Re: Stirb Langsam

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Scope oder nicht Scope ist keine Sparmaßnahme.

Und warum ein 90 Min Film ein Problem sein soll das verstehe ich auch nicht wirklich.

Die Probleme von DH 5 haben jedenfalls nichts mit dem Format oder mit der Länge zu tun. Der Film ist wenn überhaupt doppelt so lang wie nötig, und so betrachtet hat er schon ein Zeitproblem. ;)

Re: Stirb Langsam

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Maibaum hat geschrieben:Scope oder nicht Scope ist keine Sparmaßnahme.

Und warum ein 90 Min Film ein Problem sein soll das verstehe ich auch nicht wirklich.

Die Probleme von DH 5 haben jedenfalls nichts mit dem Format oder mit der Länge zu tun. Der Film ist wenn überhaupt doppelt so lang wie nötig, und so betrachtet hat er schon ein Zeitproblem. ;)
Na sicher sind das Sparmaßnahmen. CS ist in der Herstellung des Films selber und in der Herstellung der Prints teurer als BW. Und auch in der Post-Production. Und wenn ein Film eine halbe Stunde kürzer ist, ist das auch eine Sparmaßnahme. Ebenso der billige digitale Look des Films und die Dreharbeiten im Ostblock. Genau da, wo der ganze DTV-Kram hergestellt wird.

Das wird natürlich keiner der Verantwortlichen sagen. Dann waren das dramaturgische Gründe, der Regisseur dreht lieber in BW, die Laufzeit ist für die Story optimal, Russland ist eine ganz tolle Location und die Leute da sind alle voll nett,...blablabla.

Komisch nur, dass nach 90 Minuten, wo es in den Vorgängern so richtig losging, hier der Abspann kommt (der aus meiner Sicht DER Höhepunkt des Films ist!). Der Film hat natürlich ein Story-Problem. Das steht völlig ausser Frage. Er hat nämlich keine.

Teil 4 hatte vor sechs Jahren 110 Mio gekostet. Teil 5 kostete nur 92 Mio. Und wenn man die Inflation noch reinrechnet, ist der Unterschied der Budgets noch größer.

Bis zu Teil 4 war jeder Film teurer als der Vorgänger. Jetzt ist plötzlich der aktuelle Film erheblich günstiger als der Vorgänger. Ich finde schon, dass man da durchaus Sparmaßnahmen sehen kann und man kann auch sehen, dass das Vertrauen in den Film wohl nicht so groß gewesen sein kann. Und das, obwohl Teil 4 gut Kasse gemacht hat.

Ich bin mal gespannt, wie das für Teil 6 aussieht. Teil 5 lief trotz der erheblichen Schwächen weltweit immer noch ordentlich. Das dürfte der Bruno/Die Hard-Vorschuss gewesen sein. Darauf wird sich der nächste Film nicht verlassen können. Die müssen jetzt liefern. Teil 5 hat viele Kinogänger enttäuscht und Bruce Willis lässt sich in letzter Zeit für seine Projekte auch her den Scheck als das Drehbuch schicken. Wenn die mit Teil 6 so weitermachen, wird das Ding ein Fiasko.

Re: Stirb Langsam

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Du hast zwar wahrcheinlich recht mit dem was du sagst, aber ehrlich gesagt würde ich mir einen kurzen und viel günstigeren Film als würdigen Die Hard Streifen wünschen.
Warum müssen die Teile immer teurer werden? Tei, 5 krankt aus meiner Sicht grade unter zu viel Aufwand, zu viel Action, zu viel Bombast. Da ist der Vergleich der Laufzeit mit dem Vorgänger unerheblich.

Von mir aus können sie McClane mit einem fiesen Terroristen für 90min in einen Raum stecken. Bin sicher dass es ein besserer Die Hard würde als Teil 5
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Stirb Langsam

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sonni73 hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Scope oder nicht Scope ist keine Sparmaßnahme.

Und warum ein 90 Min Film ein Problem sein soll das verstehe ich auch nicht wirklich.

Die Probleme von DH 5 haben jedenfalls nichts mit dem Format oder mit der Länge zu tun. Der Film ist wenn überhaupt doppelt so lang wie nötig, und so betrachtet hat er schon ein Zeitproblem. ;)
Na sicher sind das Sparmaßnahmen. CS ist in der Herstellung des Films selber und in der Herstellung der Prints teurer als BW. Und auch in der Post-Production. Und wenn ein Film eine halbe Stunde kürzer ist, ist das auch eine Sparmaßnahme. Ebenso der billige digitale Look des Films und die Dreharbeiten im Ostblock. Genau da, wo der ganze DTV-Kram hergestellt wird.
CS ist was? Cinemascope? Und was ist BW? Breitwand?

Jedenfalls kostet das Filmmaterial für 1,85:21 und für 2,35:1 solange es 35 mm Film war das Gleiche. Es ist nämlich exakt der selbe Rohfilm der für beides verwendet wurde. Ich wüsste jetzt auch nicht warum das das bei digitalem Film anders sein sollte mit den Kosten.
Und es gibt auch viele andere aufwändige Filme die für 1,85:1 gedreht wurden. Avatar z.B.

Daß ein kürzerer Film an sich erst mal billiger sein sollte als ein teurer scheint erst mal logisch, ist es aber nicht wirklich. Immerhin war QoS sehr viel teurer als CR, und SF hat glaube ich auch nicht mehr gekostet. Man kann auch in 90 min so viele teure Szenen haben wie in einem doppelt so langen Film.

Und in Osteuropa werden auch sonst sehr viele aufwändige Hollywood Filme gedreht. Sogar welche die in den USA spielen. Und keiner hats gemerkt. Western werden in Rumänien gedreht. Und für Filme die in Rußland spielen wäre es verrückt nicht in Ost-Europa zu drehen. Früher, vor der Perestroika, war es meist Finnland.
Klar dreht man da hauptsächlich weil es billiger ist, aber es werden auch sehr teure Filme dort gedreht, die wären dann wenn direkt in Hollywood gedreht noch teurer, oder würden bei gleichem Budget billiger aussehen.

Und mit Kreativität hat weder Länge noch Filmformat noch Drehort das geringste zu tun.

Re: Stirb Langsam

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Das Gros der Filme das in Osteuropa produziert wird ist Billig-Schrott. V.a. die aktuellen Werke unserer alten Lieblinge Steven, Dolph, Jean-Claude - inzwischen dürfen auch Cooba Gooding und Val mitmischen - werden aus Kostengründen dort abgespult, was man leider auch sehr deutlich und sofort sieht.

Ich persönlich kenne kein Beispiel einer teuren Hollywood-Produktion in der Osteuropa für die USA doubelt und man das nicht merkt.
http://www.vodkasreviews.de

https://ssl.ofdb.de/view.php?page=poste ... Kat=Review

Re: Stirb Langsam

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vodkamartini hat geschrieben:
Ich persönlich kenne kein Beispiel einer teuren Hollywood-Produktion in der Osteuropa für die USA doubelt und man das nicht merkt.
Na in Die Hard 5 doubelt Osteuropa gott sei dank nur für Osteuropa :-) Aber alles wurscht: Der Film ist schrott, den hätten sie sonst wo drehen können, er wäre immer noch Schrott
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Stirb Langsam

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vodkamartini hat geschrieben:Das Gros der Filme das in Osteuropa produziert wird ist Billig-Schrott. V.a. die aktuellen Werke unserer alten Lieblinge Steven, Dolph, Jean-Claude - inzwischen dürfen auch Cooba Gooding und Val mitmischen - werden aus Kostengründen dort abgespult, was man leider auch sehr deutlich und sofort sieht.

Ich persönlich kenne kein Beispiel einer teuren Hollywood-Produktion in der Osteuropa für die USA doubelt und man das nicht merkt.
Cold Mountain wurde in Rumänien gedreht, und das weiß ich nur weil ich es gelesen hatte. Es gibt noch mehr Beispiele. Neuseeland ist ja auch so ein Beispiel wo es günstiger ist.
Auch früher wurden schon viele Großproduktionen z.B. in Spanien gedreht, viele Western in Mexiko.

Re: Stirb Langsam

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Maibaum hat geschrieben:CS ist was? Cinemascope? Und was ist BW? Breitwand?

Jedenfalls kostet das Filmmaterial für 1,85:21 und für 2,35:1 solange es 35 mm Film war das Gleiche. Es ist nämlich exakt der selbe Rohfilm der für beides verwendet wurde. Ich wüsste jetzt auch nicht warum das das bei digitalem Film anders sein sollte mit den Kosten.
Und es gibt auch viele andere aufwändige Filme die für 1,85:1 gedreht wurden. Avatar z.B.

Daß ein kürzerer Film an sich erst mal billiger sein sollte als ein teurer scheint erst mal logisch, ist es aber nicht wirklich. Immerhin war QoS sehr viel teurer als CR, und SF hat glaube ich auch nicht mehr gekostet. Man kann auch in 90 min so viele teure Szenen haben wie in einem doppelt so langen Film.

Und in Osteuropa werden auch sonst sehr viele aufwändige Hollywood Filme gedreht. Sogar welche die in den USA spielen. Und keiner hats gemerkt. Western werden in Rumänien gedreht. Und für Filme die in Rußland spielen wäre es verrückt nicht in Ost-Europa zu drehen. Früher, vor der Perestroika, war es meist Finnland.
Klar dreht man da hauptsächlich weil es billiger ist, aber es werden auch sehr teure Filme dort gedreht, die wären dann wenn direkt in Hollywood gedreht noch teurer, oder würden bei gleichem Budget billiger aussehen.

Und mit Kreativität hat weder Länge noch Filmformat noch Drehort das geringste zu tun.
Das wird jetzt etwas albern, oder? Seit wann sind die Rohfilmkosten der dickste Brocken bei einer Produktion? Da kommen wohl noch ein paar andere Posten dazu - vornehmlich in der Postproduktion - die da wesentlich relevanter sind. Und der Prozess, wie CS erreicht wird, ist mir durchaus bekannt. Ebenso wie Super35, Techniscope und viele andere Aufnahmeprozesse.

Natürlich ist ein Woody Allen-Film mit zwei Stunden Laufzeit, der nur aus Dialogen besteht, günstiger als ein Die Hard-Film. Nur wer will bei Die Hard nur Dialogszenen sehen? Soll Bruce Willis mit den bösen Jungs die Situation ausdiskutieren? Wohl kaum. Und wir reden hier schon konkret über Die Hard, oder? Bei einem Die Hard-Film dürften die einzelnen Takes erheblich aufwändiger sein. Das involvierte Team dürfte erheblich größer sein. Weniger Studio-Takes, erheblich mehr Special Effects (die man manchmal nicht mal als solche erkennt), etc. Da spielen die Kosten für einen Drehtag in einer ganz anderen Liga.

Übrigens, ich habe Avatar auch in Scope im Kino gesehen. Aber Avatar ist da auch nicht der klassische Fall, da er für beide Formate konzipiert wurde. The Avengers war auch nicht in Scope, obwohl die meisten Marvel-Filme sonst in Scope sind. Es hat dem Film aber nicht geschadet, weil der Film trotzdem aufwändig aussah. Ebenso die Jurassic Park-Filme. Oder Men in Black.

Andererseits gehört für mich bei Die Hard oder auch Indiana Jones, Bond, Star Wars, Star Trek,... das breitere Format einfach dazu.

Die Anzahl der Scope-Filme bei aufwändigen Produktionen ist ganz klar in der Überzahl. Und das dürfte auch einen ziemlich offensichtlichen Grund haben.

Und das es keiner merkt, wenn ein Film in Osteuropa statt in den USA gedreht wurde, halte ich für ein Gerücht. Das kann man durchaus sehen. Vor allem bei Filmen, die in der Gegewart spielen (wie z. B. Killing Season). Bei Filmen, die in der Vergangenheit oder in Fantasiewelten (z. B. Hellboy, LXG, Van Helsing) spielen, kann dieser fremdliche Look sogar hilfreich sein.

