Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Iron Man 2 (Keine Stimmen)
Thor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain America: The First Avenger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

497
Der neue (und erste deutsche) Trailer zu Netflix' DareDevil mit Charlie Cox, Vincent D'Onofrio & Rosario Dawson



D'Onofrio ohne Weygand geht absolut gar nicht. Genauso wenig wie Dawson ohne Claudia Urbschat-Mingues. :? Keine Ahnung was man sich dabei gedacht hat. Ich hoffe das ändert sich noch. Beide Stimmen sind im MCU unverbraucht, weswegen man diese ruhig besetzen könnte. In Iron Man oder Avengers gibt es zwar eine Nachrichtensprecherin die von Mingues gesprochen wird aber das fällt kaum auf.

Hier für alle die am Originalton interessiert sind der englische Trailer:

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

498
Die Russo Brüder werden nach 'Captain America: The Winter Soldier', 'Captain America: Civil War' auch 'Avenger's: Infinity War Pt. 1 und Pt 2' inszenieren.

Quelle:

http://www.comicbookmovie.com/fansites/ ... /?a=117086

Wenn sie das ganze genauso gut machen wie TWS, habe ich da kein Problem. Die ernstere Seite können die gut, deshalb bin ich da mal optimistisch. Whedon könnte ja den Ms Marvel Film machen ;)

Marvel-Reviews: Nummer 7

501
Marvels Iron Man 3

Es war eine verrückte Idee, doch sie hat funktioniert. Das große Crossover einzelner Franchises über Superhelden "The Avengers" war ein riesiger Erfolg. Doch für Produzent Kevin Feige stellte sich nun schnell eine Frage: Wie soll es weitergehen? Wie will man bei den einzelnen Franchisefortsetzungen verfahren? Die Gigantomie von Joss Whedons Zusammentreffen zu toppen war ein Ding der Unmöglichkeit, doch auch inhaltlich stand man vor einem Dilemma, denn wie sollte man nun glaubhaft Bedrohungen kreieren, die zwar zum Eingreifen des einen Helden führen, aber nicht gleich alle Avengers auf einmal auf den Plan rufen? Die Antwort war logisch: Mit einer Geschichte, die ganz auf den jeweiligen Protagonisten zugeschnitten ist. Und so konzentrierte sich Regisseur Shane Black, der den Regisseur der ersten beiden Iron Man Filme Jon Favreau ablöst, nach der Zerstörung Manhattans im Crossover wieder darauf, kleinere Brötchen zu backen. Das Resultat scheint am Ende jedoch etwas zu lange im Ofen gelegen zu haben.

Was zeichnete die Vorgänger aus? Natürlich einerseits die extrem spaßige Auslegung der Blockbuster-Formel, die durch gelungene Actionszenen angereichert wurde und viel auf Ironie und Charakterzeichnung Wert legte. Doch selbstverständlich lebte das ganze auch stark durch Robert Downey Jr., der die Rolle seines Lebens spielte und selbst im Avengers-Film mit seiner brillanten Verschmelzung mit der Tony-Stark-Figur allen die Show stahl. Doch "Iron Man 3" stellt leider unter Beweis, dass auch Downey Jr. nichts ausrichten kann, wenn er gegen ein Nichts an Handlung anspielen muss. Während der erste und zweite Teil noch kluge Botschaften überbrachten und Kritik am US-amerikanischen Waffenlobbyismus übten, sind die Bezüge im dritten Teil bezogen auf das Thema Terrorismus dermaßen mit dem Holzhammer übermittelt, dass die Begriffe "Bezug" oder "Verweis" eigentlich fehl am Platz sind. Das Geschehen auf der Leinwand selbst ist leider ähnlich mittelprächtig. Nach einem stimmungsvollen Beginn glaubt man zwar, trotz des Regiewechsels einen würdigen Nachfolger zu Gesicht zu bekommen, doch bereits die erste Actionszene zeigt, was Favreau oder Whedon besser gelang als Black: Wo erstere ihre Actionszenen trotz aller Abgehobenheit stets mit Humor und Charakterbezug erdeten, trägt Black viel zu dick auf und überdramatisiert jede seiner Einstellungen. Sicherlich war sein Ziel, aus "Iron Man 3" einen deutlich ernsteren Film zu machen, doch es hat mehrere Gründe, warum das nicht so richtig funktionieren konnte.

