Vielmehr wird es augenzwinkernd am Ende wieder aufgegriffen. Insgesamt wirkt LALD viel leichter und humorvoller als manche der vorherigen Filme, aber rutscht gleichzeitig bei weitem nicht in den Klamauk eines OP ab.
Man darf nicht vergessen: LALD ist nach DN der zweite Bondfilm in dem man Bonds Wohnung sieht und bis heute wohl auch das letzte Mal. In der Szene hat man auch netterweise Bonds Vorliebe für Kaffee aufgegriffen, bei Fleming mag Bond Tee überhaupt nicht, allerdings ist Bond bei ihm ausgiebiger Kaffeetrinker.
Bond mit einer Magnum rumrennen sehen mag gewöhnungsbedürftig sein, aber passt in Kontext. Wobei mir dennoch immer etwas Dirrty Harry im Hinterkopf rumspukte
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."
Gerde geschaut. Hatte ihn schon einige male gesehen, aber lange, lange her. Richtig guter Erstfilm für Roger Moore. Hat mir sehr gut gefallen. Spannende Story, gute Locations (wie gern würde ich Craig-Bond mal in den Ghettos sehen ) und ein wunderschönes Bond Girl. Natürlich ist der Baron auch sehr cool. Die Locations ebenso.
wer sich in dieses arrengement und die dazu gehörigen scenen verliebt wird eben seine schwierigkeiten mit filmen wie qos haben. das ist das sogenannte bondfeeling
qos ist ein film, wo 007 draufsteht, aber nie diese emotionele tiefe erreicht, wir eben filme wir lald. dass man solche gefühle auch noch in den 9 zigern mit einem score+ scene erreichen kann zeigte ge in der strandscene auf kuba oder eben im neuen jahrtausend in cr mit dem stück vesper!!!ich möchte wieder einen 007 sehen, wo man sich 3-4 minuten am stück zeitnimmt, um einen score mit scene zu zelebrieren, der unter die haut geht!!
solche scenen können ganze filme tragen und einen gesamteindruck verrändern.
danke mister martin
Zunächst mal möchte ich sagen, das dies ein tolles Forum (auf das ich erst vor wenigen Tagen gestoßen bin) ist und ich unterschiedliche Meinungen zu Bond Aspekten sehr interessant finde... Vor allem auch, da man selbst seine eigenen Ansichten zu gewissen Dingen hin und wieder ändert und insofern andere Ansichten, die man evtl. selber mal hatte, sehr gut nachvollziehen kann...
LALD habe ich in den letzten Jahren lieben gelernt. Hatte der Film in meinen Kindheitserinnerungen noch das recht angestaubte 70s Flair (welches ich heute übrigens interessant finde, auch als Kind der 80er), so finde ich den Film heute fast perfekt und ich kann ihn mir fast jederzeit anschauen und finde, das LALD ein absolut gelungener Moore Einstand ist. Die Story an sich finde ich im großen und ganzen schlüssig und gut umgesetzt, der Film bietet ein wunderbares Tempo, wird mal rasant, mal etwas ruhiger, die Locations sind klasse, New York City in den 70ern (was man zwar sowieso aus einschlägigen Crime Serien der 70er kennt, aber eben hier endlich mal in einem Bond Film gut zur Geltung kommt), ebenso das schwüle Louisiana, was insgesamt einen guten Kontrast ergibt...
