Wie findet ihr SPECTRE?

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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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1. Craig sprang rüber. Man sieht in making of Fotos, dass er die ganze Zeit von oben an dünnen Seilen gesichert ist
2. Es ist die Szene in der PTS, wenn Bond Sciarra verfolgt und sie an den vielen Polizisten vorbei GEHEN. Inzwischen hat Mendes das auch sehr deutlich und lustig in einem Interview bestätigt. Eigentlich sollten die beiden die ganze Zeit laufen aber da Craig nicht konnte, musste man sich etwas einfallen lassen damit die beiden nur gehen. Da hat dann Mendes laut eigenen Aussagen gerufen "besorgt mir 60 echte Cops!" und dann haben sie das so inszeniert, als müssen sie unauffällig gehen weil dort so viele Cops sind. Wenn man genau auf die sehr kurzen Einstellungen achtet, sieht man mindestens ein mal im Hintergrund, dass Craig humpelt
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Ich bin ja zu 90% sicher, dass Craig noch mindestens einen Film macht. Die 10% Zweifel sind wegen des Knies bzw. der Verletzungen insgesamt. Nach CR lief er ja lange mit Armschlinge rum. Dinen zweiten Moore, der sich bei den letzten Filmen beim Laufen doubeln lassen musste (Gerücht), muss ich nicht haben! Der arme Mann hat mir da manchmal echt leid getan.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Filmkritik: James Bond 007: Spectre

Hallo, liebes Forum! Nun ist es schon eine ganze Zeit lang her, dass ich meinen Pre-Spectre Bond-Marathon abgeschlossen habe, einen Tag später habe ich mir SP im Kino angetan und war dabei so aufgeregt im Vorfeld (mein erster Bondfilm als Bondfan), dass ich mich nur in gewisser Weise auf den Film einlassen konnte. Als ich damals völlig benommen nach Hause kam, war ich nicht sicher, wie ich den Film einordnen sollte und erst mit der Zeit (ich habe SP nicht noch einmal gesehen) kam ich zu der Erkenntnis, dass es sich hier wohl um einen recht guten Beitrag zur nunmehr 24-teiligen Bondreihe handelt. Eigentlich wollte ich mir Daniel Craigs Nummer 4 noch einmal im Kino ansehen, aber weil sich nichts ergab, beschloss ich, die Vorfreude auf die Heimkino-Premiere zu steigern und es bei diesem einem Kinobesuch zu belassen! So, jetzt habe ich aber genug geschwafelt, Film ab, viel Spass bei meiner Kritik!

James Bond reist im Auftrag von der alten M nach Mexiko City und eliminiert Sciarra, einen Killer einer unbekannten Organisation. In London wird er vom amtierenden M suspendiert, da er in Mexiko ohne Auftrag gehandelt hat. Er gewinnt Moneypenny und Q als Vertraute und reist nach Rom zu Sciarras Begräbnis, wo er über dessen Witwe in jene Organisation eingeschleust wird. Dort wird oft von einem „blassen König“ gesprochen, der eliminiert werden soll. Währenddessen sollen der MI6 und andere Geheimdienste zusammengelegt werden und mit dem Nine-Eye-System, von Max Denbigh „C“ entwickelt, zusammenarbeiten. Bond bekommt in Rom mit Hilfe von Moneypenny den Aufenthaltsort des Blassen Königs alias Mr White in Österreich(bekannt aus CR und QOS als Quantum-Mitglied) heraus und begibt sich dorthin. Als er in Österreich ankommt begegnet er einem totkranken verlassenen Mr White der Bond kurz vor seinem Selbstmord den Aufenthaltsort seiner Tochter (Bond soll sie beschützen) und den Begriff „L’Americain“ mit auf den Weg gibt. Mithilfe von Whites Tochter, Madeline Swan, und Q erfährt Bond den Namen der Organisation, Spectre, und dass sich hinter L’Americain ein Hotel in Tanger versteckt. Bond und Swan reisen ins L’Americain, wo Bond in einem versteckten Zimmer die Koordinaten des Spectre-Hauptquartiers in der Wüste findet, wo er auf Ernest Stavro Blofeld, den Kopf von Spectre stößt, von dem er erfährt, dass C zu Spectre gehört. Bond lässt das Hauptquartier im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft gehen und geht davon aus, dass Blofeld stibt. In London verhindert er mit M gerade noch den Start des Nine-Eye-System, tötet C und nimmt Blofeld, der doch noch überlebt hat, fest.

