Re: Die Bondfraktionen

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Samedi hat geschrieben:Also ich finde nicht, dass sich z. B. DAF und LTK "zu ähnlich" sind.
Hille hat auch nicht geschrieben, dass sich alle Filme der Reihe zu 100% gleichen. Aber du wirst doch kaum widersprechen, wenn ich schreibe, dass sie allesamt Kinder ihrer Zeit sind und sich in ihrem Ablauf schon sehr ähneln (unterm Strich siegt Bond, und komm mir jetzt bitte nicht mit CR oder SF). Insofern macht der Vergleich eines 1971-erschienen Klamauk-Film mit einem 1989-erschienenen Post-Reagan Drogenthriller wohl grundsätzlich keinen Sinn.
Ich würde mal behaupten, jede Ära hat ihren Bond.

Re: Die Bondfraktionen

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craigistheman hat geschrieben: Ich würde mal behaupten, jede Ära hat ihren Bond.
Natürlich. Hat aber nicht wirklich was mit dem Thema hier zu tun. Auch deshalb, weil sich ja auch die einzelnen Filme von Connery und Moore sehr unterscheiden.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Die Bondfraktionen

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Samedi hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben: Ich würde mal behaupten, jede Ära hat ihren Bond.
Natürlich. Hat aber nicht wirklich was mit dem Thema hier zu tun. Auch deshalb, weil sich ja auch die einzelnen Filme von Connery und Moore sehr unterscheiden.
????

Ja, genau deshalb spreche ich von verschiedenen Ären. Ich finde es sinnvoller eine an sich opportunistische Filmreihe, die sich schon immer an Modephänomene orientiert hat, in Zeitabschnitten zu messen, als Kategorien wie "Realismus", "Popcorn" oder "Utopie" heranzuziehen.

Re: Die Bondfraktionen

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Aber auch innerhalb der Connery-Filme sind die Unterschiede zu groß, als dass man von einer homogenen Connery-Ära sprechen könnte. Bei Moore sind die Filme auch nicht wirklich einheitlicher.
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Re: Die Bondfraktionen

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Das ist mal eine interessante Diskussion - allein sie scheitert (wie so viele Versuche irgendwas in Schubladen zu stecken) daran, dass man alles versucht zwangsläufig einer Kategorie zuzuordnen, oder noch schlimmer, die einzelnen hier definierten Schubladen eigentlich gar nicht "MECE" sind (mutually exclusive and collectively exhaustive)

Um alle Bondfilme zu charakterisieren müsste man mehrere Kriterien haben, und könnte dann die Ausprägung jedes Films in diesen Kriterien untersuchen.

z.B:
Klassic und Realismus schließen sich nicht aus. DN ist ein Klassic aber nicht unbedingt realistisch. FRWL mag beides sein. FYEO ist relativ realistisch aber nicht unbedingt ein Klassic,...

Man wird aber egal wie detailiert man das macht, am Ende feststellen, dass die Bondfilme sich in einem Kontinuum bewegen. Es gibt fast jede Kombination von allenmöglichen Ausprägungen. In gewisser Weise ist das auch ein Erfolgsgeheimnis der Serie. Es gibt nur ein paar Filme die jeweils die Sperrspitze einer bestimmten Ausprägung darstellen (FRWL --> relativ realistischer Klassiker mit wenig Gadgets,...); MR --> vollkommen unrealistischer Blockbuster Fantasy Streifen mit vielen Gadgets)

Auch die Vermischung mit Fleming finde ich nicht schlüssig. Nicht jeder halbwegs realistische Bondstreifen ist irgendwie nah an Fleming. Überhaupt und Gott sei Dank waren die Filme selten bis nie an Fleming zumindest was die Figur Bonds angeht, den humoristischen Anteil, die Selbstironie,...)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Die Bondfraktionen

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Ich hatte doch letztes Jahr mal eine Excelmatrix begonnen..... Mal schauen, ob ich die wiederfinde....
Aber auch mit mehreren Kriterien definiert, waren wir in der Diskussion darauf gekommen, dass nur mit viel Abstraktion eine Kategorisierung möglich ist.
Und die wird dann den Filmen wieder nicht gerecht...
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Die Bondfraktionen

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danielcc hat geschrieben:
Auch die Vermischung mit Fleming finde ich nicht schlüssig.
Naja, ab YOLT setzt man sich schon deutlich von Fleming ab. Da war man vorher schon viel näher dran.
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