Einmal funktioniert die Zerrissenheit des Streifens für sich genommen nicht. Auf der einen Seite sind da lustige Einfälle und Sequenzen (die Jingle-Bells-Anzugszene oder Tonys Wortwechsel mit Don Cheadles Iron Patriot), auf der anderen unnötige Handlungselemente, wie die immer mal auftretenden Panikattacken Tonys (als Reaktion auf die Avengers-Katastrophe), die leider völlig überflüssig sind und die keinesfalls zu der sonstigen Auslegung des Charakters im Film passen, weswegen Downey Jr. in diesen Szenen sogar unfreiwillig für Komik sorgt. Während die Action und die humorvolleren Szenen jedoch insgesamt überzeugen können, wirken die dramatischen Inhalte lächerlich und schrecklich absurd. Ganz schlimm ist in dem Zusammenhang alles, was mit den Bösewichten zusammenhängt. An diesen Stellen ist Drew Pearces Drehbuch wirklich eine Frechheit. Die Motivation des Schurken Aldrich Killian, die in einem viel zu platten Intro kurz vorgestellt wird, ist peinlich und dermaßen kurz gedacht, dass selbst Jugendliche darüber werden schmunzeln müssen. Da hätte man seinen Charakter auch lieber zum total eindimensionalen Villain mit Menschenhass verkommen lassen können, statt ihm so einen dämlichen Hintergrund zu verleihen. Dass er zudem von Guy Pearce übermäßig schwach und hölzern gespielt wird, hilft nicht wirklich, die Figur als Teil des Marvel-Universums zu akzeptieren.

Doch was wirklich absolut misslingt, ist die besondere "Fähigkeit" der Schurken. Während "Iron Man" und Sequel mit den bösen Geschäftsmännern spielten, die sich die Technik des Helden zu Nutze machten, sind die Glühwürmchen-artigen Bomben auf zwei Beinen in Blacks Trilogie-Abschluss die eine Spur zu over-the-top, als das man sie noch ernstnehmen könnte. Was ebenfalls nach hinten losgeht, ist der große Twist rund um den von Ben Kingsley gespielten Mandarin, der der vorher großartig eingeführten Figur leider alles an Bedrohlichkeit nimmt, was sie bis dato ausstrahlte und das nur zu Gunsten eines billigen Überraschungseffekts. Doch dennoch ist auch der siebte Film des Marvel Cinematic Universes eine zumindest kurzweilige Angelegenheit, dafür fühlt man sich dem Protagonisten viel zu sehr verbunden und dafür funktioniert auch das Buddy-Gespann Downey Jr. & Cheadle zu gut, als das man den Erlebnissen mit Langeweile folgen könnte. Und auch Gwyneth Paltrow begeistert wieder als eine von wenigen emanzipierten Frauenrollen bei Marvel. Und auch, dass der Charakter Tony mehr Raum verglichen mit seinem Alter Ego Iron Man bekommt, ist eine interessante Idee. Leider verpuffen all diese guten Ansätze spätestens im völlig überladenen CGI-Showdown, der in seiner Größenordnung dann wirklich die Frage aufwirft, warum nicht mal ein Thor oder Hulk vorbeischaut, um gemeinsam mit Iron Man den Tag (und die Welt) zu retten. Vielleicht hätte das dem Ende den nötigen Kick gegeben, den man bereits vorher durchgehend vermisst hatte.

Fazit: Macht der Mann den Anzug oder der Anzug den Mann? Keine Ahnung, jedenfalls hat Shane Black diesen Film gemacht und man wünscht sich im Nachhinein, dass es doch wieder Jon Favreau hinter der Kamera gewesen wäre. "Marvels Iron Man 3" erinnert ein wenig an einen "Matrix Revolutions" oder "X-Men: Der letzte Widerstand": Die Vorgänger waren überzeugend und teilweise großartige Unterhaltung und der letzte Teil kann die hohen Erwartungen trotz seiner Kurzweiligkeit zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Dazu ist in diesem Fall die Handlung zu beliebig und eintönig und die Schurken langweilige Abziehbilder, die zudem durch ihr besonderes Attribut jede ihrer Aktionen lächerlich aussehen lassen. Weniger wäre mehr gewesen, Marvel. Bitte mit einem ordentlichen vierten Teil noch einmal nachbessern!

