"Der Mann mit dem goldenen Colt" war der letzter Roman den Ian Fleming geschrieben hat. Leider ist er dann sogar so früh verstorben, dass er den Roman selber nicht mehr fertig stellen konnte. Dies hat dann glaube ich ein guter Freund oder Jemand aus seiner Familie mit Hilfe seiner Notizen gemacht, die Ian Fleming vor seinem Tod über den Roman zurück gelassen hatte. Dies wirf natürlich auch die Frage auf, ob der Roman vielleicht besser und spannender gewesen wäre, wenn Ian Fleming noch nicht gestorben wäre, und er selber den Roman hätte fertig stellen können. Aber diese Frage wird wohl niemals wirklich beantwortet werden können. Allerdings hatte ich beim lesen des Roman auch irgendwie das Gefühl, das "Der Man mit dem goldenen Colt" sowieso eigentlich der letzte James Bond Roman werden sollte. Irgendwie glaube ich dass er vorhatte James Bond nach diesem Roman in Rente zu schicken.
Der Film zum Roman von 1974 mit Roger Moore und Christopher Lee, hat inhaltlich wiedermal gar nichts mit dem Roman zu tun. Einzig und allein das Scaramanga sein Hauptgegner war, hat der Film mit dem Roman gemeinsam.
Wie Bewertet ihr Flemings letzten James Bond Roman?
Re: Romanbesprechung: Der Mann mit dem goldenen Colt
2MIr persönlich sagt die Story um Scaramanga weder im Buch noch im Film zu - auch wenn beide, da geb ich dir völlig recht, grundverschieden sind. Im Buch wird Scaramanga wie ein Cowboy dargestellt. Generell gefällt mir die gesamte Western-Atmosphäre im Buch nicht sonderlich. Ein James-Bond-Buch-Feeling kommt bei mir hier nicht wirklich auf.
Natürlich ein solider Roman, aber die anderen Flemings waren um Welten besser ...
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Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!
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Re: Romanbesprechung: Der Mann mit dem goldenen Colt - TMWTGG (Fleming)
3TMWTGG startet direkt durch. Der gehirngewaschene Bond verübt ein Attentat auf M! Der Anfang des Romans ist sehr spannend und wirklich mal etwas ganz Anderes als das, was wir sonst so bisher von Ian Fleming lesen durften. Bond auf der falschen Seite des Gesetzes, das ist neu! Spannend wird beschrieben, wie der MI6 Bond größtmögliches Misstrauen entgegenbringt und dieser einige Vorstufen durchlaufen muss, bis er letztendlich doch bei M landet. Dieser starke Anfang lässt einiges erwarten für den Rest des Buches. Man fragt sich natürlich, was genau geschehen ist, was Bond seit seinem Gedächtnisverlust am Ende des Vorgängerromans erlebt hat etc etc. Leider aber folgt die große Enttäuschung: All dies wird in wenigen Sätzen nacherzählt, Bond wird rehabilitiert und seine neue Mission startet.
Schnell trifft Bond auf sein Ziel Scaramanga, wieder einmal ist Jamaika Handlungsort; inzwischen kennen wir das Land aus Bonds bisherigen Aufträgen ja ganz gut. Bond könnte Scaramanga einfach ausschalten, aber ein feiger Mörder ist 007 natürlich nicht, deswegen lässt er sich auf ein „Abenteuer“ ein, das tödlich enden kann – so oder so. Sonderlich spannend klingt das nicht, was Scaramanga vorhat und wobei Bond helfen soll. Er soll seine rechte Hand und Assistent sein, während ersterer ein Hotel verkaufen will. Spannend… Schnell wird jedoch klar, dass Scaramangas Geschäftspartner Gangster sind und sich ein buntes Konsortium aus Mafia und sonstigen Brutalos in dem Hotel eingefunden hat, das Bond von nun an überwacht. Wir treffen auf Felix Leiter, dem wir schon längere Zeit nicht mehr begegnet sind und der ebenso wie Bond Undercover unterwegs ist. Natürlich kommt es, wie es kommen muss und Bond wird enttarnt. Lange schafft er es noch, seine Tarnung aufrecht zu erhalten und man fiebert richtig mit, doch schließlich wird Scaramanga misstrauisch. Nach einem etwas drögen Mittelteil im Hotel zieht Fleming an dieser Stelle die Zügel wieder an und es wird deutlich aufregender. Bond ist in Gefahr, soll ermordet werden, aber natürlich will er seinen Auftrag beenden. Es geht schließlich los, die ganze Truppe setzt sich in Bewegung und besteigt einen Zug, mit dem eine kleine Ausflugsfahrt unternommen werden soll. Hier geht es jetzt richtig zur Sache. Die drohende Gefahr schwebt über Bond und als Leser fragt man sich, wie er da herauskommen will. Auch an Grausamkeit mangelt es nicht, als Goodnight gefesselt auf den Schienen liegt und vom Zug überfahren wird. Dass es nur eine Schaufensterpuppe war und Bond hereingelegt wurde, ist da im Nachhinein völlig egal. Es folgt eine wilde Schießerei, an deren Ende der Held und Retter Felix Leiter erscheint und Bond verwundet und Scaramanga tot ist. Tot? Nein! Ein letzter Showdown wie im Western erwartet uns noch. Bond kriecht durch die Wüste und sucht seinen Kontrahenten, der am Ende – wie sollte es anders sein – natürlich doch noch das zeitliche segnet. Schließlich soll Bond noch in den Adelsstand erhoben werden, das Ende zieht sich wieder etwas…
Insgesamt wirkt TMWTGG merkwürdig surreal und nicht ganz von dieser Welt. Es mag daran liegen, dass der Roman – angeblich, ich weiß nicht um den Wahrheitsgehalt – von Fleming nie fertig gestellt wurde und er nach der ersten Fassung verstarb. In der Tat kann ich mir diesen Umstand sehr gut vorstellen, wirkt das Buch doch etwas losgelöst vom Rest der Bond-Bücher und so, als ob noch einiges an Überarbeitung hätte reinfließen sollen. Auch musste ich während der Lektüre oft an den Film LTK denken. Wie Bond sich als angeblicher Verbündeter bei Scaramanga einschleicht und undercover versucht, herauszufinden, was sein Plan ist, erinnerte mich doch oft an das Verhältnis Bond-Sanchez.
