Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

Dieses Forum ist für die detailierte Diskussion und Userkritiken/Reviews über/zu den einzelnen Bondfilmen aller 007-Darsteller gedacht.

Wie findet ihr DAD?

1/10
7
13%
2/10
3
5%
3/10
7
13%
4/10
2
4%
5/10
10
18%
6/10
11
20%
7/10
8
15%
8/10
2
4%
9/10
3
5%
10/10
2
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 55
Benutzeravatar
Agent 009
00-Agent
Beiträge: 11076
Registriert: 9. November 2008 18:21
Lieblings-Bondfilm?: CR / LTK / OHMSS
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery
Wohnort: Werne
Contact:

Ich bin nicht ganz so hart mit dem Film, kann aber alles nachvollziehen. Brosnan ist wundervoll. Ich liebe seine ersten 3 Bonds und es ist schade, dass er so abtreten musste. So, so schade. Da könnt' ich eigentlich heulen. Das ist einfach der totale Overkill in Hälfte 2. Die erste war verdammt stark und hatte so viele gute Momente. Auf dem Niveau weiter machen - wäre perfekt gewesen. Die Fechtszene ist imo einer der coolsten der Reihe. Schade, dass man da alles so in den Sand gesetzt hat. Argh. Da könnte ich ausflippen. Holt Brosnan nochmal zurück und gebt ihm seinen Abschiedsfilm. Er sieht JETZT sogar besser aus als Moore in AVTAK.

Es ist einfach zum heulen..
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

Dann bin ich ja ein Fünfprozenter ...
Benutzeravatar
danielcc
00-Agent
Beiträge: 21438
Registriert: 21. September 2007 10:15
Lieblings-Bondfilm?: DN, CR, GF, GE, TSWLM, LALD, SF
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery

Maibaum hat geschrieben:Dann bin ich ja ein Fünfprozenter ...

Ernsthaft?

Du verblüffst immer wieder. Ich glaube, deine Wahrnehmung von Filmen oder das was dir an Filmen wichtig ist, das ist so total unterschiedlich zu mir.
Das bringt mich wieder zu meinem Gedanken, dass du Form brutal über Inhalt stellst bei Filmen - wenn man es mal überspitzt formulieren will.

Ich kann sowas nicht. Ich finde Dialoge und Story, Logik, Nachvollziehbarkeit von dem was geschieht irrsinnig wichtig. OK, es ist ein Film und kein Buch, aber deshalb möchte ich doch unterhalten werden auch durch das was ich auch höre.
Ich finde auch, die Verfolgungen auf dem Eis könnten noch so ästhetisch gefilmt sein (was sie nicht sind meiner Meinung nach) aber dennoch würde es mich langweilen und ich würde das als übertrieben und der Story undienlich empfinden.

Du sagst ja ab und an bei sowas, dass eigentlich die Bondfilme sehr ähnlich sind und vermutlich für dich auch die zweite DAD Hälfte typisch Bond ist. Aber ich finde das gar nicht. Da sind so viele feine Unterschiede, die dann am Ende dafür sorgen, dass es für mich in der zweiten Hälfte einfach nichts mehr gibt, was mich begeistert, was für mich irgendwie Sinn macht und dadurch gut unterhält.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

Nun, die Bondfilme von GF, oder zumindest von YOLT bis DAD hatten auch in sich eine sehr große Ähnlichkeit. Gemessen man allen Filmen dieser Welt. Wenn amn sich dagegen jahrelang nur mit Bond beschäfitigt dann sieht man zwischen den Filmen schon sehr große Unterschiede.
Aber das hat jetzt wenig damit zu tun daß ich DAD immer als angenehmen Bond empfunden habe. Oder für viel besser halte als MR und AVTAK.
Benutzeravatar
danielcc
00-Agent
Beiträge: 21438
Registriert: 21. September 2007 10:15
Lieblings-Bondfilm?: DN, CR, GF, GE, TSWLM, LALD, SF
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery

Maibaum hat geschrieben: Aber das hat jetzt wenig damit zu tun daß ich DAD immer als angenehmen Bond empfunden habe. Oder für viel besser halte als MR und AVTAK.
Na OK, wenn du ihn nur mit MR und AVTAK vergleichst, dann relativiert das Einiges :-)
Dann würdest du aber dennoch nicht zu den 5% gehören, im Sinne von GoldenProjectile.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

danielcc hat geschrieben:
Das bringt mich wieder zu meinem Gedanken, dass du Form brutal über Inhalt stellst bei Filmen - wenn man es mal überspitzt formulieren will.
Was haben denn Bond Filme (vor CR) für einen Inhalt? Eigentlich so gut wie gar keinen. Sie definieren sich genau genommen fast ausschließlich über die Form. Die Action ist für mich der Inhalt, der Mittelpunkt der Filme, daß womit sich die Macher die meiste Mühe geben, das wofür sie das meiste Geld ausgeben. Wenn das nicht so wäre müsste man den Bond Filmen vorwerfen alles verkehrt zu machen.
Ich kann sowas nicht. Ich finde Dialoge und Story, Logik, Nachvollziehbarkeit von dem was geschieht irrsinnig wichtig. OK, es ist ein Film und kein Buch, aber deshalb möchte ich doch unterhalten werden auch durch das was ich auch höre.
Ich auch, aber das ist auch alles Teil der Form. Diese Sachen sind vor allem wichtig nicht für sich selber, sondern wie sie in die Erzählstruktur eingebunden werden, wie sie Teil der visuellen Gestaltung werden.
Ich finde auch, die Verfolgungen auf dem Eis könnten noch so ästhetisch gefilmt sein (was sie nicht sind meiner Meinung nach) aber dennoch würde es mich langweilen und ich würde das als übertrieben und der Story undienlich empfinden.
Dann kuck andere Filme. Keine Action Filme. Denn in denen ist die Action der wichtigste Faktor. Gerade bei Bond ist die Story gemessen an vielen anderen Filmen nebensächlich. Die Action bestimmt die Story, nicht umgekehrt. Und das ist bei einem visuellen Medium durchaus sinnvoll.

Lies Watchmen, das ist ein Meisterwerk in der Verbindung von Inhalt, Erzähltechnik, Charakterisierung und auch ein wenig Action (bzw. Gewaltdarstellung). Schau Der Pate 1 und 2. Oder Serien wie Mad Men oder Breaking Bad.

Game of Thrones ist ein gute Beispiel für eine Serie die sich hauptsächlich über ihre Story definiert, über raffinierte Plot Twists. Sehr spannend und trotzdem nicht wirklich gut weil zu viel andere Aspekte da zurück bleiben.

Aber das ästehtische Gestalten einer Action Szene allein macht sie noch nicht zu einer großen Action Szene. Da gehört noch sehr viel mehr dazu. Der erzählerischer Zusammenhang innerhalb eines Filmes macht die Action erst wirklich groß. Deswegen ist das Ende von The Wild Bunch auch so unglaublich (mehr noch als ein 7:1 gegen Brasilien), obwohl es auch isoliert betrachtet ein ästhetischer Genuss ist. Und eine technische Meisterleistung.

Die Eisverfolgung in DAD ist allerdings der Tiefpunkt des Filmes. Nur das Ende mit dem Showdown im Eispalast funktioniert.
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

danielcc hat geschrieben: Dann würdest du aber dennoch nicht zu den 5% gehören, im Sinne von GoldenProjectile.
Nicht?
Aber mir gefällt doch auch die 2. Hälfte zum Großteil. Und ich mag den Showdown im Flugzeug.