5/10
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

503
Samedi hat geschrieben:Der deutsche Sprecher von Ultron wurde jetzt übrigens wieder ausgewechselt. Es ist jetzt nicht mehr Benjamin "Hank Moody" Völz, sondern Andreas "Gollum" Fröhlich.
und weder den einen noch den anderen halte ich bisher für ideal besetzt. Fröhlich kann viel aber wenn es bei ihm nicht 1005 passt, wird es schnell unfreiwillig komisch
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Marvel-Reviews: Nummer 7

504
Casino Hille hat geschrieben:Marvels Iron Man 3

Fazit: Macht der Mann den Anzug oder der Anzug den Mann? Keine Ahnung, jedenfalls hat Shane Black diesen Film gemacht und man wünscht sich im Nachhinein, dass es doch wieder Jon Favreau hinter der Kamera gewesen wäre. "Marvels Iron Man 3" erinnert ein wenig an einen "Matrix Revolutions" oder "X-Men: Der letzte Widerstand": Die Vorgänger waren überzeugend und teilweise großartige Unterhaltung und der letzte Teil kann die hohen Erwartungen trotz seiner Kurzweiligkeit zu keinem Zeitpunkt erfüllen. Dazu ist in diesem Fall die Handlung zu beliebig und eintönig und die Schurken langweilige Abziehbilder, die zudem durch ihr besonderes Attribut jede ihrer Aktionen lächerlich aussehen lassen. Weniger wäre mehr gewesen, Marvel. Bitte mit einem ordentlichen vierten Teil noch einmal nachbessern!

5/10
Bin sehr enttäuscht von deiner Sichtweise. Iron-Man 3 ist für mich die Perle unter den MCU Filmen. Grade weil einiges so ungewöhnlich ist (wie der Umgang mit dem Mandarin). Ich sehe hier überhaupt keine Parallelen zu drn dritten Teilen von Matrix oder X-Men, die nämlich beide das Fass zum Überlaufen brachten und sich entweder in abstruse Actionorgien oder psychologisch-metaphorische Exzesse verlierten. Iron-Man 3 stellt den Menschen wieder in den Vordergrund mit einer erstaunlich emotionalen Story.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Marvel-Reviews: Nummer 7

505
danielcc hat geschrieben:Iron-Man 3 stellt den Menschen wieder in den Vordergrund
Das sehe ich vollkommen anders, sinnbildlich dafür ist doch das Actionfinale ein sinnloses Effektgewitter mit zahlreichen Iron Mans und Glühwürmchen Gegnern (Gott, die Typen sind nervig, so langweilige Gegner hatte Marvel wohl nie wieder), die sich ohne Sinn und Verstand gegenseitig auf die Mütze hauen, und bei dem Tony als Held völlig untergeht. Natürlich wird versucht, Tony mehr Raum zu geben, das steht aber im krassen Gegensatz zu den immer größeren und spektakuläreren Actionszenen, in denen er dann eben wie ein Fremdkörper durch die Gegend wandelt. Für eine emotionale Story ist mir die Handlung selbst dann leider auch zu gewöhnlich und der vermeintlich mutige Ansatz zu glatt gebügelt, die paar kleineren Versuche in diese Richtung (Tonys Panikattacken) passen nicht zum starken Humor vieler Szenen und sind leider zudem sehr schlecht gespielt.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

506
danielcc hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Der deutsche Sprecher von Ultron wurde jetzt übrigens wieder ausgewechselt. Es ist jetzt nicht mehr Benjamin "Hank Moody" Völz, sondern Andreas "Gollum" Fröhlich.
und weder den einen noch den anderen halte ich bisher für ideal besetzt. Fröhlich kann viel aber wenn es bei ihm nicht 1005 passt, wird es schnell unfreiwillig komisch
Ich bin damit auch nicht zufrieden. Ich hätte lieber jemanden genommen, der nicht so omnipräsent ist, wie die beiden. Interessant wäre da z. B. Matthias Klie gewesen.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Marvel-Reviews: Part Eight!

507
Marvels Thor: The Dark Kingdom

Als Marvel-Produzent Kevin Feige 2011 dem nordischen Gott Thor aus Asgard Einzug ins Marvel Cinematic Universe gewährte, war dies nach Vorgängern wie "Iron Man" und "Der unglaubliche Hulk" eine enorme Erweiterung des Spektrums, die Shakespeare-Regisseur Kenneth Branagh zu einem harmlosen, aber unterhaltsamen Superhelden-Märchen gestaltete. Nach dem großen Crossover ("Marvels The Avengers") der Helden lag es nun an Alan Taylor, Thor wieder alleine ins Rennen zu schicken. Und wie schon bei "Iron Man 3" versucht sich auch er an einer Fortsetzung, die die Ansätze des ersten Teiles fortführt und gleichzeitig die Ereignisse des Avengers-Treffens angemessen aufnimmt. Herauskommt dabei erneut unterhaltsamer Actionbombast für Jugendliche frei nach der Marvel-Formel, die aber langsam mehr als ernste Abnutzungserscheinungen aufzeigt.

