Maibaum hat geschrieben:Das echt schlimm war auf deine Brosnan Erfahrung bezogen.
Ach so, na dann kann ich nur sagen: sogar noch viel schlimmer. Aber Spass beiseite: ich empfinde es tatsächlich genau so schlimm, wobei ich mittlerweile meinen Frieden mit den Filmen gemacht habe und TWINE mir zu meinem Erstaunen in den letzten Jahren immer besser gefallen hat (wobei ich viel davon dem von mir geschätzten Apted zuschreibe). Aber dennoch finde ich den Ansatz der Filme, dieses Strichliste-Abarbeiten, wie auch die Konzessionen hinsichtlich des 90er-Jahre Actionkinos recht daneben und sehr unpassend für Bondfilme. Darüberhinaus ist es nicht zuletzt die Oberflächlichkeit von Brosnans Bond weswegen mir seine Bondfilme immer wie ein Fremdkörper innerhalb der Serie vorkamen .
Maibaum hat geschrieben:Hamilton: Weiß nicht, die erste Hälfte von DAF ist sauber gemacht, aber danach ist die Luft ganz schön raus, und Hamilton vergeigt dann die gesamte Action. TMWTGG mangelt es für mich ganz klar auch an Einfällen in jeder Hinsicht, und Hamilton beeindruckt durch Inkonsistenz, wie schon in der 2. DAF Hälfte . GF müsste ich noch mal schauen ob das eher ein Drehbuch Film ist. Aber LALD fand ich gerade beim letzten Wiedersehen bemerkenswert gut.
Als Hamilton GF machte war er ja ein arrivierter Regisseur des britischen Kinos, auch wenn alle seine Filme hierzulande völlig unbekannt sind.
Ich mochte Hamiltons Remo sehr gern, der hatte irgendwie auch nix von dem üblichen Muff. Den hatte zB Battle for Britain schon eher, wobei da die Luftaction sehr gut inszeniert ist (wobei ich nicht weiss wieviel die 2nd Unit zu verantworten hatte). Der wilde Haufen von Navarrone krankt zB auch an den gleichen Krankheiten wie DAF oder TMWTGG und weist viel Stückwerk statt einer einheitlichen Storyentwicklung auf. Auch hier frage ich mich: warum gelingt es ihm nicht eine zusammenhängende Geschichte zu erzählen und warum fehlt auch hier wieder jegliche Spannung? Mord im Spiegel fand ich auch sehr bieder, vor allem optisch schaute das wieder mal nach TV aus. Bei Das Böse unter der Sonne gelang es zumindest sehr pittoresk das Mittelmeer-Flair einzufangen, der Film sieht optisch auch viel schicker aus als seine vorangegangene Christie-Verfilmung. Finale in Berlin fand ich in seiner Nüchternheit auch recht bieder und auch wieder mal die Geschichte nicht gut entwickelt. Seine restlichen Arbeiten der 50er und 60er Jahre kenne ich nicht.