Es ist ein Mittelfeld Bond für mich.
Benutzeravatar
danielcc
00-Agent
Beiträge: 21438
Registriert: 21. September 2007 10:15
Lieblings-Bondfilm?: DN, CR, GF, GE, TSWLM, LALD, SF
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery

Inhalt ist für mich nicht gleich Story. Die Bondfilme mögen keine ausgefeilten Erzählungen sein, sie haben keine anspruchsvollen Inhalte, aber für mich ist Bond eigentlich dann am Besten, wenn ich den Charakter Bond so richtig erlebe - und das ist meist mehr ein raffinierter Spruch, ein scharfer Dialog mit dem Bösewicht oder ein frecher Flirt mit dem weiblichen Geschlecht. Sowas bedeutet mir heute mehr als Action.
Wenn Action, dann bitte so, dass sie gut eingebettet ist. Wie du weisst, finde ich, dass es da bessere und schlechtere Beispiele gibt.
Wenn Bond sich nur über Action definieren würde, dann wäre er in der Tat in den 80ern ausgestorben. Ist er aber nicht weil er mehr bietet und andere Schwerpunkte setzt.

Die zweite Hälfte von DAD finde ich einfach flach. Da passiert nichts, was ich spannend finde, da ist Bond eigentlich nur noch eine Videospiel Figur. Das was an Action passiert finde ich zudem extrem übertrieben, ohne dass es eigentlich Bond weiter bringt. Charaktere verhalten sich selten blöd und werden zu Witzfiguren. Minutenlange Digitaleffektorgien tun ihr übriges dazu, dass ich total das Interesse verliere, weil da eben auch John Rambo, John McClaine oder sonst wer digital durchs Bild hüpfen könnte.

Ich glaube auch nicht, dass die Action die Story bestimmt bei Bond. Sicher gab es - leider - eine ZEit bei Bond, wo man überlegt hat, wie man die Zeit zwischen den spektakulären Elementen überbrücken kann die man sich ausgedacht hatte. Aber grade bei den guten Bondfilmen ist das nicht der Fall. Warum gilt TSWLM als super und kaum einer mag MR? Warum funktioniert CR für viele so gut, aber QOS nicht?

Ich denke du unterschätzt die Nuancen, die einen Film ausmachen können. und diese Nuancen stehen zu einem Großteil schon im Drehbuch, denke ich.
- Wie ist ein Charakter geschrieben?
- Wie definiert sich Bond über das was er sagt und wie er mit Frauen umgeht?
- Wie sind Dialoge formuliert zwischen Bond und anderen?
- Wie viel Zeit verbringt Bond in spannenden Situationen, wie viel Zeit verbringt er in Actionszenen?
- Wie wird von einer Szene zur anderen inhaltlich übergeleitet und wie ist der Fluss durch die Erzählung?


-
"It's been a long time - and finally, here we are"
Benutzeravatar
GoldenProjectile
'Q Branch' - MODERATOR
Beiträge: 9900
Registriert: 22. August 2010 17:56
Lieblings-Bondfilm?: OHMSS, TSWLM, LTK
Lieblings-Bond-Darsteller?: George Lazenby
Wohnort: Bern

Maibaum hat geschrieben: Dann kuck andere Filme. Keine Action Filme. Denn in denen ist die Action der wichtigste Faktor. Gerade bei Bond ist die Story gemessen an vielen anderen Filmen nebensächlich. Die Action bestimmt die Story, nicht umgekehrt. Und das ist bei einem visuellen Medium durchaus sinnvoll.
Ich kann dir soweit gut folgen, aber es gibt doch durchaus Bondfilme, die enorm durch die Kombination von Story und Charakteren bestimmt werden. LTK zum Beispiel.
Lies Watchmen, das ist ein Meisterwerk in der Verbindung von Inhalt, Erzähltechnik, Charakterisierung und auch ein wenig Action (bzw. Gewaltdarstellung). Schau Der Pate 1 und 2. Oder Serien wie Mad Men oder Breaking Bad.
Diesen Beispielen ist von meiner Seite aus natürlich nichts hinzuzufügen. :wink:
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.
Benutzeravatar
GoldenProjectile
'Q Branch' - MODERATOR
Beiträge: 9900
Registriert: 22. August 2010 17:56
Lieblings-Bondfilm?: OHMSS, TSWLM, LTK
Lieblings-Bond-Darsteller?: George Lazenby
Wohnort: Bern