Besonders bemerkbar machen sich diese in der ersten Hälfte des Filmes. Während der Vorgänger noch einen schwachen Mittelteil hatte, sind im Sequel vor allem die ersten fünfundvierzig Minuten extrem formelhaft. Nichts spricht gegen einen ähnlichen Aufbau bei Folgen eines Franchises (die Bond-Filme funktionieren seit Ewigkeiten nach diesem Prinzip), doch wenn man bereits jedes Ereignis vorhersagen kann und es überhaupt keinerlei Variationen zu geben scheint, fördert dies wohl kaum so etwas wie Aufregung oder Spannung. Sehr früh zeigen sich bereits zwei Kernprobleme der Geschichte: Taylor nimmt sich an den falschen Stellen zu viel und an den anderen zu wenig Zeit. So inszeniert er ein 10-minütiges Intro, um die Vorgeschichte des Konflikts aufzuzeigen, nur um diese kurz darauf als Erzählung des von Anthony Hopkins nicht mehr ganz so enthusiastisch verkörperten Allvaters Odin noch einmal ausführlich zu erläutern. Dafür hetzt er zu Beginn ohne viel Charakterfestigung durch die Exposition der Charaktere und besonders Natalie Portmans erneut niedlicher Auftritt als Jane Forster wird enorm schnell vorangetrieben, ohne, dass "Thor: The Dark Kingdom" eine Stimmung für die Location, den Charakter oder die Handlungsentfaltung entwickeln kann. Das andere Problem ist leider noch gewichtiger und hatte sich bereits beim letzten Iron Man Teil offensichtlich gezeigt: Marvel hat einfach keine interessanten Schurken zu bieten.

Christopher Eccleston muss hinter einer absurden Maske leider als völlig austauschbarer Dunkelelf den Antagonist der Woche mimen. Schade ist hierbei, dass das ganze Drehbuch auf dem Bösewichtplot aufbaut, der so schwach ist, wie selten zuvor gesehen. Dass die Dunkelelfen einem übermächtigen MacGuffin hinterher jagen und damit einfach bloß alles zerstören wollen, ist wahrlich unkreativ und lahm. Genauso stören die durch sie eingebrachten Sci-Fi-Elemente enorm. Ständig fliegen Raumschiffe durch die Gegend und Laserkanonen erwecken nur selten den Anschein, man befinde sich in einer mythischen, geschweige denn göttlichen Welt. Dementsprechend schleppend zieht sich die erste Hälfte des Abenteuers dahin und auch der vermeintlich tragische Höhepunkt erstickt an der Belanglosigkeit der Handlung. Doch mit dem Auftritt Lokis, den Tom Hiddleston zum dritten Mal gekonnt eigensinnig verkörpert und der hier sogar dem charismatischen Chris Hemsworth als Titelheld die Show stiehlt, nimmt der Film endlich Fahrt auf. Die Heist-Movie-artige Befreiungsaktion ist inszenatorisch spannend gemacht und im Zusammenspiel mit Hemsworth zeigt Hiddleston sein ganzes komödiantisches Talent. Man lacht und bangt zum ersten Mal mit den Akteuren auf der Leinwand, gerade, weil beide Hauptdarsteller neben den lustigen auch die dramatischen Aspekte ihrer Figuren immer wieder zum Vorschein bringen.

Auch der große Showdown in London kann für einiges entschädigen. Zwar albern Stellan Skarsgard und Kat Dennings etwas zu viel durch die Action, doch der Kampf durch mehrere Dimensionen in unterschiedlichen Welten ist eine Augenweide und allein seines Tempos wegen eine spannende und visuell packende Angelegenheit. Zwar fehlt es dank schwacher Schurken an einer echten Bedrohung, aber Spaß macht das ganze dennoch und Filmkomponist Brian Tyler legt angenehm akzentuierte Melodien unter die Szenerien. Wofür man Taylor ansonsten loben muss, ist seine Setgestaltung. War Asgard im Vorgänger viel zu künstliche CGI-Landschaft, überrascht er hier mit vielen echten Bauten und authentischen Architekturen. Mutig ist auch sein Verzicht auf SHIELD, die in allen Filmen vor dem Crossover eine große Rolle spielten (und oft eine zu große), hier aber zurecht außen vor gelassen wird. Eine wirklich tolle letzte Idee ist die allerletzte Schlussszene vor dem Abspann, die eine nette Brücke zum Beginn des ersten Teils schlägt und sich wie ein Abschluss der Entwicklung Thors anfühlt - und dann auch noch eine kleine Überraschung bietet, die sowohl für das Avengers-Sequel, als auch für einen eventuellen dritten Teil interessant sein könnte.

