HCN007 hat geschrieben:im eingestaubten, deutschen Tatort, in dem nur der typische "Whodunit-Plot" in Location und Charakteren in hunderten von Episoden und dem von dieser Krimisorte übersättigten deutschen Markt totgestampft wird.
Ich habe nicht viele Tatorte in den letzten Jahren gesehen, aber die meisten entsprachen kaum noch diesem Muster.
Sie bemühten sich sehr oft anders zu sein, und in manchen klappte das ganz gut.
Der Tatort ist ja letztendlich ein Produkt das sich an eine Massenpublikum zur besten Sendezeit wendet, da öfters Innovation statt des üblichen Krimi Einerleis zu erwarten ist vermessen. Trotzdem sind die Tatorte immer in der Gegenwart verwurzelt, machen stilistisch inhaltlich das was im TV gerade angesagt war, und hat sich so natürlich auch im Laufe der Jahre entwickelt und stets verändert.
Da jedoch durch die schiere Masse an Filmen (erst Recht wenn man den identischen Polizeiruf 110 mit zählt) die pro Jahr hergestellt werden, genügend Platz vorhanden ist, gibt es auch immer wieder Tatorte die den üblichen Rahmen sprengen, und versuchen etwas ungewöhnliches zu machen. Das ist auch vollkommen normal in jeglicher Massenproduktion von Genre Filmen.
Der Punkt ist nur daß hier immer mit zweierlei Maß gemessen wird. Beim Tatort wird auf die durchschnittliche Ware geschaut, und ihm vorgeworfen daß nicht alle toll sind, während z.B. das Genre Hollywood nach seinen gelungenen Produkten beurteilt wird, und dabei der ganze miese sonstige Rest, die aber das durchschnittliche Fundament des Gelungenen bilden, bei diesen Vergleichen ignoriert wird.