danielcc hat geschrieben:
- Wie ist ein Charakter geschrieben?
- Wie definiert sich Bond über das was er sagt und wie er mit Frauen umgeht?
- Wie sind Dialoge formuliert zwischen Bond und anderen?
Diese Sachen sind für mich in einem Film keinesfalls unwichtig, aber wie du selber sagst steht das alles im Drehbuch. Es ist eine literarische Komponente, die genauso gut in einem Roman stehen könnte. Das Medium Film verfügt aber neben der literarischen noch über visuelle, darstellerische, musikalische usw. Ebenen. Und wenn die Schwerpunkte klug gesetzt werden und alles zusammenpasst entstehen grossartige Filme. Dadurch ist der Film eigentlich reichhaltiger als die Literatur, weil er über mehr Ebenen verfügt, weil er Komponente anderer Medien (Literatur, Musik, Schauspiel, visuelle Kunst) kombinieren kann.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.
Benutzeravatar
Agent 009
00-Agent
Beiträge: 11076
Registriert: 9. November 2008 18:21
Lieblings-Bondfilm?: CR / LTK / OHMSS
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery
Wohnort: Werne
Contact:

LTK, ja. Absolut. Meiner Meinung nach sind Skyfall und Casino Royale Storytechnisch auch nicht übel und haben verdammt starke Figuren. Die Craig Filme stechen da allgemein aber sowieso heraus. Und was Story & Charaktere angeht ist LTK sogar einer der top 3 besten, wie ich finde.
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

Nein, das unterschätze ich nicht, das ist ja alles Teil des Stils. Aber das sind auch alles Sachen die nicht filmspezifisch sind. Film fängt so richtig erst jenseits dieser Dinge an. Dann kommen die Sachen, und die sind nicht so leicht zu beschreiben, die diese Grundlagen erst zum Leuchten bringen. oder auch nicht in den weniger gelungenen Filmen.
danielcc hat geschrieben: Wenn Bond sich nur über Action definieren würde, dann wäre er in der Tat in den 80ern ausgestorben. Ist er aber nicht weil er mehr bietet und andere Schwerpunkte setzt.
Ist er aber nicht, obwohl die Brosnans sich fast noch stärker über ihre action definieren.

Der action-orientierte Film wird nie aussterben. Er verändert sich, passt sich an, aber er war immer da und wird immer da sein. Action ist Film in seiner reinsten Form.
Ich glaube auch nicht, dass die Action die Story bestimmt bei Bond.
Ich schon, nicht immer, aber oft genug. Wobei das in beiden Fällen nichts über die Qualität der jeweiligen Bonds aussagt.
Ich glaube auch nicht, dass die Action die Story bestimmt bei Bond. Sicher gab es - leider - eine ZEit bei Bond, wo man überlegt hat, wie man die Zeit zwischen den spektakulären Elementen überbrücken kann die man sich ausgedacht hatte.
Aber grade bei den guten Bondfilmen ist das nicht der Fall. Warum gilt TSWLM als super und kaum einer mag MR?
Und gerade diese Beiden würde ich eher nennen um mein These zu unterstützen. In der Herangehensweise an Story, Charaktere, Action etc sind die sich ja sehr ähnlich, aber für mich ist TSWLM weitaus besser, weil er einfach fast alles besser macht als MR.
Warum funktioniert CR für viele so gut, aber QOS nicht?
Weil CR konventioneller ist ohne richtig konventionell zu sein.
Benutzeravatar
Maibaum
Agent
Beiträge: 11775
Registriert: 21. Dezember 2008 10:58

GoldenProjectile hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Dann kuck andere Filme. Keine Action Filme. Denn in denen ist die Action der wichtigste Faktor. Gerade bei Bond ist die Story gemessen an vielen anderen Filmen nebensächlich. Die Action bestimmt die Story, nicht umgekehrt. Und das ist bei einem visuellen Medium durchaus sinnvoll.
Ich kann dir soweit gut folgen, aber es gibt doch durchaus Bondfilme, die enorm durch die Kombination von Story und Charakteren bestimmt werden. LTK zum Beispiel.
Das ist natürlich eine grobe Verallgemeinerung, die nicht auf jeden zutrifft.