Fazit: Qualitativ begegnen sich "Thor" und "The Dark Kingdom" durchaus auf Augenhöhe. Während man dem Erstling einen zu zähen Mittelteil zugestehen musste und er sich selbst zu sehr an einfältigem Slapstick-Humor gefiel, braucht das Sequel deutlich zu lange, um an Fahrt aufzunehmen, hat dann aber immerhin ein paar gute Ideen zu bieten. In beiden Fällen steht und fällt alles mit Tom Hiddleston, der seine Loki-Performance mit jedem Auftritt weiter perfektioniert und die interessanteste Figur des Thor-Universums sein darf. Ansonsten verhalten sich Action und Tempo in einem leicht überdurchschnittlichen Niveau und trotz störender Sci-Fi-Elemente und langweiliger Schurkenaufstellung kann man "Marvels Thor: The Dark Kingdom" als achten Beitrag zum Marvel Cinematic Universe keinesfalls Langweile attestieren, dafür ist er dann doch zu kurzweilig und unterhaltsam. Doch zukünftig sollte sich Marvel eines wieder bewusst werden: Wenn man nach "Iron Man 3" und Thors zweitem Auftritt auch weiterhin nicht wieder etwas mutiger und weniger formelhaft inszeniert, werden die Abnutzungserscheinungen dem Cinematic Universe langsam aber sicher ein Grab schaufeln.

6/10
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

508
Zu Iron Man 3:

Ich mochte den Film sehr, wenn ich auch anfangs ziemlich sauer war, was den 'Twist' anbelangt. Gut das der 'echte' noch da draußen ist, laut Kurzfilm. Ansonsten war der Film sehr unterhaltsam und spaßig und definitiv besser als die erste Fortsetzung. 'Extremis' und Killian als auch der Mandarin waren cool, wirkten teilweise aber etwas zu flach (erstere) oder wurden verschenkt (letztere). Bisschen schade ist das schon, dafür gefiel mir aber der 'menschliche' Teil im Film sehr. Vor allem das Tony Ängste hat und man diese auch wirklich thematisiert. Paltrow, Cheadle.. großartig. Die Chemie passt bei den Darstellern. Auch Happy Hogan (Favreau) hat wieder viele tolle Momente auf seiner Seite. 8-8,5 sind da mindestens drin.

Zu Thor:

Auch den fand ich deutlich besser als du. (7,5-8/10) Hiddleston ist immer großartig und Loki eine der besten Figuren des MCU. Die Geschichte gefiel mir, wenn es auch viele Paralellen zum ersten Film gab. (Vorgeschichte erzählen usw.) Portman, Skarsgard & Dennings als Erdlinge sind klasse. Der Gegner war nett, wenn auch kein Oberhammer. Ich freue mich da umso mehr auf Ragnarok. Der hat das Potenzial der beste Teil der Trilogie zu werden. Man darf gespannt sein.

/e:

Der erste richtige Trailer zu Ant Man ist übrigens raus:

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

509
Agent 009 hat geschrieben:'Extremis' und Killian als auch der Mandarin waren cool
Vielleicht liegt es an mir, aber solche substanzlosen Gegner, die nur des Effekts wegen kreiert werden und sich nicht durch Persönlichkeit auszeichnen, finde ich einfach nicht cool, sondern eher peinlich. Und gerade der Extremis Effekt sieht furchtbar aus und wird ganz schnell altern.
Agent 009 hat geschrieben:Vor allem das Tony Ängste hat und man diese auch wirklich thematisiert.
Sicher eine gute Idee, aber Downey Jr. spielt es einfach schwach und es passt nicht zu Starks Figur, jedenfalls nicht, wenn man sie von ein paar Panikattacken abgesehen so belassen will, wie sie in den Vorgängern war.
Agent 009 hat geschrieben:Ich mochte den Film sehr, wenn ich auch anfangs ziemlich sauer war, was den 'Twist' anbelangt. Gut das der 'echte' noch da draußen ist, laut Kurzfilm.
Den Kurzfilm hab ich mir mal angeguckt, bin davon aber jetzt auch nicht so sonderlich begeistert, das sieht wie ein schlechter Versuch aus, den Fehler des Drehbuchs zu korrigieren. Hätte ich persönlich in der Form nicht gebraucht.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.