Moore weiss zu überzeugen, ich finde er hat Charme, Charisma und bringt sich einfach gut ein. Ein für mich würdiger und wunderbarer Einstand. Ebenso die Nebenrollen: Kananga ist ein interessanter, undurchschaubarer Schurke (auch im Hinblick auf die doppelte Identität), das Gespann mit Solitaire interessant und ein wenig mysteriös. Auch die anderen Rollen wie Tee Hee oder Baron Samedi sind perfekt eingearbeitet. Sicher gibt es hier und da Dinge, die man hätte anders machen können, wie schon oft gelesen, aber für mich ist das bei LALD nicht relevant. Der Film weiss zu unterhalten, wird nie langweilig, die Action ist vernünftig dosiert und verteilt und ich bin froh, das ich den Film doch noch lieben gelernt habe... Das Voodoo Thema fügt sich ebenfalls sehr gut ein. Die PTS ist kurz und knapp und passt wie sie ist, der Titelsong/Score ist mehr als gelungen. Toll die Szene auf der Krokodilsfarm, die Bootsfahrt ist etwas zu lang, Sheriff Pepper ist hier noch ok, die Busfahrt und Schlusszene im Zug ist ebenfalls gelungen, oder die Geschichte mit dem Mohnfeld, umgeben von der grandiosen Location, u.v.m.... Ein weiterer guter Aspekt ist die Tatsache, das vieles nicht so ist, wie es im ersten Moment erscheint... Das gibt noch mal zusätzlichen Schwung... Der Humor bringt Frische in die Reihe und wirkt nicht ganz so bescheuert und parodiert wie in DAF, es passt einfach (die Straßenparade - immer wieder sehenswert!). Früher empfand ich den Film noch als ziemlich klamaukig, aus heutiger Sicht aber, finde ich es allerdings gerade noch im Rahmen. Interessant wie sich meine Ansicht in dieser Hinsicht geändert hat.
Ich gebe LALD 9,0 von 10 Punkten. Ein für mich runder, gelungener Film, den ich mir inzwischen sehr gerne anschaue...
PS: Yaphet Kotto ist mit normalem Profil auf Facebook zu finden. Er schreibt häufig über seine LALD Rolle und antwortet, sofern es seine Zeit zulässt, gerne auch mal persönlich...
hab mir gerade den Film auf ATV (einem österr. Privatsender) angeschaut.
zuerst das positive: die Filmmusik vom großen Sir Paul war wieder mal grandios!!
Auch wirkte der noch junge R. Moore etwas wirklich erfrischender als der aufallend farblos gewordene Connery in DAF.
Aber das ist schon alles.
Der Plot war wieder mal wenig überraschend strohdumm -der San Monique Diktator will gratis Opi verteilen, damit er das Monopol bekommt -da hat er aber die Rechnung ohne die Afghanen und den Triaden aus dem Goldenen Dreieck gemacht.
Die unfreiwillig lächerlich wirkende Ärsch. -äh Ärztin aus Leidenschaft kann froh sein, dass man für ihre schwarze Kontrahentin nicht Pam Grier engagiert hat, und für den 3.Welt Diktator ist es allerdings ein Minimum Trost, dass die Polypen noch dümmer als seine Voodoo-Lakaffen waren.
Betreff Polypen fällt mir nur noch folgender Witz ein: James Bond wird in Ostsfriesland von 2 Polizisten wegen Radars in seinem Aston Martin gestoppt.
Der eine Polizist: "Es bestehen Zweifel an der Fahrtauglichkeit Ihres Oldtimers. Er ist offenbar schon so marod, dass das Lenkrad schon an die falsche Seite gewandert ist und offenbar schielen Ihre Scheinwerfer. Warum haben sie die sonst zugeklebt?"
Der andere Polyp will schon an das Heck des Wagens gehen und die offenbar gefälschte Nummerntafel runterreissen. Da läuft er erschrocken nach vorne zum Kollegen:
"Du mußt ihn fahren lassen! Er ist von der 'G'riminal 'B'olizei!"
GB -verstehen?
NickRivers hat geschrieben:
Betreff Polypen fällt mir nur noch folgender Witz ein: James Bond wird in Ostsfriesland von 2 Polizisten wegen Radars in seinem Aston Martin gestoppt.
Der eine Polizist: "Es bestehen Zweifel an der Fahrtauglichkeit Ihres Oldtimers. Er ist offenbar schon so marod, dass das Lenkrad schon an die falsche Seite gewandert ist und offenbar schielen Ihre Scheinwerfer. Warum haben sie die sonst zugeklebt?"
Der andere Polyp will schon an das Heck des Wagens gehen und die offenbar gefälschte Nummerntafel runterreissen. Da läuft er erschrocken nach vorne zum Kollegen:
"Du mußt ihn fahren lassen! Er ist von der 'G'riminal 'B'olizei!"
GB -verstehen?