SP ist der vierte Bondfilm mit Daniel Craig, der seinen Job wie immer absolut super macht. Leider sind auch an ihm die Spuren des Alters nicht mehr zu leugnen. Er sieht schon ein wenig älter aus als in SF, aber es ist immer noch in Ordnung. Somit wäre auch Craig Nummer 5 durchaus denkbar. Was mir im Vergleich zu den Vorgängern auffällt, ist, dass Bond humorvoller geworden ist, immer einen passenden Spruch auf den Lippen, der die Komik der Situation perfekt widergibt. Als Beispiel wäre hier zum Beispiel der Mickey Maus Gag, oder „Sie haben recht, sie haben einen schweren Tag vor sich“ zu nennen. Auch wenn mehr Humor in die Darstellung Craigs eingeflossen ist, bleibt Daniel Craigs Version des 007 immer noch so, wie wir ihn aus den 3 Vorgängern kennen, hart, analytisch, aber dennoch mit einem wunden Punkt versehen. Also einerseits die Fortführung von CR, QOS und SF, aber andererseits Humorvoller und etwas distanzierter! Super!

Nach entweder 34 oder 44 Jahren Abstinenz (wie man FYEO einordnen will) taucht der gute alte Ernest Stavro Blofeld endlich wieder auf, natürlich mit einem GROSSEN Namen besetzt, Christoph Waltz. Viele Leute halten die Figur für „verheizt“ oder „nicht gut eingesetzt“ und auch ich war teilweise einverstanden mit diesem Argument. Mal ehrlich, ich hätte mir etwas Schöneres vorstellen können, als eine mehr oder weniger familiäre Beziehung zwischen Bond und Blofeld, hinter Moriarty verbirgt sich ja auch nicht Mycroft Holmes. Dennoch ist Waltz mehr als nur passend für die Rolle, er zeigt schon Präsenz und auch der Humor wirkt nicht überdreht (Kuckuck). Und so kam es dazu, dass meine Antwort auf die Frage „Verheizt oder nicht?“ mittlerweile nur noch NEIN lauten kann! Waltz bereichert den Film ungemein und er ist sicher einer der Bösewichte, die in Erinnerung bleiben werden! Alles in allem eine tolle Besetzung!

Das Bondgirl dieses Films trägt den Namen Madeline Swan (Bondgirl Name durch und durch) und wird von Léa Seydoux dargestellt. Im Gegensatz zu Blofeld halte ich Swan für „verheizt“. Wie schon oft geschrieben, war die Platzierung der Liebesszenen etwas unglücklich, eigentlich hätten diese schon im L’Americain nach dem Finden des geheimen Zimmers stattfinden müssen und nicht erst im Zug. So hätte der Flirt im Restaurant eine bessere Grundlage gehabt und der Break (Kampf mit Hinx) wäre noch stärker gewesen! Swan selbst bleibt deshalb zu lange zu verschlossen, hängt aber trotzdem an Bond und so wirkt die „Beziehung“ der beiden auch später eher wie eine Zweckgemeinschaft. Unterstrichen wird das auch durch den doch nicht allzu kleinen Altersunterschied der beiden. Ich bleibe dabei, Seydoux passt schon ganz gut auf den Charakter (so wie er letzten Endes ist), dennoch hätte eine andere Schauspielerin und eine andere Auslegung des Charakters auch nicht geschadet.

