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Re: Filmbesprechung: Goldfinger

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Goldfinger

Mit Goldfinger, der im Jahre 1964 erschien, sicherte sich die Reihe nicht nur die ersten Oscars sondern auch den Film, den viele Leute heute für den Inbegriff der Reihe halten. James Bond? -Goldfinger! Der Film mag Storyschwächen und Logiklücken haben, ist dabei aber so cool inszeniert und stark gespielt, das diese Schwächen gerne übersehen werden.

Im Film geht es diesmal darum Auric Goldfinger, gespielt vom deutschen Schauspieler Gert Fröbe zu beobachten. Dieser wird verdächtig Gold zu schmuggeln, womit das internationale Währungssystem gefährdet ist. Diesmal wird Bond sehr gut vorbereitet auf eine neue Mission gehen, denn Waffenmeister Q hat einige nette Spielzeuge parat. Unter anderem auch einen modifzierten Aston Martin DB5.

Dieser Film ist der erste, der Reihe indem Bond starken gebrauch von den berühmten Gadgets macht. Es gibt den Aston martin mit Maschinengewehren, einem Schleudersitz, Rauch & Öl sowieo einiger anderer Tricks. Das diese auch alle Verwendung im Film finden, mag zwar etwas konstruiert wirken, tut dem Spaß aber keinen abbruch. Fröbe als Goldfinger spielt seinen Part sehr, sehr stark und ist nicht umsonst einer der beliebtesten Bösewichte der Reihe. Auch sein Handlanger Oddjob weiß zu überzeugen, sowie Honor Blackman als Bond-Girl Pussy Galore. Connery zeigt wie bei seinen Auftritten zuvor wieder eine großartige Leistung und spielt den Agenten 007 perfekt.

Die Drehorte in den USA & der Schweiz sind stark. So wurde der Furkapass in den Alpen atemberaubend eingefangen. Die Kameraarbeit hat hier großes geleistet und liefert mit fantastischen Aufnahmen wahre Augenöffner. Locationtechnisch das Prunkstück dieses Films. Auch die USA-Drehorte passen super in den Film und wurden schön eingefangen, ohne jedoch die selbe Wirkung wie die Schweiz zu haben. Dafür funktionieren sie auf anderen Ebenen hervorragend.

Durch das hohe Tempo des Films, wird über einige Schwächen in der Erzählweise hinweg getätuscht, was aber gar nicht negativ auffällt. In erster Linie zählt die Unterhaltung und die war meines Erachtens nach perfekt. Der Film macht von Anfang bis Ende viel Spaß und liefert hier erstmals viele Dinge, die das Franchise zu dem gemacht haben, was sie sind. (Aston Martin, Gadgets, der 1. klassische nach der PTS auftauchende Bondsong) Shirley Bassey hat die besondere Ehre, das ihr Song Goldfinger der erste Song ist, der unmittelbar nach der Pre Title Sequence gespielt wird. Ein starker, wuchtiger Song, dessen Instrumental sich auch den ganzen Film durchzieht. Das war wunderbare Arbeit, die Barry dort vollbrachte. Nicht nur Bondtypische Klänge sondern auch den Bassey-Song in den Soundtrack zu integrieren funktionierte hier hervorragend.

Goldfinger hat für viele Bondfilme sicherlich gut vorgelegt was Gadgets und klassische Stilmittel angeht. Vieles wurde in Nachfolgefilmen immer wieder aufgegriffen, weshalb ich sagen würde das dieser Film der Reihe schon eine Menge mitgegeben hat und deshalb auch irgendwie heraussticht. Würde man mich fragen welcher Bond am kultigsten ist, wäre Goldfinger meine Antwort. Ein mit tollen Drehorten und guten Darsteller gespickter Agenten-Actionfilm. Ein grandioser Soundtrack und ein spaßiges Gesamtbild. Der Unterhaltungswert ist enorm hoch. Er übertrifft für mich den Vorgänger, erreicht aber nicht so ganz den Erstling, der doch irgendwie was besonderes ist. Ob gleich er inhaltliche Schwächen hat, so ist die Inszenierung doch tadellos. Die großartigen Leistungen von Connery & Fröbe sind unterhaltsam und für Filmfans sicherlich ein besonderes Schmankerl. Guy Hamilton gibt dem Film durch seine Regie was besonderes, verleiht frischen Wind, nachdem Young die ersten beiden Filme inszenierung durfte.

8,5/10

Re: Filmbesprechung: Goldfinger

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Aber wie kann ein Film denn überbewertet sein? Ich finde, über- oder unterbewertet sind zwei ganz dämliche Begriffe, weil sie den persönlichen Geschmack missachten. Wenn ich irgendetwas (muss ja kein Film sein, sondern gerne auch ein Roman, ein Bild, ein Stück Fleisch oder sonst was) bewerte (ob gut oder schlecht), dann doch, weil ich dazu eine persönliche Meinung habe, die, wenn viele sie teilen, Konsens sein kann. Aber es ist dann immer noch ein Konsens von persönlichen Meinungen. Und wenn jemand nun das "Produkt", welches eben überdurchschnittlich gut empfunden wird, als überbewertet abstempelt, suggeriert er damit doch, die "wahre Qualität" dieses Produktes zu kennen und daher die anderen Ansichten bewerten zu können. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass niemand auf der Welt das kann.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.