Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

106
Das gilt aber auch z.B. für fast jeden Errol Flynn Film der 30ger und 40ger. Und wäre generell schon immer das Hollywood Prinzip gewesen für den eskapistischen Unterhaltungsfilm.

Außerdem sind die Bond Filme leider oft gar nicht so rasant gefilmt und schon gar nicht rasant geschnitten. Da sind auch viele sehr lahme Action Szenen drin. Gerade der schnelle Schnitt, der ja hier der Ausgangspunkt der Diskussion war, ist in den Bonds insgesamt gar nicht so häufig zu finden. Das ist auch eigentlich das was mich an dieser Diskussion am meisten verwundert.

Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

107
Das hat ja auch niemand behauptet: Bond begann als Trivialliterramsch-Verfilmung, wo schon leicht mehr Tendenz auf die Actionsszenen als wie auf das Savoir Vivre, was noch in Flemings Romanen bestimmend war, gelegt wurde. Sukzessive wurde das mehr und mehr auf dieses Gewicht verlagert und bei QOS ist man in der Action-Meterware angekommen.
Ich seh's schon kommen, irgendwann wird Bond gegen Dinosaurier aus dem Jurassic Park kämpfen .
"There is sauerkraut in my lederhosen."
Bild

Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

108
NickRivers hat geschrieben:Das hat ja auch niemand behauptet: Bond begann als Trivialliterramsch-Verfilmung, wo schon leicht mehr Tendenz auf die Actionsszenen als wie auf das Savoir Vivre, was noch in Flemings Romanen bestimmend war, gelegt wurde. Sukzessive wurde das mehr und mehr auf dieses Gewicht verlagert und bei QOS ist man in der Action-Meterware angekommen.
Ich seh's schon kommen, irgendwann wird Bond gegen Dinosaurier aus dem Jurassic Park kämpfen .
Ich bin Fan vom 1.FC Köln und versuche auch nicht im Kackbachforum die Leute zu überzeugen, dass deren Lieblingsverein ein Haufen Scheisse ist!
Diamantenfieber (Mr. Wint, Mr. Kidd): "Den Hund hat es mit eingeklemmtem Schwanz zerrissen"

Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

111
Ich sehe die Action-Orgien wie bei QoS ja auch etwas kritisch, aber man könnte heute auch keine Filme mehr mit einem Erzähltempo und -rhytmus wie GF machen. Das wäre heute viel zu langsam und würde keinen Zuschauer reizen. Allerdings finde ich auch, dass in dem vorletzten Film zu viel Action war. Auch das Gabellere am Ende von SF fand ich nicht so toll, war aber zugegebenermaßen trotzdem ganz unterhaltsam.

Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

112
Das Tempo von SF ist aber ueber 2 stunden (zwischen PTS und Showdown) sogar noch gemaechlicher als bei GF. In CR ist es aehnlich. Sieht man sich Kritioken und Zuschauerreaktionen an, glaube ich sogar dass die Leute dieses Tempo (Charakterentwicklung und Emotionalisierung zu Gunsten von reiner nonstop-action) bevorzugen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Der Fall James Bond -ein Phänomen unserer Zeit

114
onkelsam hat geschrieben:Das kann man so pauschal nicht sagen.

Ich war mit mehreren Leuten in SF (Bondfans und einige auch nicht) und die übereinstimmende Meinung war: SF ist die meiste Zeit einfach nur langweilig.
Das hat aber auch einfach mit dem Schlag Mensch bzw. der Art von Filmfan zu tun, mit dem man es zu tun hat.
Ich kenne z.B. viele Leute, die "There Will Be Blood" keine Sekunde langweilig finden, obwohl der sich extrem in die Länge zieht.

Meiner Meinung nach hat das auch damit zu tun wieviele Filme ein Mensch schon gesehen hat, und ob er sich daher auf verschiedene Erzähltempi und -stile einlassen kann.
Vielleicht kann ein "Intellektueller Filmliebhaber", auch Cineast genannt, mit Skyfall mehr anfangen als jemand, dessen Filmbildung nur aus den letzten 20 Jahren (und dann auch nur im Bereich Mainstream) stammt?

Es hat doch immer damit zu tun, wie sehr man fähig ist, sich auf einen Film einzulassen. Und wenn man das über Jahre geschult hat, dann kann man viel mehr unterschiedliche Filme gut finden, als wenn man nur eine Sorte von Film mag bzw. erwartet.