Kommen wir zu der MI6 Family, bestehend aus M, Q und Moneypenny. Wenn man so darüber nachdenkt, dann fällt auf, dass alle 3 erst in SF eingeführt wurden und sich somit nach dem gelungenen Einstand in SF, in SP beweisen müssen. Alle 3 sind einfach wunderbar, besonders Ralph Fiennes macht einen großartigen Job! Er verkörpert einen ganz anderen M, er ist nicht mehr so festgenagelt hinter dem Schreibtisch, sondern darf auch aktiv mit in den Handlungsverlauf eingreifen! Q im Außeneinsatz ist ebenfalls wunderbar und ich hoffe inständig, dass Ben Whishaw der Reihe ganz lange erhalten bleiben wird!

Einer fehlt noch und das ist Max Denbigh, oder wie Bond ihn nennt: C. Diese Figur wird vom Moriarty-Darsteller Andrew Scott dargestellt, dessen Interpretation von C immer wieder an Moriarty erinnern lässt, eigentlich kann man kaum einen Unterschied machen. Er ist dieser fiese kleine Teufel mit dem Milchbubi Gesicht, vielleicht sind das einfach seine Rollen! Er überzeugt mich voll!

Auf der Hülle meiner DVD steht „Spectre ist die extrem gelungene Fortschreibung von Skyall“. Ok, aber das war doch zu erwarten, wir haben den gleichen Regisseur, den gleichen Bond und ein paar andere Charaktere aus dem Vorgänger. Also einfach eine Kopie von Skyfall? Nein, wirklich nicht. Spectre beschreitet ganz eigene Wege und macht das extrem gut! Die Kameraarbeit ist perfekt, so entsteht zum Beispiel der Eindruck, die halbe PTS wäre in einem Take gedreht worden, es gibt keine hektischen Hin-und-her-Schwankungen und die Kameraführung sticht gerade auch bei Landschaftsaufnahmen extrem hervor! Wie schon bei SF setzt Sam Mendes auch bei SP auf den „Bewährten“ Sepia-Look in der Post-Produktion. Ok, doch eine Fortführung, auch weil SP den in SF eingeschlagenen „Back-to-the-roots-Weg“ konsequent fortführt. SP ist ein klassischer Bondfilm, der sich allerdings nicht der modernen Realität verschleißt oder gar in das Reich der Fantasie abtaucht. Die Handlung ist logisch und die Idee mit der großen Organisation hinter all den Anschlägen ist in Zeiten von IS und Konsorten nicht unrealistisch. Bis auf das oben erwähnte zu späte Einsetzten der Liebesszenen ist das Timing des Films ausgesprochen gut. Die ersten 60 Minuten geben einem kaum Zeit um zu Atmen und eigentlich wird nur in Tanger das Tempo ein wenig gedrosselt. Auch die Szenen in Blofelds Hauptquartier wurden spannend inszeniert, allerdings finde ich die Folterszene extrem seltsam. Wofür wird Bond gefoltert? Klein Franz will sich am bösen James rächen und ihm einen qualvollen Tod bereiten? Naja. Ich hatte heute direkt das Gefühl, man hat bloß einen Grund gesucht um Bond und Swan wieder befreien zu können, schließlich klagt Bond zu keinem Zeitpunkt danach über Schmerzen oder etwas in der Art. Gut, man hat auch nicht die Zeit sich großartig Gedanken darüber zu machen, da es danach sofort mit Volldampf in den Showdown weiter geht. Die folgenden Szenen in London gefallen mir noch ein wenig besser als die London Szenen des Vorgängers, da hier noch einmal richtig Spannung aufkommt und das Tempo ordentlich gesteigert wird. Dennoch bleibt Zeit für eine Sache, die den Film über die gesamte Länge auszeichnet: die Anspielungen auf Vorgängerfilme, Bücher und sonstigen Elementen des Bond-Universums. Angefangen bei M und Silva in der TS bis zum geheimen Treffpunkt in einem alten Laden namens „Hildebrandt“ usw. Damit hat man sicherlich viele Fans befriedigt und auch ich musste gestern als Thanner, Moneypenny und M in das alte Haus eingetreten sind wieder einmal schmunzeln als ich die Aufschrift auf der Tür sah.