Bestes Beispiel ist noch immer FRWL. Der an die Szenen im Zug, die eigentlich der Höhepunkt sein müssten, noch 2 für die Geschichte vollkommen sinnlose Actionszenen dran hängt, die aber den Spektakelhöhepunkt des Films bilden, dabei aber ein dramaturgischer Witz sind. So arbeiten Filme die das Spektakel über die Geschichte und die Charaktere stellen. Hier mal als negatives Beispiel aus einem Bond, der gerne als guter Bond gegenüber späteren Beiträgen der Serie genannt wird.
Benutzeravatar
Agent 009
00-Agent
Beiträge: 11076
Registriert: 9. November 2008 18:21
Lieblings-Bondfilm?: CR / LTK / OHMSS
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery
Wohnort: Werne
Contact:

Ich finde gerade weil QoS nicht so wie CR ist, sind beide Filme in einer Kombo richtig gut, weils eine Art Kontrast zueinander ist. Das mochte ich schon immer dran und heute mehr denn je. Einzeln mag QoS wirklich schwächer sein aber ich sehe beide Filme gerne als ein ganzes und da funktionieren sie echt super.

Und wie GP schon sagte:

"Das Medium Film verfügt aber neben der literarischen noch über visuelle, darstellerische, musikalische usw. Ebenen. Und wenn die Schwerpunkte klug gesetzt werden und alles zusammenpasst entstehen grossartige Filme."

Gerade das ist doch das tolle an Filmen. Ist die Story mal schwach oder schwächer, gleicht die Optik das als Beispiel aus. ;)
Benutzeravatar
danielcc
00-Agent
Beiträge: 21438
Registriert: 21. September 2007 10:15
Lieblings-Bondfilm?: DN, CR, GF, GE, TSWLM, LALD, SF
Lieblings-Bond-Darsteller?: Sean Connery

Ihr habt mich etwas falsch verstanden.
Klar weiß ich, dass Film aus all den vielen Elementen besteht. Aber ich möchte eben nicht den Aspekt des Geschriebenen unterschätzen. Beim Film kommt ja dann noch neben dem Geschriebenen hinzu, wie es die Schauspieler ausfüllen. Auch das ist oft etwas, wodurch sich gute Bondfilme von weniger Guten unterscheide, und es hat dennoch nix mit Inszenierung oder Action zu tun.

Warum gefällt DAD so wenigen Bondfilmen wenn er doch sehr viel Action hat und teilweise auch etwas fancier gefilmt ist?

Mir geht es auch gar nicht um Filme wie LTK oder CR die irgendwie vielleicht eine tolle Story haben. Mir geht es auch gar nicht so sehr um Story in Sinne einer ausgefuchsten Handlung. Eigentlich bietet das jeder Bondfilm und selbst der Action-lastigste Bondfilm, kann dennoch besonders jenseits der Action überzeugen. (Ich halte da auch LTK für gar nicht so überragend aber egal).


Beispiel:
Fröbes Goldfinger allein ist das Kinoticket wert und warum? Weil er gut geschrieben ist, weil er tolle Wortduelle mit Bond hat, und weil Fröbe ihn toll spielt. Da ist mir vollkommen egal wie langweilig die Action in GF ist und wie konventionell das alles gefilmt und inszeniert ist.

Ich meinte auch nicht, dass der ACTIONFILM in den 80ern hätte aussterben müssen, sondern BOND, weil es ab den 80ern viel größere und spektakulärere Actionfilme gab.
Bond ist aber NICHT ausgestorben, weil er eben eigentlich im Kern ganz andere Sachen bietet, die die Leute gut unterhalten... siehe oben


Mal provokant und überspitzt. Wie würde jeder von euch die folgende Frage beantworten:
Was schaut ihr lieber:
- einen stylischen Arthouse Film, der wenig Story hat, lahme Charaktere aber eine irrsinnig abgefahrene total unkonventionelle Inszenierung"
oder
- einen total konventionell gefilmten Film in dem sich spannende Charaktere in geschliffenen Dialogen unterhalten?
"It's been a long time - and finally, here we are"
Antworten