Re: Stirb Langsam

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danielcc hat geschrieben:Auch einige Bondfilme waren nicht in Scope.... ansonsten ist die technische Diskussion ob einer solchen filmischen Gurke aber in der Tat überflüssig
Stimmt, der letzte ist aber auch schon 40 Jahre her. Und Du hast vollkommen Recht: Die Hard 5 ist eine filmische Gurke, die dem Franchise sehr geschadet hat.

Re: Stirb Langsam

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sonni73 hat geschrieben: Das wird jetzt etwas albern, oder? Seit wann sind die Rohfilmkosten der dickste Brocken bei einer Produktion?
Da habe ich ja auch nicht gesagt. Aber du meintest das 2,35:1 teurer ist als 1,85:1, und das denke ich nicht. Wenn doch, würde mich interessieren warum.

Laut OFDB wäre Avatar tatsächlich im Kino in 2,35:1 gelaufen, während die Blus in 1,78:1 wären. Das ist etwas überraschend. Geht eigentlich nur wenn eins von beiden Formaten kräftig beschnitten wurde.

Und natürlich stimmt es daß aufwändigere Filme oft in Scope gedreht werden, aber es gibt auch genügend Filme die das nicht machen. Und ich denke schon daß das dann eine künstlerische Entscheidung ist.
Und vielleicht gibt es ja auch heute noch Regisseure die 2,35:1 nicht mögen.

Und bei dem Filmlängenvergleich habe ich ja bewußt keinen Woody Allen Film genommen sondern 3 Bondfilme, die schon vergleichbar sind als Actionfilme.

Re: Stirb Langsam

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Maibaum hat geschrieben:
sonni73 hat geschrieben: Das wird jetzt etwas albern, oder? Seit wann sind die Rohfilmkosten der dickste Brocken bei einer Produktion?
Da habe ich ja auch nicht gesagt. Aber du meintest das 2,35:1 teurer ist als 1,85:1, und das denke ich nicht. Wenn doch, würde mich interessieren warum.

Laut OFDB wäre Avatar tatsächlich im Kino in 2,35:1 gelaufen, während die Blus in 1,78:1 wären. Das ist etwas überraschend. Geht eigentlich nur wenn eins von beiden Formaten kräftig beschnitten wurde.
Was ist denn daran so schwer zu verstehen? Es geht halt nicht nur um das reine Material, das durch die Kamera läuft. Sorry, aber so ganz im Detail werde ich Dir das jetzt nicht verkauen. Lies Dich einfach mal etwas ein.

Die OFDB ist für solche Sache eh nicht verlässlich. Die IMDB gibt aber auch einige Infos dazu her. Ich weiß schon, in welchen Formaten ich den Film im Kino gesehen habe (ich sah ihn nämlich in beiden Formaten). Das ist übrigens für Cameron nicht ungewöhnlich. Nur arbeitet er im Regelfall nicht mit dem klassischen anamorphen Scope.

Re: Stirb Langsam

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Nun warum sich die Nachbearbeitung groß unterscheiden sollte im Sinne eines wesentlichen Kostenfaktors ist für mich tatsächlich schwer zu verstehen. Aber du musst dein Wissen natürlich nicht teilen.

Laut Cameron (da habe ich mich dann kurz reingelesen) ist Avatar für 1,78:1 gedreht worden. 2,35:1 Versionen sind für 2 D angefertigt worden, aber es gibt wohl auch welche für 3 D. Da müsste dann aber trotzdem das eigentliche Bild beschnitten worden sein.

Re: Stirb Langsam

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Nein, anscheinend hier 1,78:1. Obwohl Imax eigentlich noch kleiner ist, also laut Wiki 1,44:1.

Das 2,35:1 Bild ist dann eine stark abgekaschte Version.

Frage ist wofür die Bildkomposition erstellt wurde. Wahrscheinlich für 2,35:1, sonst ließe sich der Film nicht vernünftig in diesem Format im Kino zeigen. Das heißt im Imax Kino sieht man viel, viel überflüssiges Bildmaterial.
Gleichzeitig hätte ein solcher 2,35:1 Film aber eine schlechtere Bildqualität als wenn er anamorph aufgenommen worden wäre. Außer wenn der Imax Kram eine wesentlich höhere Auflösung zulässt als normaler 35 mm Film. Gefühlt dann wohl letzteres.

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