Ha ha, saukomisch. Wahrscheinlich einer der besten Witze die ich in den letzten 27 Sek. gelesen habe.
zufällig las ich gerade auf einer meiner Lieblingssites "What Culture", in der u.a. so ziemlich alle Filmfehler und sonstige Trivialitäten Hollywoods schamlos analysiert werden, also für mich sozusagen Schlaraffenland ist, einen Artikel über die spektakulärsten Stunts der Filmgeschichte und da war u.a. der Lauf Bonds über die Alligatoren die Rede. Angeblich waren das keine Attrappen mit einem Motor drinnen, der sie halt so bewegen liess, sondern echte Tiere, die offenbar so zusammengebunden wurden!!!
Jetzt kommt's beim vierten Versuch stolperte der Stuntman und einer der Alligatoren biss ihm ins Bein!
Cool wie der war, sagte er einem 5.Take zu, und der landete dann in den Kasten. Echt verrückt.
BTW: es wird auch die Kampfszene auf dem Zug bei SF ebenso erwähnt. Die Stuntmen waren ageblich nur mit einem Schnürchen an den Knöchel gesichert und es flog einer wirklich die 100m die Brücke hinunter.
Nun gut, es gab schon in den 1950igern einen deutschen Stuntman (Name leider entfallen), der war berühmt dafür, aber wie in SF bewustlos mit zwei Kugeln im Körper eine solchen Fall zu überleben, ist unwahrscheinlich.
Das alles hätte tödlich enden können.
NickRivers hat geschrieben:Angeblich waren das keine Attrappen mit einem Motor drinnen, der sie halt so bewegen liess, sondern echte Tiere, die offenbar so zusammengebunden wurden!!!
Jetzt kommt's beim vierten Versuch stolperte der Stuntman und einer der Alligatoren biss ihm ins Bein!
danielcc hat geschrieben:
- die eigentliche story, der drogenhandel, ist nicht wirklich bedrohlich und eigentlich kein thema für einen britischen agenten. (doch im audiokommentar wird auch schön erklärt, dass dies absicht ist und die story eigentlich nur ein vorwand für die episoden, actionszenen und bonds kampf gegen einen bösewicht)
Das ist mir auch aufgefallen- war aber gut gemacht. Der Film konkurriert mit Spy um pl. 1 der Moore-Bonds.
Ich habe mir gerade Roger Eberts Kritik durchgelesen, und sitze mit verärgertem Gesicht da. In all einen Kritiken steckt ein Stück Wahrheit, aber in allen Moore-Bond-Kritiken wirft er Moore als einziges Negatives vor, dass er nicht Connery ist.
Manchmal denk' ich: Mann, ist der Typ oberflächlich. Connery 1:1, wenn auch nur im Skript, zu ersetzen hat ja auch super geklappt!
NickRivers hat geschrieben:Angeblich waren das keine Attrappen mit einem Motor drinnen, der sie halt so bewegen liess, sondern echte Tiere, die offenbar so zusammengebunden wurden!!!
Jetzt kommt's beim vierten Versuch stolperte der Stuntman und einer der Alligatoren biss ihm ins Bein!
Das dürfte jedem Bondfan bekannt sein.
Und dann auch in der korrekten Version. Der Stuntman wurde nicht ins Bein gebissen, sondern in den Schuh. Die Tiere wurden auch nicht zusammengebunden. Aber der Rest (ist da einer..?) stimmt haargenau...
Und es waren nicht "angeblich" keine Attrappen, die Viecher waren echt. Wenigstens ein paar Infos könntest Du Dir von dem Post schon einholen. Da gibt es nämlich reichlich Bildmaterial zu. Ist natürlich dann mit Arbeit verbunden.
Und da ich gerade in Meckerlaune bin: Klemmt Deine Ausrufezeichentaste?
Ross Kananga war der Krokodilzüchter und Trainer der an LALD mitarbeitete. Er führte auch den Lauf über die Kroko-Rücken durch. Dazu brauchte es aber ein paar Versuche wie man hier sieht:
Die Viecher waren zwar angebunden, aber dennoch gefährlich genug...
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."