Es fällt mir schwer, eine abschließende Bewertung abzugeben. Das Buch hat mich nicht umgehauen, irgendwie wirkt es wie ein Best Of-Bond. Vieles kam in den Vorgängerromanen bereits vor, ich fühlte mich an LALD erinnert, viel an DAF, teilweise auch an FRWL. Doch ist dieses Potpourri nicht unbedingt als gelungen zu bezeichnen. Keins von Flemings besten und wie beschrieben insgesamt irgendwie nicht von dieser Welt.
Schnell trifft Bond auf sein Ziel Scaramanga, wieder einmal ist Jamaika Handlungsort; inzwischen kennen wir das Land aus Bonds bisherigen Aufträgen ja ganz gut. Bond könnte Scaramanga einfach ausschalten, aber ein feiger Mörder ist 007 natürlich nicht, deswegen lässt er sich auf ein „Abenteuer“ ein, das tödlich enden kann – so oder so. Sonderlich spannend klingt das nicht, was Scaramanga vorhat und wobei Bond helfen soll. Er soll seine rechte Hand und Assistent sein, während ersterer ein Hotel verkaufen will. Spannend… Schnell wird jedoch klar, dass Scaramangas Geschäftspartner Gangster sind und sich ein buntes Konsortium aus Mafia und sonstigen Brutalos in dem Hotel eingefunden hat, das Bond von nun an überwacht. Wir treffen auf Felix Leiter, dem wir schon längere Zeit nicht mehr begegnet sind und der ebenso wie Bond Undercover unterwegs ist. Natürlich kommt es, wie es kommen muss und Bond wird enttarnt. Lange schafft er es noch, seine Tarnung aufrecht zu erhalten und man fiebert richtig mit, doch schließlich wird Scaramanga misstrauisch. Nach einem etwas drögen Mittelteil im Hotel zieht Fleming an dieser Stelle die Zügel wieder an und es wird deutlich aufregender. Bond ist in Gefahr, soll ermordet werden, aber natürlich will er seinen Auftrag beenden. Es geht schließlich los, die ganze Truppe setzt sich in Bewegung und besteigt einen Zug, mit dem eine kleine Ausflugsfahrt unternommen werden soll. Hier geht es jetzt richtig zur Sache. Die drohende Gefahr schwebt über Bond und als Leser fragt man sich, wie er da herauskommen will. Auch an Grausamkeit mangelt es nicht, als Goodnight gefesselt auf den Schienen liegt und vom Zug überfahren wird. Dass es nur eine Schaufensterpuppe war und Bond hereingelegt wurde, ist da im Nachhinein völlig egal. Es folgt eine wilde Schießerei, an deren Ende der Held und Retter Felix Leiter erscheint und Bond verwundet und Scaramanga tot ist. Tot? Nein! Ein letzter Showdown wie im Western erwartet uns noch. Bond kriecht durch die Wüste und sucht seinen Kontrahenten, der am Ende – wie sollte es anders sein – natürlich doch noch das zeitliche segnet. Schließlich soll Bond noch in den Adelsstand erhoben werden, das Ende zieht sich wieder etwas…
Insgesamt wirkt TMWTGG merkwürdig surreal und nicht ganz von dieser Welt. Es mag daran liegen, dass der Roman – angeblich, ich weiß nicht um den Wahrheitsgehalt – von Fleming nie fertig gestellt wurde und er nach der ersten Fassung verstarb. In der Tat kann ich mir diesen Umstand sehr gut vorstellen, wirkt das Buch doch etwas losgelöst vom Rest der Bond-Bücher und so, als ob noch einiges an Überarbeitung hätte reinfließen sollen. Auch musste ich während der Lektüre oft an den Film LTK denken. Wie Bond sich als angeblicher Verbündeter bei Scaramanga einschleicht und undercover versucht, herauszufinden, was sein Plan ist, erinnerte mich doch oft an das Verhältnis Bond-Sanchez.
Es fällt mir schwer, eine abschließende Bewertung abzugeben. Das Buch hat mich nicht umgehauen, irgendwie wirkt es wie ein Best Of-Bond. Vieles kam in den Vorgängerromanen bereits vor, ich fühlte mich an LALD erinnert, viel an DAF, teilweise auch an FRWL. Doch ist dieses Potpourri nicht unbedingt als gelungen zu bezeichnen. Keins von Flemings besten und wie beschrieben insgesamt irgendwie nicht von dieser Welt.
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