Ein wenig über Locations habe ich ja nun schon geredet, dennoch möchte ich noch kurz auf Mexiko City und Österreich eingehen. Die TS in Mexiko City gehört zu den besten Sequenzen des ganzen Films, die Atmosphäre wird eindrucksvoll eingefangen und mit einer genialen Action-sequenz abgerundet. Es gab irgendwo in den unendlichen Weiten des Forums mal dieses CGI Links und ich muss ehrlich zugeben, wenn ich es nicht gewusst hätte, mir wäre nichts dergleichen aufgefallen. Nur bei dem Kampf im Hubschrauber ist die Greenscreen zu erkennen, aber das lässt sich wohl auch nicht anders lösen. In Österreich sind wir atmosphärisch gesehen wieder ganz woanders. Die nebelige Überfahrt über den See und die Topmoderne Klinik, die ein wenig an den Piz Gloria erinnert, sind stark umgesetzt worden und fügen sich perfekt in die Handlung ein.

Kommen wir zur Musik. Wie in SF hat David Newman den Job übernommen, leider ist hier zu viel SF mit dabei, gefühlt hatten wir den ganzen Score schon im Vorgänger. Das ist zwar nicht weiter schlimm, da der Score super zum Film passt, aber trotzdem wäre ein wenig mehr Einfallsreichtum auch nicht schlecht gewesen.

Fazit:

Mit Spectre ist ein rundum gelungener Beitrag zur Bondreihe. Mir gefällt er sehr gut und ich hatte einen wunderbaren Abend gestern. Leider ist er nicht perfekt, da das Timing nicht 100% gepasst hat und ich die familiäre Beziehung von Bond zu Oberhauser/Blofeld nicht unbedingt hätte sein müssen. Insgesamt 9/10 Punkten. Ich hoffe die Kritik hat euch gefallen und ich wünsche euch allen viel Spaß bei eurer ersten Heimsichtung von Spectre!

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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ProfessorDent hat geschrieben:Wie schon oft geschrieben, war die Platzierung der Liebesszenen etwas unglücklich, eigentlich hätten diese schon im L’Americain nach dem Finden des geheimen Zimmers stattfinden müssen und nicht erst im Zug. So hätte der Flirt im Restaurant eine bessere Grundlage gehabt und der Break (Kampf mit Hinx) wäre noch stärker gewesen!
Das stimmt, die Szene wirkt etwas aufgesetzt so nach dem Motto: Hm, wir haben noch keine Liebesszene, wo können wir die wohl hinsetzen? Dann hat man TSWLM geschaut und gedacht: Ah, nach dem Kampf!
Problem: In TSWLM funktioniert die ganze Sache, in SP nicht ganz so gut. Vor allem der Übergang ist nicht besonders gelungen, in Moores Version jedoch schon ...

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Casey hat geschrieben:Ein bißchen komisch ist auch, dass man den Pointer vom Gewehr, mit dem Craig vom Dach auf Sciara etc zielt, nicht auf dem Ziel sieht bzw. dass er überhaubt einen Pointer benutzt.
Das ist keine Zieleinrichtung, sondern eine Audio-Überwachung. Der Ton wird an der Scheibe abgegriffen und durch den Laser an den Ohrhörer weitergeleitet.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

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Casino Hille hat geschrieben:Der Übergang ist doch bei SP richtig klasse. "Und was jetzt?" - Zack, bombastische Musik und Applaus! Gab bei einer meiner Kinovorstellungen sogar Szenenapplaus. Einer meiner Lieblingsmomente im Film.
*slow clap*?
Die wohl uninspirierteste Liebesszene des Films. Vllt. aller Craig-Bonds.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND